Paradiddles, Rudiments etc...ein Anfänger sucht Rat!

  • Hallo zusammen!
    Habe vor 2 Monaten angefangen zu drummen, nehme auch seit kurz nachdem Unterricht und habe glücklicherweise auch ein eigenes Set in meiner Bude! Sind ja schonmal gute Voraussetzungen :D
    Nun bin ich heute aber erst auf die Begriffe Paradiddles, Rudiments etc gestoßen. Ich weiss nun zwar auch was das ist, jedoch ist meine Frage nun, wie ich als Anfänger am besten damit anfange. Vorab: im Unterricht ging es darum bislang gar nicht, deswegen will ich das nebenbei noch zuhause machen, da es mir doch sehr nützlich erscheint :D zudem will ich dadurch meine linke hand unbedingt trainieren, da die merklich schwächer ist.
    also: mit welchen übungen wäre es ratsam anzufangen? wie weiterführen? habt ihr da evtl tipps von euch aus? lektüretipps? evtl tipps im internet? videos?
    Über jede Hilfe wäre ich sehr dankbar! :)

  • Sich darüber informieren ist schonmal gut. Wenn du deinen Lehrer für Kompetent hälst (davon gehe ich aus, denn sonst sollte man wohl wechseln) dann würde ich das auch mit deinem Lehrer absprechen. Der hat bestimmt schon davon gehört ;) und es hat einen Grund, warum er damit noch nicht in Deinem Unterricht angefangen hat. Wenn du gerne verschiedene Sachen Zuhause üben willst, weil dir die Sachen von deinem Lehrer zu eintönig sind oder zuwenig sind, weil du schneller damit durch bist, als dein nächster Unterricht kommt, dann frag doch den Lehrer nach mehr und unterschiedlicheren Aufgaben für Zuhause, oder auch geziehlt nach verschiedenen Techniken über die du dich selbst informiert hast.


    Ich hab ewig Unterricht beim Schlagzeuglehrer gehabt und von Rudiments hab ich nie was gehört. Hätte es sowas wie das Forum/Internet und mein gesteigertes Interesse damals schon gegeben, mein Lehrer wäre ganz schön ins schwitzen gekommen. Und ich natürlich auch. ;) Einige Rudiments hatte ich schon gelernt, nur wusste ich nicht, dass die Rudiments heissen. Vorschlag und Doppelvorschlag wurde das damals genannt. Mühle, 5er bis 17er Wirbell und sogar Paradiddle. Weiter bin ich wohl nicht beim Lehrer gekommen. ;)


    Wenn du so wie ich Spass daran hast, "trockene" Technik zu üben, dann ist das ok. Ansonsten ist Technik üben um der Technik wegen nicht so wichtig. Aber grade weil du noch so wenig Unterricht hattest wäre ich vorsichtig, da man sich falsch beigebrachte Sachen nur mühsam wieder abgewöhnen kann. Möchte hier keinen Teufel an die Wand malen. Am wichtigsten ist sowieso, dass du Spass beim spielen hast!


    Schönen Gruß und viel Spass beim Drummen!
    Andre


  • http://www.vicfirth.com/education/rudiments.html


    Grundsätzlich sollte man Rudiments lernen, was und wann fragst du aber am besten deinen Lehrer.


    Hallo Flohppy, JanD hat das Meiste schon gesagt und die beste Internetseite dazu verlinkt. :thumbup:


    Dem "was und wann" würde ich gerne noch ein "wie" hinzufügen, da man Rudiments in einem Drumcorps anders spielt, als am Drumset.


    Wie gesagt, frag am besten deinen Lehrer. Dass du dir Dinge selbst beibringen willst, ist toll. Aber gerade bei Grundlagen, wie den Rudiments, ist es besser, diese zusammen mit deinem Lehrer zu lernen. Die Gefahr, dass du dir etwas falsch angewöhnst und es dir dann wieder aufwendig abgewöhnen mußt und darüber womöglich die Begeisterung fürs Drummen verlierst, ist zu groß.


    Edit: Rechtschreibung

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

    Einmal editiert, zuletzt von BuddyRoach ()

  • Formulieren oder Schlagzeugspielen? Ich hab noch nie unterrichtet. Obwohl, letztens hab ich ne Stunde Wirbelunterricht für einen verzweifelten Musikkollegen gegeben. Wenn ich das jetzt in 5 Jahren nochmal mache, kann ich auch behaupten ich unterrichte schon seit Jahren. :D


    Schönen Gruß
    Andre

  • Wenn Dein Lehrer was auf der Pfanne hat, wird er diese Techniken sicher auch noch im Unterricht behandeln. Wie zuvor schon gesagt ist Eigeninitiative unbedingt loeblich, wenn sie aber in unkoordinierten Uebereifer ausartet, hast Du ggf. mal Spielweisen am Start, die nicht immer "richtig" bzw. optimal sind. Sich dies dann wieder abgewoehnen zu muessen kann sehr nervig und frustrierend sein.




