Optimale Studiovorbereitung

  • Hallo DF,


    da ich endlich in einer Kapelle spiele, die es würdig ist aufgenommen zu werden ( :D ) haben wir uns nun entschlossen ins Studio zu gehen.
    Zu den Rahmenbedingungen im Studio: Ich helfe da ab und zu selber aus, kenne den Tontech gut, und zeitlich haben wir im Prinzip einen grossen Spielraum.
    (Müssen uns also nicht abhätzen oder gar halbe Sache machen)


    Da meine Band jetzt 5 Jahre und 4 Drummer gewartet haben das wirklich durchzuziehen, soll es jetzt wirklich 100%ig werden.
    Für mich als Drummer kommt da natürlich einige Arbeit auf mich zu, und ich habe da ein paar Fragen wo ihr mir evtl. weiterhelfen könntet:



    1. Üben fürs Studio


    Erstmal: Es steht zu ca. 85% fest, was ich spiele und das ist immer gleich, die restlichen 15% mache ich von der jeweiligen Situation und tagesform abhängig.
    Mein Plan ist, da ich auch im moment arbeitslos bin und die Zeit habe, eine Woche lang nichts anderes zu machen als die Songs zu üben, 5 - 6 oder mehr Stunden am Tag, bevor ich ins Studio gehe.


    Hört sich das sinnvoll an, oder evtl. zuviel/zu wenig?? Es ist ja klar, dass ich bis dahin keinen Quantensprung machen werde, will die Songs aber optimal vorbereiten.
    Zur Info wir spielen bei Proben sowie Live immer mit Click, damit werde ich im Studio also keine Probleme bekommen.


    Ich überlege ob evtl. Feeling flöten geht, wenn einem nach einer Woche alles zum Hals raushängt. Ich habe manchmal den Eindruck nach einer Woche gar nicht proben knallts am meisten....


    2. Set-Frage


    Ich habe leider nur ein Pearl Export, und obendrein im Moment zwei kaputte Crashes, mit denen ich eigentlich überhaupt nicht aufnehmen möchte.
    Gibt es die Möglichkeit, irgendwo ein komplettes Set/Becken fürs Studio zu leihen??
    Oder ist das wenn man den Kram länger braucht zu teuer??


    Ich habe im Moment einfach kein Geld für nen neuen Beckensatz, das einzige was ich mit ins Studio nehmen wollen würde, wäre meine 14" Amun Hihat, die ChadSchmitz Schnarre sowie evtl. die BassDrum von dem Export.


    Alles andere fehlt mir aber in der Qualität, die ich gerne später auf der CD hören würde....
    Ich hab sogar schon überlegt, bei Thomann was zu kaufen und es dann nach zwei Wochen zurück zu schicken....


    3. Konservierung des Drumsounds


    Ich habe Angst davor, dass sich das Set innerhalb der Zeit, in der ich einspielen werde, verstimmt. (Wenns jetzt mehrere Tage dauert)
    Da ich leider kein Stimmkönig bin, brauche ich immer sehr lange um ein Set einigermassen zu stimmen, und zweimal hinternander exakt den selben Sound zu stimmen traue ich mir erst recht nicht zu.


    Hat Jemand ne realistische Vorstellung, wie man es schafft dass das Set über einen langen Zeitraum exakt gleich klingt??
    Ich wollte mir nämlich am ersten Tag einen befreundeten Drummer der richtig gut stimmen kann dazu holen, der mir unter die Arme greift, nur der ist ja dann später weg.


    Wäre sehr dankbar einige Anregungen zu bekommen, am besten von Leuten die schon einiges an Studioerfahrung haben!
    Danke

    sieg natur.

  • Hallo Slotty,


    zu 1.)


    Ich würde jeden Song einfach so oft spielen, bis er sitzt. Das kann manchmal nach ein paar Durchläufen sein, manchmal länger. Und diese offenen 10%-15% sind meiner Meinung nach sehr sinnvoll. Meine Erfahrung ist, dass durch zuviel Vorbereitung der Song "eingeengt" ist. Man sollte sich immer etwas offen lassen für Spontanitäten. Bei Fill-Ins ist es ratsam sich vorher ein paar zurechtzulegen um dann spontan entscheiden zu können. Aber auf jeden Fall: Auf Exaktheit üben!
    Und das Feeling ist da oder nicht - da hilft üben auch nur wenig. Wenn du den Song fühlst, brauchst du dir um das Feeling keine Sorgen machen.



    zu 2.)


