Wie bekomme ich die Bassdrum s o richtig fett?

  • Leute, Leute, jetzt platzt mir gleich der Hals... Warum schreiben hier so viele Leute, die nullstens Ahnung haben?!? Schon mal an's Nuhr'sche Gesetz zur demokratischen Meinungsäußerung gedacht? "Demokratie bedeutet, dass man zu allem eine Meinung haben kann - nicht, dass man eine haben muss. Also: Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!"


    Man nehme einen Basslautsprecher z. B. aus der vielgeliebten Yamaha NS10 (das ist der Speaker, der am häufigsten für sowas benutzt wird, ansonsten irgend ein sehr weich aufgehängter HiFi-Bass). Nimm ein Mikrokabel. Löte das rote Käbelchen an den roten Anschlussterminal des Lautsprechers, das blaue Käbelchen an den schwarzen Anschlussterminal. Den Schirm lässt Du offen. Andere Seite des Mikrokabels: Rot auf Pin 2 des XLR-Steckers, Blau auf Pin 3, der Schirm des Kabels auf Pin 1.


    Klinkenstecker sind nur Banane und haben an Mikrokabeln nix verloren.


    Signale zwischen Masse und Hot anzuschliessen ist genauso Banane, man verliert an einem symmetrischen Pulteingang 6 dB Pegel.


    Einen 12"er oder einen PA-Speaker halte ich auf Grund zu hoher Membranmasse und zu straffer Einspannung für ungeeignet. Wir wollen ja Pegel rausbekommen. Die untere Grenzfrequenz wird nicht durch die Größe des Speaker bestimmt. Tatsächlich haben die meisten Kleinmembran-Kondensatorstifte eine tiefere untere Grenzfrequenz als die meisten "angesagten" Großmembraner. Aber so sind Trommler (und Musiker allgemein): Fakten werden gerne ignoriert, solange man einen möglichst großen *Dong* an seiner möglichst großen Fußbumse montiert hat. Edith sagt: Steck' doch mal ein KM184 in die große Pauke, Du wirst staunen, wie das klingt - so denn die Trommel auch schon an sich schön tönt.


    Bei Phantomspeisung liegen +48V sowohl auf Pin 2 als auch auf Pin 3 gegen Pin 1. Und wenn man den Speaker zwischen Pin 1 und 2 oder Pin 1 und 3 anschliesst, fliesst durchaus ein ungewollter Gleichstrom durch den Speaker, was ihn aber höchstwahrscheinlich nicht killen wird. Eher wird den Strombegrenzungswiderständen im Kanalzug warm. Eine -48V Phantomspeisung ist mir nicht bekannt. Warum auch den Schaltungsaufwand verdoppeln? (Edith sagt: Ironiesmiley am letzten Absatz vergessen. Was ich wirklich sagen will, ist: -48V gibt's bei der Phantomspeisung nicht. Wäre auch nicht normkonform...)


    MfG Tobias Zw.

  • Holla, ganz schöne Sturmbrise hier :)


    Dann erlaube ich mir noch den Hinweis, dass mancher von uns noch auf dem Dachboden oder sonstwo alte Hifilautsprecherboxen aus Jugend- oder späteren Jahren hat. Manche waren ursprünglich klasse und sind dem Dolby Sourround 48,9 Kanal-Wahn gewichen. Anyway es finden sich unzählige Modelle der achtziger und neunziger Jahre mit super-weich-aufgehängten Gummi-Sicken am Tieftöner. Von Dual, über Heco, Elac, RFT etc. etc.


    Es muß also für einen feinen Selbstbauversuch keinesfalls gleich eine NS-10 zerlegt werden. Erste Selbstversuche müßten für eine Vielzahl der hier interessierten mit nahezu Null-Finanzaufwand möglich sein. Da viele die alten Kisten ohnehin zum Bauhof fahren, könnte man also vor der Resteverwertung nochmal den Lötkolben zücken und jene Tieftöner einer letzten Verwendung zuführen.


