Bitte um Empfehlung Roland TD12 und InEaring (Verkabelung!!)

  • Hallo Drummerfreude,


    ich habe das Roland TD12 und möchte dazu für meine Band und auf der Bühne ein InEaring Monitor verwenden.
    Könnt ihr mir da etwas empfehlen? Wollte nicht mehr als 200 EUR ausgeben.
    Wie sind diese InEars?


    http://www.thomann.de/de/ultimate_ears_uesf5_pro_schwarz.htm


    Eine Frage zur Verkabelung:


    Ich spiele ja mit der Band über eine PA wovon auch die Monitorboxen abgehen. Ist es möglich das Signal von Monitor-Ausgang in den "Mix in" Eingang des TD12-Drummodul zu schleusen und meine InEars über den Phoneausgang zu betreiben?
    D.h. Damit ich mein Schlagzeug und die Band komplett über InEars höre, müßte ich 2 Kabelagen ziehen. Eine vom Mischpult (monitoring) zum Mix-In Eingang des Drummodules und eins vom Schlagzeug in den Mischer. Gibt es da Verzögerungen oder anderesweitige Probleme? Oder kennt ihr ein geeigneteres System?


    Wie sieht es mit Signalverlusten aus? DI-Box etc... Vll könnt ihr mir etwas zusammenstellen wie ich es am besten und einfachsten machen kann!?


    Danke schonmal für eure Antworten!


    Beste Grüße Alex

  • Hallo,


    ich habe auch das Td-12 und benutze live die von dir vorgeschlagenen InEar-Hörer fürs Monitoring. Die haben ein super Preis-Leistungsverhältnis. Allerdings musst du ausprobieren, ob du mit dem Tragekomfort zufrieden bist, bei einigen sitzen die Hörer nicht gut.
    Prinzipiell ist auch dein Signalweg so problemlos möglich. Vom Output (oder den Einzelausgängen) per hochwertigem, kurzem Klinkekabel in eine DI, von da per XLR-Kabel ins Mischpult der Band. Je nach Bandsituation (Mann am Mischpult oder Bandkollege mit Erfahrung, genügend Mischpultkanäle vorhanden, die Auftritte gehen vllt. über kleine Kneipengigs hinaus,...) ist die Aufteilung der Instrumente auf die Einzelausgänge sinnvoll. So hat der dafür Zuständige deutlich mehr Kontrolle. Das bedeutet aber auch mehr Verkabelungsaufwand und mehr benötigtes Equipment (DI-Boxen, Kabel).
    Wenn ihr am Mischpult noch einen Monitorweg frei habt, kannst du dir dein Monitorsignal da abgreifen (und selber für dich regeln lassen). Falls nicht, könnte man einen vorhandenen splitten oder den Kopfhörerausgang des Mischpultes nehmen. Bei letzteren beiden Möglichkeiten ist aber wohl immer auch dein Schlagzeug schon im Signalweg und du kannst auch ansonsten eher wenig Einfluß auf den Sound nehmen. Es funktioniert zwar so, ein eigener Monitorweg ist aber deutlich angenehmer. Wenn du nämlich dein Monitorsignal ins Td-12 (Line-In) einstöpselst und dieses die gesamte Bandsumme inkl. Schlagzeug enthält, kann es zwischen dem Schlagzeugsound des Moduls und des Monitorweges zu interferenzen kommen, die etwas unschön klingen können.
    Außerdem ist darauf zu achten, dass du dein Monitorsignal Stereo zum Line-In führst, da du die Bandsumme sonst nur auf einem Ohr hörst, was ich persönlich als ziemlich störend empfinde. Der eine oder andere hat das aber gerne so, also einfach mal ausprobieren.
    Ein Nachteil der Line-In Metode ist für mich noch, dass die Lautstärke der 2 Soundquellen, also Schlagzeug direkt aus dem Modul und Bandsumme (mit oder ohne Schlagzeug, je nach benutztem Monitorweg) aus dem Mischpult nicht unabhängig von einander einstellbar sind. Das eingespeiste Signal wird mit dem Line-In Poti variiert, das Schlagzeug des Moduls am Kopfhörerausgang kann nur durch die Lautstärke des Kopfhörerausgangs verändert werden, was aber ja auch die Lautstärke des Line-In-Signals betrifft. Das ist nicht richtig tragisch, aber für mich schon irgendwie störend und suboptimal. Bei sehr kleinen Gigs mach ich das so, wenn sich ein wenig mehr Aufwand lohnt, vermeide ich das.