    Bei Mapex gibts doch "Rent a Mapex" oder so. Aber die Sache mit Thomann würde ich nicht empfehlen. Ich weiß auch nicht, wie es da rechtlich aussieht. Wenn du nicht genau in der anderen Ecke von Deutschland wohntest, käme ich dir Equipmenttechnisch gern entgegen. Aber vielleicht finden sich ein paar andere Mitglieder, die ihr Zeugs gern mal wieder auf CD hören möchten :)!



    zu 3.)


    Ich erwarte nicht, dass sich das Set großartig verstimmt. Hier und da eine Stimmschraube wieder anzuziehen dürfte ja nicht da Problem sein. Und wenn es nicht 100% exakt ist, merkt man das selbst als Drummer hinterher wenig. Da ist die Mikrophonposition viel ausschlaggebender. Da machen 5cm machnmal den ganzen Sound kaputt. Der EQ ist auch nicht zu vergessen.
    Die Idee mit der Stimmhilfe ist gut! Wenn er dir noch ein paar schnelle Tipps mitgigt, dann sollte das klappen!




    Das sind meine Erfahrungen und Tipps. Ich hoffe, sie helfen ein wenig!
    Viel Erfolg und Spaß schonmal!


    Matthew


    *edit* Hrrr, die Rechtschreipunk!

    2 Mal editiert, zuletzt von Matthew ()

  • 1.
    Wenn die Songs schon sitzen, solltest du dir keinen zu großen Kopf machen. Fünf bis sechs Stunden hielte ich in dem Fall dann für übertrieben.
    Trommel das Zeug einfach nochein paar Mal durch und gut.



    2.
    Ein Pearl Export mit neuen (z.B. Pinstripes) Kann auch cool klingen. Die Erfahrung hab ich grad selbst erst vor zwei Wochen gemacht.
    Die Thomann-Geschichte schlägst du dir gleich wieder aus dem Kopf! Sowas macht man nicht.


    Was ist das für ein Studio? Viele Studios haben auch öfter mal was da. Sowohl ein Kit, als auch Becken. Vielleicht solltest du dich dort nochmal erkundigen.
    Der Vorteil ist da natürlich, dass die ihr Kit kennen und somit das Handling vor der Aufnahme viel schneller und einfacher wird.



    3.
    Bei vielen Produktionen wird mit Replacements gearbeitet - bedeutet, dass z.B. Snare, Bass und Toms, und hin und wieder sogar Becken, nach dem Einspielen
    einfach mit anderen, fertigen Sounds unterlegt werden um dann einen netten Sound zu mischen. In manchen Fällen werden die Signale auch nichtmal mehr gemischt, sondern
    Es werden alle Schläge durch bereits fertige ersetzt.


    Ist zwar generell Gang und Gebe, dass das so gehandhabt wird, aber natürlich geht nichts über einen so geilen Drumsound, dass kein Schlag ersetzt werden muss...

  • 1) Ich würd sagen, dass die Songs sitzen, am Samstag war ein Live Gig und der lief wirklich phantastisch, musste nicht einmal irgendwas überlegen, hab einfach die Show abgefeuert. (so wie ich mir das vorstelle)


    2)
    Da erkundige ich mich mal... is ne gute Idee.
    http://www.nrgrecording.de mit Soundingenieur Christian Boche.


    3)
    Der Drumsound soll mindestens so gut sein, dass man nix "replacen" muss.
    Das kommt auf keinen Fall in Frage.. Ich spiele ja auch keine einzelne Gitarrensaite neu ein...

    sieg natur.

  • Na, wenn du das "abfeuern" dann auch auf Abruf hinbekommst, dann ists die beste Vorbereitung!


    Auf der Studiohomepage habe ich nach zweimal klicken keine Info zu Instrumenten bekommen. Aber Kontaktmöglichkeiten gibt es ja. DBDDW hat da schon recht, dass meistens Equiment im Studio vorhanden ist.


    Und zum Drumsound nochmal: Ich denke nicht, dass da mit Triggern oder Samples gearbeitet wird, wenn ihr das nicht wollt. Außerdem ist es bei einer akustischen Drumaufnahme (also ohne Trigger) mehr Arbeit die Samples im Nachinein über Sidechains usw. einzubinden, als dass es etwas erleichtert. Ein guter Tontehniker weiß was er da mit den Mikrophonen tut und braucht soetwas nicht. Die vourteilbehaftete Ausnahme ist Metal (Da kommen Sounds öfter mal aus der Dose im Gegensatz zu "normalem" Rock).


