Verkaufspreis einer CD von Nachwuchsbands / Semiprofis - wie hoch??

  • Hallo in die Runde!!


    Ich hab jetzt mal einen TRÄÄT aufgemacht, da ich in der SUCHE mit "Verkauf / CD / Preis" nicht weiter kam!!


    Nach welchen Kriterien legt Ihr ( bei Euren Bands usw. ) einen Preis für den Verkauf einer CD fest!! Produktionskosten? Songanzahl? Soundqualität? Was haltet Ihr für angemessen, vertretbar, fair?


    Wie sind Preise für eine CD für 10,- bis 15,- € vertretbar, wenn es für BON JOVI NICEPRICE im MEDIA MARKT für 7,99€ gibt?? Argumente??


    Bin mal auf Eure Meinungen gespannt!!


    GREETS Marcus

  • bessere Mucke?

    :D


    Generell finde ich immer ein guten Ansatz:
    1€ pro Song.


    Edith: Bei kleinen Projekten über CD-Verkauf die Produktions sowie Herstellungskosten wieder rein zu bekommen ist im Grunde ein Ding der unmöglichkeit, wenn nicht alles im DIY gemacht wurde. Man kann ja froh sein, wenn man überhaupt ein paar auf Gigs/myspace an den Mann bringt.

  • im prinzip sind alle faktoren wie qualität und Quantität ja letzendlich ausschlaggebend für die Produktionskosten. Als würde ich zumindest gucken dass ich diese rein bekomme. Man nehme an ihr hattet 3 Euro kosten pro Cd, dann wüde ich sie zwichen 5-7 euro wieder an den mann bringen...


    Aber es soll auch Bands geben, ganz vor allem Newcomer Bands die ihre Cd kostenlos unter die Menge bringen, einfach um eine größere Menge Leute zu erreichen. Reich macht ihr euch so oder so wahrscheinlich nicht mit einer Demo CD..


    Ich tendiere da zwar auch eher zu Lösung 1), da wir ja alle keine Millionäre sind, aber das muss jeder selbst entscheiden.


    Ein Argument für die eigene Cd für 10 Euro und die Bon Jovi für 7 wäre noch Exklusivität. Gibt wahrscheinlich nur ne Handvoll von eurer Cd aber zig Millionen vom Jon Bon..


    nedla Da wär ich persönlich ja vorsichtig, auch wenn einem die Musik nicht gefallen mag. Aber es muss Millionen da draußen geben bei denen sie gefällt. So schlecht kann es also per se nicht sein. Der Erfolg gibt ihm recht ;)


    Gruß Klipp

  • Also ich würde mal sagen das spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
    Erstmal kann man jetzt nur aus deinem Text schlecht rauslesen wie teuer eure Produktion war, und die Qualität etc.
    Wenn es die erste CD von euch ist, dann würde ich eher auf den Werbeaspekt als auf den Wirtschaftlichen Aspekt wert legen.
    Das heisst lieber etwas günstiger Anbieten, 5 Euro vllt, dafür aber hoffen das mehr Leute die Cd kaufen.
    Wir haben unsere erste CD zum Beispiel verschenkt zu Werbezwecken.
    Später dann kann man den Preis dann ruhig auch angemessen angleichen.
    Wobei da auch wieder ggf. ein paar andere Dinge eine Rolle spielen,
    Wir zum Beispiel haben die Pressung etc von unserem Label bezahlt bekommen, müssen dafür aber einiges vom Geld was wir einnehmen ans Label abtreten.
    So kam es auch das wir für unser neues Album einen Preis von 10 euro gewählt haben.
    Und man muss schon sagen dass das Publikum das nicht sonderlich freudig begrüßt meistens, aber irgendwann muss man auch mal ans Geld denken, schließlich hat man ja auch viel Arbeit rein gesteckt.
    15 Euro fände ich persönlich schon etwas heftig für eine Nachwuchsband wie du selbst so schön sagst.
    Das wird keiner bezahlen denke ich.
    Also wenn eure Produktionen keine riesen Löcher in den Band-Fiskus gerissen hat, dann würde ich den Preis zweischen 5 und 10 Euro halten für die erste CD.
    Danach, wenn ihr merkt ihr kommt super an, und die CD´s verkaufen sich wie von selbst, dann kann man fürs nächste Album ruhig den ein oder anderen Euro erhöhen.


