Drum Aufnahmen mit nur 2 Gefell M930


  • Das Großmembrane weniger verzeichnen als Kleinmembran Kondensatormikrofone ist eine Meinung, der ich widersprechen möchte. Dies höre ich zum ersten mal, es entspricht nicht meiner Erfahrung und steht im Gegensatz zu den Ansichten sämtlicher Ingenieure, mit denen ich in den letzten fünfundzwanzig Jahren gearbeitet habe. Aber natürlich gilt für mich wie immer: dies ist ein freies Land.


    das hat doch niemand behauptet. ich habe lediglich dem "nüchtern sein" der in frage kommenden kleinmembraner
    widersprochen in der preisklasse bis 1100€. bis zu den neumännern km184 einschließlich ist aber leider
    nur viel nicht "nüchternes und färbendes" unterwegs, so ist zumindest meine erfahrung.
    ich hatte wirklich alle in frage kommenden kleinmembranern bis 1100€ zuhause und damit
    thomann ordentlich genervt.
    die files sind dann immer von drei oder vier paar ohren geprüft und verglichen worden.
    wegen dieser färberei, der bassboomy fraktion und nervender höhenlifts kann
    man aber von nüchtern kaum sprechen. (wenn wir nüchtern als linear und nicht
    färbend verstehen).
    .
    nachfolgend möchte ich ein paar messungen zeigen die erstens nichts
    mit den messungen der hersteller gemein haben und zweitens
    sich aber mit dem decken, was ich bei meinem test hören musste.
    da kann man von nüchtern nicht sprechen...
    drei bekannte und beliebte modelle, die ich auch testen durfte
    und schnell wieder in richtung thomann geschickt habe.
    ..





    ...
    aber was heisst denn eigentlich "gar nicht so schlecht"?
    mein anspruch ist, das signal möglichst nicht oder wenig angenehm färbend und so auf die platte zu bannen
    wie ich es höre. da scheitern sowohl die km184 als auch die beyer930 grandios.
    akurat kann man diese mics nicht nennen.
    die mbho vergessen den bass vollends, darum wohl auch die wahrnehmung einer mittenbetonung.
    auf der "brighten" seite sind sie allemal dazu. das oh signal der 440 ist für
    meine ohren nicht zu gebrauchen. der sound tut weh, ist kalt und spitz.
    die 440 geistern im übrigen als "besser" als die km184 durchs netz,


    von schreibern und testern von "keyboard".....
    http://forum1.keyboards.de/arc…05/27/r024/108682.html#21
    http://forum1.keyboards.de/arc…/10/11/r024/117133.html#1



    ..
    die kombi mbho 603/200 hatte ich auch mal in erwägung gezogen. .
    nach meinen erfahrungen mit den 440
    jedoch hatte ich dann abstand davon genommen...zudem dachte ich mir, muß es einen grund geben,
    neben der sehr flachen bis gar nicht werbung, warum die mbho mics kaum verbreitung
    in der studioscene haben. wenn die mbho wirklich so gut wären, so dachte ich, so würde ich das
    im netz auch lesen und würde öfters ermuntert mir die dinger näher anzusehen.... auf http://www.thelisteningsessions.com wurden die 603/ka 200 auch unter die lupe
    genommen... auf http://studioforums.com/eve/fo…917?r=368108917#368108917
    äußert sich einer aus der crew zu den mbho mics...
    taper sieht man hin und wieder mit der MBP 603/ KA 200 N kombi...als poormans "schoeps"....
    wie gesagt, ich kenn diese kombi nicht.
    auf die gefell m930 hingegen bin ich
    u.a. von forumsmitgliedern bei gearsluts.com, deren meinung ich sehr schätze, nachhaltig hingeprügelt worden ,
    neben diversen tests http://www.microtechgefell.de/referenz/ref_02_a.htm
    die in der exegese eine klare und deutliche sprache sprechen.
    ..


    nichtsdestotrotz deine aufnahme klingt jedoch toll! :thumbup: :thumbup: würde gern
    mal drum oh trocken nur mit dieser mbho kombi hören...
    ..
    grundsätzlich möchte ich weder großmembraner oder kleinmembraner in eine
    "nüchterne" oder "färbende" ecke schieben. in beiden lagern gibt es beides ...meine erfahrung ist:
    "you get what you paid for"
    ..