    Wie gesagt; ein gut gestimmtes Schlagzeug, ein Drummer, der einen (konstant gleichmäßigen) guten Sound bringen kann und ein wissender Tontechniker machen den Klang. A propos: letzterer sagt oft beim ersten Studiobesuch, WAS du WIE zu tun hast. Meistens sind es gute Tipps, aber lass dich von ihm nicht verbiegen!


    Hast du einen Link zu (älteren) Aufnahmen der Band? Mich interessiert schon, was ihr so macht!


    Matthew


    PS: es heißt gang und gäbe :)

  • moin


    also das mit dem üben ist im prinzip von dir abhängig. ich habe vor studioterminen immer den ganzen kram bei jeder probe 15 mal mit der ganzen band durchgehauen. ich habe mir nie fills zurechtgelegt. entweder die standen durch die entwicklung der songs fest (also schon festgelegt, aber weil es das zusammenspiel erforderte, nicht weil ich mir etwas ausgedacht habe was ich unbedingt an einer bestimmten stelle spielen wollte) oder ich habe das ganze auf mich zukommen lassen.
    im januar bin ich mit einer band im studio, mit der ich noch nicht oft geprobt habe und wir auch nicht mehr viel proben werden, da schreib ich mir dann die abläufe auf, aber werd auch dafür nichts festlegen. viele sachen funktionieren im studio dann doch wieder nicht so wie zu hause ausgedacht.


    zu dem stimmen kann ich nur sagen, dass es nicht wichtig ist, dass das set immer gleich klingt. ich habe bei dem album meiner raggae band 6 snares benutzt und auch die tomms nicht nachgestimmt. und so lange der sound der toms sich nicht mittem im stück verändert, stört es niemanden.


    falls du neue felle aufziehen willst, mach das ruhig ein paar tage vorher und spiel sie schonmal ein. ich spann die felle auf und stimm sie dann so hoch wie möglich, lass sie eine nacht stehen und stimm sie am nächsten tag so wie ich sie haben möchte. dann kann sich das fell gut an die trommel anpassen und verstimmt nichtmehr so leicht.


    zum thema schlagzeug ausleihen kannste mir mal ne PN schicken falls du interesse hast.


    gruß


    schmanne

    Einmal editiert, zuletzt von Schmanne ()

  • hey Slotty, Viersen is ja jetzt nicht die Welt weit wech vom Ruhrpott, kannst auch gerne bei mir mal durch die Gallerie stöbern, Snares und Drumset könnt ich dir auf jeden Fall leihen, HH und Ride auch relativ problemfrei, ich hab doch eh zu viel Zeugs :)


    schreib mir einfach mal...


    Benni

    Signature temporarily not available (480)

  • Moin,


    ah der Christian. Grüß den mal von mir. Macht der nicht normal im Sonic Sound Studio rum? Muss ich mal wieder mit ihm kommunizieren.


    1.
    Viel üben bringt meistens viel, auch wenn man subjektiv nicht immer den Eindruck hat. Beispiel von mir: Ich nehme viele Live Gigs auf und es klingen meistens die Gigs besser, vor denen ich besser und öfter geübt habe bzw. "Voll im Saft" stehe. Auch wenn das Feeling an sich bei anderen Gigs besser war. Aber die Aufnahme lügt eben nicht.


    2.
    Einige Studios haben doch Sets vor Ort die man nutzen kann. Verleih von Backline-Equipment bieten auch einige Firmen an.

  • Da wir auch gerade Aufnahmen machen und ich ebenso kein erfahrener Studiodrummer bin, kann ich dir nur raten die wichtigen Fills und auch die Grooves 100% auswendig zu lernen und immer gleich zu spielen. Das gab zumindest mir eine gewisse Sicherheit während der Aufnahmen. Ich finde, es ist ein ganz anderes Spielgefühl, wenn die Kamera (äh.. ich meine die Aufnahme) läuft. Wenn man da nicht 100% weiß was man spielt bzw. im nächsten Takt spielen wird fängt man an zu eiern und klingt insgesamt unsicherer -- und das hört man später!


    Drummern mit viel Studioerfahrung mag das anders gehen, aber als Anfänger finde ich eine entspannte Atmosphäre und Sicherheit beim eigenen Spiel am wichtigsten.

