Heute hat es mich gepackt und ich habe nach dem Bassdrum-Vergleich etwas ähnliches mit verschiedenen Mikros an einem Tom gemacht - ja, es sind alles nur Aufnahmen an diesem einen 12" Pearl BLX-Tom mit einem weiß-rauhen Evans G1 drauf.
Zielsetzung war es zum einen, die verschiedenen Mikrofone direkt gegeneinander zu vergleichen - aber fast noch interessanter ist auch die Frage nach dem Einfluss der Positionierung bei gleichem Mikrofon.
Da diese Aktion mal wieder komplexer ist, als es zunächst ausschaut, kommt das Ergebnis hier in Etappen (aber alles in diesem Start-Post). Heute gibt es erstmal die Einführung und eine erste Auswertung einer Positon.
Wie beim letzten Mal empfehle ich das Abhören über hochwertige Lautsprecher oder gute Kopfhörer und natürlich einen DSL-Anschluss...
Von Anfang an:
Teilnehmer am Test waren diese Mikrofone:
Das C414B-ULS bietet umschaltbare Richtcharakteristik - also wurden damit Aufnahmen in Nieren-, Hypernieren- und Kugelcharakteristik gemacht - alles in allem also 8 verschiedene Mikrofone...
Positionen:
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, ein Mikrofon auf ein Tom zu richten - ich habe sechs davon ausgewählt und versucht, diese für alle Mikrofone gleichartig aufzunehmen - es sei vorweg gesagt, daß dies bei den unterschiedlichen Abmessungen der Mikros nicht so ganz leicht ist...
Folgende Postionen wurden aufgenommen:
Nah (Mikrofonkapsel ca. 4cm vom Fell entfernt über dem Logo des Fells):
- 0° (Aufnahmeachse des Mikrofons parallel zum Fell)
- 45°(Aufnahmeachse 45° in Richtung der Fellmitte gedreht)
- 90° (Aufnahmeachse des Mikrofons senkrecht zum Fell)
Weit (Mikrofonkapsel ca. 12,5 cm vom Fell entfernt über dem Logo des Fells):
- 0° (Aufnahmeachse des Mikrofons parallel zum Fell)
- 45°(Aufnahmeachse 45° in Richtung der Fellmitte gedreht)
- 90° (Aufnahmeachse des Mikrofons senkrecht zum Fell)
Kurzer Mathematik-Exkurs: 6 Positonen x 8 Mikrofontypen = 48 Einzelaufnahmen
Alle Aufnahmen wurden mit folgender Signalkette aufgenommen:
Mikrofon - Kabel - Tascam DM24 - Samplitude
Alles wurde völlig unbearbeitet belassen (keine EQs, keine Dynamik und andere Zaubereien) - bis auf eine Sache, die aber sein muss: die Lautstärke der einzelnen Recordings wurde zueinander angeglichen, damit das Ohr nicht durch Lautstärkeunterschiede veräppelt wird. Die Anpassung erfolgte übrigens auf Basis von RMS-Werten und nicht nach den Peak-Werten, weil nur so ein gleichmäßiger Lautheitseindruck zu erzielen war...
Die Auswertung soll so erfolgen, daß einmal...
- alle Mikrofontypen an der gleichen Position im Vergleich betrachtet werden
und zum anderen...
- die verschiedenen Positionen eines MIkrofons miteinander verglichen werden
Das ganze kann man als mp3-File hören, aber auch mit den Bildern zusammen als Video anschauen - letzteres finde ich einfacher aufzunehmen als nur das Audiofile.
Hier die verschiedenen Mikrofone hintereinander an den gleichen Positionen:
Nah:
Audio - Nah/0°/alle Mics
Audio - Nah/45°/alle Mics
Audio - Nah/90°/alle Mics
bei allen Zusammenstellungen in den nahen Positionen habe ich die Aufnahmen des Sennh. e664 weggelassen, da dieses Mikro den Schalldruck nahe am Fell nicht verarbeiten kann, ohne zu clippen.
Weit:
Audio - Weit/45°/alle Mics
Video - Weit/45°/alle Mics
(Reihenfolge der Aufnahmen in diesem mp3-File: M201TG, SM57, RE27N/D, MD441, C414B-ULS Niere/Hyperniere/Kugel, e664)
hier die Audiofiles der einzelnen Mikrofone an den sechs unterschiedlichen Positionen:
(Reihenfolge: Nah 0°/45°/90° Weit 0°/45°/90°)
Audio - M201TG alle Positionen
Audio - RE 27 N/D alle Positionen
Audio - MD441 U3 alle Positionen
Audio - C414 (Niere) alle Positionen
Audio - C414 (Hyperniere) alle Positionen
Audio - C414 (Kugel) alle Positionen
Audio - e664 alle Positionen (Achtung: die nahen Positionen clippen)
Fortsetzung folgt... ich freue mich über Feedback zu diesem Projekt hier!