Drums aufnehmen, WIE???

  • Mit einer zu lauten HH habe ich mich auch schon so manches mal rumgeärgert... hier meine Ideen dazu:


    1. einmal die Overheads solo abhören - wenn die HH hier bereits im Verhältnis zu den Drums und den anderen Becken zu laut ist (also nervt), dann gibt es zwei bis drei mögliche Ursachen: entweder, die HH ist zu laut gespielt, oder die HH ist einfach vom Material her eine der lauten Sorte - oder die Overhead-Mikrofone sind ungünstig ausgerichtet´.


    Abhilfe in diesen Fällen: leiser spielen und/oder leisere HiHat benutzen (z.B. ein 13" oder auch 12" Modell) und/oder Overheads anders ausrichten (evtl. kann z.B. bei einer AB-Mikrofonierung das Mikrofon auf der HH-Seite so positioniert werden, daß ein größeres Crash die HH "abschattet")


    2. Wenn die HH auf den Overheads nicht zu laut ist - das Set in sich also ausgewogen ist, dann kann eine der Ursachen das manchmal extreme Einstreuen der HH in das Snaremikrofon sein - ich habe z.B. jahrelang meine Snare mit einem MD441 abgenommen, und damit war es kaum möglich, die HH vernünftig auszublenden. Seit ich auf ein SM57 umgestiegen bin, habe ich das Problem nie wieder gehabt. Bei der Snaredrum werden auch am Pult gerne mal die Frequenzen angehoben, die die HH ebenfalls nach vorne holen - oft, um den Teppich mehr abzubilden (im Bereich um die 6kHz). Dies kann man z.B. damit umgehen, den Teppich mit einem extra Mic aufzunehmen - das spart die übermäßige Höhenanhebung auf dem Snare-Mic.
    Ich würde unbedingt empfehlen, die einstreuende HH im Snare-Mic durch sorgfältiges Probieren mit der Ausrichtung des Mikrofons sowie mit der Wahl eines optimalen Mikrofons zu bekämpfen. Das erspart später nervende Kompromisse.
    Manchmal stört es auch extrem, wenn die einstreuende HH auf dem Snaremikro eine ordentliche Portion Hall bekommt, weil dieser für den Snare-Sound benötigt wird. Hier kann es helfen, den Snare-Kanal selber nur sehr moderat zu gaten, den Send von der Snare zum Hall jedoch rigoros. Kann man erreichen, indem man den Snarekanal doppelt und den gegateten nur als Aux-Send-Kanal gebraucht (also von der Summe wegschaltet).


    3. Einstreuen in die Tom-Miks: hier gilt das gleiche wie für die Snare - durch Ausrichtung der Tom-Mics versuchen, das Problem so gut wie möglich im Ansatz zu beseitigen. Ansonsten moderat gaten oder die Spuren freischneiden - letzteres ist aber ein nervender Aufwand, wenn die Toms mehr als 2-3 mal im Song gespielt werden... Ich hab auch mal Spuren mit der Automation über weite Teile stumm geschaltet und dann lokal noch zusätzlich ein Gate eingesetzt.


    Es bleibt aber letztlich wahr, was einige vorher auch schon geschrieben haben - wenn die Balance im Set nicht stimmt, dann ist es schwer, die auf der Aufnahme herzustellen. Hier hilft wirklich nur, die HH zu bändigen (Spielweise und/oder andere HH).

