Recording/Sequencing/Sampling mit Netbook?

  • Hallo, Spezis!


    Ich stehe vor der Frage, ob für mein Vorhaben, ein wenig mit Recording (Cubase), bissl MIDI (E-Drum, Keyboard) und entsprechenden VSTs (SD2.0,DFH) ein Netbook reichen würde oder ob es doch eine "fette" Maschine mit Core2Duo o.ä. benötigt wird.
    EDIT: ich meine sowas hier
    Leider steht mir weder so ein Rechner noch die Software zur Verfügung. Ich lese allerdings oft, dass selbst alte Pentium 4-Rechner hier bei Euch dafür im Einsatz sind. Im Netbook ist ein Atom-Prozessor verbaut, der hier als Server seine Dienste exzellent leistet - jedoch stellt so ein Projekt ja doch ein wenig mehr Ansprüche an die Hardware. Was ich weiß ist, dass RAM das entscheidene für die VST und die Samples sind. So kleine Rechner haben meist max. 2GB inne - was denke ich reichen sollte mit einem kleinen Windows XP drauf. Dran kommt dann natürlich noch eine externe USB-Platte für die ganzen Samples etc.
    Bezüglich Latenzen der Onboard-Soundkarte ist mir schon klar, dass es dazu dann noch einer Box bedarf (M-Audio Fasttrack o.ä.).


    Frage daher: hat jemand so ein kleines Teil für diesen Zweck im Einsatz?


    Ich habe im Wohnzimmer, wo das ganze Gelumpe stehen soll, auch nicht den Platz für einen "richtigen" Rechner mit Monitor & Co. So ein Netbook wäre schon richtig "smart" - sofern es genug Dampf hat...

  • Ich glaube nicht, dass man mit dem Rechner als DAW viel Spaß hat. Es kommt aber sicher darauf an was man der Maschine zumutet. Ausprobiert habe ich es natürlich nicht.


    Welche DAW-Software man verwendet ist sicher entscheidend und anders als manche Konkurrenz läuft Samplitude (jetzt bei Magix ehemals SEKD) auf allen möglichen Rechnern vergleichsweise ordentlich. Mit Cubase würde ich es auf so einem Ding erst gar nicht versuchen.


    Aber das sind alles Spekulationen. Was ich sicher sagen kann ist, dass Logic Studio auf einem MacBook Pro mit 4 GB RAM keine Wünsche offen lässt und ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung nur berichten, dass untermotorisierte Systeme immer instabil laufen.

  • Als effiziente Software möchte ich noch REAPER in den Raum stellen. Klein und schnell und kann alles was man braucht.


    Idee: Netbook bestellen, Reaper installieren, ausprobieren.
    Klappt? -> behalten.
    Klappt nicht? Reaper deinstallieren (bzw. man kann es auch auf einem USB-Stick installieren) und Netbook innerhalb von zwei Wochen zurückschicken.

  • Hui, sind ja doch noch Tipps gekommen - vielen Dank schon mal!


    Reaper sieht interessant aus...
    Mir kümmt ne Idee: ich könnte meinen alten P4-1800 Schleppi mit XP mal missbrauchen, um einen Test mit Reaper durchzuführen. Wenn die alte Möhre das noch gebacken kriegt, dann sollte es ein Netbook von heute auch hinbekommen.
    Wie lange kann man die Reaper-Demo nutzen?

  • Wie lange kann man die Reaper-Demo nutzen?

    Es gibt keine wirkliche Demoversion. Du kannst gleich die Vollversion testen. Wenn du sie nach 30 Tagen weiter benutzen möchtest erwirbst du dir einfach für 50$ eine Privatuser-Lizenz, dann verschwindet auch das Erinnerungsfenster ;)


    Aufnehmen klappt garantiert auch mit deinem 1800er P4 und XP muss kein Nachteil sein ;) Zum Abmischen wird's dann wahrscheinlich etwas eng. Aber durch geschicktes Routing kannst du Effekte mehrfach benutzen und entlastest den Prozessor. Außerdem hat Reaper auch eine Netzwerkunterstützung eingebaut, die es erlaubt die Effektrechnerei auf mehrere Rechner zu verteilen (hab' ich allerdings noch nicht ausprobiert, weil ich es noch nicht benötigt habe).

  • Na das klingt doch klasse! :-]
    Danke Dir für die Infos!