    .
    tomgadd


  • die Grafik auf "thelisteningsessions" finde ich nicht merkwürdig, sondern sehr hilfreich wenn es darum geht,
    ob ein mic sich mehr in der darken oder transparenten ....ecetra ecke klanglich tummelt oder....grober leitfaden eben, mehr und nicht
    weniger. hab da nochwas für Preamps weil es dir so gefällt :D :D :

    ...
    ..
    vovox kabel als HiFi-Voodoo-Marketing abzutun find ich schon sehr bemerkenswert.
    ..
    die herren und damen hier
    http://www.vovox.com/neu/content_d/04_06_01.html
    sind demnach alle dem voodoo verfallen und ich ich auch noch...oh gott.
    ...
    genauso wie ich mics getestet habe, nach verifizierbaren kriterien,
    genauso habe ich die vovox kabel getestet.
    die vovox klingen einfach besser:
    das stereobild ist sauberer getrennt. die stereobreite kennt nun nicht nur
    40 raster sondern 80,
    es gibt so etwas wie tiefenstaffelung,
    der bass ist tighter ecetera....
    ..
    für meine ohren klingen die dinger um klassen besser
    als handelsübliche kabel. außerdem bin ich meinem geld nicht böse
    muß hart dafür arbeiten und 2x 5m kabel kosten knapp 200€.
    ..
    wenn ich keine verbesserung hören würde hätte ich die kabel nicht gekauft.
    ähnlichen effekt hatte ich im übrigen mit meinen lautsprecherkablen seinerzeit.
    ..
    in gute kabel zu investieren kann ich jedem nur ans herz legen.

  • ich als laie kann nur fragen: ich hab hier schopes cmc mit mk4 kapsel, gehören natürlich nicht mir. und die hängen schön an vovox. ist das eine kombination die gnade findet? ich finden die kligen ganz gut. und investiere halt lieber in entsprechende instrumente bzw. becken.



  • punkt 1: ich mag den klang deiner aufnahmen sehr


    punkt 2: ich bin kein recordingfachmann


    punkt 3: folgende fragen stellen sich mir beim lesen in diesem thread:


    - gibt es einen audio-placebo-effekt, der einen dinge hören lässt, welche messtechnisch offenbar nicht vorhanden sind
    - würdest du deine kabel in einem blindtest erhören können
    - klangoptimierte mikro- und speakerkabel einerseits, aber was ist mit der geräteinternen verkabelung


    denkt euch zu den drei fragen bitte noch drei fragezeichen dazu, pünktlich zum ladenschluss gibt meine tastatur den geist auf : :cursing:
    (oder ist etwa doch voodoo im spiel *viertes fragezeichen*)


    grüssle und nen guten rutsch an alle


    edith hat gerade die zitate etwas gekürzt

  • Ohne Voodoo ecetera...einfach die Klotz-Kabel einmal und
    einmal die Vovox-Kabel:
    ..
    Klotz Markenkabel
    ..


    VoVox Kabel
    ..
    für meine ohren ganz klar die vovox.
    mit den vovox sind die bässe wesentlich klarer und tighter
    und keine bässe zu hören wo keine sind.
    becken spielen luftiger und klarer und präziser
    im stereospektrum
    die toms sind viel klarer...
    ..


    ..


    tomgadd

  • die vovox klingen einfach besser:
    das stereobild ist sauberer getrennt. die stereobreite kennt nun nicht nur
    40 raster sondern 80,
    es gibt so etwas wie tiefenstaffelung,
    der bass ist tighter ecetera....


    Tom - kannst Du mir einen Gefallen tun? Stell doch mal A/B-Files hier ein - einmal die M930er mit Vovox-Kabeln, einmal mit 0815-Ware (also kein Schrott, sondern soetwas wie ein Cordial mit Neutrik - guter (Bühnen-)Standard eben). Den Rest der Kette und natürlich vor allem die Mic-Postionen lässt Du so wie sie waren. Schön wäre es, wenn Du die Files neutral benennst und so einen Blindtest daraus machst - die Auflösung, welche Aufnahme mit welchem Kabel gemacht wurde, kannst Du dann ja ein paar Tage später nachschieben. Richtig klasse wären natürlich echte Wave-Files anstatt der kastrierten MP3s - vielleicht gehen die ja bei den kurzen Ausschnitten auf Deinen Server...