  • Da brauch man kein Plugin - Handarbeit :) .


    du bist aber fleißig^^ ich glaub in nem ähnlichen zusammenhang habe ihc schonmal mit vewrweis auf cubeaudio.de von strip silence gesprochen, das sowas zumindest halbwegs automatisieren kann^^



    Das erinnert mich ein bisschen an amateurhafte Rettungsversuche einer völlig versalzenen, eingebrannten, mit Glutamat überwürzten Suppe. Da gibt es auch Tipps. Besser wäre es aber, das Suppekochen grundlegend zu lernen und dann einfach eine neue Suppe zu machen. Wenn in einer Aufnahmesituation mit einem, zwei oder zwanzig Mikros die Hihat einfach immer zu laut ist, liegt das Problem weder bei den Mikrofonen noch bei der Hihat, sondern beim Bediener. Der Tipp, erstmal das ausgewogene Spiel zu erlernen und dabei v.a. die Becken zurückzunehmen, dafür ein ordentliches Pfund im Fuß und für die Toms zu entwickeln, dürfte daher der richtige sein.


    andererseits kann es aber auch sein, dass man einfach n falschen eindruck hat. die wenigsten leute kennen die einzelnen stationen einer produktion, und grade das roh material klingt doch deutlich anders als das, was man so von aufnahmen gewohnt ist....vllt is ja nicht alles gleich schlecht.


    um es mal mit der suppe zu sagen:


    die suppe kann scheisse schmecken, aber mit ein paar gewürzen mehr, ist sie vllt gut....

    Diplomatie ist die Kunst mit eintausend Worten zu verschweigen, was man mit einem sagen könnte.


    Real- ( ;) ) Satire vom Feinsten gibt es hier


  • du kochst nicht so oft, oder?


    eignetlich relativ oft, und gern...mach mal einen fond und probier den ohne gewürz....


    oder versuch ne lasagne ohne gewürz zu machen, die schmeckt (vorgekochte/vorgewürzte nudeln, vorgewürztes tomatenpürree und so zählt nicht)....du darfst mich dann zum essen einladen :)

    Diplomatie ist die Kunst mit eintausend Worten zu verschweigen, was man mit einem sagen könnte.


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  • Abgesehen davon, dass es keine Lösung des Problems ist und sein kann:


    Vermutlich bildet eine zu laute oder zu laut gespielte HiHat deutliche Pegelspitzen. An einem Kompressor im Schlagzeug-Bus kann ich den Treshhold (Schwellenwert / Arbeitspunkt) so einstellen, dass nur das Signal unterhalb dieser Schwelle verdichtet wird. Die HiHat wird nicht leiser, sondern der Rest der Schlagzeug-Aufnahme lauter. Ein wahrscheinlicher Effekt dieser Bearbeitung ist erstens, dass der Eindruck entsteht die HiHat sei leiser - jedenfalls wenn nicht noch andere Pegelspitzen (die Snare möglicherweise) ebenfalls der Verdichtung entgehen. In diesem Fall bleibt alles beim Alten, die HiHat ist zu laut.


    Der Grund dafür, dass wir so nicht zum gewünschten Ziel gelangen ist das ein Kompressor ein Dynamikprozessor ist, dessen Wirkungsweise die Dynamik des Audiosignals einschränkt. Wir glätten mit einem solchen Gerät den Dynamikverlauf. Leise Signale werden (weil lauter) besser hörbar.


    Es ist ja schon mehrmals richtig gesagt worden: Wenn die Aufnahme, die der Threadstarter gemacht hat nicht gut klingt, weil ein Becken zu laut ist oder sich vielleicht auch nur zu aufdringlich anhört, sollte man das Problem an der Wurzel packen und ein anderes Becken benutzen. Oder schöner spielen - so einfach und so schwierig ist das.


    Ich will wirklich niemandem persönlich zu nahe treten, aber es ist leider wahr: Leute, die Fragen stellen wie die hier diskutierte, haben selten auch nur die Spur einer Ahnung wie weit sie davon entfernt sind, die theoretischen Grundlagen der Materie zu begreifen. Ganz zu schweigen davon, dass es eine immense praktische Erfahrung braucht, um wirklich gute Aufnahmen machen zu können. Dies führt zu einem Punkt, der Beachtung verdient: Toningenieur ist ein anspruchsvoller Beruf, nicht wenige mühen sich deshalb an Hochschulen. Es ist nicht so, dass nur weil sich viele heute mit ein bisschen geklauter Software, dem Computer im Kinderzimmer, einem Dutzend chinesischer Billig-Mikrofone und unbegründetem enthusiastischen Optimismus abrackern, gute Aufnahmen und gute Musik dabei herauskommen. Gerade jungen Leuten würde ich gerne raten: werdet Musiker oder Toningenieur und nicht ein mieser Musiker, der nie genug Zeit zum üben hatte, weil er damit beschäftigt war ein schlechter Toningenieur zu werden oder umgekehrt. Findet einen Fokus!


