Yamaha DD-55 mit externen Pads erweitern oder besser richtige E-Drums zum Üben?

  • Hallo allerseits,


    für meinen 9-jährigen Sohn, der seit ein paar Monaten Schlagzeugunterricht hat, habe ich erstmal zum Üben bei Ebay als "Kompakt E-Drums" ein Yamaha DD-55 erstanden. Jetzt beklagt er sich, daß er von der Anordnung der Pads nicht richtig üben kann (z.B. Hände über Kreuz wie beim echten Hihat). Da ich aber nicht zuviel Geld für neue Drums ausgeben möchte ((max. ca. 500,- €), bevor sich nicht die Ernsthaftigkeit seines Lernwillens gezeigt hat, stellt sich mir die Frage, ob man nicht einfach das DD55 preisgünstig um externe Pads erweitern kann, um es zur Klangerzeugung weiter zu verwenden. Wegen des Lärmproblems sollten es auch E-Drums sein. Insgesamt fallem mir folgende Möglichkeiten ein (Preisangaben = ca.-Preise von Thomann):


    1) an DD55 Klinkenbuchsen zum Anschluß externer Pads anbringen.
    Würde das funktionieren?


    2) Pads über entspr. Midi-Controler per Midi an DD55 anschließen.
    ALESIS TRIGGER I/O ca. 150,- €. Gibt's da vielleicht was billigeres?


    3) Einfaches E-Drumset aus China
    z.B. MILLENIUM MPS-100 E-DRUM STARTER SET (ca. 300,- €)


    4) China- E-Drumset mit Marken-Modul (Roland/Yamaha)
    MILLENIUM MPS-300/Roland TD-3V SET (ca. 560,- €)


    5) gebrauchtes Markenset (ca. 500,- € bei Ebay)
    z.B. Roland DT-3, Yamaha EXPlorer



    Da zu Punkt 1) und 3) noch 7 Pads + 2 Fusscontroller gerechnet werden müssen, scheint mir dies unterm Strich nicht günstiger als Möglichkeit 3) zu sein, oder gibt es geeignete, sehr günstige Pads für diesen zweck?
    Wenn bei den China-Drums die Pads das Problem sind, entfallen 3) und 4), andernfalls könnte man nicht 3) über Midi mit dem DD55 verbinden und würde das besser klingen?
    Den Forenbeiträgen zu diesem Thema nach zu urteilen, würde ich zu 5) tendieren, liege ich da richtig?


    Und noch ein paar weitere Fragen:
    Wo liegt bei den Chinadrums das Problem (Pads, Soundmodul oder beides)?
    Besser Gummi- oder Mesh-Pads?
    Sollten es Stereo-Pads/Cymbals sein oder genügen Mono?
    Welche gebrauchten Drummodelle (auch ältere) wären denn da zu empfehlen und wie hoch wäre ungefähr der Preis?
    (biite auch Versionsnr. oder Erscheinungsjahr angeben, z.B. Yamaha DTXlorer I)



    Bin für jeden Tipp dankbar


    Fuxi

  • Eindeutig 5.. Spar die Mühe auch nur einen Cent in das DD zu stecken. Die K.O. Kriterien sind die Module selbst. Schlechte Triggereigenschaften und in der Regel keine Erweiterbarkeit.
    Schau bei E-Bay nach einem gebrauchten Set wie z.B. Roland TD3, TD6 oder auch Yamaha DTX-Serie. Wenn er wirklich dabei bleibt und er sich an ein E-Set gewöhnt hat kann man die Sets auch "verbessern" wie z.B. Mesheads(Netzfelle) anstelle der Gummipads, die ein besseres Spielgefühl vermitteln. Schau dich oben im FAQ-Bereich etwas um, dort findest du viel Wissenswertes rund um`s Thema E-Drum.

  • 5) gebrauchtes Markenset (ca. 500,- € bei Ebay)
    z.B. Roland DT-3, Yamaha EXPlorer


    Das würde ich machen. Hier im DF gibt es die Kleinanzeigen, da gibt es auch desöfteren sowas.
    Punkte 1-4 würde ich vergessen.
    Ansonsten mal hier durchlesen.


    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • Über die ersten zwei Punkte kann ich leider nichts sagen, aber ich kann dir von Punk 3 und 4 abraten ;)


    Ein gebrauchtes wäre wohl die beste Lösung, wie das genannte TD-3 oder DTXplorer. Ein TD-6 wird man auch noch unter 500 Euro bekommen.


