Die Ausgangslage: ein zweites Set muss her:
Und da ich bislang E-Drummer bin, mich aber hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung nicht festlegen wollte, sollten es gute akkustische Trommeln sein, an denen aber auch eine dauerhafte Umrüstung auf ein E-Set nicht zu schade ist.
Hier im Forum bin ich dann fündig gworden, eine junge nette Drummerin(MR) - danke Kathrin - hatte ein Shell-Set angeboten, das genau meinen Vorstellungen entsprach, eine Mischung aus
- einem Tama Rockstar Pro (22" BD)
- einem Tama Imperialstar (12"-HT, 13"-HT und 16"-FT)
aus den 80er Jahren
Das 12"-Tom stammt aus einer anderen Serie, war foliert und ist nicht auf dem Bild zu sehen. Die BD war ursprünglich weiß lackiert und ist mit der blauen Farbe ergänzt worden, das 13" und 16"-Tom waren früher mal foliert und sind neu lackiert worden.
Phase 1 - ein neues Gewand
Etwas neues sollte also mit den Trommeln passieren, Folie oder Furnier war die Frage, Black Sparkle war mein Favorit, aber das sprengte das Budget, also sollte furniert werden und Vogelaugenahorn war die erste Wahl!
Einziger Haken an der Sache war, dass ich noch nie Furnier verarbeitet habe, aber irgendwann ist immer das erste Mal.
Die Trommeln musste also ausgezogen werden, und endlich wurde mein Grillanzünder - ein Heißluftfön - seiner eigentlichen Verwendung zugeführt
Den Rest erledigte der Schwingschleifer
Bei EBay ersteigerte ich Furnier, aber die Qualität war unterirdisch, das erkannte sogar ich als Furnier-Neuling, also musste ich nachordern ("Furnierlady" war eine richtig positive EBay-Erfahrung und ist eine gute Empfehlung für einen Furnierkauf!)
Als Leim habe ich Kontaktkleber benutzt, das ist nicht die Vorgehensweise, die ein Profi bevorzugt, aber mangels Möglichkeiten entsprechenden Druck auf das Material auszuüben, ein gangbarer Weg. Allerdings mit dem Nachteil, dass es äußerst schwierig ist, gescheite Stoßfugen zu erzeugen. Da habe ich reichlich Leergeld - in Form von Zusatzaufwänden - bezahlt!
Irgendwann hat es aber mit den Toms recht gut geklappt, neben dem Vogelahorn habe ich noch Buchenfurnier eingearbeitet, dass eigentlich für mein 1. Set vorgesehen war.
Für das Finish habe ich auch die Möglichkeiten eines Hobbybastlers ausgenutzt, eine Spritzkabine oder ein staubfreies Arbeiten war nicht möglich, darüber hinaus habe ich keine Lackiererfahrung. Aber auch hier gibt es eine gute Alternative, mehrere Schichten Hartöl und zu guter Letzt eine Wachs-Versiegelung, die man prima polieren kann
Ein reines Vergnügen sind die Spannböckchen des Imperialstar, 25 Jahre alt aber mit ein bißchen Chrom-Polish sehen sie wieder aus wie neu, einfach toll!
Die Toms konnten wieder montiert werden, dabei habe ich ihnen ein paar Bowmounts spendiert, bei einer Elektrifizierung verspreche ich mir ein wenig Schallentkopplung davon.
Sukzessive habe ich so die Trommeln fertiggestellt, der letzte Kandidat war das Standtom
(Fast)Fertig, bei der Bassdrum müssen die Spannreifen noch geölt und gewachst werden. Auf den Toms habe ich Meshheads (drum-tec design) aufgezogen, die Bassdrum bekommt noch ein schwarzes Meshhead, dass sich aktuell auf meinem anderen Set befindet.
Viele, viele Stunden Arbeit liegen hinter mir, es hat bei den sich abzeichnenden Ergebnissen immer sehr viel Spaß gemacht und ich weiß jetzt, warum der Schreinerberuf ein Lehrberuf ist!
Wichtig war, dass ich keinen Zeitdruck verspürte, das wäre Gift für das Projekt gewesen, nun fehlt noch der 2. Schritt:
Phase 2 Die Elektrifizierung (1) Trigger
Edith meint, dass die Beschreibung der Elektrifizierung besser im E-Drum-Bereich aufgehoben ist, daher gibt es eine Beschreibung des Triggerbaus hier, dazu aber ein Bildchen
Phase 2 Die Elektrifizierung (2) Kabel
Edith meint, dass die Beschreibung der Elektrifizierung besser im E-Drum-Bereich aufgehoben ist, daher gibt es eine Beschreibung des Kabelbaums hier, aber für ein Bild ist ja noch Platz.
Damit ist das Projekt erstmal abgeschlossen.