    Solche Files würden den intellektuellen Schlagabtausch hier auch für die Mitleser mit Realitätsbeztug anreichern... :) (ist ausdrücklich nicht persönlich gemeint!)


    Edit: ich war nicht schnell genug - schade, daß Du gleich gesagt hast, welche Aufnahme mit welchem Kabel gemacht wurde - so ist es nicht vorurteilsfrei... Aber danke trotzdem!


  • zu1: vielen dank, das freut mich sehr :love:
    zu3: placebo gibt es, keine frage. ich halte mich aber
    an die hörbaren unterschiede zweier aufnahmen.
    gleiches set, gleiche mics an gleicher position....
    ...
    messtechnisch kann man keinen klang erfassen.
    dazu müssen die ohren ran.
    ...
    blindtest...ja klar, hoffe doch ich höre den unterschied.
    gehe aber davon aus, weil ich auch einfach nach dem klang entscheide,
    z.b. wie spielt der bass? wie tönen die becken? vermatscht etwas?
    wo stehen die instrumente in der tiefengestaffelten stereobasis?
    ...
    geräteinterne verkabelung...ja, da trennt sich die spreu vom weizen.
    wenn die kabel in den oktava mics von michael joly gegen hochwertigere
    getauscht, ebenso andere bauteile ersetzt werden, klingen die mics plötzlich in einer anderen liga.
    alles voodoo? no. absolut hörbar. offensichtlich haben kabel klangeigenschaften.
    ..
    für mich ist es kein voodoo. für mich gehören gute kabel
    in eine liga wie eine gute soundkarte, mikrofone...verstärker, kopfhörer...
    ...
    tomgadd

  • Wenn es stimmen würde was du schreibst sind ja total viele Aufnahmen Mist. Vovox gibt es ja noch nicht so lange.
    Und all die Tontechniker, die auf die Neumänner reingefallen sind...
    Das was du schreibst hört sich an, als könne man fast alles ziemlich vergessen was da so bis 1000€ auf dem Markt ist.
    Ich denke das muss man relativieren! Die sehr guten Ergebnisse, die schon mit preisgünstigem Material erzielt wurden sprechen für sich.
    Nichtsdestotrotz sind die Gefell Mikros die du hast sehr gut.
    Bedenke nur bitte, dass hier verdammt viele Leute mitlesen, die sich mit der Materie nicht so auskennen und dann denken: Mist das liegt an den Mikros, dass es nicht so gut klingt.
    Und die Situation sieht dann so aus, dass ein akg c 1000 mit adaptersteckern auf kleine Klinke an die PC Soundkarte angeschlossen wurde.
    Meiner Erfahrung nach muss man eine homogene Signalkette haben. Ein Paar Schoepse nützt nicht viel an einem Behringer-Pult. Auch ein Vovoxkabel wird einem T-bone Mikrofon nicht viel weiterhelfen können.


    Die Messdiagramme sehen schwer danach aus, als sei da ein raumproblem gewesen, denn bei allen ergeben sich ähnliche Tendenzen.
    Und wie erklärst du dir, dass andere Magazine da vollig andere Messprotokolle erstellt haben und das mit den gleichen Modellen an Mikrofonen?


    Matz: Also Schoeps an Vovox! Das geht überhaupt nicht! Ein färbendes Kabel an einem transparenten Mikrofon. Das gehört sich nun wirklich nicht. Du solltest dich was schämen ;)

  • Zitat

    hab ich beides schon gemacht und ich lebe noch
    aber eigentlich klingt die aufnahme vom threadanfang einfach ziemlich gut. ist auch prima getrommelt.


    warts ab wie lange noch ich hab die info gerade an herrn schoeps übermittelt ;) viele grüsse von stasiwittekka
    ich meinte auch nur in deinem setup hast du nicht viel von dem vovoxkabel, aber wenns gerde da ist würde ich es auch benutzen tut ja keinem weh.
    und ja die aufnahme klingt wirklich gut. da stimmt anscheinend die signalkette inklusive trommler, instrument, aufnahmetechniker und material.

