Pearl Demon Drive

  • Ich oute mich auch mal als sehr zufriedener Demondrive - Doppelfuß-Besitzer.


    Spiele schon länger damit, und bin sehr zufrieden. Vergleichen kann ich sie, da im Besitz der Geräte, mit der Tama Ironcobra sowie einer ca. 15 Jahre alten Tama Fußmaschine, beides Doppel-ausgaben.
    Es gab noch nie Probleme mit der Demondrive, die Ironcobra erscheint mir um einiges schwerfälliger, und das Slave Pedal der Demondrive ist wahrlich in der Bedienung zum Master Pedal nahezu nicht zu unterscheiden.


    Mir ging es beim Kauf nicht um möglichst viele Einstellmöglichkeiten, die sind fast bei jedem (auch bei meinem 15 Jahre altem Modell) ausreichend vorhanden, sonder darum, ein möglichst leichtgängiges Modell zu finden, mit dem ich entspannt spielen kann. (weder schnell noch sonst irgendwas..). Auch die glatte Platte finde ich angenehm zu spielen.


    Mfg frenkie

  • Ich glaube in abbots Frage ist auch ein bischen was von "ohne üben nützen die ganzen Features garnichts und das was sie bringen holt am ende vielleicht 10% raus, die für Hochleistungstreter wichtig sind, aber in 90% der gespielten Musik nicht ins Gewicht fallen"



    Also um den Anhang mal kurz für abbot zu erläutern:


    Du hat ja auch ne dw 9000. Die Einstellungen im Anhang im Vorpost entspechen dem Schieberegler unter der Cam bei der 9000 (umstellen von zentrisch auf exzentrisch, oder was dazwischen). Das is zwar nicht identisch, aber so wie das bei der 9000 gelöst ist fährt die Cam in der exzentrischen Stellung weiter nach vorne (leichteers feeling, aber auch etwas mehr Bewegung nötig um den Beater zum Fell zu bringen).
    Lässt du die Cam ganz einfahren (zentrisch) wird das Feeling schwerer, aber aufgrund der veränderten Übersetzung muss man den fuß nicht so viel bewegen um einen Schlag zu erzeugen. Was das an der DD bringt kann man also auch an der dw 9000 erleben, wenn auch mit leicht anderem feeling, da kein Direktantrieb.


    Für alles Andere:

    Modulare Bauweise:
    fürs Spielgefühl unerheblich. Wer Terry Bozzio nacheifert, der wird sich 10 von den Dingern holen und es schätzen wenn er die Säulen beliebig hin und hertauschen kann, sodass er seinen Wunschaufbau realisieren kann. Für Pearl senkt es die Produktionskosten.


    Spherical Bearings: Nützlich. Es verkratzt keinen Spannreifen mehr und die Klemmung verzieht den Spannreifen nicht mehr.... egal wie steil die BD gewinkelt ist.


    Kardanwelle: je weniger Spiel, desto näher kommt das Spiel dem Spiel mit 2 Bassdrums. Meine 9002 Welle hat mittlerweile viel Spiel und das merkt man deutlich am feedback. Klar kann man das so spielen, aber da geht viel Energie in den Weiten des Kardanspiels verlohren und es kommt weniger am Fell an.

    Longboard/Shortboard
    : das offensichtlichste und für viele attraktivste Feature. Jedoch ist es ein irrglaube, dass man heel toe nur mit einem Longboard spielen kann (ich glaube das weist du auch bereits, oder? ;) )


    Adjustable Traction Plate: klingt gut, aber mit vareierendem Speed ändert sich auch der Sweetspot des Pedals ständig und somit ist diese Hubbel
    eher überflüssig. Man kann ihn sogesagt immer nur für eine Geschwindigkeit einstellen....das macht wenig Sinn. Was will ein speedmetaller, der sich im untersten drittel des boards bewegt mit nem Knubbel der bestenfalls bis zur Hälfte des Boards reicht?.


    Die übrigen Einstellungen sind ja nichts neues und habe ihren Sinn:


    Schlegelhöhe wirkt sich aufs Reboundverhalten aus, auf das gefühlte Gewicht des Beaters oder die Tonalität der BD (mittig treffen vs offset).

    Trittplattenwinkel
    ist meines Erachtens das wichtigste Feature. Man möchte bei seiner Sitzhöhe einen gewissen Druckpunt haben, bei dem man sich wohl fühlt und man einen Fußwikel hat, bei dem man das meiste Feingefühl hat und die meiste Kraft entwickeln kann falls nötig.
    Je nach Abstand und Winkelung der Bassdrum (BD füße) und Sitzhöhe kann sich dieser Winkel verändern. Gut wenn man dann das korregieren kann.
    So hat man keinen großen Trade-Off zwischen Setaufbau und Spielgefühl.