    Wer solche Speaker braucht soll sich hier melden. Ich habe sogar noch einen nagelneuen! ultra-weich aufgehängten Speaker von RFT. Ob er 10" groß ist weiß ich nicht. Irgendwas zwischen 8" und 10" könnte aber hinkommen. Wer mir ein Waffeleis mitbringt und den abholen kommt, kann ihn haben.

  • Ich würde eher am bass drum selber rumprobieren nicht an der Technnik. Soweit wie ich das beobachtet habe, kannst Du es schon vergessen wenn Du ein (micro ) Loch im bass drum hast.


    Dann hast Du zwar 'ne Menge attack, hin zum kick, wozu ach immer das gut sein soll, der eigentliche (fette ) bass drum Ton ist aber hin. Also von da her ich würde bei der großen Trommel selber anfangen, nicht bei der Technik.


    Steve

    Steve Miller (C)

  • alsoooo @thobias zw:



    dein anschlussplan an einem lautsprecher mit xlr pin 2 auf plus des speakers, 3 auf minus ist nix anderes als ich schrub.... masse wie gesagt auf pin 1 ist zu vergessen....


    und da bei dir spannung offenbar keine flussrichtung hat erklärst du mir mal wie du phantomspannung messtechnisch erfasst (wg dem minus 48 volt) aber wurscht...


    also entwerder man probiert einen speaker - egal welcher hauptsache ein bassiger - so anzuschliessen, und hofft das man mit dem eingangspegel seines pultes zurechtkommt , dann ist phantom wurscht oder wie matzdrums schrub---> man kauft das teil...


    punkt um und ende....

  • und da bei dir spannung offenbar keine flussrichtung hat erklärst du mir mal wie du phantomspannung messtechnisch erfasst (wg dem minus 48 volt) aber wurscht...


    Ganz kurz zum Abschluss: Natürlich hat Spannung keine Flußrichtung. Spannung ist eine Ladungsdifferenz zwischen zwei Punkten, da fliesst überhaupt nix. Und im Regelfalle messe ich Spannungen im Bezug auf die Gerätemasse.


    Man misst mit dem Multimeter: Schwarzes Schnürchen in Mikrophoneingang Pin 1, rotes Schnürchen in Pin 2 = Anzeige +48V. Schwarzes Schnürchen in Mikrophoneingang Pin 1, rotes Schnürchen in Pin 3 = Anzeige +48V. Schwarzes Schnürchen in Mikrophoneingang Pin 2, rotes Schnürchen in Pin 3 (oder auch umgekehrt) = Anzeige 0V. Pin 2 und Pin 3 liegen also auf dem gleichen Potential, deswegen heisst das ganze auch Phantomspeisung - weil die Spannung für die Schwingspule eines dynamischen Tauchspulmikrofones "unsichtbar" ist.


    Technisch gesehen handelt es sich um eine +48V-Spannung bezogen auf Pultmasse, die über zwei Entkopplungswiderstände von 6,8 kOhm, die auch den maximalen Strom auf wenige Milliampere begrenzen, auf die XLR-Anschlüsse gelegt wird. Die Phantomspeisung ist nach DIN 61938 genormt.


    Und jetzt zurürck zum Bassdrum anfetten.


    Ich bin da oldschool: Grenzfläche + ordentliches Kickdrummikro, ein wenig Compressor, Gate und ein guuuuuuuter EQ... ;)


    MfG Tobias Zw.


    (PS: "Es fliesst ein Strom - von zwanzig Ohm!"...)