    Einmal editiert, zuletzt von wittekka ()


  • nein, verstehe mich nicht falsch.
    zweifellos ist es immer eine frage was man will. ich wollte nur 2 mikrofone
    mit denen ich das ganze set abnehmen kann ohne weitere mics zu brauchen.
    mein anspruch
    dabei war möglichst amtlich, linear und akurat und färbungsfrei oder
    angenehm färbungsarm mit den mics aufnehmen zu können.
    sehr gute impulstreue sollten die mics haben, rauscharm sein
    und schnell um das vorhaben optimal umzusetzten zu können.
    meine anordnung.
    den thread verstehe ich als angebot. so kann

    man es machen, hört euch die ergebnisse an,
    so muss man es selbstverständlich nicht machen.

    wie du schon gesagt hast, es gibt unzählige audiophile meisterwerke...es gibt viele wege.
    dies ist nur ein weg unter vielen, keine frage.
    ..
    beyerdynamic930, km184, oktava mk-012 ecetera haben alle ihre berechtigung, nur ich
    befürchte und weiss aus meinen versuchen, dass sie für meinen recordingwunsch drums aufnehmen
    zu wollen, definitiv nicht die richtigen mics sind.
    als reine oh mics mit closmiking erzielt man bestimmt hervorragende ergebnisse. wenn
    gerade verfärbungen gewünscht sind...dann sind die mics vielleicht gefragt. wenn
    man den neumann-vibe möchte eben die km184....
    ....
    ..
    tausend wege, keine frage.
    dies ist nur ein weg!!
    und den wollte ich konsequent bis zum ende gehen und hier
    anhand von audiofiles untermauern.
    ....
    ..
    ...
    die messdiagramme stammen aus einem test von tools4music. einer der tester
    ist ehemaliger schoeps mitarbeiter. wenn ich ihn richtig verstanden habe,
    so sind die tests wie bei schoeps durchgeführt worden.
    ich wollte dem test und den meßdiagrammen auch erst keinen glauben schenken...
    tatsächlich entsprachen z.b. die oktavamessungen genau dem was ich hörte.
    ...
    "gemessen wurde nach der Mikrofonnorm DIN EN 60268-4.
    Hier ist allerdings (leider!) weder ein definierter Messabstand noch dessen Angabe vorgeschrieben.
    Viele Hersteller messen mit 1m Abstand, geben das aber oft nicht an.
    Ich messe mit dem praxisnahen Abstand von 0,5m, der auch mit angegeben ist.
    Aufgrund des Proximity-Effekts kommt es etwa unterhalb 2m Abstand zu einer
    Bassbetonung bei Richtmikrofonen, abhängig von Abstand und Richtwirkung.
    Damit ist die von Ihnen "Boost" genannte Tiefenanhebung fast aller Prüflinge zu erklären."
    ...
    "An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass meine Messungen von Fachleuten wie
    Stephan Peus, Martin Schneider, Jürgen Breitlow... (Neumann) und Jörg Wuttke (Schoeps)
    seit Jahren anerkannt sind. (Schließlich habe ich´s von denen gelernt)"
    ....
    oton von einem tools4music redakteur.
    ...
    ..

  • ah unterschiedlicher messabstand, dass erklärt ja die Messergebnisse.
    Zu jedem Diagramm gehört ne Legende und die Messbedingungen, sonst nützt es nix.


    Ich hab dein Ansinnen verstanden und ich finde es gut, dass du es hier vorgestellt hast!
    Du hast einen sehr guten Sound erreicht und deine Vorstellung konsequent umgesetzt.


    Ich hatte bei den letzten Posts nur den Eindruck, dass die Diskussion etwas krass gefärbt war und da wollte ich dann den Messabstand wieder etwas vergrössern ;)

  • @ intuitiv:
    da du das u87 erwähnt hattest: würdest du für gesang auch die gefell vorziehen? bzw. meintest du das aktuelle AI model oder das alte u87?




    mich wundert die beschreibung der beyer mc930 etwas, im gearslutz forum wurden sie von kompetenten mitgliedern in die liga der alten km84 gehoben, die ich absolut fantastisch finde.


    ich bin selbst momentan am überlegen welche mikros als hauptoverheads zum einsatz kommen werden bei mir im studio (rock,pop,metal, hin und wieder singer/songwriter)
    schwanke zwischen gemoddeten octava mk319, klingen grade bei beckenclosemiking sehr gut, nicht zu scharf und langes sustain, oder eben beyer mc930.. die gefell klingen wiederum auch wirklich ausgesprochen gut.


    welcher preamp kam bei den soundsamples hier eigentlich zum einsatz?