    Lieber Gruß, Andre1000

  • romain


    also wir haben bei unserer DemoCD Produktionskosten von knapp weniger als 3 Euro pro Scheibe. Drin enthalten sind ein professioneller Aufdruck auf die Cd und ein 6 seitiges Digipack. Cds sind halt nicht gepresst und die Aufnahmen haben wir glücklicherweise für 2 Kisten Bier und nen Ring Fleischwurst bekommen..


    Daher würde ich die Kosten wenn man einen angemessenen Preis für eine 5 Track Demo im Studio bekommt, mal auf höchstens 6 euro pro Cd schätzen


    Meine Rechnug ist auf 200 Cds bezogen...

  • Ich würde auch sagen, dass der Verkaufspreis von den Herstellungskosten mit denen meistens (nicht zwangsweise !) die soundtechnische Qualität zusammenhängt und der Anzahl der Songs / der Gesamtspieldauer abhängig sein sollte. 10-13 Euro würd ich für ne CD mit ca. 40 Minuten Spielzeit und einer anständigen Aufnahme schon verlangen.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Ich bin immer dafür den Preis möglichst niedrig zu halten, in der Hoffnung die Schwelle zum Kauf ist dann auch niedrig. Bei 500-1000 Stück (in der Größenordnung würde ich operieren) liegt der Preis pro CD bei 1€ oder weniger, d.h. wenn man nen Fünfer nimmt, macht man immer noch 4€ Gewinn pro CD und hat so die Kosten wieder drinnen, auch wenn man nur 250 Stück verkauft; je nachdem ob man noch arg viele Ausgaben für Studio & Grafiker hatte, könnte man aber auch im Preis noch ein bisschen hochgehen. Mehr als 6-7€ würde ich für einen LP nicht machen, aber am besten 5€, das ist ne runde & einfache Sache.
    Wir produzieren demnächst eine EP und mein Ziel wäre es, den Preis <5€ zu halten, auch wenn das letztlich Selbstkostenpreis bedeutet.


    Grüße, Philip

  • Klingt vielleicht etwas banal, aber für mich sind 10 Euro immer die magische Grenze für eine CD einer "unbekannten" Band. Da müsste mir als Konzertgast die Musik schon außergewöhnlich gut gefallen, dass ich mehr als nen Zehner zahlen würde. ...natürlich hat das nichts mit dem Hintergrund der CD zu tun, ich frage auch nicht nach Herstellungskosten etc., aber irgendwo muss natürlich ein Kompromiss zwischen verdientem Geld und verlockendem Preis liegen - und der endet bei mir für eine Newcomerband eben hier.

    Nicht nett, dass sie im Suppenpott
    den Teddy und die Puppen sott.

  • Klingt vielleicht etwas banal, aber für mich sind 10 Euro immer die magische Grenze für eine CD einer "unbekannten" Band. Da müsste mir als Konzertgast die Musik schon außergewöhnlich gut gefallen, dass ich mehr als nen Zehner zahlen würde. ...natürlich hat das nichts mit dem Hintergrund der CD zu tun, ich frage auch nicht nach Herstellungskosten etc., aber irgendwo muss natürlich ein Kompromiss zwischen verdientem Geld und verlockendem Preis liegen - und der endet bei mir für eine Newcomerband eben hier.

    Ziemlich genau so ist es. Der Preis wird ganz und gar aus der Perspektive des Käufers gestaltet, dem der Kostenapparat hinter der Cd herzlich Boogie ist.
    Sprich man schaut, das die Kosten gering sind oder man verkauft zum Unkostenbeitrag, bzw. Minusgeschäft aus Spaß an der Musik.

  • produktion und aufwandkosten durch die cd wieder reinzubekommen ist im großen und ganzen ja auch ganz legitim, allerdings spielt da der kaeufer in der regel nicht mit (wie schon angesprochen).
    in berlin gibt es bekanntlich haufenweise bands, die entspr. auch haufenweise cds verkaufen wollen. da kaum eine newcommerband das geld / die zeit hat, um mal eben ein 10-track album im studio einzuspielen, sind auf genannten cds in der regel immer um 3-6 songs zu finden.
    es gibt hierzulande aber kaum jemanden, der seine cds teurer als 5euro anbietet, einfach, weil sie ihm dann keiner mehr abnimmt.


    selbstverstaendlich gibt es hier auch leute, die 10 - 12 track alben daheim am computer zusammenbasteln, also als komplettes DIY (grafik und soundbearbeitung sind ja kein hexenwerk (mehr), aber auch diese jungs gehen bei 10-12 tracks nicht hoeher als 5€.


    meiner meinung nach machen heute nicht mehr die produktionskosten den preis aus, sondern der kunde. wenn der kunde eben nicht mehr als summe x ausgeben moechte, dann muss man sich im vorfeld ueberlegen, wie man die kosten so niedrighaelt, um den preis realisieren zu koennen (immer vorausgesetzt, man ist nicht bereit selbst draufzulegen).