    Ich benutze deshalb ein kleines Mischpult, in dem ich mir mein Monitorsignal selber mische. Daran stöpsle ich das Monitorsignal aus dem Bandmischpult (möglichst ohne Schlagzeugspur) und dann entweder das Schlagzeug direkt aus dem Modul (wenn ich nur den MainOut verwende über die Linkbuchse der DI-Box) oder als Schlagzeugsumme als extra Monitorsignal vom Bandmischpult. Zusätzlich habe ich noch gerne die Bass auf einem gesonderten Kanal und den Klick. Das ginge zwar auch alles über das FoH-Mischpult mit entsprechendem Personal, ich finde das so aber sehr angenehm, weil ich den ganzen Abend über die volle Kontrolle habe.


    Den Kopfhörer stecke ich dann natürlich entweder ins Td-12 oder in den Kopfhörerausgang des kleinen Mischpultes. Die Kabel des UE-5 sind aber recht kurz, du solltest bei der Bestellung also auch an ein (hochwertiges) Verlängerungskabel denken.



    Falls ihr genügend Monitorwege am Bandmischpult habt, ist natürlich die einfachste Lösung von einem ein Kabel bis zu dir zu legen und daran über einen Kopfhörerverstärker den Hörer anzuschließen. Dann bist du bei deinem Monitormix vollkommen auf den Mischer angewiesen (wie allerdings jeder andere Musiker der Kapelle auch).

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Hi,


    die einfachste Möglichkeit ist den Summenmix vom Mischer abgreifen und das ganze Signal bei dir in den Mix-In. Damit kannst du das Lautstärkeverhältnis Summe und deine Drums über den Mix-In regeln. Es gibt dabei keinen hörbare Latenz. Wie gesagt, dass ist die billigste Variante. Das ganze ist sehr ausbaufähig. Bis zum generellen Monitormix auf der Bühne und eigenen Pult,.


    Die Instrumentenverkabelung bleibt wie gehabt. Zu den Höhrern kann ich leider nichts sagen.



    Gruß Ruby

  • OK, danke für deine Antwort!


    Das klingt ja schonmal gut. Das mit dem eigenen kleinen Mischpult. Welches nimmst du da?
    Ist es möglich den Klick vom Soundmodul zunehmen (also das der klick nur von mir zuhören ist und nicht vom Main-Out^^)?


    Wie nimmst du die Bass und den Klick ab? Die Bass etc. geht doch alles in den Drumcomputer...?

  • Hi, sehe das wie Ruby


    über den Mix-In läßt es sich eigentlich schon gut regeln.
    Den Klick kannst du so routen das dieser nur auf dem PHONES Ausgang rauskommt (ist zumindest bei dem Schwestermodul TD-20 so)


    Das ganze lässt sich beliebig erweitern, ich verwende bei meinem TD-20 alle 8 Direct Outs und die Master Outs.
    Gehe mit allen Signalen in DI-Boxen und von hier übers Multicore zum FOH-Pult.
    Für den Monitor greife ich alle 10 Signale an den DI-Boxen ab, führe sie in einen Rackmixer hier Route ich über einen Equilizer das Signal an einen Bass Shaker(incl Endstufe) und einen Kopfhörerverstärker für die InEars
    (der wäre in der Regel nicht notwendig da die meisten Mixer über einen Phones Anschluß verfügen)
    Mit dem Monitorsignal der Band habe ich so 11 Kanäle für den Monitorsound zur Verfügung


    gruß
    Joerg

  • Ich benutze das Behringer Xenyx 802, ich habe das aber hauptsächlich gewählt, weil ich es besitze ;)


    Die einzelnen Sounds / Instrumente kann unter Setup / Outputs routen. Wenn ich mein Modulsound nur über den Mainout an das Bandmischpult gebe, belege ich einen Directout mit dem Klick. Dann habe ich mein Monitormischpult mit Monitorsignal (vom Bandmischpult, ohne Schlagzeugsumme), Klick (vom Directout des Moduls) und Schlagzeugsumme (von der Linkbuchse der DI-Box, also genaugenommen auch dem Mainout) bestückt. Zusätzlich route ich mich je nach Laune die Bassdrum auf den anderen Directout und belege damit den 4. Kanal des Monitormischpults.