  • [...] würdest du für gesang auch die gefell vorziehen? bzw. meintest du das aktuelle AI model oder das alte u87?


    Ich habe in der Frage einen eigenen Geschmack und erhebe keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Die weiche, volle Färbung haben alle U87 (AI oder nicht) denen ich je begegnet bin. Mir ist das zu viel, ich will es klarer und wenn ich einen Färbung möchte bevorzuge ich eben Mikrofone, bei denen ich weniger Filter brauche um die Aufnahmen in eine Mischung zu integrieren. Ich besitze keine M930, 940, 950 aber habe damit gearbeitet. Mein Eindruck ist, dass sie ungefähr zwischen TLM 103 und TLM 49 liegen, ein wenig klarer auflösen als ein TLM 103. Ich nehme Gesang, je nach dem, auch mit Kleinmembran-Mikrofonen auf. Es kommen hier auch Kugel und breite Niere zum Einsatz. Ausserdem mag ich die MB Haun Großmembran Kapsel KA 1000 N, die bei mir für Gesang, Sprache, Bläser und einiges anderes sehr oft Verwendung findet. Auf einem MBP 603 Vorverstärker klingt sie sehr solide, es ist das am wenigsten "dröhnige" Großmembran Mikrofon, dass ich je gehört habe. Wenn ich Leute aufnehme, die ihr Leben lang, jeden Tag an ihrem Ton und an Ihrem musikalischen Ausdruck gearbeitet haben, stelle ich denen kein U 87 hin. Ich möchte meistens mehr Nuancen, weniger Weichheit im Klangbild.


    Nun noch ein paar Klarstellungen, ohne das ich hier jemandem seinen Spieltrieb madig machen will: Der obige Kabeltest ist methodisch nicht aussagekräftig. Ich habe, wie bereits gesagt, selber vor ein paar Jahren, als die "Klangleiter Kampagne" begann, von einem Händler der wissen wollte wie das blumige Gefasel von "Transparenz" und "Luftigkeit" fundiert ist, ein paar dieser Kabel bekommen und ich habe einen Doppel-Blindtest durchgeführt, an dem sich freundlicherweise einige Kollegen beteiligt haben. Alle (ausser mir - leider hat das Getrommel spuren hinterlassen) Musiker, Komponisten und Techniker mit absolutem Gehör. Das Ergebnis ist gewesen, dass die Teilnehmer nicht in Lage gewesen sind, dass Vovox-Kabel von anderen Produkten zu unterscheiden. Die Aussage "[...] messtechnisch kann man keinen klang erfassen [...]" ist nicht korrekt, aber trotzdem ist ein Doppel-Blindtest ein zuverlässiger Beweis. Meiner sollte allerdings lediglich dazu dienen die Frage zu beantworten, ob ich mehrere Tausend Euro in die Verkabelung meines Studios stecken muss oder sollte. Wie sich jeder denken kann, habe ich es bleiben lassen. Die anderen Kunden, die dieser Händler um ihre Meinung gebeten hatte, sind nach dessen Aussage mit mir einig gewesen.