    So extrem will ich das zunächst gar nicht betreiben. Anfangs reicht es mir, wenn ich meine MIDI-Signale vom Drumset und Keyboard (was noch angeschafft wird *g*) in den Rechner bekomme und ein wenig mit dem Programm "spielen" kann.
    Für die Weihnachtsfeiertage, Du verstehst ;)

  • Netbook ist nicht gleich Netbook!
    Aktuelle Tests in CT und ähnlichen Magazinen zeigen deutliche Unterschiede in vielen Bereichen auf. Von so offentlichen Sachen wie Festspeicher mal abgesehen.
    Und ein P4-1800 ist ja auch kein schlechter Prozessor. Wobei der Prozessor alleine leider nur sehr wenig Aufschluss über die Eignung als "Recording-Sequencing-Sampling-Notebook" gibt.


    Wenn es unbedingt ein Notebook sein soll, würde ich mir eher eine etwas ältere Möhre holen die mit den notwendigen Specs ausgestattet ist. Mein Acer Notebook ging Anfang des Jahres für 340 € in der Bucht weg. Mit der Mühle hab ich sehr viel Audiobearbeitung-Sequencing-Recording gemacht. 1500er Prozessor Mobile Irgendwas - 128 MB dedezierte Grafikkarte - 2 Gig Ram - 80 Gig HDD....


    Sowas sollte man nun für deutlich unter 300 € (gebraucht) bekommen und damit weniger als ein gutes Netbook. Es gibt ja auch Anbieter von gebrauchten Notebooks die auch Garantie geben...

  • Ha!
    Da mache ich vorhin Feierabend, gehe noch zu einem unserer Azubis runter und was sehe ich da? Ein Acer Aspire One - ein Netbook. Das kann ich mir mal ausleihen, dann mache ich den Test mit Reaper & Co - mal schauen, ob's was taugt. Echt schnuckelig das kleine Ding und hat alles, was man braucht.
    Halte Euch auf dem Laufenden.


    Von gebrauchten halte ich nicht allzu viel muss ich sagen. Nicht, dass die schlechter wären, aber ich hätte da lieber vollen Garantieumfang usw. Und die Bucht ist auch nicht meine Sache... zu oft reingefallen dort.
    Danke trotzdem für den Post! :)

  • Auf jeden Fall fehlt das Wesentliche: Ein ordentliches Audio-Interface mit ASIO-Treibern. Onboard-Sound ist quasi unspielbar, besaonders wenn's um Drumsachen geht, da möchte man ja nicht 200ms warten, bis der Ton zu hören ist.

  • Ich bastele zur Zeit an einem 1.6 GHz 400 Mhz HP-Laptop an einigen simplen playalongs.
    Einzelheiten zum Laptop gibt's hier
    Ich benutze Cubase SX3 und spiele die Tracks mit den Sounds eines uralten Korg M1 ein, weil die Latenz für die eingebauten VST zu groß ist.
    Zum Abspielen benutze ich dann wiederum die VST, zumal ich dann nur das Laptop mit in den Proberaum nehmen muss.
    Solltest du allerdings auch vorhaben, Audiomaterial aufzunehmen, wirst du wegen der Erweiterungsmöglichkeiten (Soundkarte) schon zu einem waschechten PC greifen müssen.

    music is the best

  • Hier gibts übrigens eine gute Übersicht über die meisten Netbooks: http://www.eeepcnews.de/netbooks/
    Das Gerät von Lenovo spricht mich am meisten an. In jedem Fall praktisch als Zweitgerät, wenn das Hauptgerät mal im Einsatz ist.


    Besonders interessant für den Audioeinsätz wäre natürlich zu wissen, welches der Gerät über einen halbwegs ordentlichen Mikeingang verfügt. Wobei man auch gleich ein USB-Mikrofon dranhängen kann.

  • "Imagine traveling to Japan with a MacBook Pro, a couple of Neumann U87s, and a Duet as your "studio" in order to record the Yoshida Brothers, the world's great masters of the shamisen. Imagine recording in GarageBand with the confidence that your "demo" recordings might reap "master" quality performances. Now imagine that you're not imagining that."


    imagine travelling to japan and renting the whole stuff. or imagine using e-mail to get the files for mixing and not even travel to japan.or just send the harddrive.
    imagine that your shitty guitar sound will still sound shitty in garage band because you are using a shitty guitar and a shitty amp and a shitty mic. and a lousy guitar player. out of tune. because you spend all your money on teh fancy stuff. but its "pro", ain´t it?

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