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  • Wollt ihr Geld verdienen? Kosten rausholen? Oder ist aber das höchste für Euch, möglichst viele CDs abzusetzen?
    Ich persönlich würde ein höheres Stadium der Zufriedenheit erlangen wenn ich 1000 Stück für 3,5 € abgesetzt hätte, als wenn ich 100 Leute gefunden hätte, denen der Silberling 20 € wert ist....


    Die Kosten als Basis zu nehmen ist natürlich schwierig. 1000 € Herstellungskosten holt man mit 1000 CDs für einen Ramschpreis wieder rein. Bei 20 € pro CD muss man ja nur 50 Stück verkaufen....


    Ich würde so etwas zwischen 5 und 8 € ansetzen für eine handwerklich ordentlich gemachte CD mit bissi Beiwerk.

  • Hi,


    das Studio sieht ja echt super toll aus und ihr habt ja da auch echt Asche durch den Schornstein gejagt, aber vielleicht war das dann für das erste "Demo" (ist es denn ein Demo, oder eher eine vollwertige Produktion???) etwas überdimensioniert?!?!?!?


    Mehr als ein Zehner würde ich nämlich auch nicht für eine mir unbekannte Band ohne Airplay, grössere Konzerttouren etc. ausgeben. Scheint einigen so zu gehen.


    Wenn es sich wirklich nur um ein Demo handelt, hätte man vielleicht alles eine Nummer kleiner machen sollen. Wenn gute Songs drauf sind, werden die auch in etwas schlechterer Qualität funktionieren. Z.B., wenn ich früher einen Deep Purple Song von der tollen "Remastered"-CD auf ne schnöde Kasse überspielt hab, hat's immer noch geil gegroovt und gerockt. Ian Paice hat deshalb halt auch nicht schlechter Schlagzeug gespielt und John Lord auch nicht schlechter Orgel....:D


    Aber ich will jetzt auch keine Mutmaßungen anstellen, du müsstest es dazu nochmal genau erklären.



    Grüsse,


    BEAt

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Über Gründe für hohe/niedrige Preise wurde schon viel geschrieben.


    Ich sehe das ganz einfach: Für eine richtige CD mit 50+ Minuten und ordentlichem Cover müssen 10 Bucks über die Theke gehen.
    Wem das zu viel ist, der soll's lassen. Wir haben uns mit unserer CD richtig Mühe gegeben und eine - nach meinen Maßstäben - ordentliche Produktion
    hingelegt. Das ist was wert und wird nicht verschenkt. 10 € sind eine Pizza und ein Bier. Dss sollte es einem potentiellen Hörer wert sein.


    Wenn nicht, dann halt nicht
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Hallo,


    also hier mal noch einige Infos zu den Rahmenbedingungen. Es handelt sich um unsere ( eigentlich ) 4. CD.


    Davor gab es:



    1997 Eine CD mit 6 Songs recorded im Proberaum – gemischt im Studio => 625 verkauft


    1999 Ein Tape mit 10 Songs recorded im Studio – gemischt im Studio => 180 verkauft


    2007 Eine CD mit 3 Songs recorded im Homestudio – gemischt im Homestudio => 105 verkauft



    Nun wollten wir wieder etwas neues ( also ne CD ) machen und haben teilweise Bekannte angesprochen bzgl. Recording und Mix.


    Ergebnis =>


    Ja schaun wir mal...


    Klar machen wir...


    Ich muss mal sehen wenn ich Zeit hab...


    Oh ich kann grad net...


    usw...


    usw...


    So ging es die ganze Zeit weiter – also ich meine es ging nichts weiter!! Evtl. die falschen Leute!!


    Egal wir hatten die Schnauze voll und sagten uns: So wir gehen ins Studio ( Tag x bis Tag x ), legen einen Betrag auf den Tisch und haben das was wir wollen!!


    Eine CD mit geilem Sound und fertig.


    Klar will keiner drauflegen ( wir auch nicht ), aber wat tun??


    GREETS Marcus

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