    Darüber hinaus gilt in Deutschland die Religionsfreiheit, verschiedene Meinungen sind ja ebenfalls Erlaubt und, wie Professor Binsen immer sagte: viele Wege führen nach Rom. Aber das Internet ist in manchen Fällen vielleicht keine ausgesprochen zuverlässige Quelle, wenn es um belastbare Fakten geht. Naturgemäß bleiben oft ein paar Fragen offen und in diesen Fall frage ich mich zum Beispiel, in welchem Raum die diskutierten Beispiele aufgenommen wurden. Um einen seriösen Vergleichstest durchzuführen, brauche ich einen Aufnahmeraum der zu diesem Zweck optimiert wurde und das heisst für mich mindestens, dass die Akustik geeignet ist und nicht etwa ein Haufen Krempel überall herumsteht. Ich brauche eine konsistente Signalkette, die Aussagen zulässt und eine Regie mit einer Abhöre, die dasselbe leistet. Falls es mir daran mangeln sollte, ist das ja kein Problem. Ich kann trotzdem herumbasteln und mich an den Ergebnissen freuen, aber wenn ich etwas veröffentliche wäre eine angemessene Aussage in meinen Augen eher: "Jippieh - ich habe mit meinen zwei neuen Mikrofonen, ein paar total schöne Aufnahmen von dem Zeug gemacht, dass ich auf meinen schicken, alten Trommeln fabriziere" und weniger "[...] meiner ansicht nach färben gerade die kleinmembraner extrem in der preisklasse bis 1100€. ich hatte so einige kleinmembraner zuhaus am start. finde die färben alle ganz ordentlich [...]".


    Also, ich schreibe das nicht etwa alles, weil ich jemandem die Laune verderben will. Ich habe einfach eine andere Meinung in Puncto "Kabel" und "Färbung von Kleinmembran-Kondensatoren", es soll ja vorgekommen sein, dass solche Kontroversen in Internetforen schon einmal eskalieren und falls sich da jemand in Versuchung geführt sieht äussere ich schon mal prophylaktisch ein bekanntes Mielke-Zitat: "[...] ich liebe doch alle [...]".

  • Nunja, deine (imho ziemlich frechen) Unterstellungen finde ich reichlich konstruiert. Glaubwürdiger wäre es gewesen, anzumerken, dass die Teilnehmer nur ihre Skepsis bestätigen wollten o. Ä. Ich muss allerdings sagen, dass ich schon öfter von solchen VoxVox-Blindtests mit identischem Ausgang gehört habe.
    Mich stört an der Sache immer, dass, wenn dann die Argumente ausgehen, eine Esoterikdiskussion losgeht oder die Bandagen abgenommen werden. Beides imho wenig zielführend.

    Zitat

    ...und mit verlaub, irgendwie werde ich den eindruck nicht los, dass du ein angeschossener dogmatiker bist :S :-)...

    Auch wenn ich intuitiv hier im Forum und auch in diesem Fred öfter mal widersprechen würde, könnte man dir in diesem Fall den gleichen Vorwurf machen.


    Grüße, Philip

  • Nun noch ein paar Klarstellungen, ohne das ich hier jemandem seinen Spieltrieb madig machen will: Der obige Kabeltest ist methodisch nicht aussagekräftig. Ich habe, wie bereits gesagt, selber vor ein paar Jahren, als die "Klangleiter Kampagne" begann, von einem Händler der wissen wollte wie das blumige Gefasel von "Transparenz" und "Luftigkeit" fundiert ist, ein paar dieser Kabel bekommen und ich habe einen Doppel-Blindtest durchgeführt, an dem sich freundlicherweise einige Kollegen beteiligt haben. Alle (ausser mir - leider hat das Getrommel spuren hinterlassen) Musiker, Komponisten und Techniker mit absolutem Gehör. Das Ergebnis ist gewesen, dass die Teilnehmer nicht in Lage gewesen sind, dass Vovox-Kabel von anderen Produkten zu unterscheiden. Die Aussage "[...] messtechnisch kann man keinen klang erfassen [...]" ist nicht korrekt, aber trotzdem ist ein Doppel-Blindtest ein zuverlässiger Beweis. Meiner sollte allerdings lediglich dazu dienen die Frage zu beantworten, ob ich mehrere Tausend Euro in die Verkabelung meines Studios stecken muss oder sollte. Wie sich jeder denken kann, habe ich es bleiben lassen. Die anderen Kunden, die dieser Händler um ihre Meinung gebeten hatte, sind nach dessen Aussage mit mir einig gewesen.