    Oh wie ich diese Zeit doch besser haette investieren koennen... :cursing:

  • Spiele doch einfach mal einen Paradidedle als Sechzehntelfigur in 4/4, bei dem die linke Hand auf der Snare bleibt und die 2 als Akzent spielt und die rechte Hand z. B. über drei Toms rauf und runter "wandert" und dann z. B. auf die Hihat oder das Ride geht, um den Groove weiter zu spielen. Das klingt anders :-), das fühlt sich anders an, weil jedes Instrument einen anderen Rebound hat und die Bewegungen und wahrescheiinlich sogar die Handhaltung sind auch anders, als wenn Du einen Paradiddle "nur" auf einer Trommel spielst. Und wenn Du z. B. bei Flamrudiments Flam und hauptschlag auf verschiedene Stimmen verteilst, sieht die sache noch mal anders aus. Zudem könnte man auch bei Rudiments noch die Beinchen mit einbeziehen uswusf.


    Keep on Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Spiele doch einfach mal einen Paradidedle als Sechzehntelfigur in 4/4, bei dem die linke Hand auf der Snare bleibt und die 2 als Akzent spielt und die rechte Hand z. B. über drei Toms rauf und runter "wandert" und dann z. B. auf die Hihat oder das Ride geht, um den Groove weiter zu spielen. Das klingt anders :-), das fühlt sich anders an, weil jedes Instrument einen anderen Rebound hat und die Bewegungen und wahrescheiinlich sogar die Handhaltung sind auch anders, als wenn Du einen Paradiddle "nur" auf einer Trommel spielst. Und wenn Du z. B. bei Flamrudiments Flam und hauptschlag auf verschiedene Stimmen verteilst, sieht die sache noch mal anders aus. Zudem könnte man auch bei Rudiments noch die Beinchen mit einbeziehen uswusf.


    Keep on Groovin'
    fwdrums


    schon korrekt, aber im Drum Corps könnte man ein Paradiddle auch auf verschiedene "Stimmen" verteilen. Wenn's nur die Snare ist z.B. auf das Schlagfell und das Rim der Trommel. Man könnte auch nen Rimshot machen oder gar nen Rimclick oder Stick auf Stick. Wie auch immer.
    das Sticking eines Paradiddle bleibt im Endeffekt immer gleich (auch wenn es auf die Füße verteilt wird), ich denke darauf kann man sich einigen.

  • Hallo,


    der Wunsch, sich auch über den Unterricht hinaus weiterzuentwickeln, ist eine gute Sache.


    Die Rudiments scheinen manchmal eine fast mystische Sache zu sein; zumindest kommt es mir so vor. Vielleicht macht es Sinn, einen Schritt zurück zu machen und die Frage zu stellen, was man man von den Rudiments lernen und welches Ziel damit erreicht werden kann.


    Die Rudiments geben (je nach Notation) einen festen Rahmen vor, der eingehalten werden sollte. Dabei decken beispielsweise die American Standard Rudiments eine Menge der grundsätzlich möglichen Schläge mit zwei Stöcken ab. Es gibt leise Schläge, laute Schläge, verschiedene Folgen von lauten und leisen Schlägen, einen oder mehrere Schläge nacheinander mit der gleichen Hand, Flams, eine rhythmische Vorgabe usw. Wenn man die Rudiments übt, kann man hinterher also solche Schläge ausführen und hoffentlich auch die geforderten Notenlängen präzise spielen.


    Dazu muß man allerdings nicht die klassischen Rudiments üben. Jedes Material, das diese Vorgaben enthält und ausreichend flexibel ist, ist meiner Meinung nach geeignet. Ich selbst habe die Grundlagen nach Agostini durchgehämmert und konnte dann auch ein Rudiment spielen.


    Als Startpunkt würde ich den Long Roll (Doppelschläge), Single Strocke Roll (Einzelschläge) und Paradiddle empfehlen und die Übung leicht variieren. Man spielt den Single Stroke Roll mit den gleichen Akzenten wie den Paradiddle auf dem ersten Sechszehntel und wechselt nach jedem Takt das Rudiment. Damit hat man ein Kontroll-Pattern, wodurch Unterschiede in Geschwindigkeit und Sound/Anschlag schnell deutlich werden. Ähnlich kann man es mit Double Stroke und Single Strocke Roll machen.
    Was mir bei den Agostini- oder den Stick Control-Übung im Gegensatz zu den Rudiments besser gefallen hat, war die stärkere Forderung der schwachen Hand. Die Pattern sind einfacher, sollen aber häufiger wiederholt werden. So gibt es beispielsweise vier Mal die gleiche Figur mit Akzent in der linken Hand auf einer unbetonten Zählzeit (r-l-r-L oder r-l-r-l-r-L).


    Viel Erfolg beim Üben...


    Gruß


    Frank



  • der threadstarter spielt gerademal zwei monate ... da sollte man erst mal krabbeln lernen bevor man ans kunstturnen denkt


    nach so kurzer zeit spiele ich mit meinen schülern einzel- und doppelschläge in einem sehr langsamen tempo ... und bevor sie diese bewegungsabläufe nicht
    gründlich verinnerlicht haben, reicht das auch erst mal ... wenn jemand von sich aus mit dem begriff rudiments oder mit der bezeichnung irgendeines rudiments
    ankommt, kann ich immer kurz erklären, was dahinter steckt und gleichzeitig auch erklären, warum ich das zu üben ggfs. noch für verfrüht halte.


    grüssle

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