Live-Gig: Komplett elektronisch oder Kombi aus Akustik-Becken, Akustik Hihat und Rest elektronisch?

  • In alten ddrum-Zeiten gab es keine Wahl - da habe ich kombiniert. Da waren es aber (in jungen jahren) verhältnismäßig große Newcomer-Festivals...mit nem rieesen Aufwand bei der Anlage.


    Jetzt sind die Gigs eher klein :whistling: - mischen muss man meist selbst...wie sind Eure Erfahrungen mit Hihat und Cymbals. Kombiniert ihr Elektro und Akustik oder arbeitet ihr komplett mit E?


    Gruß,
    sopcak


    P.S.: Die Suche gibt mal hier einen kleinen Ausschnitt zum Thema, mal da - so weiß ich zB, dass Heizer alles elektronisch spielt - aber gibt es noch andere Erfahrungen?

  • Hallo Sopcak,


    ich habe früher auch (zunächst zwangsläufig, dann aus Überzeugung) mit akustischen Becken gespielt.
    Die Probleme, A- und E- von der Bühne aus zu mischen und die Tatsachen, das


    a) der Monitorsound mies und zwangsläufig eher laut - und
    b) in kleinen Locations auch der bünennahe Bandsound nicht homogen war


    führten letztlich zur Entscheidung, keine lauten akustischen Instrumente, und auch keine individuellen Instrumentenverstärker mehr auf der Bühne einzusetzen.


    Wir haben erst gestern abend wieder eine Ballveranstaltung in einer sehr keinen Halle gespielt (ca. 150 Gäste).
    Die Bühne war klein und flach, das Publikum sehr gut auf der Bühne zu hören und die Anwohner in unmittelbarer Nähe der Halle bereit, wg. Ruhestörung notfalls bis zum europäischen Gerichtshof zu klagen.....


    Wir konnten hier mit sehr moderater Lautstärke die Wünsche der Gäste bedienen: Vor der Bühne Tanz und später Party, auf den Sitzplätzen gab's immer noch die Möglichkeit, sich zu unterhalten.
    Anpassen der Spieltechnik auf die Lautstärkeanforderung ist nicht nötig: Man kann bei den Rockklassikern weiter schön in die Becken reinhauen, sich ggf. dabei unter den inears etwas gg. das 2 Meter vor einem stehende -laut mitsingende- Publikum abschirmen, und weiterhin den Lautstärkepegel auf dem vom Veranstalter gewünschten Pegel halten.


    Ein Schlagzeugkollege, der 50 Meter von der Halle weg wohnt (ohne das andere Bauwerke dazwischen ständen - und nein, er gehört nicht zu den "Ruhestörung" rufenden Anwohnern) hatte spielfrei und kam mal auf einen Sprung vorbei. Er sagte, bei ihm zuhause sei -entgegen seiner Erfahrung bei anderen Veranstaltungen in der Halle- kaum etwas zu hören und der Sound in der Halle äusserst angenehm.
    Trotzdem stand gg. halb eins die Polizei auf der Matte, um dem Veranstalter mitzuteilen, das aufgrund Anwohnerbeschwerden die Lautstärke der Veranstaltung zu reduzieren sei.
    Wir haben noch etwas gedrosselt und die Veranstaltung ohne weitere Beschwerden zu ende gespielt. Letztlich hatten wir


    a) einen erleichterten Veranstalter
    b) eine bezahlte Verlängerungsstunde
    c) sofort den Vertrag für nächstes Jahr erhalten


    Ich halte das "leiser Bühnensound"-Konzept nicht zuletzt wg. dieses -nicht unbedingt seltenen- Falls für optimal, zumindest wenn man keine Konzerte veranstaltet, sonden Musik als "Dienstleistung" erbringt.
    es ist sicher nur bedingt dazu geeignet, sich als Musiker "auszuleben", hilft aber sehr dabei, gute Jobs abzuliefern und trägt so letztlich auch dazu bei, das Auftragsbuch gut gefüllt zu halten.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • HI,


    da immer wieder die Frage kommt, wie klingt ein E-Drum Live, (kleine Halle, große Halle) hier ein paar Live-Mitschnitte aus dem Jahre 2008 von mir. Die Aufnahmen stammen von einem Sommerfast mit über 2.000 Leuten im Zelt. Die Songschnipsel wurden danach zu einen Gesamt-Mix zusammen gefasst. Die Songs wurden vollständig mit dem TD-20 eingespielt.


    Hier der Link Der Link ist auch in meine Fußleiste "Soundbeispiele" zu finden.


    Viel Spaß beim hören


    Gruß Ruby

  • wenn e-set, dann auch mit e-cymbals.
    neuerdings mit den hart dynamics bronze cymbals + hihat.
    das klappt mit meinem td-6v ganz gut, sie sind choke-fähig und vor allem: der look & feel ist klasse.
    nachteil: preis ... :pinch:


    das set ist ein pearl-export in 10/12/14/22 + 14er snare mit ddt-meshfellen (a.d. snare doppellagig) mit den neueren roland-triggern.
    meine band liebt dieses set, sound und lautstärke sind zu 100% kontrollierbar und es sieht absolut nach akustischem set aus.