    wieso ist der vergleichstest nicht aussagekräftig? beide beispiele hören und entscheiden welche aufnahmen besser klingt,
    so einfach ist das. 8)
    gibt es hier jemanden der mikrofone im blindtest kauft? ab in den musikladen, die micprobanden eintüten, probieren, hören entscheiden und kaufen,
    dann das mic auspacken und überraschen lassen... ?( .
    mich erinnert deine art der argumentation, ich kann alles messen und dann beweisen und nur das ist dann richtig, irgendwie
    sehr an die leidige auseinandersetzung der alternativmedizin gegenüber der schulmedizin.
    weil die wirkung nicht zu beweisen ist, schiebt die schulmedizin alles auf den placebo. nur,
    von den schulmedizinern gibt gerne keiner zu und das belegen studien eindrucksvoll,
    das zu 75% der behandlungserfolg in der schulmedizin auf dem placebo-effekt beruht. ?( blöd oder? :P
    ..
    ..
    wieso ist die aussage "messtechnisch kann man keinen klang erfassen" nicht korrekt? könnten wir den klang messen,
    so könnte man ja eigentlich blind in den laden gehen und mics, lautsprecher ecetera rein nach den messungen kaufen,
    jeder hersteller könnte sich sein hochglanzgequatsche über seine produkte sparen..... den hörtest kann mir ebenso sparen,
    da dieser maximal das bestätigt was zuvor schon gemessen wurde. mit sicherheit wirst du uns bestimmt


    umgehend eine passende messformel an die hand geben.... da bin ich recht gespannt drauf. :D
    vor allen dingen interessiert mich die klangmessung, die "färbungen" z.b. bei den neumann km184 oder den beyerdynamic mc-930 zum inhalt hat. :rolleyes:
    färben die beyerdynamic mc-930 und die neumann km184 deiner ansicht nach oder sind die eher "nüchtern"?
    ..
    vielleicht waren in dem doppel-drippel-blindtest die teilnehmer geschwipst :wacko: , oder einer hatte sein absolutes
    gehör im "puff" um die Ecke bei dir vergessen (wobei noch zu klären wäre, inwieweit das absolute gehör
    neben der fähigkeit, die höhe eines beliebigen gehörten tons zu bestimmen, d.h.,
    ihn innerhalb eines tonsystems exakt einzuordnen, auch neuerdings etwas über die fähigkeiten in der klangbeurteilung aussagt ?( )
    vielleicht aber waren die ohren einfach nur müde
    oder keiner von den probanden war von anfang in der sache objektiv, oder nen schlechten tag gehabt, die
    ohren sind ja schonmal launisch...vielleicht konnte man
    einfach auch nur nichts so richtig messen an den kabeln und alle waren sauer
    weil sie ihre messungen einfach nicht bekamen....viele fragen, wenig antworten..
    ...


    Darüber hinaus gilt in Deutschland die Religionsfreiheit, verschiedene Meinungen sind ja ebenfalls Erlaubt und, wie Professor Binsen immer sagte: viele Wege führen nach Rom. Aber das Internet ist in manchen Fällen vielleicht keine ausgesprochen zuverlässige Quelle, wenn es um belastbare Fakten geht. Naturgemäß bleiben oft ein paar Fragen offen und in diesen Fall frage ich mich zum Beispiel, in welchem Raum die diskutierten Beispiele aufgenommen wurden. Um einen seriösen Vergleichstest durchzuführen, brauche ich einen Aufnahmeraum der zu diesem Zweck optimiert wurde und das heisst für mich mindestens, dass die Akustik geeignet ist und nicht etwa ein Haufen Krempel überall herumsteht. Ich brauche eine konsistente Signalkette, die Aussagen zulässt und eine Regie mit einer Abhöre, die dasselbe leistet. Falls es mir daran mangeln sollte, ist das ja kein Problem. Ich kann trotzdem herumbasteln und mich an den Ergebnissen freuen, aber wenn ich etwas veröffentliche wäre eine angemessene Aussage in meinen Augen eher: "Jippieh - ich habe mit meinen zwei neuen Mikrofonen, ein paar total schöne Aufnahmen von dem Zeug gemacht, dass ich auf meinen schicken, alten Trommeln fabriziere" und weniger "[...] meiner ansicht nach färben gerade die kleinmembraner extrem in der preisklasse bis 1100€. ich hatte so einige kleinmembraner zuhaus am start. finde die färben alle ganz ordentlich [...]".


    und wenn ich nicht mehr weiter weiss, dann hole ich die keule raus: großer profi gegen kleinen amateur.
    bestimmt kann ich zuhause an meiner kleinen aber feinen anlage auch nicht ermessen und beurteilen
    was du in deinem studio abgemischt hast. dafür muss ja was amtlich ausgemessenes her....am besten deine aufnahmen nur
    in deinem studio hören und bewerten... usw.interessante
    argumention, nur im kern ist das doof und albern.
    ich sage dagegen, ich bewerte deine aufnahmen sogar am billigen kofferradio für 10€.


