A-Drums verlernen?

  • Hallo zusammen !


    Das die Dynamik und das Spielgefühl bei E-drums nicht an das der A-drums rankommt kann ich leicht nachvollziehen, da einfach andere Materialien verwendet werden. Doch wie verhält es sich eigentlich mit dem Lerneffekt? Manchen mag die Frage vielleicht seltsam vorkommen :)


    Ich Bin am Überlegen mir ein E-drumset für ca. 1000 Euro zu kaufen um daheim in gemäßigter Lautstärke zu spielen. Hauptsächlich um zu üben. Also Technik, Unabhängigkeit usw. - das ganze Programm eben.
    Meine Frage richtet sich an die Langzeittester von E-drums. Ist es möglich durch das unterschiedliche Spielgefühl das feeling eines A-sets auf irgendeine Art und Weise zu verlernen? Also kann das Gefühl aufkommen sich nach langem Spielen am elektronischen Drumset das akustische nichtmehr wohlzufühlen oder gar nichtmehr gut zu spielen/fehler zu machen?


    Und inwiefern eignet sich ein E-drumset generell zum Üben was die Gefühlsechte angeht? Gibt es in diesem bezug überhaupt einen Unterschied?


    Vielen danke schonmal


    Euer Fide

  • Moin,


    ich habe 11 Jahre lang A-Set gespielt.
    Dann geriet ich in eine Situation in der nur E-Drum in Frage kam. Von A auf E ist nicht schwer.
    Ich habe dann ca. 2 Monate nur E-Drum gespielt.


    Als ich mich dann wieder an mein A-Set setzte.... oje oje. Als hätte ich 5 Jahre nix mehr gemacht.
    Total komisches Spielgefühl, scheiß Sound (Mikrophoniert über In-Ear) eigtl ja viel besser, aber ich hatte mich einfach an den grottigen Sound des E-Drums gewöhnt.


    Also wenn nur beides zusammen.


    Das war ein Fehler solange kein A-Set mehr zu spielen.

  • Hallo,


    ich spiele beides und finde die Frage nicht seltsam, sondern berechtigt. Grundsätzlich sehe ich kein Probleme in der Umstellung zwischen A- und E-Set. Ich habe auch noch nie einen Drummer getroffen, der auf dem A-Set richtig gut war und auf dem E-Set richtig schlecht, oder umgekehrt.


    Natürlich unterscheidet sich die Dynamik. Außerdem ist in der Regel auch der Aufbau etwas anders, weil die Pads am E-Set normalerweise kleiner sind als akustische Trommeln oder Becken.
    Beim Spielen finde ich den Unterschied auf den Trommeln (Meshheads vorausgesetzt) relativ gering. Das hängt natürlich auch vom Musikstil und der eigenen Technik ab. Wenn man zum Beispiel sehr leise, filigrane Sachen auf der Snare spielt, ist das E-Set klar im Nachteil. Richtig gravierend ist der Unterschied auf den Becken. Selbst neueste Dreizonen-Becken an Top-Modulen können zum Beispiel nicht das Verhalten eines Ridebeckens wiedergeben, dass beim harten Anschlagen in der Nähe des Randes aufschwingt etc.


    Insgesamt sehe ich das so: Wer schon länger auf einem A-Set gespielt hat, und dann auf ein E-Set umsteigt, wird sicher nichts "verlernen". Aber Einsteigern, die von Anfang an nur elektronisch spielen, wird wohl ein Teil der differenzierten Ausdrucksmöglichkeiten eines A-Sets verschlossen bleiben.


    Der Unterschied ist ähnlich wie zwischen Klavier und Keyboard oder zwischen E- und A-Gitarre. Die Instrumente sind zwar im Prinzip gleich aufgebaut, unterscheiden sich aber doch merklich hinsichtlich der Ausdrucksmöglichkeiten, und damit unterscheidet sich letztlich auch die Spieltechnik, und es fühlt sich natürlich auch anders an. Das Beste ist als Musiker immer, beides zu beherrschen, finde ich. Wenn du also auf dem E-Set fleißig übst, und zwischendurch auch ab und zu mal wieder auf einem A-Set trommeln kannst, wäre das optimal.


    Viele Grüße, Kai


    Übrigens: Was die Gefühlechte angeht, solltest du eher die Spezialisten fragen ... :D


    Edith sagt, sie hat ein Deja Vu: Gab's so einen Fred hier nicht schon mal ...?

  • Hi!


