Tama Artstar ES

  • hallo :hy:
    hab mal ein paar fragen bzgl. eines tama artstar es (lackiert) . hab die suche schon bemüht, aber ich wurde dabei nicht voll befriedigt;). ich weiß nun, dass es minderwertiger als artstar I,II ist. mir gefällt der sound trotzdem ziemlich gut. fragen:
    mit was kann man das artstar es vergleichen? verarbeitung etc (an heutigen serien)
    was dürfte ein gebrauchtes ca. noch wert sein?


    lg

  • Also das ES....


    ...war mein erstes Set!
    Es besitzt die selben Lugs wie Artstar II, weswegen die beiden gerne verwechselt werden. Unterschied sind die Kunststoff-Spannreifen bei der BD (praktisch aber optisch Geschmackssache) und natürlich das Kesselmaterial: Außen Linde, innen Phillipine Mahogany-Gemisch beim ES und reines Ahorn beim Artstar II. Auch das ES ist "Made in Japan" und daher auch von der Verarbeitung sehr gut.


    Ein Vergleich mit heutigen Serien rein auf dem verwendeten Holz beruhend halte ich für unfair. Damals (Mitte-Ende 90er) war es Gang und Gäbe Phillipine Mahogany in MIttelklassedrums zu verwenden. Nicht nur das Artstar ES hatte das sondern auch Mapex Mars, Pearl SPX usw.
    Heutzutage wird fernöstliches Birkenholz verwendet. Das lässt sich Marketingtechnisch natürlich viel besser als "edles Holz" vermarkten.
    Klanglich kannst du es nicht vergleichen mit heutigen Mittelkasseserien, weil neben dem Material auch der Aufbau der Kessel ganz anders ist. Damals waren die Kessel dicker und mit rundlicher Gratung. Heute müssen die Kessel möglichst dünn mit spitzer Gratung sein. Rein von der Tama-Hierarchie her würde ich sagen, das ES entspricht dem heutigen Superstar. Damals: Artstar ES, Granstar, Artstar II Heute: Superstar, Performer B/B, SC Maple/Bubinga.


    Natürlich kann es klanglich nicht mit einem Artstar II mithalten, aber für einen rockigen Sound und gerade auch live hat es mir immer gute Dienste geleistet!

  • Zu Vintage Drums (nicht mehr vermarkteten) darf ich ja...


    Das Artstar ES gab es 1-2 Jahre nach dem Marktstart auch in lackierter VVariante. Diese hatte dann 2 Birkenlagen neben dem vorherrschenden Phillipine Mahagony.
    Parallel dazu wurde auch noch die folierte Version (mit einer Birkenlage) angeboten.


    Die Soundqualität schätz(t)e ich anders ein - nicht nur wenn man mit den überragenden Artstar 1 und 2 vergleicht mit denen das ES klanglich nichts! gemeinsam hatte... sondern auch einzelnen! anderen Middle-Range-Kits von damals wie dem Sonor Force 3000 Birke. Dem war das Artstar ES klanglich doch (etwas oder mehr) unterlegen. Die Brass Snare die dem ES meist beilag nehme ich aus!

  • Mein Eindruck war genau umgekehrt. Ich fand die Snare ziemlich bescheiden.
    Ein Force 3000 war doch auch um einiges teurer als ein ES. Dieser Vergleich hinkt.


    Außerdem war mein ES (von ca. 96/97) auch lackiert aber hatte als innere und äußere Lage Linde gehabt. Egal. So schlecht wie sein Ruf hier im Forum ist dieses Set meiner Meinung nach nicht.


    Noch eine Orientierung was das Preisgefüge angeht (ging ja um den Vergleich mit heutigen Serien): Meine extra BD hatte damals 1040 DM gekostet. Den Setpreis weiß ich leider nicht mehr.


    Edith weiß noch was: Die ersten Performer hatten die gleichen Kessel wie das ES -- deren Ruf ist aber komischerweise bei weitem besser! Ich weiß noch genau wie ich mich kurz nach dem Kauf des ES geärgert hatte, weil da dieses Performer rauskam und es sogar Gußreifen hatte... was für mich damals eine zusätzliche Wertigkeit/Status darstellte.

