Fünf Jahre quasi umsonst?

  • Hallo allerseits...


    ich habe mich mal ein wenig der Forensuche bedient und Beiträge gelesen. Da sehe ich vieeeeeeeeeeeeeele Fremdwörter, welche ich gar nicht kenne. Eigentlich gar keine. Ich habe mir auch mal ein Buch gekauft über das Schlagzeuglernen. Nun zu meiner Frage. Ich habe fünf Jahre einen Schlagzeug Lehrer gehabt, welcher selbst in einer lokalen Band spielte. Wir haben immer zu Liedern gespielt. Noten haben wir eigentlich kaum verwendet. Fremdwörter gab es nicht. Wir haben die fünf Jahre nichts anderes gemacht. Jetzt habe ich mich mal in mein Buch reingelesen und siehe da, im Buch geht der Autor ganz anders vor als mein ehemaliger Lehrer. Meine Frage: Waren die fünf Jahre quasi "umsonst"? Hätte ich lieber eine Musikschule besuchen sollen?

  • Umsonst waren die Jahre sicher nicht.
    Schließlich konntest Du so schon einige musikalische Erfahrungen
    sammeln.


    Dir fehlt wie es aussieht das gesammte theoretische und technische Hintergrundwissen.
    Das ist von deinem Lehrer eine ziemliche Unverschämtheit,
    bzw. ich frage mich wieso jemand Unterricht gibt, dafür Geld
    kassiert OHNE dir WISSEN zu vermitteln!


    Ich rate dir dringend zu Unterricht bei einem wirklich qualifizierten Lehrer in
    einer Schule in deiner Gegend!


    Du wirst viele "Aha-Erlebnisse" haben,
    viele Dinge wirst du hinterher lockerer und besser spielen können,
    und du wirst vor allem SELBSTÄNDIGER und FLEXIBLER!


    lg
    Xian

  • So Fragen liebe ich ja. ;)


    Was machst Du denn, wenn ich sage: ja, hast Du!


    Aus dem Fenster springen? Dich schwarz ärgern? ?(


    Hast Du denn das Gefühl, dass Du was bei Deinem Lehrer gelernt hast? Dann nutz das doch als Ausgangsbasis und bilde Dich von da ausgehend weiter. Zum Beispiel durch lesen oder durch einen anderen Lehrer, der Dir neue Möglichkeiten eröffnen kann. Xians Anregungen sind diesbezüglich sehr gut!


    Denn jeder Lehrer geht ja mehr oder weniger nach seinem Konzept vor, bei dem der Schüler und das, was er will im Mittelpunkt stehen. Gab da auch mal einen Fred zu (hier), lies den mal durch und dann schaust Du weiter.


    LG

  • Hallo,


    dank Vicky Pedia kann man heutzutage Fremdwörter ja zumindest grob schnell entschlüsseln.


    Manches, was hier wie ein Fremdwort aussieht, ist allerdings einfach nur falsch (geschrieben).


    Ich würde mich da nicht verrückt machen lassen.


    Grüße,
    Jürgen


    PS
    Noten sind allerdings von Vorteil. Die kann man unabhängig von Denglisch und Fremdwörtern verstehen. Aber auch die lassen sich jederzeit lernen.

  • Fremdwörter gab es nicht.


    Als erstes mal zur Beruhigung, Fremdwörter brauchst du zum Trommeln nicht :D , Ich denke irgendwas scheinst du ja sicherlich gelernt zu haben, auch wenn dein Lehrer dir keine Noten und theoretisches Wissen beigebracht hat.
    Du solltest deinen Leistungsstand erst mal selbst kritisch prüfen, was kannst du, was kannst du richtig gut, was kannst du nicht und vor allem festlegen was willst du überhaupt können, welchen Anspruch hast du, wenn du das
    für dich selbst beantwortet hast gehst du zu einem qualifizierten Lehrer und arbeitest auf dieses Ziel hin.