    Damit will ich nicht sagen, dass niemand ausserhalb eines Tonstudios Aufnahmen machen sollte. Im Gegenteil, aber macht es Euch einfach. Es gib heutet tolle Geräte, mit denen man ohne große Vorkenntnisse sehr hochwertige Aufnahmen machen kann, die für Demos ausreichen. Das Apogee Mini ME ist so eins. Schließt ein paar brauchbare Kleinmembran Kondensatormikrofone daran an, vergesst den Rest. Auch ein besseres Diktiergerät wie der Zoom H4 reicht vollkommen.


    Dieses Beispiel habe ich vor ein paar Jahren mit einem Tascam HD-P2 Fieldrecorder und einem Paar MB Haun MBP-603 / KA 200 als ORTF (Stereo) Hauptmikrofon aufgenommen. Das Setup ist quasi idiotensicher einfach, es gibt keine Stützmikrofone und das Ergebnis hat ausgereicht um Interesse bei mehreren Labels zu wecken.


    Übt und spielt wieder! Schreibt Songs die wirklich gut sind, denn darauf kommt es an. Und wenn Ihr die aufnehmen wollt, dann geht in ein Tonstudio. Dort trefft Ihr Fachleute, die wissen was sie tun und am Ende klingt Eure Musik mir einiger Wahrscheinlichkeit so, wie gute Musik klingen sollte und nicht als ob jemand mit beschränkter Technik und mangelhaftem Fachwissen daran herumgebastelt hätte.


    Jetzt könnte jemand sagen: der Mann predigt Wasser und trinkt Wein, aber das ist nicht der Fall. Ich betreibe ein Tonstudio nur, weil ich von meinen Kompositionen lebe und Kunden in den meisten Fällen fertige Produkte zu preisen erwarten, die kein Studio-Budget mehr zulassen. Leider sind die Zeiten vorbei, in denen mir einer für ein Blatt Papier mit Noten drauf Geld gegeben hat. Aber falls jemand, was manchmal vorkommt, mit einem vernünftigen Budget am Start ist, bin ich schneller wie der Wind im Tonstudio, buche Musiker und höre stehenden Fußes auf selber herum zu basteln.


    Es ist, ich wiederhole es bewusst, nicht meine Intention, andere zu beleidigen oder herabzusetzen. Ich finde nur wirklich, bei vielen Musikern verschiebt sich der Fokus unnötig und aus manchen Talenten wird vielleicht weniger als möglich wäre. Das zuvor geschriebene ist ausserdem nichts weiter, als meine bescheidene persönliche Meinung - aber eben die Meinung von einem, der seit 21 Jahren in der Branche arbeitet.

  • Schade das der Tobias nicht mehr als einen Nuhr-Spruch zur Verfügung zu haben scheint, eine Ausführung warum das nicht geht würde mich da mehr interessieren.


    Die Lösung des Problems habe ich im gleichen Post mitgeliefert.


    Wenn's verhunzt ist, ist alles andere danach nur Flickwerk und nicht sinnvoll bzw. zielführend.


    Die Erklärung, warum es mit einem Kompressor nicht funktioniert (Gate ist übrigens bestenfalls eine Notlösung mit schweren Zahnschmerzen), setzt entweder zuviel Vorkenntnisse im Bereich Tontechnik voraus oder würde den Rahmen dieses Threads sprengen.


    Wer meine fachliche Kompetenz anzweifelt, darf sich gerne mit mir in Verbindung setzen - das lässt sich, denke ich, schnell und eindeutig klären.