    Einmal editiert, zuletzt von noVocals ()

  • Im realen Shop-Preis waren die Kits nicht sooo unterschiedlich. Maximaler unterschied zwischen Mittelklasse und (leicht) gehobener Mittelklasse (Sonor Birke 3000). Ich hatte damals Preise lange verglichen und für die jeweils! günstigsten Händler entschieden. So machen das doch heute auch viele. Also die UVP´s interessieren doch fast nie in unserem Alltag :)


    Slightly Off-Topic:
    Die ersten drei Performer-Generationen haben HEUTE! einen deutlich schlechteren Ruf (und somit auch Wiederverkaufswert) als die "echten" Performer aus reiner Birke und alle Generationen später... gerade auch in Sachen Wiederverkaufswert.


    Die erste Perfomer Generation nannte nur Hardwood. Das wird auch bei Tama heute keiner mehr wissen... ob es überhaupt andere Hölzer waren als bei der folgenden Generation...


    Die zweite1-2 Jahre später nannte dann Phillipine Mahagony + Birch. Aber auch die ist in der Beliebtheit weit hinter der reinen Birkenversion about 1999 und den folgenden Generationen.


    Dann kam die dritte Generation des Performer about 1998 wo man Basswood (Linde) + 2 mal Birch... nannte. Immer noch hinter dem "echten" Performer mit Full-Birch :)


    Und das das Performer generell um die tonnenschweren Böckchen des Artstar-Designs beraubt wurde :) muß auch kein Nachteil sein. Ich mochte die Artstar Böckchen zwar optisch sehr... aber noch mehr! und Gewicht Material kann man nicht an den Kessel tackern. Das sollte, müßte durchaus resonanteren Sound zulassen.


    Ich möchte das Artstar ES keinesfalls verdammen. Nur daraufhinweisen, dass es den Begriff Artstar nicht verdient hat und schon damals diverse Kits etwas besser klangen... auch in sehr ähnlichem Preisgefüge. Trommeln kann man darauf natürlich.


    Zu den Hölzern:
    Ein Sonor 2000 Pappel klingt auch völlig anders als ein Pearl Pappel. Holz ist nicht gleich Holz :)


    Zitat

    Edits:
    Außerdem war mein ES (von ca. 96/97) auch lackiert aber hatte als innere und äußere Lage Linde gehabt. Egal. So schlecht wie sein Ruf hier im Forum ist dieses Set meiner Meinung nach nicht.


    Es müßte eigentlich aus diesen Jahren Birke sein... :) Andererseits ist es verwirrend was die Drumhersteller an Begriffen oder realen Hölzern alles zum Einsatz bringen. Dauernd was neues oder zumindest den Anschein erwecken. Diverse Rockstar Custom um diese Zeit hatten aber äußere & innere Lagen Basswood /Linde. Das ES um diese Zeit aber eigentlich Birke!

  • Ich möchte das Artstar ES keinesfalls verdammen. Nur daraufhinweisen, dass es den Begriff Artstar nicht verdient hat

    Genauso wenig möchte ich es heilig sprechen. Nur darauf hinweisen, dass es den minderwertigen Ruf hier im Forum auch nicht verdient hat.
    Es war halt mein erstes Set... da steckt natürlich auch Herzblut in der Argumentation. :love: Wie auch immer, es ist Geschichte.


    Wahrscheinlich war die Marketingspielerei mit dem ES ein Wegbereiter für den noch größeren "Schwindel", die ehemaligen Oberklassesets in der Unter- und Mittelklasse sogar ohne(!) Namenszusatz anzubieten.

  • Zitat

    Wahrscheinlich war die Marketingspielerei mit dem ES ein Wegbereiter für den noch größeren "Schwindel", die ehemaligen Oberklassesets in der Unter- und Mittelklasse sogar ohne(!) Namenszusatz anzubieten.


    Hart gesprochen. Aber ich befürchte Du triffst den Nagel auf den Kopf.

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