    Vielleicht kannst du ja mal ein Hörbeispiel von dir reinstellen, hier gibts ja viele Lehrer die dir genau sagen können wo es mangelt.

  • Hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Erlebnis als ich nach (zum Glück nur knapp zwei Jahren) bei meinem Lehrer aufgehört habe. Ich hatte bis dahin, genau wie du, fast gar keine theoretische Basis. Eine technische nur sehr lückenhaft - denn man lernt zwar einiges an Technik automatisch auch durch Grooves, aber eben nicht sehr gezielt und längst nicht alles. Ich stand auch erstmal vor einem riesen Loch - kann deine Enttäuschung von daher SEHR gut verstehen. Damals wurde ich auch sehr wütend auf den Lehrer, was sich jetzt wieder geschlichtet hat: Ich habe mit 15 Jahren angefangen zu drummen... wenn ich ehrlich zu mir bin, hätte ich womöglich wieder aufgehört oder längst nicht soviel Energie reingesteckt, wenn mich mein Lehrer damals mit Technik vollgedröhnt hätte. Außerdem hatte ich ja durchaus eine solide Basis an Grooves... darauf habe ich dann versucht aufzubauen. Hab dann mit den Rudiments und verschiedenen Schlagtechniken angefangen und mir nach einigen Wochen die Double stroke roll einigermaßen angeeignet. Von dort aus ging's dann weiter. Versuch einfach das Beste aus deiner jetzigen Situation zu machen. Du kannst mit Sicherheit schon einiges, weißt eventuell nur nicht wie man es bezeichnet!! Und deine Lücken kann ein echter Fachmann sicherlich ohne größere Probleme auffüllen - mit genügend Geduld.


    btw: Heute bin ich wieder bei dem Lehrer. Nehme allerdings Musiktheorieunterricht (Studienvorbereitung). Der Lehrer hat's am Klavier und an der Gitarre einfach nur drauf. Das hat er ja auch studiert und da macht ihm sicherlich keiner so schnell was vor! Schlagzeug hat er sich selbst angeeignet. Und da muss ich sagen, dass ich sowas ebenfalls unverschämt finde.. vermittelt an die Schüler für Geld lückenhaftes Halbwissen... :thumbdown:

    "Jazz ist swingend notwendig!"
    -----

    Einmal editiert, zuletzt von Ajj89 ()

  • Dir fehlt wie es aussieht das gesammte theoretische und technische Hintergrundwissen.
    Das ist von deinem Lehrer eine ziemliche Unverschämtheit,
    bzw. ich frage mich wieso jemand Unterricht gibt, dafür Geld
    kassiert OHNE dir WISSEN zu vermitteln!

    Ich gebe dir zwar grundsätzlich recht, aber trotzdem bin ich da vorsichtig mit solchen Statements, denn die blenden die Partialamnesie so manchen Schülers aus... ;(


    Ich hab auch Schüler, die nach Jahren Unterricht deann mal gerne behaupten, sie hätten noch nie was von Shuffle oder Flam oder Rudiments gehört.
    Das behaupten die dann auch gerne mal steif und fest, bis ich denen entweder in ihrer Mappe oder in meinen Aufzeichnungen, die ich über jeden Schüler führe, zeige, das wir das schon mal behandelt haben.
    Nur bei mancher Spezies Schüler bleibt nur das hängen, was gerade beliebt. Der Rest geht links rein und rechts raus :S


    Manchmal hab ich den Eindruck, das es in deren Kopf so aussieht...




    Ohne jetzt zu wissen, ob das hier vorliegt, neige ich erst mal zu vorsichtigeren Statements.
    Allerdings immer nur zu Musik spielen und nie mit Noten arbeiten, finde ich grundsätzlich auch nicht so toll, es sei denn, es wird vom Schüler explizit so gewünscht...