    ..
    ebenso albern ist, dass der kleine vergleichstetst nur deshalb keinen bestand haben sollte,
    weil krams und bims und bums angeblich in meinem raum steht. mit sicherheit hast
    du aber recht, dass sich die akustischen gegebenheiten in dem raum schon durch die
    verwendung der vovox kabel entscheidend geändert haben, denn die vovox kabel sind doch
    einiges dicker und waren nicht 1:1 identisch im raum verlegt. ne ne , klar, habe verstanden.
    ...
    ne frage: hast du die beiden aufnahmen gehört? unterschiede feststellen können? bestimmt, oder?
    mit sicherheit ist deinen geschulten ohren nicht entgangen, dass die aufnahmen in einem
    optimierten raum vorgenommen wurden. die "konsistente" signalkette hatte ich zwar schon schon verraten,
    aber nochmal special for you: Gefell M930-Vovox-Dav Bg No.1-Emu 1820M-AKG-K271.
    ..


    abschließend hab ich noch eine formel für dich und komme dir damit deiner klangmessformel zuvor:
    was klingt hat recht :P
    ..
    jetzt gehe ich wieder spielen :D

  • Jetzt werde doch nicht persönlich, Tom. Du hast einfach in Sachen Kabel die schlechteren Argumente und fertig. Nimm´s mir bitte nicht krumm! Weitertrommeln ist eine gute Idee. Deine Aufnahmen sind brauchbar, Dein Set klingt super und Du spielst sehr schön Schlagzeug.


    Wenn ich einen einfachen Phasentest mit den Vovox Kabeln mache, das heisst ich schicke eine Aufnahme über Vovox-Kabel aus dem DA Wandler in den AD Wandler, danach dieselbe über meine selbstgelöteten Kabel (guter Durchschnitt und Neutrik-Verbinder) und prüfe die Phasenauslöschung, die beide Aufnahmen bewirken wenn sie gleichzeitig laufen, dann ist die Ausslöschung beinahe hundertprozentig. Das heisst in diesem Setup haben sich lediglich die Kabel verändert und es gibt keinen Unterschied. Nichts zu hören, ist nunmal nichts zu hören. So einfach ist das oder täusche ich mich da? Das hat nichts damit zu tun, dass ich meine Brötchen mit Musik verdiene oder das jemand ganz super tolle Ohren hat, dass ist die Wirklichkeit. Ich rate jedem das Geld für Vovox-Kabel zu sparen und lieber bessere Mikrofone zu kaufen. Es gibt überhaupt hunderte von Dingen, für die man Geld ausgeben kann, die einfach eine Menge mehr bringen als dieser Kabel-Schnickschnack.


    Wenn jemand eine andere Meinung hat, ist das völlig OK für mich. Ich muss hier keinen Blumentopf gewinnen, um glücklich zu sein. Mir ist es schnurz, ob jemand mit oder ohne Vovox schöne Aufnahmen macht, es wäre aber schlecht wenn jemand, der diese Diskussion als Informationsquelle nutzen möchte glaubt, an der schönen Aufnahme sind die Kabel schuld. Das entscheidende für eine Aufnahme ist, dass es etwas zum Aufnehmen gibt, was gut klingt.


    Also noch mal: Ich finde den ganzen Thread und die Mühe, die Du Dir gibst wirklich großartig (sonst würde ich mich doch heraushalten) aber bitte erlaubt mir den kritischen Blick. Es ist keine Frage der Ehre, also braucht niemand zu den Waffen zu greifen und Blutrache zu schwören.


    Sorry, ich muss leider jetzt noch arbeiten und kann voraussichtlich erst morgen wieder auf etwaige Entgegnungen reagieren. Euch allen einen schönen Abend.

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