Hallo liebe Schlagzeuger-Kollegen. Von mir gibt es auch noch etwas zu hören, bevor das Jahr vorüber ist.
Eine Sache, die mich an Becken begeistert hat seit ich mein erstes Ride erkundete ist, was für ein unglaubliches tonales Spektrum ein grosses Becken abbildet und wie es klingt, wenn man sich mit den Ohren dem Cymbal nähert. Die fantastisch tiefen Töne, dass Obertonspektrum und wie lange es klang, hat mich damals schlicht umgehauen.
Ich bin allerdings nie auf die Idee gekommen, diese Klangfarben einmal so, wie man sie hört wenn das Becken direkt neben den Ohren klingt, musikalisch zu verwenden. Dazu bot sich erstens wenig Gelegenheit und zweitens erschien es mir immer einigermaßen kompliziert, so etwas aufzunehmen. In den letzten Jahren habe ich aber viel experimentiert und zum Beispiel herausgefunden, dass Becken mit sehr unterschiedlichen Methoden angeregt werden können, auch ungewöhnliche Klänge von sich zu geben. Einiges davon ist dem, was man in der Nähe eines Beckens zu hören bekommt, sehr ähnlich.
In diesem Stück werden Becken hauptsächlich mit einem Bassbogen gestrichen oder mithilfe eines Massagestabes in Schwingung versetzt. Das Verkaufsgespräch mit der Verkäuferin im Sexshop (es ging darum welcher ihrer Dildos dem leisesten Motor besitzt) ist sehr unterhaltsam gewesen ("Nein, in diesem Fall ist die Größe tatsächlich ganz unwichtig...").
Hier ist das Ergebnis: "Sinus"
Viel Vergnügen - und allen hier im voraus ein schönes neues Jahr.