  • Außerdem ist es ja eigentlich auch nicht die Aufgabe eines Schlagzeugers groß zu fachsimpeln. Wenn der Groove stimmt ist doch alles im Lot.
    Die Begriffe kann man sich schnell aneignen, da brauch man, wenn es einen interessiert, nicht unbedingt einen Lehrer zu.

  • ich hatte auch viele jahre klassiche schlagzeugausbildung und bin da nicht sonderlich viel mit schlagzeugspezifichen fremdworten zugeschüttet worden.


    ich denk auch nicht das es darauf ankommt.
    ich weis zwar nicht was der herr hier unter fremdwörtern versteht,
    aber gewisses fachgesimpel kann man sich durch interesse und informationsquellen
    wie magazine, oder das internet aneignen.
    darin seh ich nicht die grundlegene aufgabe eines schlagzeuglehrers

  • Bevor ich in das Drummerforum gekommen bin, habe ich schon 15 Jahre getrommelt inkl. Schlagzeugstudium. Und einige Begriffe waren mir hier trotzdem neu. Moeller?? Das hat doch was mit Bananenmilch zu tun.
    Die 5 Jahre Unterricht waren sicher nicht umsonst. Ob du in den 5 Jahren bei wem anderen mehr gelernt hättest, ist möglich aber nicht sicher.


    LgTrommelmann

  • Umsonst im Sinne von "Kostenlos" (wohl kaum) oder im Sinne von "Vergeblich"? (möglicherweise)

    FSK 12 bedeutet: Der Held kriegt
    das Mädchen
    FSK 16 bedeutet: Der Böse kriegt
    das Mädchen
    FSK 18 bedeutet: Jeder kriegt das
    Mädchen!

  • @ Xian:


    Ich finde es ehrlich gesagt gar nicht zu heftig. Denn immer nur irgendwelche Songs nachspielen ist ein sehr geringer Teil des Drummens... gut, wem sag ich das in nem Drummerforum? Aber da hätte er sich auch CDs reinpfeifen können und dazu spielen, da brauch ich keinen Lehrer zu bezahlen.


    Fremdwörter: Ja, wenn man den man paar technische Dinge im Unterricht anpackt, die essentiell fürs Drummen sind, dann kommen diese "Fremdwörter" von selbst... Klar, man muß nicht alles wissen, aber so stell ich mir Unterricht auch nicht vor...


    Umsonst waren die 5 Jahre zwar nicht, aber es wäre sicher mehr drin gewesen... Aber es ist ja NIE zu spät:-) Also, mach einfach weiter, weil wenns danach geht, dann hab ich nämlich viel mehr Zeit "verplempert"... aber ich hock mich mit meinen fast 33 auch nochmal auf meinen Hosenboden und lerns nochmal "richtig"...


    Also: Hau rein!!!!!!!!!!!!!

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hallo allerseits...


    ich habe mich mal ein wenig der Forensuche bedient und Beiträge gelesen. Da sehe ich vieeeeeeeeeeeeeele Fremdwörter, welche ich gar nicht kenne. Eigentlich gar keine. Ich habe mir auch mal ein Buch gekauft über das Schlagzeuglernen. Nun zu meiner Frage. Ich habe fünf Jahre einen Schlagzeug Lehrer gehabt, welcher selbst in einer lokalen Band spielte. Wir haben immer zu Liedern gespielt. Noten haben wir eigentlich kaum verwendet. Fremdwörter gab es nicht. Wir haben die fünf Jahre nichts anderes gemacht. Jetzt habe ich mich mal in mein Buch reingelesen und siehe da, im Buch geht der Autor ganz anders vor als mein ehemaliger Lehrer. Meine Frage: Waren die fünf Jahre quasi "umsonst"? Hätte ich lieber eine Musikschule besuchen sollen?


    Ich will jetz mal nicht zu hart sein. Aber wenn nach fünf Jahren Noten nicht behandelt wurden, auf welcher Grundlage lief der Unterricht denn dann ab?


