"Flanging" -Effekt bei Selbstbau Dualtriggerpads


  • Folgendes ist mir im V-Drums Forum bei einem Thread (habe in leider nicht notiert) aufgefallen, und da ich es trotz relativ guter Englishkenntnisse nicht exakt rauslesen konnte:


    Warum und wann spricht man vom "Flanging"?


    Als Effekt ist mir das ja ein Begriff, aber im Bezug auf Trigger bzw. Piezzoansteuerung ein Phänomen. Denn ich habe diesen Flanging- Effekt auch schon des öfteren bei meinen Dualtrigger-Selbstbaupads vernommen.


    Wie kann man es eliminieren? Sämtliche Modulparameter wurden schon ausprobiert. Ist es ein Problen der verwendeten Piezzos oder sogar der Stereoklinkenbuchse (Einbaubuchse von Conrad)?


    Danke für eure Hilfe:-)


    Gruß


    roachford

  • Hallo Roachford,

    Folgendes ist mir im V-Drums Forum bei einem Thread (habe in leider nicht notiert) aufgefallen, und da ich es trotz relativ guter Englishkenntnisse nicht exakt rauslesen konnte:


    Warum und wann spricht man vom "Flanging"?


    Als Effekt ist mir das ja ein Begriff, aber im Bezug auf Trigger bzw. Piezzoansteuerung ein Phänomen. Denn ich habe diesen Flanging- Effekt auch schon des öfteren bei meinen Dualtrigger-Selbstbaupads vernommen.

    Einen Flanger Effekt erreichst Du, wenn Du dasselbe Sample zweimal fast zeitgleich, um eine sehr kleine zeitliche Differenz verschoben abspielst. Das Ergebnis hört sich dann ein wenig wie ein Chorus-Effekt an, mit dem Unterschied, daß beim Chorus mit einer langsamen, gleichmäßigen Frequenz (LFO) modelliert wird, während sich beim Flanger Effekt das Intermodulationsprodukt aus den Frequenz-Änderungen im Sample selbst ergibt. Diesen Effekt gibt es nur bei digitalen Samples, weil das Replay des samples halt immer gleich ist.

    Wie kann man es eliminieren? Sämtliche Modulparameter wurden schon ausprobiert. Ist es ein Problen der verwendeten Piezzos oder sogar der Stereoklinkenbuchse (Einbaubuchse von Conrad)?

    Zitat, Deep Thought: *Schwierig*.


    An den Klinkensteckern wird es i.d.R. nicht liegen, die Piezos können es auch nicht wirklich verhindern, allenfalls mehr oder weniger begünstigen.


    Das Problem ist systembedingt und resultiert aus einer Art von Fehl-Doppel-Triggerung, der Weg heißt Optimierung der Parameter des Moduls.


    Bei Monotriggern wird meist auch nur ein monophoner Klang je Trigger eingesetzt. Hat man dort eine Fehl-Doppel-Triggerung so wird einfach das erste Abspielen des Samples abgebrochen und das Sample wieder neu von vorn abgespielt.


    Stereo/Dual-Trigger werden eingesetzt, um je nach dynamik und Plazierng des Anspiels einen gemischten Klang z.B. aus Fell+Rim zu erreichen. I.d.R. ist dabei der "Klangkanal" im Modul, der das Instrument/den Sound wiedergibt, mindestens 2fach polyphon. Dadurch ist es möglich, daß bei einer Fehl-Doppeltriggerung z.B. an der Snare der Snare-Fell-Klang wie beschrieben fast zeitgleich zweimal ab gespielt wird. Das Ergebnis ist dann der bekannte Effekt.


    Mein Persönlicher Tip: Experimentiere mit den Parametern des Moduls, die die Re-Trigger-Zeit/Tot-Zeit und Schwellwert beeinflussen. Ziel ist hierbei eine ideale Einstellung zu finden, sodaß Wirbel/Preßwirbel noch gespielt werden können, aber die Retriggerung verhindert wird.