    Wer meine soziale Kompetenz anzweifelt, hat vielleicht Recht...


    Es ist nicht nur Forumssitte, auf doofe Fragen doof zu antworten, sondern leider auch, mit NULL AHNUNG von der Materie irgendwelche Mutmaßungen oder Nachgeplappertes zu posten. Das ist nicht nur für den Fragesteller nicht zielführend, sondern verwirrt ihn auch und führt dazu, dass der Quark von Dutzenden anderen übernommen und genauso weitergeplappert wird - methodisch-didaktisch also ein Albtraum... Daher der Nuhr. Und da ich oft genug Herrn Nuhr beschallt habe, vermute ich zu wissen, wie er das meinte...


    Ein Kompressor ist das, was die meisten hier meinen, übrigens nicht - wir reden über einen regelbaren Limiter, eine Sonderform des Kompressors. Das ist ein Dynamikprozessor, der die Dynamik eines Nutzsignales verringert. Alle oberhalb eines eingestellten Schwellwertes (Threshold, engl.: die Schwelle) liegenden Signale werden in ihrem Pegel nach einem bestimmten Regelverhältnis (Ratio, z. B. 4:1) reduziert. Das heisst, ein mit einem Kompressor behandeltes Signal wird erst Mal leiser - steht der Threshold auf -30dB und die Ratio auf 4:1, so führt ein Eingangssignal von -10dB zu einem Ausgangssignal von -22dB (ein Viertel des Pegels). Dieser Regelvorgang wird von einem Regelkreis vorgenommen, der meist auch noch in seiner Ansprech- und Abklingzeit einstellbar ist (Attack und Release). Das ist ein Problem bei perkussiven Signalen: Ein schnelles Signal kann bei zu langer Attack-Zeit "durchschlüpfen", bevor der Kompressor die Verstärkung reduzieren kann. Eine nicht angemessen eingestellte Release-Zeit hingegen kann zum "Pumpen", der ungewollten Lautstärkeschwankung des Signals führen.


    Durch die o. a. Reduzierung der Dynamik nun kann des Signal allerdings in seiner Gänze nochmals im Pegel angehoben werden (Makeup- oder Gain-Regler). Durch die reduzierte Dynamik und die dadurch mögliche Anhebung des Signals wirkt das Signal subjektiv lauter, man erhöht also die Lautheit des Signals bei gleichzeitiger Beibehaltung des gleichen Maximalpegels.


    Warum funktioniert das also mit der Hihat nicht? Beispiel: die Snare ist auf dem Snarekanal bei 0dB, die Hihat bei -12dB, ist mir aber im Gesamtklangbild zu laut. Ich komprimiere (mal von der häßlichen Klangveränderung abgesehen) 2:1 ab -12dB. Ergebnis: Hihat weiter bei -12dB, Snare bei -6dB. Damit die Snare wieder so laut ist, wie sie vorher war, muss ich das Gesamtsignal um 6dB anheben. Endergebnis: Die Snare ist wieder bei 0dB, die Hihat bei -6dB - ich hätte die Hihat also durch die Kompression effektiv doppelt so laut gemacht.


    Und da bei Singleband-Kompressoren durch die Kompression meist auch noch eine Höhenanhebung gratis mitkommt, hätte ich die Situation also verschlechtert.


    Die Lösung: Neu aufnehmen und diesmal bei der Mikrofon-Platzierung und dem Einspielen ein bißchen besser aufpassen. Mit Tonaufnahmen ist's wie beim Fotografieren: Was bei überbelichteten Bildern überstrahlt und bei unterbelichteten im Schwarz abgesoffen ist, kann ich auch mit der tollsten Bildbearbeitungssoftware nicht wieder nachträglich hindengeln.


    So, Ihr Kritiker der Elche: Das konnte ich ohne Nachzudenken oder Nachzuschlagen in fünf Minuten 'runtertippen. Darf ich mir jetzt den Nuhr denken?


    MfG TZw

  • Wer meine soziale Kompetenz anzweifelt, hat vielleicht Recht...