    Er immer so hee ee.. lack mal durch, und Du immer so hee.... ja is ja nicht meine Kohle?


    Steve

    Steve Miller (C)

  • Halt! Stop! Moment e'mal - da war doch noch was andres da, ein unschlagbar böses, charmantes Getöse, das bringt uns wieder auf Trab!
    Denn wenn es abgeht, dann geht's ab......


    Ich sollte während der Arbeitszeit 1. nicht Rodgau Monotones hören und 2. die Finger vom Forum lassen.


    Worum ging es nochmals? *scroll*


    Ach so ja: Nein, ich finde nicht, dass es umsonst war. Und hier werden in meinen Augen schon wieder zwei paar Schuhe
    über einen Kamm geschert....oder so. Wenn Du musikalisch voran gekommen bist, Spaß an der Sache hast und auch
    spielerisch zugelegt hast, war der Unterricht mit Sicherheit nicht "umsonst". Möglich, dass Du bei einem "richtigen"
    Lehrer schon Lichtjahre weiter wärst, wie jetzt. Möglich, dass Du das Handtuch geschmissen hättest, weil Dir der
    Stoff zu trocken geworden wäre - wer weiß.


    Ich finde, es gibt einen riesigen Unterschied zwischen Lehrer und Lehrer. Und auch die Bücher sind sich nicht
    immer einig, welche Methode denn jetzt die Wahre ist. Du kannst keine Noten? Na und, ich auch nicht bzw.
    nicht richtig. Ich kann mir mittlerweile Noten zusammenreimen aber nicht wirklich flüssig lesen, geschweige denn
    einen Groove oder Fill ausnotieren. Ob man das braucht, hängt davon ab, was Du erreichen möchtest.


    Und es MUSS einen Unterschied geben, zwischen einen Profilehrer, der zwischen 30,- und 50,-€ für 45 Minuten
    verlangt und sogenannten Hobbylehrern (wie der deinige wohl einer ist, wenn ich deinen Satz zu ihm richtig
    verstanden habe) die zwischen 10,- und 20,-€ für 60 Minuten kosten. Ich kann meinen Schülern auch keine
    Noten vermitteln oder geschichtliches zum Thema erzählen oder woher oder wie eine bestimmte Stilrichtung
    entstanden ist. Oder welcher berühmte Drummer die Möllermich erfunden hat. Aber Groovs kann ich ihnen
    erklären, Fill ins raushören und musikdienliches Trommeln erläutern. Handhaltung und Körperhaltung
    korrigieren - und das ist ja nun auch nicht völlig unnötig.


    Wenn Du wissen willst, wo Du stehst, wende Dich an einen hauptberuflichen Schlagzeuglehrer und mach
    halt mal ein paar Stunden bei ihm. Mit hat das unheimlich geholfen und für die Fachausdrücke hast Du u. a. das
    Forum hier.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.


  • Wenn Du wissen willst, wo Du stehst, wende Dich an einen hauptberuflichen Schlagzeuglehrer und mach
    halt mal ein paar Stunden bei ihm. Mit hat das unheimlich geholfen und für die Fachausdrücke hast Du u. a. das
    Forum hier.


    ... oder komm doch einfach mal bei einem Forumstreffen vorbei, da gibt es sicher immer den Einen oder Anderen, der
    dich beäugen würde.


    sk0r
    By the way - Hast Du jemals von deinem Lehrer schriftliches Material erhalten? Wenn ja, woraus bestand das dann?

  • ich hatte gar keinen Lehrer.


    Wer alles umsonst?


    Grüße,
    Jürgen

    JA!!!!!!





    Wer nicht genügend Fach-Chinesisch des Drummings beherrscht und nicht wenigstens 20 Rudiments beim Namen kennt, für den war alles umsonst!!!
    Und wer Moeller für ne Milchfirma hält kann einpacken

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