    Dynamik und Spielgefühl nicht rankommt . . .. dies gilt bedingt für die billigen E-drums. Beim TD-20 (richtig eingestellt) stimmt das so nicht und jeder Mischer/Techniker ist überglücklich, wenn die Pegel komprimiert daherkommen. Auch hört der Zuhörer in 15m Entfernung nicht jede Kleinigkeit, besonders wenn du in einer lauten Rockband spielst.
    Bei 1000 Euro gibt es fast nur Gummipads. Die Übepads aller Hersteller sind ja auch aus Gummi - also was solls? Ich spiele auch E- und A-drums gleichzeitig und würde ein billiges E-Set für Übezwecke voll empfehlen.



    Gruß Rims

  • ich hab ein TD 12 und kann nur bei den Proben und am Wochenende auf meinem A-Set spielen. Wie schon erwähnt, sind die ausdrucksmöglichkeiten begrenzt, aber die verlernt man nicht, wenn man zwischendurch mal akustisch trommelt. ich muss mich auch erst dran gewöhnen, wieder akustisch zu spielen, wenn ich 2 wochen nur edrums gesemmelt habe, ist aber kein problem. ich würde akustisch immer vorziehen, aber wenns nunmal leide sein muss wegen mietwohnung oder sonstwas, ist es allemal besser als gar nicht trommeln!

  • Zitat

    Hauptsächlich um zu üben. Also Technik, Unabhängigkeit usw. - das ganze Programm eben.

    Wenns nur ums Üben geht, würde ich ein reines Übungsdrumset anschaffen und auf die Sounds des Drummoduls verzichten. Das Geräusch der Practice-Pads hört sich zwar überhaupt nicht nach Drums an, es ist aber zum reinen (Technik-)Üben dennoch besser geeignet als der Sound des E-Drums, einfach weil das Akustik-Geräusch wesentlich mehr "Information" über den Anschlag enthält als die 7Bit die das EDrum als Lautsträkeninformation verarbeitet.


    tonsel

  • Ich hab 7 Jahre nur Edrum gespielt, nach mehr als 15 Jahren nur A-Drum . Als ich vor 2 Jahren das erste Mal wieder hinter einem A-Set sass, war ich schon bei der ersten Probe zehnmal besser als vorher. Also verlernen tut man da nichts. Mann muss sich halt nur ein bisschen umgewöhnen, das hat bei mir 2-3 proben gedauert, aber danach ging es problemlos. Jetzt wechsel ich nach Lust und Laune und über das andere Spielgefühl denk ich nicht mal mehr nach. Und es wär doch peinlich, wenn wir das nicht könnten, wo doch viele Bassisten oft auch ebass und kontrabass spielen ohne qualiverluste (jedenfalls meiner). und wenn die geistig und körperlich umschalten können, dann wir schon lange

  • ich spiele zu hause ein e-set und sonst auf einem A-Set, ich habe die meiste zeit, eigentlich nur e-set gespielt, dennoch hatte ich beim ersten mal umstieg auf ein A-set keine probleme, im gegenteil, ich hab sogar meiner meinung nach besser gespielt als auf meinem e-set.

  • Ich kann mich da Psycho und KatamaranE-D nur anschließen, habe auf einem A-Set angefangen und dann über 2 Jahre nur E-Set gespielt. Anschließend mal wieder an ein A-Set und um welten besser gespielt. Ich finde sogar, dass man am A-Set sogar etwas besser spielt, da der Dynamikbereich erheblich größer ist. Die am E-Drum erlernten Techniken und Spielweisen lassen sich meiner Meinung nach fast 1:1 auf ein A-Set übertragen. Umgekehrt sieht das natürlich anders aus :D


    Ich muss aber dazu sagen, dass ich eher Gelegenheitsspieler bin und noch zu den Anfängern zähle.

    E-Drums DIY
    Herkunft der Informationen: 1% Kopf, 99% Internet
    Outsourcing ist modern.

  • Klasse Leute!


    Ihr habt mir bis hierher sehr geholfen. Toll wie rasch man hier im Forum antworten bekommt. Wenn man wirklich leicht umschalten kann ist ein E-drum zum üben vermutlich wirklich etwas für mich. Letztenendes werde ich nach einigen Monaten vermutlich eh besser spielen (auch am a-set) weil ich öfter zum üben komme. Schließlich müsste ich von hier aus nur 1,5 Meter nach rechts laufen um zu meinem e-drumset zu gelangen. Das man dynamisches spielen nicht verlernt glaub ich euch einfach mal. Vermutlich ist das auch ne gewisse Kopfsache.


    Ich melde mich mal wenn ich weiß wofür ich mich nun entschieden habe. Freue mich aber weiterhin auf Antworten.


    ps: ist nicht direkt zum Thema. ich frag trotzdem mal. Bassplayalongs in den drumcomputer einzuspielen (per USB/PCKabel ?) ist wohl möglich nehm ich an, oder ?


    Grüße Phil

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