    :thumbup:


    Nein, nein, schöner Bericht. Das gleiche in sachen Kompressor hatte ich mir auch gedacht... und schon irgendwo beschrieben... aber ohne Zahlen.


    Gruß
    Andre

  • Tobias Zw: Laut deiner (einleuchtenden) Erklärung müsste es ja dann mit einem Enhancer funktionieren, oder wie ?


    Jetzt musste ich doch eine halbe Sekunde lang nachdenken: Aber ja, ein Expander macht genau das Gegenteil von einem Kompressor, er erhöht die Dynamik eines Signals. Das Gate ist eine Sonderform des Expanders.


    Aber
    1.) würd das auch zu im Aufnahmezusammenhang nicht kontrollierbaren Klangveränderungen führen, und
    2.) würde es mich hochgradig wundern, wenn jemand irgendwo einfach so einen brauchbaren Expander (physisch oder als Plug-In) rumfliegen haben sollte.


    Und noch eine Anmerkung: Unter Enhancer versteht man normalerweise ein Gerät zur nachträglichen Anhebung und Hinzufügung künstlicher Höhen ( auch Exciter) oder zur Stereobasisverbreiterung durch Phasenschweinereiproduktion (Stereo-Enhancer).


    MfG TZw

  • D.h. es gibt sowas wie nen Expander gar nicht??? Aber es gibt doch auch Compressoren mit negativen Ratios, wie z.b. die elysia Modelle. Ich hab keinen Plan von Schaltungstechnik aber rein mathematisch sollte der Vorgang der Kompression doch auch umgekehrt durchgeführt werden können oder nicht?? Kannst du mir sagen warum das nicht so einfach ist? Interessiert mich jetzt.


    Da fällt mir direkt noch was ein, das auch sicher jeder Toni kennt: Gibt es eine Methode leise BD schläge die man nicht durch den mix bekommt mit einer Art Thresold-gesteuerten EQ anzuheben? Ich stelle mir da sowas vor, bei allen schlägen unter -3db +3db bei 6000hz... Weil (zumindest bei mir) brauche ich bei weniger Trittenergie mehr reingedrehte Höhen um die selbe Präsenz zu bekommen wie als wenn ich einfach voll reintrete. In der Hörzone unter "Blind Age - Demoaufnahme" kann man sich mein jüngstes Werk anhören. Da habe ich wirklich stundenlang versucht, dass man alle BD schläge hören kann was mir aber nur mehr oder midner gelungen ist.

    sieg natur.

  • Hi Slotty,


    dochdoch, Expander gibt's schon. Unter anderem für Compander-Systeme. Aber als Outboard-Gerät im Tonstudio oder als Plug-In ist er eher selten. Wobei: Wenn Du einen Kompressor hast, dessen Ratio sich von N:1 (N>1, Element aus R) auf 1:N stellen lässt, wäre es ein Expander.


    Das zweite von Dir gewünschte Gerät wäre ein dynamischer EQ - da hatte ich bisher nur die Freude, mit dem BSS DPR901 arbeiten zu dürfen (guckst Du: Link zu Audio Pro). Der macht genau das, was Du beschreibst.


    MfG TZw

  • crossfades macht cubase auf wunsch automatisch. das kann aber hier auch nicht wirklich die lösung sein. es gibt nur eine: vernünftig spielen, vernünftig aufnehmen.

    Ich weiß, super um verschiedene Takes ineinander zu schneiden; Crossfades sind beim Wegschneiden der überflüssiger Teile aber weniger gefragt.


    du bist aber fleißig^^ ich glaub in nem ähnlichen zusammenhang habe ihc schonmal mit vewrweis auf cubeaudio.de von strip silence gesprochen, das sowas zumindest halbwegs automatisieren kann^^

    Strip Silence heißt doch einfach das Gate unter Pro Tools? Es geht in Cubase wohl über "Stille suchen"; bei homerecording.de gibts einen Fred dazu.