    Wenn man alle 4 Outputs (2x Main, 2x Direct) für den FoH nutzt, wird es mit dem Monitoring schon etwas komplizierter. Für den Klick bleibt dann nur der Kopfhörerausgang. Allerings lässt sich dieser nicht nur auf das Metronom beschränken, so dass auch das Instrument des 1. Mainouts mitgenommen wird. Wenn man diesen aber mit der Bass belegt, finde ich das nicht so störend.
    Die restlichen Kanäle des Monitormischpults lassen sich dann je nach Ausstattung (Anzahl der Kanäle, Kabel, ...) bestücken. Einfachste Möglichkeit ist die gesamte Bandsumme (inkl. Schlagzeug) vom Bandmischpult auf einem Kanal. Oder man nutzt 2 Monitorwege, also einmal Schlagzeug und einmal Rest der Band. Wenn die Monitorwege knapp sind, kann man auch die einzelnen Outputs des Moduls wieder über die Linkbuchsen der DI-Boxen einzeln abgreifen und jedem einen Kanal des Monitormischpult sspendieren.



    Wichtig ist, dass man gerade für den Weg zwischen Modul und Bandmischpult anständiges Equipment benutzt (DI-Boxen sind Pflicht). An diesen Kabeln sollte man nicht sparen.
    Wichtig ist aber auch, dass man nicht mit Kanonen auf Spätzchen schießt. Für reinen Proberaumbetrieb und 3 Kneipengigs im Jahr ist Anschaffung einer 4-fach DI-Box, eines zusätzlichen Mischpults, der Extrakabelage, und möglicherweise eines Limiters, um die Ohren zu schützen, etwas überdimensioniert. Da reicht eventuell auch 1 Weg zum Bandmischpult und das Monitorsignal über Stereokabel im MixIn. Diese Variante würde ich vllt. mal ausprobieren. Wenn du da dabei keine Freiheitsgrade vermisst, bist du günstig weggekommen. (Ein Limiter sei an dieser Stelle trotzdem empfohlen.)


    Außerdem darfst du nicht den Arbeitsaufwand unterschätzen, den die optimale Lösung mit eigenem Mischpult etc. mit sich bringt. Man ist dann schon etwas länger mit Positionieren und Verkabeln beschäftigt. Da lohnt sich dann auf Dauer ein kleines Rack, in dem alles schon fertig eingestöpselt montiert ist. Kostet dann wieder extra...



    @Rubi: Meiner Erfahrung nach ist schon eine Latenz im weitesten Sinne hörbar. Nicht so, dass die Sound merklich nacheinander am Ohr ankommen, aber der Klang wird durch das Doppeln der Schlagzeugsounds (1x vom Modul und 1x vom Bandmischpult) doch verfälscht. Ich meine da nervende Interferenzerscheinungen zu hören.
    Außerdem finde ich, wie schon geschrieben, das Regeln der MixIn-Lautstärke etwas unpraktikabel, da man das Schlagzeug nicht einfach lauter drehen kann, ohne auch die Lautstärke der Bandsumme zu erhöhen (welche man dann im 2. Schritt absenken muss). Das ist vllt. Jammern auf hohem Niveau, bei diversen Auftritten hat mich das aber schon genervt.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Hi,


    ich weiß ja nicht wie weit deine Wegstrecke ist. Ich schrieb ja auch das es die einfachste Möglichkeit ist und es grundsätzlich funktioniert. Aber ich muss dir sagen das ich damit überhaupt kein Problem habe. Wir haben zwar ein Monitorpult, das über einen Multicore-Splitt gefüttert wird, und ich erhalte davon das Summen-Signal, evtl. bisschen Bass und regle mein Instrument dazu. Im Prinzip ist das genau das gleiche. Ich habe keine Interferenzerscheinungen. Wäre ja schlimm, es stehen ja immer noch Monitore auf der Bühne, das wäre ja chaotisch.


    Zitat

    MixIn-Lautstärke etwas unpraktikabel, da man das Schlagzeug nicht einfach lauter drehen kann, ohne auch die Lautstärke der Bandsumme zu erhöhen


    Klar geht das. Du hast einen Mix-In Regler und einen Phones-Regler. Also stellst du dir deine gewünschte Drum-Lautstärke ein und drehst einfach das Mix-In Signal hinzu. Ist eigentlich ganz einfach.


    Gruß Ruby

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