  • Ich spiel Live ebenfalls mit E-Becken. Warum soll ich mir Stress machen um ein passendes Lautstärkeverhältniss zwischen E-Modul und A-Becken zu Suchen? Macht bei meinen wenigen Auftritten mit E-Set eh nicht wirklich Sinn.



    Sicher das das ein E-Set ist? Klingt echt super. Nur ist nicht der Refrain von "Hey Jude" auf der Kuppe gespielt? :rolleyes:

  • Hallo sopcak, ich kann mich da meinen kompetenten Vorrednern nur anschließen!


    Ich habe früher kombiniert, aber seit ich ein TD-10 mit TDW1 habe, spiele ich komplett elektronisch. Die Lautstärke ist bereits angesprochen worden. Ein weiterer Vorteil ist, dass du auf Wunsch zu jedem Song deinen eigenen, passenden Beckensatz kreieren kannst - das ist mit dem Akustikset nicht, oder nur unter enormem Aufwand möglich.


    Natürlich ist die Umstellung von A- auf E-Becken gewöhnungsbedürftig, und es lässt sich auch nicht alles 100%ig darstellen - gerade bei älteren Modulen klingen Swells nicht immer ganz originalgetreu, und die Dynamik ist natürlich etwas eingeschränkt. Aber vor allem in kleinen Sälen ist der Gesamtsound einfach besser, wenn alles aus einem Guß kommt. Und ich kann viel entspannter spielen, wenn ich mich nicht bei jedem Crash-Schlag zurückhalten muss. Und die Bandkollegen, die zuerst total skeptisch wegen der E-Becken waren, sind einfach nur happy, weil der Monitorsound jetzt so gut ist!


    Viele Grüße, Kai(2)


  • Kommt mir bekannt vor Andy :thumbup:


    Auch bei uns ist E - Drums und E - Cymbals angesagt :thumbup:


    Gruß von der Küste

  • So...Gig ist rum...sehr gewöhnungsbedürftig mit Hihat und Becken elektrisch... :whistling: ...muss das Monitoring noch verfeinern und mir selbst was mitbringen - ich denke da an die drum-tec-Nova-Boxen.


    Habe zwar auf der einen Seite den Kopfhörer, aber das andere Ohr vermisst schon die Beckengeräusche. Zu einem anderen Problem muss ich aber noch einen Thread aufmachen.


    Vielen Dank für die Ratschläge und Gruß

  • Ich hol diesen alten Thread noch mal aus der Versenkung.


    Ich habe früher auch mit E-Drums und Akustik-Becken gespielt. Jetzt mit reinen E-Sounds.


    Trotzdem würde mich mal interessieren, ob das noch jemand praktiziert (also "Natur"-Becken und der Rest elektrisch)


    Falls ja, wie sind Eure Erfahrungen? Für welche Arten von Gigs setzt Ihr das ein? Wie macht Ihr das technisch?

  • Habe vor kurzem meinen ersten Gig mit einem E-Set gemacht (bis dato nur mit A-Set´s). E-Set deshalb, weil kleine Bühne und kleiner Raum (180 Pers.) und nervige Nachbarn. Bis auf die Hi-Hat war alles elektronisch (die HiHat aus meinem TD-9 hat mich nicht wirklich glücklich gemacht...).


    Fazit:
    Für mich war es fast optimal. Das Set hatte einen geilen Sound (zumindest bei mir im In-Ear..;-)) und die Nachbarn haben sich nicht gestört gefühlt.
    Allerdings für den Rest der Band war die Hi-Hat zu laut im Gegensatz zum E-Set auf den Monitoren.
    Daher: Beim nächsten Mal alles elektronisch oder alles akkustisch. Einzige Alternative wären noch die neuen Zildjian GEN 16AE Becken für das ganze Set. Allerdings konnte ich die noch nicht testen.


    Aber insg. war die (E-)Premiere gelungen und wir werden das E-Set bei den kleinen Gigs (- 200 Pers.) einsetzen, für die größeren Sachen aber weiterhin das A-Set!

  • Hi,
    also ich spiele live mit einer Kombi aus DDrum, DM5, Roland Sample Pad und normalen Becken.
    Die werden meist mit zwei Mikros abgenommen, bei kleineren Hallen kann man auch auf die Overheads verzichten.
    Der Nachteil darin besteht, dass der Monitorsound auf der Bühne wegen der fehlenden Akustiktrommen oft recht leiste ist und dadurch die Becken dominieren.
    Das kann aber durch ein Anpassen des Monitorlevels vermieden werden. Aber erklär das mal dem Sänger :thumbup:
    Hier kannste mal reinhören und schauen:
    [video]

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    [/video]

  • Hi,
    das mit dem Monitorlevel meinte ich im Bezug auf die Mitmusiker. Ich hab ein kleines Mischpult am Set, wo ich den Sequenzer mit Klick und ein Monitorsignal anliegen habe, welches ich dann nach Belieben beimischen kann.
    Nur beschweren sich die anderen auf der Bühne, dass die Becken dominieren. Dann sollen die halte ihre Monitore aufdrehen :thumbup: ...
    Ich stelle demnächste mein Set mal ausführlicher mit Bilder vor.
    Gruß
    Patrick

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