Anglizismen, Patrioten und Schreihälse (RICOLA!)

  • Zitat

    Original von Tim
    nö. aber nach nonsense - und das steht er jetzt auch...


    Recht so :D .


    Was das (leidige) Thema pro/contra Sozialismus angeht: Ich denke, man sollte im Bezug auf diese Staatsform doch bitte die (rosa)rote Brille absetzen und sich objektiv damit auseinandersetzen.
    In ausnahmslos jedem sozialistischen Staat, nehme man als Bespiele die UdSSR, Kuba, Nordkorera oder auch die ehemalige DDR wurden (und werden) die Grundrechte der Bürger beschnitten wie in jeder anderen extremistischen Staatsform auch.


    JonJon, ich glaube, hättest du unter Einrichtungen wie der Stasi oder den sowjetischen Internierungs- und Arbeitslagern, in die man bereits bei Verdacht auf "staatsfeindliches" Denken und Handeln gelangen konnte, gelitten, oder würdest du wie die Nordkoreaner aus verblendetem Stolz die eigene souveräne Staatsform betreffend an Hunger leiden, würdest selbst du erkennen, daß ausnahmslos jede extremistische Staatsform, sei sie links- oder rechtsextremistisch, die persönlichen Rechte des einzelnen beschneidet und die Menschenrechte mit Füssen tritt - Pressefreiheit ist auch heute noch in diesen Staaten nicht gewährleistet.
    Ich bin weiß Gott niemand, der die zweiflos teilweise recht zwiespältigen Errungenschaften der Globalisierung mit offenen Armen empfängt, doch man sollte, bevor man blind flammende Reden auf Staatsformen startet zumindest schon klar und objektiv reflektieren können, ob wirklich "alles besser" würde, wenn man nur in einer sozialistischen Gesellschaft lebt.


    So viel von mir dazu, ich würde gerne wieder daruf zurückkommen über Schlagzeuge zu diskutieren. :]

  • ohmann, irgendwie hab ich das gefühl, dir fehlt jeglicher sinn für übergreifendes denken.


    es gibt nicht nur schwarz und weiß und halte dich mal zurück mit dingen wie "ich habe recht" oder solchen halbwahrheiten...
    vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, auch andere schriften zu lesen, damit sich dein horizont etwas erweitert...
    dein ton und diese politische art, mit bescheuerten floskeln um sich zu werfen, geht mir gehörig auf den geist!!!



    in diesem sinne
    eine aggressive und wütende dd

    Wo ein Wille ist, ist ein Gebüsch.

  • Schön das es in diesem Forum so viele unterschiedliche Menschen gibt. Jetzt auch einen fünfzehnjährigen Möchtegernmarxisten. Großartig, das einzige Problem ist nur, das eben jener so einen Blödsinn von sich gibt, der einem das lauteste Lachen entringen würde, wären die geäußerten Thesen nicht so unfaßbar peinlich.
    Der Holocaustevergleich ist sowas von unhaltbar und bei allem zur Schau gestelltem alternativem Denken, geht dieser echt zu weit.
    Also wenn du schon Fürsprecher der sozialistisch/kommunistisch Idiologie bist, dann doch bitte auf seröse Weise und nicht, wie dragestellt, mit unhaltbaren und aus der Luft gegriffenen Vergleichen und Beispielen.


    Danke.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Bleibt mal locker! JonJon schreibt zwar viel Müll, aber eben leidenschaftlich. :D So ist das vielleicht mit 16, wenn man anfängt, sich für Politik zu interessieren und einem alles festgefahren, korrupt und ungerecht erscheint. Es gibt ja diesen Spruch, wonach alle, die in jungen Jahren nicht links sind Arschlöcher sind und alle, die im mittleren Alter immer noch links sind, dumm sind. Die Jungen haben eben oft eher Probleme damit, sich mit gewissen Zuständen abzufinden, als die Älteren, die sich ihr Leben schon in diesen Zuständen eingerichtet haben. Die sind dann zwar oft abgeklärter, aber auch nicht mehr so leidenschaftlich-naiv.


    Thema Anglizismen:


    Muss man differenzierter sehen. Viele Worte machen Sinn, andere nicht.