  • Ich würde mir vorher nicht soviel Stress machen, dass könnte auch den gegenteiligen Effekt haben, sowohl psycho-, als auch physiologisch. Wie viel übst du denn normalerweise? Ein bisschen mehr machen kann nix schaden, aber das Übungspensum um mehrere 100% erhöhen finde ich nicht sinnvoll. Zumal bei mir die Fortschritte oftmals erst nach einer Pause und einige Zeit später durchkommen.
    Lieber entspannt an die Sache rangehen, die Sachen gut üben, die Ziele nicht zu hoch stecken und vertrackte Sachen reduzieren.


    Je nachdem wie konstant die Temperatur ist und wenn die Pellen nicht nagelneu, sollte das Set einigermaßen stimmstabil sein. Ein bisschen nachkontrollieren würde ich schon, aber eine leichte Verstimmung fällt im Mix eh nicht mehr auf. Ein eher preiswertes, einfaches Set braucht vielleicht mehr Zuwendung. Mein Tama Bubinga hält in den Sommermonaten die Stimmung mehrere Wochen, mittlerweile gibt es öfter mal Temperaturwechsel, da muss ich mal wieder ran. Das Premier Artist musste ich deutlich öfter nachstimmen.


    Dass mit Thomann wird imho nicht klappen, weil die vermutlich zu stark bespielt sind.


    Grüße, Philip

  • Seven: Das Sonic Sound gibts nicht mehr. Christian hatte sich mitm Achim, seinem Kollegen verkracht und macht jetzt alleine im nrgrecording studio (+ ich helfe ihm manchmal beim tracken). Das ist im übrigen viel grösser und vielseitiger (von den Aufnahmeräumen her) als das Sonic. Insgesamt 400m² Räume, mit extra Gitarrenbox-Raum, Drumkabine und grossem Hallraum. *werb* :D Soll ich ihn wirklich von "Seven" grüssen? Ich hoffe er weiss dann bescheid :D


    @Schmanne/Benni: 1000 Dank für das Angebot. Ich werde dass jetzt mit dem Tontech erstmal besprechen von wegen fremdes Set etc. und dann melde ich mich bei euch!


    maxPhil: Also, Position und Länge der Fills sowie die Grooves stehen zu 100% fest, ich varriere lediglich manchmal über wieviel Toms, ob triolisch oder nicht etc. Soviel Stress dass ich mir selber Schade, werde ich mir nicht mehr machen. Das war lange eine Grundproblematik von mir, die ich inzwischen glücklicherweise erkannt und abgelegt hab.


    @BBDW: Ja, das ist der Frank (Keyboarder von Boobilicious) dem eigentlich das Studio gehört. Der ist komplett Durchgedreht :D. Der hat da EQ's Kompressoren etc. mit einem Marktwert von zig tausend euro einfach selber gelötet. Die Studiotür geht automatisch per Chipkarte auf etc.... Dieses Studio ist eher so ne Art Lebenswerk :D


    Wo ich ehrlich gesagt den meisten Schiss vor habe ist, nicht alle Schläge exakt gleich laut zu spielen da dass immer das erste Argument aller Tontechs ist, Replacements, Trigger oder Drumagog einzusetzen. Ich denke ich werde versuchen in "moderater" Lautstärke einzuspielen.. Sprich nicht so wie bei nem Live Gig wo 10 Frauen vorm Set stehen, aber auch nicht als ob man grad nicht laut sein darf. Dieses gesunde Mittelmaß zu finden wird mMn. der Schlüssel zum Erfolg und gutem (vor allem mixbaren!) Sound.

    sieg natur.

  • Auch aus einem günstigeren, aber gut gestimmten Set kann man einen tollen Sound rauszaubern. DA du aber nach eigener Aussage kein Stimmkönig bist, würde ich (falls der Toni dies auch nicht ist) ein anderes Set wählen. Besorge dir zudem neue Felle. Nimm dir ausreichend Zeit das Set zu stimmen.



    Tricks um die Stimmmung zu halten: Falls du viele Rimshots spielst, drehe die Snare so, dass du nicht den Rim über einer Schraube, sondern zwischen 2 triffst.


