Becken klingen auf Flatbase-Ständern besser als auf konventionellen!

  • Das meint zumindest Peter Erskine.
    Hier stellen sich für mich zwo Fragen:
    1. Will uns good ol'Pete veräppeln?
    2. Ist da was dran?


    Was wissen die DF-Beckengurus hierzu? Ich kann's nicht vergleichen, da ich nur Normalo-Ständer habe :(
    Ach ja: Pete meinte noch, daß es an der großen Menge Metalls läge, die bei der Verwendeung von normalen Ständern zum schlechteren Klang führte.
    Vodoo oder Wahnsinn? Andererseits: Herr Erskine ist ja eine durchaus ernst zu nehmende Persönlichkeit wenn's ums Trommeln geht.


    Na denn mal los
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Leicht Off-Topic (da nicht wirklich Flatbase):


    In jedem Fall hört "man" bei Hihatbecken im "Closed-Zustand" einen Unterschied zwischen verschiedenen Hihatmaschinen-Modellen. Insbesondere jenen die ein dickes Tauchrohr haben (meist die teureren Modelle) und jenen super-billigen Leichtgewichten. Ich meine damit KEINESFALLS die Qualität oder Auflage des Filzes unter dem Bottom Becken - als ob jener gut oder mies ist.


    Das fiel mir erstmals mit den guten Ohren als 15-16 jähriger auf und selbst mit den schlechteren :( bis zum heutigen Tag hat sich trotz zig diverser Hihatbecken-Typen und/oder Hihatmaschinen nichts geändert: der Wechsel der Hihat-Maschine hat Einfluß auf den Closed Sound des identischen Hihatbeckenmodells...


    P.S: ich meine auch nicht den Druck des linken Fußes oder gar ob die Hihat Lever-Glide, Rolling- oder sonstwas hat.

  • Vodoo oder Wahnsinn? Andererseits: Herr Erskine ist ja eine durchaus ernst zu nehmende Persönlichkeit wenn's ums Trommeln geht.


    Ja, aber auch der wird älter und da gibt es doch so verschiedene altersbedingte Krankheiten die da auftreten können, ich will ja nicht hoffen - gehen wir mal davon aus das der Spruch gut fürs Portemonnaie ist ?(


    Also ich stelle mit meinen, sicherlich nicht amtlich geeichten, Ohren keinen Unterschied beim Klang meiner Cymbals auf unterschiedlichen Ständern fest, egal ob auf bleischwerem Sonorständer oder Billigteil aus China. Also sollte das
    auch keinen Unterschied mit Flatbaseständern machen, vor allem wenn der gute Herr ja meint das es auf die Menge des Materials ankommt. Dann sollten die tollen Dopplerständer ja am besten klingen, immerhin ist da kaum Material dran :D


    Duchaus Klangunterschiede festzustellen sind, wenn man den Ständer direkt bespielt, ohne Cymbal, da ist an der Theorie des P.E. sicherlich etwas dran: Sonor klingt ungefähr wie klonk und der billige mehr nach klick :D

  • Ich spielte vor 40 Jahren noch die alten Premier Flatbase Ständer.
    Diese hatten eine recht kleine Becken-Halterung (ca 3 cm Durchmesser) und entsprechend kleine
    Filzscheiben. Die Becken konnten daher frei schwingen und klangen daher wohl etwas offener.
    In den Urzeiten des Schlagzeugs wurden ja die Becken an einem Lederband aufgehängt.
    Ich glaube, dass der Sound weniger vom Fuss des Ständers abhängt als von der Masse
    und dem Gewicht des Ständers. Ich spielte seinerzeit einmal auf einem "on stage Set" mit sehr massiven
    Ständern und fand, dass meine Becken weniger offen als sonst klangen.
    Ring-a-ding-ring-a-ding...

    ol'pete

  • ... Ich glaube, dass der Sound weniger vom Fuss des Ständers abhängt als von der Masse
    und dem Gewicht des Ständers. ...


    So wird es sein. Das erklärt uns, warum Herr Erskine das gleiche über die 700er Yamaha Hardware gesagt hat, als er noch von Yamaha dafür bezahlt wurde. Aber abgesehen davon hat er ja recht. Für mich ist der Klangunterschied nicht wirklich im relevanten Bereich. Ich habe hier viele Aufnahmen, von denen ich nicht sagen kann ob ich doppelstrebige oder einstrebige Ständer benutzt habe und ich kann den Klangunterschied nur vermuten. Trotzdem schätze ich die leichten Yamaha 700 immer dann, wenn ich mein Equipment selber schleppen muss - also eigentlich fast immer.