    Grundsätzlich ist das viel Gutes an der Maschine, aber für meinen Geschmack auch etwas hokus pokus dabei.
    Das Design ist ja auch irgendwie verspielt. Spricht sicher die Autotunerfraktion an.


    Wen die 1000 einstellungmöglichkeiten erschlagen, der kommt am einfachsten zum ziel wenn er sich einfach vorstellt,
    wie das ganze aufgebaut sein soll, damit es mit der eigenen Anatomie harmoniert:


    1. Sitzposition und Höhe des Hockers
    2. Das Pedal an dem Punkt platzieren, wo die Füße natürlich am Boden ruhen
    3. Kleine Korrekturen, weil sich die Fußposition leicht verändert, wenn man auf dem Pedal ist.
    4. Bassdrum montieren und Winkel bestimmen (zb. so, dass der Beater möglichst vertikal aufs Fell trifft
    5. Schlegelhöhe bestimmen (feeling vs. tonalität)
    6. Abstand des Schlegels vom Fell in Ruheposition (stroke adjustment)...wirkt sich auch auf die Schwere des Beaters aus
    7. Druckpunkt des Pedals = Pedalwinkel beim kontakt mit Fell (kann ein Kompromiss sein der alle Techniken erlaubt und nicht auf eine spezielle ausgelegt ist.


    Wenn man das abklappert findet man recht schnell die relevanten Schräubchen und es ist alles nicht mehr so verwirrend.
    Man lernt so wofür das gut ist. Immer zuerst an den Körper denken und entsprechend einstellen. Alle features, die einem am ende nicht zum Ziel führen sind für die jeweilige Person überflüssig. Aber wir sind alle anders und man versucht eben alle Spieler anzusprechen. Nicht jeder braucht jede Einstellungsmöglichkeit ;) .


    LG

  • ja, genau. herzlichen dank groovinHIGH für die auführlichen erklärungen. :thumbup: du hast dich noch erinnert, dass ich eine 9000er spiele?


    jetzt wird es interessant. man müsste vielleicht dazu einen eigenen thread eröffnen, weil ich ich eben meinte, dass die hersteller viel aufwand für alle möglichen features betreiben und und sich einen immensen wettbewerb um das schnellste pedal aller zeiten liefern, obwohl mechanisch sich eigentlich kaum was geändert hat (vor der kette, waren die meisten pedale direct drive ;) ), aber eine anleitung, wie man die einstellungen optimiert gibt es kaum oder gar nicht.


    da ich nicht immer am eigenen schlagzeug - also unterschiedliche pedale und einstellungen - sitze, möchte ich flexibel bleiben. dafür habe ich mal versucht mich mit der mechanik auseinander zu setzen und habe dann festgestellt, dass eigentlich der knackpunkt jedes pedal die feder ist: die feder ist der grund dafür, dass die spannung sich erhöht, d.h. der kraft aufwand sich erhöhen muss, je näher der beater ans fell kommt. ich empfinde das als unnatürlich. diesem phänomen kommen die dezentralen pedale etwas entgegen, da die gegen ende beschleunigen. also hebt sich das etwas auf. aber im endeffekt kommt es auf dasselbe hinaus und ist nur gewöhnungsache. dann habe ich noch festgestellt, dass es so etwas wie einen toten punkt gibt. irgendwie ist die beschleunigung nicht einfach linear, sondern irgendwo gegen ende wird das pedal ausgebremst. dies ist aber eher bei einstellungen der fall, wo der beater sehr weit zurückkommt bzw. das pedal relative weit weg ist vom fell. oder täusche ich mich?


    das mit der sitzhöhe und pedalwinkel habe ich noch gar nie bedacht. muss ich mir mal anschauen.


    ps. meine standart position ist heal down.

  • Ein bisschen weiter vorne in diesem Thema (S.10-13) gibts ein paar physikalische Überlegungen/Ansätze, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen werde.
    Mich würde auf jeden Fall eine wissenschaftliche Untersuchung mit Erklärung der Auswirkungen von bestimmten Einstellmöglichkeiten auf den Bewegungsablauf einer Fußmaschine interessieren.
    Ich denke, dass das im Detail (und vor allem in der Realität) betrachtet nämlich sehr sehr komplex ist.

