John Frusciante - The Empyrean

  • In weniger als 2 Wochen erscheint also seine neue Scheibe. Auf myspace findet sich schon länger eine Kostprobe namens "Unreachable". So ab der Hälfte wirds so richtig Frusciante. Ich bin gespannt.


    Aber mal ein Wort zu Josh Klinghoffer, über den man hier im Forum so rein gar nichts findet. Vielleicht liegts daran, dass er viel intensiver im Entstehungsprozess der Songs involviert ist als viele (die meisten) andere Schlagzeuger, aber er integriert sich mit seinem Spiel außerordentlich gut in die Musik. Was er da macht klingt immer improvisiert und locker flockig runtergespielt, ohne großartiges Grundgerüst und doch gut überlegt. Der weiß selbst die einfachsten Beats so perfekt zu akzentuieren und dem Rest anzupassen, dass es doch unkenvontionell klingt und groovt wie die Sau. Smooth, und trotzdem mit markigen Kanten. Mir gefällts wahnsinnig gut. So macht er für mich als Schlagzeuger auch einen gehörigen Teil an der "Will To Death" aus, was wohl mein Lieblingsalbum von John Frusciante ist.

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

  • Das Album sollte eigentlich schon vor über einem Jahren erscheinen.
    Ich hoffe, dass sich das warten gelohnt hat, wobei mir das Lied schon mal ganz gut gefällt. Klingt auch ziemlich nach Red Hot Chili Peppers.
    Hab mal gelesen dass John gesagt hätte, dass man das Album bei dunklem, im Wohnzimmer und bei voller Laustärke hören soll. Da soll das Album am besten "wirken" :Q
    Naja ich will gespannt sein....

  • Das komplette Album im Stream!


    Blöde Sache, dass das Album bisher nur in den USA und Japan erschienen ist, wo doch die ganze Zeit von einem weltweiten Release die Rede war. Im nächsten Saturn findet man's also nicht, aber dafür gibts ja Amazon mit seinen US-Importen. Ich lasse das Album erstmal noch ziehen, dann schreib ich was dazu.

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

  • Nun denn, ich versuche mal die bisherigen Eindrücke möglichst sinnvoll in Worte zu fassen:


    Man merkt dem Album seine lange Entstehungszeit sehr stark an. Für Frusciante-Verhältnisse ist es unglaublich hochgezüchtet, bis Anschlag vollgeballert mit z.B. elektronischen Spielereien, Streichern, Gospelchors. Das hätte ich so gar nicht mehr erwartet, wenn man auch auf seine Aussagen während des Albummarathons 2004 zurückblickt, in dem er sich ja nach "Shadows Collide With People" dann doch eher auf Lo-Fi-Produktionen beschränkte.
    Die Platte lebt in erster Linie von ihrer Geschlossenheit als Konzeptalbum und vorallem ihrer unglaublichen Atmosphäre. Wüsste man nicht, dass er bei seiner Hauptband und den Vorgängeralben in erster Linie als Gitarrist denn als Multiinstrumentalist agierte, würde man das sicher nicht als ein Gitarristen-Album identifizieren können. Denn abgesehen vom Opener zückt er nur selten sein eigentliches Schätzchen, das auf Albumlänge meistens durch Synthies oder Keyboards als Melodieinstrument ersetzt wurde, dann aber richtig.
    So hat das Album sicherlich mehr Facetten zu bieten als die meisten seiner Vorgänger, jedoch hätte ich auf einige seiner Spielereien, wie z.B. Frusciante als Tenor, auch verzichten können und mir hier und da doch eher ein verschlepptes Solo mehr gewünscht.
    Dadurch sind aber vorallem beim ersten Hördurchgang so einige Überraschungen vorprogrammiert.


    Insgesamt schon ein sehr gutes Album, aber einfach nicht so grandios spontan hingerotzt wie z.B. The Will To Death, denn dessen unperfekter Stil macht seine Musik für mich aus.



    (Edit: Mein Gott, meine Rechtschreibung hat heue einen schlechten Tag erwischt...)

    Zitat von "Omar Rodriguez-Lopez"

    Konzeptalbum? Wie kann etwas, das ein gigantisches Projekt ist und ein ganzes Jahr deines Lebens beansprucht, nicht irgendeinem Konzept folgen? Prog? Wie kann innovative und fortschreitende Musik nicht progressiv klingen? Als ich den Begriff „Emo“ das erste Mal hörte, war meine Reaktion ähnlich. Wie kann etwas so Persönliches und Herzerreißendes wie die eigene Musik nicht emotional sein?

    3 Mal editiert, zuletzt von ChiliGonzales ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!