    Millenium/Fame Chinadrums:


    1. Haltbarkeit: Ich hatte mal eins bei dem alle 3 Beckenpads innerhalb von 6 Monaten aufgegeben haben.
    2. Sound: Es hört sich einfach miserabel an, Bumm-tschack wurde hier wörtlich genommen.
    3. Dynamik: Der Snaresound wird durch die Anschlagstärke einfach nur Lauter und verändert nicht wie bei echten Snares den Sound.
    4. Spielgefühl: Die steifen Pads haben viel mehr rebound als echte Felle was beim Wechsel auf A-Drums Probleme gibt und auf die Dauer Gelenkschäden zur Folge hat.
    5. Wiederverkaufswert: Diese Sets waren beim Umstieg auf höherwertige Schlagzeuge eine Investizion ins nichts, man bekommt vielleicht 30-50% vom Neupreis, wenn überhaupt.
    Preise:


    Gummi/Mesh:


    Wie oben erwähnt, haben Gummis ein Unnatürliches Spielgefühl *Hust* und sind auchnoch viel lauter als Meshheads. Auf der Snare ist Meshhead Pflicht, bei den Toms kann man notfalls auch Gummis nehmen.


    Stereo:


    Auf der Snare unbedingt Stereo, wenn Möglich auch Ride. Der Rest ist für den Anfang erstmal nicht so wichtig.


    Empfehlungen:


    Gebraucht:


    TD-3: 100-150€
    TD-6(Blau): 150-200€
    TD-6(Schwarz: 200-250€
    Von den Yamahas hab ich noch kein einzelnes bei Ebay gesehen, aber ich gehe mal von ~100€ aus.


    Neu:


    Trigger I/O + Superior Drummer: 400€




    LG, Zunge

  • Hallo Fuxi,


    zu 1: http://www.edrums.info/dd_55_1.htm, es wurde also schon gemacht. Achtung: das DD-55 hat nur 1 Empflindlichkeitseinstellung.


    2: Das Alesis Trigger I/O ist der billigste Trigger-to-Midi Konverter auf dem Markt.


    3 und 4: Es werden viele von den Millenium Sets abraten. Habe persöhnlichn noch nie eins gespielt.


    5: Dagegen gibts nichts einzuwenden, bedenke auch das falls dein Sohn, aus mir unerklärlichen Grunden, aufhören wurde, könntest du es bei der e-Bucht wieder "entsorgen". Ausserdem denke ich, dass deinem Sohn ein gebrauchtes Markenset mehr freude bereiten wird als die andern Optionen.


    Die Probleme der China E-drums liegt in erster Linie bei den Pads, durch ihre Konstruktion sind Fehltrigger vorprogrammiert (Luftpolster).
    Zu den Modulen ist noch zu sagen, dass die Marken Module schon bessere Sounds haben.
    Gummipads haben einen "härteren Rebound" , Mesh's einen "hüpfigeren" Rebound (gibts dass ?( ). Mesh's werden dem Spielgefühl nach als realistischer angesehen.
    Als Snare und bei den Becken würde ich StereoPads empfehlen, die Toms und nat. die Bassdrum können Mono sein.
    D.h. ich empfehle im Grunde ein gebrauchtes Roland TD-3. (Ich habe noch nie von einem DTXplorer I gehört).


    Kurz:

    Zitat

    Den Forenbeiträgen zu diesem Thema nach zu urteilen, würde ich zu 5) tendieren, liege ich da richtig?

    JA!
    Edith sagt: ich bin tatsächlich so langsam wie ein Faultier!!!

    Ich bin ein Folivora :?:

    Einmal editiert, zuletzt von SlotH ()


  • In welchem Land hast du diese Preise denn gesehen? Mit Sicherheit nicht hier in Old Germany. Für jeden dieser Preise würde ich sofort zuschlagen (und ich suche schon lange bei Ebay nach einem dieser Module). Also falls einer hier sowas zu diesem Kurs abgeben will, bitte bei mir melden!!! Sorry für Eigenwerbung in diesem Thread, aber es verlockte mich nun mal. Ich will endlich ein Roland Modul zum vernünftigen Preis haben!


    @ Themenstarter: Theoretisch kann man ins Drumpad Eingänge einbauen (ich habe das mal bei einem Roland SPD8 gemacht, und das klappte mit Gummipads sogar recht gut). Leider hat man dann keinerlei Möglichkeit, diese Eingänge z.B. an Meshheads anzupassen. Und die Pads müßte man ja auch noch kaufen/bauen. Fazit: Lohnt nicht.
    Ich würde auch zu einem gebrauchten Markenteil tendieren - zunächst mit Gummipads, dann später auf Meshheadstrommel erweitern (wenn du basteln willst - hier im Forum gibt es diverse Threads mit Bau/Umbauanleitungen)

  • Und von diesen Traumpreisen abgesehen, was nutzt dem Threadstarter das Modul ohne die nötigen Pads? ?(


    Die könnte er sich ja bauen, wie viele hier. Da er sich ja schon an den Umbau des DD55 trauen wollte, scheint er ja nicht zwei linke Hände zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Hallo allerseits,


    vielen Dank an alle, besonders Zunge für das detaillierte Feedback und und SlotH für den Link zum DD-55 Umbau (genauso hatte ich es mir vorgestellt. Wenn mein Sohn älter wäre, würde ich ihn das machen lassen, um seine Ernsthaftigkeit zu testen :rolleyes: )
    Eure Eonschätzungen haben mir sehr geholfen und mein Gefühl bestätigt, besser auf gebrauchte Markenqualität zu setzen :thumbup:


    Viele Grüße
    Fuxi

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