  • die feder ist der grund dafür, dass die spannung sich erhöht, d.h. der kraft aufwand sich erhöhen muss, je näher der beater ans fell kommt. ich empfinde das als unnatürlich. diesem phänomen kommen die dezentralen pedale etwas entgegen, da die gegen ende beschleunigen. also hebt sich das etwas auf. aber im endeffekt kommt es auf dasselbe hinaus und ist nur gewöhnungsache. dann habe ich noch festgestellt, dass es so etwas wie einen toten punkt gibt. irgendwie ist die beschleunigung nicht einfach linear, sondern irgendwo gegen ende wird das pedal ausgebremst. dies ist aber eher bei einstellungen der fall, wo der beater sehr weit zurückkommt bzw. das pedal relative weit weg ist vom fell. oder täusche ich mich?

    Machen wa hier weiter...das geht offtopic 8) :
    Technische Features von Fumas und der Bezug zur Spieltechnik - groovinHIGH und abbot diskutieren über Sinn und Unsinn des FUMA-Hypes

  • Wenn man mal seine Lager tauschen möchte oder muss..
    wären diese da gut? laut beschreibung ein echtes Wunderlager, man muss es halt nur so montieren, dass die offene seite im hohlraum ist, dass kein dreck hineinkommt.
    und halt manchmal mit öl oder fett schmieren


    http://shop.ezentrum.de/409565…3773&Productgroup_ID=3973


    oder gibts da sonst ein "sinnvolleres" Lager auf der Seite?

    Einmal editiert, zuletzt von bernipichla ()

  • Wenn es von den Abmaßen her passt, sollte das gar keine schlechte Wahl sein. Die Schmierung sollte nur nicht zu zäh und zu massig sein, sonst erhöht sich der Widerstand.

    Eine gute Freundin sagte einmal: "Wer braucht schon Sex? Das Leben f**** einen oft genug!"


    Lieber 10 ehrliche Feinde, als einen falschen Freund...

  • http://skateboard.about.com/od/gear/f/ABEC_Bearings.htm


    Da ist unten eine Vergleichstabelle zwischen din Iso und abec toleranzstufen.


    Wenn ich das richtig sehe bedeutet die letzte Zahl bei der ISO bezeichnung die toleranzstufe.
    Bei ISO 625 hast du dann ein Abec 5 lager. Es geht hoch bis abec 9 (oder sogar 11).
    In meiner IC sind Abec 3 drin und die sind auf jedenfall besser als das was vorher drun war (ich denke abec 1).


    Obs die ninjas schlägt?:


    Es geht aus keiner quelle hervor welche dort verbaut sind und damit auch nicht die toleranzstufe. Ich tippe auf öl, aber obs abec 5,7 oder gar 9 ist...
    alles ist möglich.
    http://www.ninja-bearing.com/apps/webstore/products
    http://www.ninja-bearing.com/a…minator-demon-drive-pedal


    also ninja heißt erstmal garnichts...ist nur eine Marke. Entscheidend ist die toleranzstufe.
    Wenn du weißt, was in der deamon drin ist (was man uns nocht sagt), dann kannst du einkaufen wo du möchtest. Ninja klingt halt gut :D .


    EDIT: ich glaub ich hab Bockmisst geschrieben. Also ISO 625 sagt nur aus um welches regelwerk es sich handelt. Welche Toleranzstufe die geposteten lager und die deamon drive lager haben geht nirgens hervor. Insofern ist die Angabe von iso 625 IMHO nichtssagend... man braucht schon noch deb zusatz :P0, P1, P5 etc.

    Einmal editiert, zuletzt von groovinHIGH ()

  • aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese lager so unerreichbar sind..


    Ich bin mir da sogar sicher. Deswegen wärs ja interessant die Toleranzstufe zu wissen. Mit einem qualitätslager a la SKF etc. mit selber Toleranz hätte man eine mindstens genausogute alternative.
    Aber es hat sicher Marketingtechnische Gründe das nicht zu nennen ;) Der Zauber würde schnell verfliegen wenn objektive Angaben gemacht würden.


    Übrigens (ganz interessant):
    http://www.pearldrummersforum.…inja-Bearings-Abec-Rating

  • Ich hab da grad angerufen und mir wurde gesagt, dass die hurricane echte hogh end lager sind und die mit einen tropfen öl ewig halten. Ist ja viel weniger belastung.
    Die ninja lager mit abec 7 kosten in den usa nur 33dollar (8stk)
    schade, dass es die bei uns nirgends gibt..
    Bei pearl zahlt man sich sicher dumm..