    Vorher:
    Nehmt euch auf! Mehrmals!! Hört euch an, was gut und was weniger gut ist. Studiozeit ist wertvoll und teuer. Großes Arrangierem im Studio kann auch fehlgehen und sollte daher vermieden werden. Geht mit einem fertigen Song ins Studio. Lerne diese auswendig und weiß, was du spielen wirst. Zieh routiniertes Drumming ab und mach keine Experimente. Probier keine neuen Fills, die du noch nie gespielt hast. Der Take kann daneben sein. Spiele Druckvoll. Leise regeln kann man immer, Lautstärke nach oben ziehen ist äußerst problematisch

  • Vorher:
    Nehmt euch auf! Mehrmals!! Hört euch an, was gut und was weniger gut ist. Studiozeit ist wertvoll und teuer. Großes Arrangierem im Studio kann auch fehlgehen und sollte daher vermieden werden. Geht mit einem fertigen Song ins Studio. Lerne diese auswendig und weiß, was du spielen wirst. Zieh routiniertes Drumming ab und mach keine Experimente. Probier keine neuen Fills, die du noch nie gespielt hast. Der Take kann daneben sein. Spiele Druckvoll. Leise regeln kann man immer, Lautstärke nach oben ziehen ist äußerst problematisch

    Wir nehmen seit ich in der Band bin, fast jede Probe auf. Ich höre mir fast jede Probe zuhause noch mindestens einmal an. Ich höre auf jeden Fall jeden Tag unsern Krempel wie wir den gespielt haben, um es beim nächsten mal besser zu machen. Ich denke ich habe da wirklich eine sehr realistische Selbsteinschätzung.


    Das ist für mich ein allgemeiner Zyklus wie ich lerne und besser werde: Probe aufnehmen, zuhause hören, kotzen, besser machen.
    Unsere Songs sind mitunter 5 Jahre alt und definitiv fertig.
    Studiozeit ist dazu für uns nicht teuer, da ich ja selber in dem Studio ab und zu tätig bin, das läuft für uns da zum Selbstkostenpreis. (Wollte ich aber auch so haben, denn ich denke mit der Gewissheit das kostet hier 500€ am Tag wäre ich wesentlich unentspannter)


    Druckvoll spielen, ja, darauf trainiere ich seitdem ich in der Band bin. Das Problem ist, irgendwann wirds so druckvoll, dass z.b. DoubleStrokes in keinem Verhätlnis mehr zu Singlestrokes stehen (Lautstärkemässig)


    maxPhil: Nunja, wie du weisst bin ich mit der Arbeitsweise eines Kompressors vertraut, jedoch weiss jeder (gute) Schlagzeuger, dass noch lange nicht jeder Backbeat wirklich gleich klingt auch wenn er in Cubase den selben Pegelausschlag erzeugt. Klar kann ich mitm Comp alles plattbügeln, das wird aber an der Durchsetzungsfähigkeit nicht allzuviel ändern. Ich meine das so, ein Snareschlag der nicht richtig durchgezogen ist, wird immer nach halber Lunge klingen, egal wieviel ich den komprimiere oder limite. DAs weiss doch eigentlich jeder..... Dagegen muss ich ne Snare die wirklich sauber durch gespielt ist, im besten Fall gar nicht mehr komprimieren...




    Ich will einfach nix der Technik überlassen sondern einfach gut spielen. Ich weiss selber, dass man mit den heutigen technischen Möglichkeiten auch meine Oma das Album einspielen lassen könnte, will aber soviel Authentizität und Echtheit wie möglich in der Aufnahme haben, da dass mein Kritikpunkt überhaupt an heutiger Musik ist. Ich höre mir die alten Zappa Platten an, weil da Leben drin steckt... naja jetzts wirds OT.

    sieg natur.

  • Ich finde du verkopfst zu sehr; mach einfach das, was du kannst und das wird schon :) . Von totbügeln redet keiner, aber das sind Dinge, über die würde ich mir keine Gedanken machen. Entweder es klappt so oder nicht bzw. nicht ganz so, wie man es gern hätte. Und genau für den Fall gibts tausend kleine Helferlein, die man in tausenden Variationen einsetzen kann.
    Prinzipiell finde ich deinen Ansatz richtig sich vorher Gedanken zu machen und sich nicht auf die Technik zu verlassen; aber man kann sich selbst Sicherheit verschaffen, indem man sich klar macht, dass die Technik da ist einen zu unterstützen.

  • Ich versuche nur herauszufinden, ob ich irgendwodran noch nicht gedacht habe.
    Das mag zwar verkopft rüberkommen, ich bin aber erst dann verkopft wenn ich dadurch schlechter spiele, und das tue ich nicht. Ich werde vom Gefühl her eher besser spielen...

    sieg natur.

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