  • Vielleicht kann man mit feinsten fühsikalischen Messungen winzige Nuancen Unterschied auf dem Monitor sehen. Vermutlich nicht allzuweit aus dem Fenster hängend behaupte ich aber mal, dass das vernachlässigbar ist. Besonders unter Beachtung sonstiger, imho wichtigerer klanggebender Faktoren wie z. B. Raumakustik, Art der Aufhängung (Winkel, wie fest festgeschraubt), Sticks, Anschlagswinkel, -punkt und -stärke und last not least dem Trommler ansich.


    Ich glaube der auch von mir hoch geschätzte Herr E. hört da Flöhe husten.


    Oder meinte er am End vielleicht Flatbass-Ständer (mit lowcut / Rumpelfilter)? In dem Fall natürlich ...

  • Ich bin auch vor etwas längerer Zeit von schwerer, doppelstrebiger Hardware auf Flatbase-Stative umgestiegen. Mit meinen noch jungen Ohren, kann ich da nur einen sehr kleinen Unterschied feststellen, der sich auch nur in einer sonst völlig stillen Umgebung wahrnehmen lässt. Das Weglassen der oberen Filze plus Schrauben bringt soundmäßig einen weitaus größeren Gewinn!
    Ich würde niemandem raten, nur aus Soundgründen auf Flatbase umzusteigen. Optisch und vor allem beim Transport machen sie aber sehr viel her.
    Grüße, Henrik.

  • Ich habe schon festgestellt, dass der Resonanzbereich unterschiedlicher Beckenständer auch den Klang von Becken beeinflusst, indem unterschiedliche Resonanzen im Becken etwas hervorgehoben werden. Jedenfalls habe ich mir das so erklärt (und würde auch das von Drumstudio1 beschriebene HiHat-Phänomen so erklären).
    Auch die Art der Beckenbefestigung (Schlauch, Hülse o.ä.) hat Einfluss auf den Klang.


    In den meisten Fällen kann man diese Klangunterschiede geflissentlich ignorieren. Wenn ich jedoch z.B. mal ein paar Splashbecken in meinem recht leisen Cajonsetup aufnehme, höre ich solche Unterschiede über die Overheads sehr deutlich heraus und würde glatt behaupten, dass hier der Unterschied zählt.
    Die besten Resultate habe ich mit alten, leichten und einstrebigen Ständern mit Gummischlauch über dem Dorn erzielt.


    Gruß
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Ich würde fast sagen dass dies auf Grund von weniger Systemmasse wirklich den Klang verändern könnte.....
    Die Flatbase Dinger sind ja etwas leichter als so ein 9000er DW Doppelstrebig-Dingsi...
    Der Flatbase wird vermutlich, auf Grund des geringeren Eigengewichtes, schneller zum Mitschwingen angeregt und somit
    könnte sich das Sustain verlängern (der Resonanzbereich, von DaB schon angesprochen)......die Doppelstrebigen haben eine höhere Masse und brauchen mehr Energie, die dem Becken dann fehlt, um in Schwingung zu geraten...
    Auch ist bei den Flatbase Ständern der Rohrduchmesser kleiner, was evtl bei Doppelstrebigen auch zu höherer Steifigkeit führt, durch grössere Durchmesser...


    Aber das ist jetzt nur geraten ;) .... vielleicht denke ich daran, morgen mal in mein TM Buch zu schauen wie sich sowas generell verhält...
    Dennoch wird das Ergebnis bei einem vergleich eher MEssbar als hörbar sein...meiner Meinung nach...


    Schönen Abend trotzdem


    edit: auch die Konstruktion an sich dürfte die Schwingfähigkeit erhöhen....durch die "schrägen" Beine der Doppelstrebigen werden die wirkenden Kräfte anders übertragen als bei nem Flatbase mit rechtem Winkel am Fuß...
    andere Kräfteverteilung welche das System in sich weniger elastisch werden lassen sollte...
    Verdammt...technische Mechanik ist echt schon lange her... :D

    nosig

    2 Mal editiert, zuletzt von Sebomaniac ()

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