    Ein Trainee ist eben kein Praktikant oder Volontär, denn er hat ein abgeschlossenes Hochschulstudium und bekommt die Bezahlung eines akademischen Angestellten. Das gab es vorher bei uns nicht, es kommt aus den USA und wir haben daher mit der Einführung dieser Art von Berufseinstieg den Begriff übernommen.


    Marketing ist auch nicht Verkaufsförderung, sondern ein Konzept der marktorientierten Unternehmensführung, dass sich eben sehr vom deutschen, hier bis in die 60er/70er dominierenden Konzept der Absatzpolitik unterscheidet.


    Auch der Begriff Handy macht doch als Bezeichnung für ein damals neues Produkt Sinn. Es ist nichts anderes als ein neuer Produktname, so wie Smarties, übrigens auch ein Anglizismus. Man kann aber auch Mobiltelefon sagen.


    Es nervt doch nur, wenn man es so übertreibt mit dem Gebrauch von Fremdwörtern, dass der Text zur Satiere wird. Das gilt vielleicht für ein Telefonat von zwei Mitarbeitern einer Werbeagentur genauso, wie für Medizinerlatein oder allgemein Akademikerdeutsch mit überflüssigen Fremdworten. Man gaukelt halt so etwas Bildung vor. Peinlich, wenn das dann keine Substanz hat.


    Alles eine Frage des Maßes. Ich finde die französische Lösung genauso lächerlich.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • Zitat

    Original von DF
    Es gibt ja diesen Spruch, wonach alle, die in jungen Jahren nicht links sind Arschlöcher sind und alle, die im mittleren Alter immer noch links sind, dumm sind.


    War das nicht Herbert Wehner? Egal.


    Zitat


    Thema Anglizismen:


    [...]


    Ein Trainee ist eben kein Praktikant oder Voluntär, denn er hat ein abgeschlossenes Hochschulstudium und bekommt die Bezahlung eines akademischen Angestellten.


    M.E. ist das Hochschulstudium auch bei einem Voluntariat mittlerweile obligat. Dazu kommt der Ausbildungsaspekt, aber der ist beim Trainee ja auch da. Vertraue mir ich hab einen mir angetrauten Trainee/w zu Hause sitzen. Bezahlung ist meist unter dem vollen Satz, aber natürlich von der Firma abhängig. Die Frage dabei ist inwieweit solche Begriffe hier und im angloamerikanischen Raum deckungsgleich benutzt werden.



    Zitat


    Auch der Begriff Handy macht doch als Bezeichnung für ein damals neues Produkt Sinn. Es ist nichts anderes als ein neuer Produktname, so wie Smarties, übrigens auch ein Anglizismus. Man kann aber auch Mobiltelefon sagen.


    Eher Produktbezeichnung als Markenname (Smarties, Walkman), aber im Prinzip aus dem Englischen nicht nachvollziehbar. Mobiltelefon (mobile) trifft die Sache mehr im Kern.


    Zitat


    Es nervt doch nur, wenn man es so übertreibt mit dem Gebrauch von Fremdwörtern, dass der Text zur Satiere wird.


    [...]


    Alles eine Frage des Maßes. Ich finde die französische Lösung genauso lächerlich.


    Wie ich oben angedeutet habe halte ich Sprachverhunzungen im Sinne von verkrüppelter Grammatik und Satzaufbau für wesentlich schlimmer als den Gebrauch einzelner Anglizismen als Fachjargon. Solche Sprachungetüm wie "Etwas macht Sinn" (make sense) oder der sinnentleerte Gebrauch vom Deppenapostroph tut mir manchmal richtig weh. Das die Franzosen mit ihrer Sprache einen Hau weg haben steht auf einem ganz anderen Blatt.


    Ciao,


    Tobias

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Zitat

    Original von newbeat


    War das nicht Herbert Wehner? Egal.


    Any man who is under 30, and is not a liberal, has not heart; and any man who is over 30, and is not a conservative, has no brains."
    - Sir Winston Churchill (1874-1965)

    Everyone takes this **** seriously, to me it's just one big jack-off session.