    Einen Einfluß kann noch haben, wie/wo wie Piezos montiert sind, weil sich daraus Zeitverschiebungen und gegenseitige Beeinflussungen ergeben, und evtl. wie sie an die i.d.R. gemeinsame Masse gehängt werden. Am besten ein gutes Original-Pad mal genau ansehen :)


    HTH


    greetinx
    Thilo

  • Super!
    Vielen Dank :thumbup:
    Den letzten Hinweis mit der Positionierung der Piezzos werde ich wohl genauer verfolgen. Auch die Masseverlötung werde ich nochmals prüfen.
    Also, nochmals Danke!
    Gruß
    Roachford

  • Mal was anderes, hast du ein MIDI-Interface im Gebrauch? Dort gibt es den gleichen Effekt wenn man das Midi-Out vom Modul, über das Interface wieder auf dem MIDI-In des Moduls zurück gibt.

  • Hallo Gerd,
    kannst du dir vorstellen wie beknackt ich gerade aus der Wäsche schaue :Q Ich habe ein M-Audio Uno Midi Interface am Start und natürlich sind alle Ein- und Ausgänge angeschlossen. Das muss ich zuhause doch ganz schnell mal testen.
    Danke :thumbup:

  • Hallo Gerd,
    kannst du dir vorstellen wie beknackt ich gerade aus der Wäsche schaue Ich habe ein M-Audio Uno Midi Interface am Start und natürlich sind alle Ein- und Ausgänge angeschlossen. Das muss ich zuhause doch ganz schnell mal testen.
    Danke


    Hi,


    dadurch sendest du das Midi-Signal raus und gleiche wieder ins Modul. Dadurch wird genau das gleiche Signal in kürzerster Zeit abgerufen und dadurch der Flanger-Effekt. Du kannst die Midi-Ports angeschlossen lassen, du musst aber die "Local Off" Funktion deaktivieren. (Wenn dein Modul so etwas hat) Schau hier. Hier ist das Problem genauer beschrieben.


    Gruß Ruby

  • Hallo an Alle,
    habe jetzt eimal einen Roland RTS 10 Snaretrigger drangehängt. Das Midiinterface mal verkabelt gelassen, d.h. Midi I/O angeschlossen und USB Interface an den Rechner gestöpselt. Die Local on/of Funktion des Moduls mal de- und mal aktiviert gelassen.
    Leider konnte ich kein hörbares Flanging feststellen. Jedoch tritt ist das Flanging dann auf, wenn ich den Rimtrigger meines Selbstbaupads mit anschliesse.
    Ich werde mir am Sonntag mal die Zeit nehmen und beide Piezzos (Head/RIM) neu verlöten sowie die Modulparameter an meinem TD-3 nochmals einstellen.
    Ich gebe dann Bescheid.

  • das midi-schelifen probelm besteht eigentlich nur dann, wenn midi-thru aktiv ist. mit local control hat das jetzt imho nix zu tun. local control schaltet die klangerzeugung des gerätes aus, der fluß der mididaten bleibt, soweit ich das weiss, bestehen. das problem würde durch das abschalten von local control jedoch ebenso gelöst.

  • Jedoch tritt ist das Flanging dann auf, wenn ich den Rimtrigger meines Selbstbaupads mit anschliesse.


    Kann es sein, das eine Midinummer zwei ähnlichen Sounds ansteuert? Ich meine diesen Effekt auf meinem DTX schon mal gehabt zu haben, bin aber nicht 100%ig sicher.

  • Ich weiss, dass der Thread alt ist – ich hole ihn aber nochmal raus, da ich selbes Problem eine Zeit lang nicht in den Griff bekommen habe – dabei war es so einfach: Die sogenannte Scan-Time am Modul war zu niedrig eingestellt – von 0ms auf 0,8ms erhöhen hat das Problem gelöst! Das Problem ergibt sich also dadurch, dass nur alleine durch das Nachschwingen des Pads ein zweiter Impuls direkt nachgeschoben wird. Das geht so schnell, dass die Retrigger-Unterdrückung noch gar nicht erkennt, dass da schon wieder ein zweites Signal gekommen ist. Aber jetzt geht es!


    Ich denke nicht, dass es in dem älteren Fall, wie oben beschrieben, ein Midi-Problem ist.

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