  • ich weiss nicht, was der heutige stand ist, aber es gibt nur ganz wenige qualitätskugellager hersteller z.b. wie oben erwähnt SKF. es könnte sogar sein, dass die sogennanten skateboard oder ninja kugellager gar nicht dazu gehören, sondern es sich nur um marketing handelt und einen eigenen masstab und preisgestaltung haben. jedenfalls habe ich irgend etwas ähnliches in erinnerung.


    aber scheinbar macht SKF inzwischen tatsächlich auch skateboard lager: http://www.skf.com/portal/skf_…?contentId=191921&lang=en


    es gibt ganz unterschiedliche lager und schmierstoffe. und ich könnte mir auch vorstellen, dass ein skateboard oder ninja kugellager in einer fussmaschine einfach nur mal gut fürs marketing ist. eine fussmaschinen lager erfordert eigentlich andere eigenschaften, wie z.b. möglichst wenig spiel und genau das spielt bei einem skateboard keine rolle, solange es nicht beginnt zu knirschen.


    ausserdem hat ein skateboardlager auch andere abmessungen und befindet sich schon fest in einem gehäuse.

    2 Mal editiert, zuletzt von abbot ()

  • Wär iwie gut, wenn schom jmd erfahrung damit hätte :P
    Aber ich glaub, sobald man ein gutes lager drin hat, merkt man keinen unterschied mehr, das lager gibt ja eh nach, wenn ea leichtgängig ist.

  • Jetzt hätte ich ja gern einen Vergleich zwischen einer FuMa mit normalen und mit "den besten" Kugellagern.
    Ich schätze der Unterschied ist marginal bis nicht feststellbar

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Ich habe keine Ahnung, welche Lager in einer Fussmaschine verbaut sind. Hat mich bisher auch weniger interessiert. Aber rein von der Logik würde ich, wenn ich ein Lager auswählen müsste, kein Rillenkugellager verbauen, sondern ein Nadellager.
    Warum?
    1. Die Lager werden ausschließlich radial belastet, folglich muss ich seitlich auch nichts abstützen, warum also Kugeln verwenden. (Kosten)
    2. Fussmaschinen haben nunmal die Eigenschaft dass sie sich nur in einem recht geringem Winkel bewegen. Bei einer Kugel hab ich dann die Gefahr, dass sich die Wälzkörper immer nur an einer Stelle bewegen--> schneller Verschleiß weil ich immer in die selbe Kerbe haue. Bei einem Zylinderlager mit sehr kleinen Wälzlagern (Nadeln) gehe ich diesem Problem aus dem Weg, denn ich kann die Wälzkörper kleiner gestalten wegen der vorteilhafteren Hertzschen Pressung (Druckverteilung) und bekomme somit die Wälzkörper zu mehr Umdrehungen.
    3. lass ich jetzt mal weg, das wird jetzt Erbsenzählerei, wegen bewegten Massen und so.


    Worauf ich jetzt hinaus will: Mir fällt jetzt spontan kein Grund ein, WARUM man in einer Fussmaschine ein Rillenkugellager von einem Skateboard verbauen müsste. Das sind ja grundlegend verschiedene Anforderungen. Der einzige Grund wird wahrscheinlich der Imagegewinn sein. Womit die Frage eigentlich auch wieder geklärt wäre, ob man NiNJa-Lager braucht, oder nicht.


    Grüße Marcus

  • Hehe 8)
    Naja, ich hab ja nicht aus Hersteller/Zulieferer-Sicht geschrieben, sondern:

    wenn ich ein Lager auswählen müsste

    Also eher aus Ingenieurssicht. Das sind schließlich auch die, die den Kopf hinhalten müssen, wenn was nicht funktioniert. Aber hast Recht, ein Produkt das nicht kaputt geht, ist ein schlechtes. :P Da hab ich schon paar lustige Storys mitbekommen. Entwicklung angekurbelt und sich dann dagegen entschieden, weil das Produkt zu lange hält. :pinch:


    Grüße Marcus

  • ja, allerdings hat ein nadellager wieder mehr reibung. dafür mehr lastvermögen. übrigens ist der begriff kugellager auch nicht ganz treffend. weil die meisten lager haben gar keine kugeln. kugellager sind selten. meistens für horizontale belastung. skateboard lager haben aber kugeln, soviel ich weiss. wie ich sagte der sinn eines skateboard lagers erschliesst sich mir auch nicht, ausser dass es cool klingt.

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