  • Dein Beispiel oben mit dem guten und weniger guten Deutsch fand ich gut. Sehe ich genauso. Allerdings geht es oft auch um die Situation. Ich würde da vielleicht zwischen formal und informal und zwischen Schrift- und gesprochenem Deutsch unterscheiden. Stell Dir mal vor, jemand spricht astreines, druckreifes Deutsch (Roger Willemsen), einerseits ne klasse Sache, aber es kommt schon leicht sehr steif rüber, ähh ... ich meine natürlich es wirkt steif. :D


    Vielleicht wird auch der Begriff Trainee mittlerweile wieder inflationär verwendet. Wenn Du bei einem großen Konzern (RWE, Daimler, EON, VW, Siemens etc.) als Trainee anfängst verdienst Du Deine 40.000 Euro Einstiegsgehalt und das ist eben was anderes als ein Praktikant oder Volontär.


    Voluntäre findet man doch eigentlich nur im Bereich der Medienwirtschaft, meist mit Magister-Abschluß. Das ist was anderes und die heißen Volontär, weil die dort eigentlich für lau arbeiten. Natürlich bekommen sie in Wirklichkeit oft zumindest ihre 800 Euro im Monat.


    Das ist dort so üblich, weil Magister eben einen Studiengang ohne Berufsbild studiert haben und dann auch noch in Berufen artbeiten wollen, für die es kaum etablierte und anerkannte Ausbildungsgänge gibt. Trainees gibt es doch eher in Studiengängen mit Berufsbild, also bei Wiwis, Ing. und Juristen. Jedenfalls sind das keine Praktikanten oder Volontäre. Wenn überhaupt, dann eher Volontäre.


    Mag sein, dass in den USA jeder Berufseinsteiger ein Trainee ist, auch ein Praktikant. In Deutschland ist das jedenfalls nicht so, es sei denn, auch der deutsche Mittelstand beschäftigt mittlerweile Trainees. Nun ja, war bis vor kurzem jedenfalls eher ein Ding der Konzerne, weil man im Mittelstand meist On The Job :D anfängt.


    Walkman ist das bessere Beispiel, denn der Begriff ist ganz klar zum Gattungsbegriff geworden. Beim Handy war es vielleicht wirklich etwas anders. Wie entstand das Wort? Weiß das jemand? Kam das zuerst auch von einer Firma? Siemens Handy oder Nokia, waren es wohlmöglich die bösen Finnen? Oder hat sich der Begriff auf andere Art und Weise in den allgemeinen Sprachgebrauch geschlichen?


    Wenn Handy handlich heißt, dann macht der Begriff doch Sinn, denn ein Mobiltelefon ist doch äußerst handy, aber egal, ich verstehe schon was ihr meint. Ich finde Handy nur nicht soooo schlimm. Ist halt das Beispiel, dass jeder gerne bringt. Also, wir haben jetzt auch ein englisch klingendes Wort, das aber etwas anderes bezeichnet, als im Englischen. Ist das so schlimm?


    Sehr gut recherchiert, ausgerechnet von Winston C. tja, wer hätte das gedacht? Besonders neckisch finde ich, das Engländer brains in solchen Sätzen im Plural verwenden. Das erinnert mich immer an Thong Song von Kyuss. No brains, no shoes, just songs...

    4 Mal editiert, zuletzt von DF ()

  • etwas „hat“ oder „ergibt“ sinn; sinn „machen“ gibt es wirklich nicht. oder wie man heutzutage sagen muss: „nicht wirklich“
    ;)


    es heißt übrigens „volontäre“ (mit „o“ statt „u“)
    :)


    ein voluntarist ist einer, der der philosophischen lehre anhängt, die allein den willen als maßgebend betrachtet
    8-)

  • Zitat

    Original von macmarkus
    etwas ýhatý oder ýergibtý sinn; sinn ýmachený gibt es wirklich nicht. oder wie man heutzutage sagen muss: ýnicht wirklichý


    Warte nur ab, in 10 Jahren hängen wir an jedes Satzende in AsterixbeidenBriten-Manier ein schönes, "ist es nicht?".

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Das mit den question tags ist ne klasse Idee, ist es nicht? Sollten wir hier ab jetzt immer machen, sollten wir nicht? Hilft auch den Kleinen im Englischunterricht, tut es nicht?

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