    Ich kann aber auch nur nochmal empfehlen mit der Position und dem Mik zu experimentieren und ein gewisses Maß an Resteinstreuungen einfach zu belassen. Vielleicht hilft auch eine physische Barriere (wenn nur ein Mik besonders betroffen ist).


    Grüße, Philip

  • Leider ist auf den ganzen Mikros (sehr hochwertige Teile) immer und überall die Hi-Hat mit drauf, und das extrem.

    Das Übersprechen in die anderen Mikrofone kannst Du auch dadurch minimieren, indem Du bei den einzelnen Toms mittels Equalizer die Frequenzen unterdrückst, welche außerhalb des Klangbereichs des jeweiligen Toms/Snare liegen (ist sowieso generell zu empfehlen). Da die Hi-Hat in einem viel höheren Frequenzband liegt als der meiste Rest werden dann diese Frequenzen nicht mehr von den Tom/Snare Mikrofonen übernommen. Beispiel: Snare liegt bei ca. 200 bis 400 Hz. Hi-Hat geht erst ab ca. 500 Hz los. Ín der Zeitschrift SOUNDCHECK vom Oktober 2008 gibt es einen interessanten Artikel zur Drum-Abnahme.


    Gruß
    PG

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Hallo,


    "Da die Hi-Hat in einem viel höheren Frequenzband liegt als der meiste Rest werden dann diese Frequenzen nicht mehr von den Tom/Snare Mikrofonen übernommen. Beispiel: Snare liegt bei ca. 200 bis 400 Hz. Hi-Hat geht erst ab ca. 500 Hz los"


    Meine Kleine Trommel gibt sowohl Töne unter- als auch oberhalb der genannten Bandbreite ab. Wenn man da alles außerhalb von 200 bis 400 Umdreh-, äh, Schwingungen abschneiden würde, dann klänge die wirklich klasse. Tausendmal besser als auf dem Heiligen Ärger. Meine Hai-Hat fängt gefühlt auch ein bisschen früher an, aber die ist auch sehr speziell. Ab 500 ohne das darunter wird es schön nasal, das rockt richtig gut.


    Grüße,
    Jürgen


    PS
    Es wurde schon öfter mal gesagt, kurz nochmal: shit in - shit out. Wenn man Ketchup drauf kippt, dann schmeckt es nach Ketchup, aber weder nach dem, was es mal war noch nach dem, was es hätte werden sollen. So, ich gehe üben.

  • @slotty:
    für deine bassdrumanwendung kannst du den cq 1 und den dq 1 von sonalksis benutzen, der eine arbeitet wie ein compressor/expander der andere wie ein equalizer, aber es geht auch immer ohne...
    dynamischen eq gibt es auch für powercore (dynamic eq) gibt sicher auch noch einige, die ich nicht kenne


  • Meine Kleine Trommel gibt sowohl Töne unter- als auch oberhalb der genannten Bandbreite ab. Wenn man da alles außerhalb von 200 bis 400 Umdreh-, äh, Schwingungen abschneiden würde, dann klänge die wirklich klasse.

    Nicht abschneiden - eher ausdünnen. In dem besagten Artikel (aus diesem sind auch die Frequenzangaben) ist auch die Rede davon, dass es bei der Snare im Bereich 3-5 kHz nochmal recht interessant wird.
    Das richtige Ausdünnen von ungewollten oder mit dem jeweiligen Tom/Snare/Becken/Hi-Hat nicht erzeugbaren Frequenzen hilft dabei, Übersprechprobleme zu verkleinern indem
    nur die jeweils gewollten Frequenzen/Frequenzbereiche (wo immer die auch liegen) unterstützt bzw. angehoben angehoben werden. Und die liegen bei einer Snare oder einem 16" Standtom in der Regel woanders als bei der Hi-Hat.


    Klar ist der Einsatz eines Equalizers nur 1 Glied in der ganzen Kette. Die richtige Auswahl der Mikros und deren Positionierung ist Grundvoraussetzung.



    Gruß
    PG

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

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