  • alsoooo drum liebe ich dieses forum...


    ja tobias prinzipiell richtig erklärt-den ewigentlich hat "nur" strom eine flussrichtung und spannung liegt nur an... soll heissen du hast es genauer erklärt...sinngemäss wollt ich aber das gleiche sagen und es ging mir nur um die nichtzerstörung des speakers durch phantomsaft...


    egal zum anschluss des speakers hab ichs verständlich geschrieben, und das z.b. pin 2 bei uns in europa seit gut 20 der "hot" pin ist wurde auch schon geschrieben...


    und für meinen teil reicht eine gut gestimmte bassdrum ( ich hab da halt evans emad und so tief wie möglich) nix sonst drinnen und eine sennheiser 602- aber das alte- und voila das rummst im bassbeich wie sau und mit enstprechenden pult bekommt man auch den anschlagston sauber raus...


    ich halt den firlefanz mit lautsprechern als micro im studio als nette "klangwixerei"... aber unötig- vergleicht man den frequenzgang kann man mit jeden bassdrumic -dynamiach plus kondenser da mit...


    was haben wir da nur früher gemacht so vor 25 jahren ohne diese subkicks....

  • *bruhaha* - YMMD, aber sowas von :P


    Nichtsdestotrotz überleg ich grad, ob ich ein ungenutztes 13" Thomann Millennium-Tom zersägen und einem sinvolleren Zweck zuführen soll, alte Lautsprecher liegen hier auch zuhauf rum... Bleibt nur die Frage nach dem Mikrofonkanal, mein Interface is voll bis Oberkante Unterlippe... hmm... ein zweites kaufen...

  • ja klar mehr mics mehr möglichkeiten... im studio durchaus legitim... auch durch dynamics kann man bei einem sauberem signal noch genug andern/verbessern/verdrehen...


    wer mach schon so eine produktion das sich der aufwand rechnet....im hobbybereich wohl niemand und im gut sortierten studio finden sich ander mittel...


    und live spielen so viele andere komponenten mit.....hmmm... da reicht mir persönlich zu 99% 1 micro....

  • Ich war vor kurzem mit meinen Drums im Studio - es war ne Grenzfläche (Beta 91) und ein e602 drin, der Unterschied zwischen den Einzelspuren und den beiden Mics zusammen is gigantisch. Hier zu Hause hab ich ein D-112 drin, das mir insgesamt zu brav klingt, und da ich wie gesagt noch so nen dummen Kessel rumliegen hab hätte ich echt Lust mir da was zu bauen - obs mich soundtechnisch irre viel weiterbringt weis ich nicht, aber ausprobieren kann ichs ja mal. Bleibt wie gesagt noch das Problem mit dem Mikrofonkanal, aber da kann ich ja testweise mal ein Tommic abklemmen.

  • hatte selbst jahrelang ein akg d112 war mir auch zu "brav" und man musste untenrum halt mit dem eq spielen um es fett zu bringen.. dafür klingt es im anschlagston etwas "sauberer" als andere...




    für micht tuts das e 602er allemal da brauch ich nix schrauben... klar kommen grenzflächen mit dem kick schön dazu, es gibt auch leute dir nur mit grenzflächen arbeiten- was mir aber zu wenig bums bringt... geschmäcker und ohrfeigen...


    mir taugt ein mic das ich hinstelle und das macht wie ich es gerne hätte... und da ich nicht soooo viel geld ausgeben wollte und ein arbeitstier brauchte wars halt das sennheiser.. sonst wärs ein audix geworden...

    Einmal editiert, zuletzt von wafi ()

  • Hey ladies! Der Kollege hat sich doch so ein ding schon lange gebaut und ist zufrieden! Wenn ich mich richtig erinnere war das ein vic firth Kopfhörer den er benutzt. Der hat zwar einen guten Schallschutz, aber es steckt ein relativ einfacher Lautsprecher drin. Ich kann mir nicht richtig vorstellen wie ein Subkick darüber ordentlich zu hören sein soll. Ich glaube mit einer anderen EQ-einstellung hätte man ein ähnliches Ergebnis erreicht. Aber es hat ja nicht jedes Pult einen gut einstellbaren EQ.
    Ich hab auch noch nen Speaker rumliegen und werd mal ein Mikrokabel anschliessen.
    2 Fragen: Der Speaker ist noch im Gehäuse und es ist auch ein hochtöner drin.
    1. Frage: ich will den Speaker in der Kiste lassen, dann kann ich das ganze einfach vor die Bassdrum stellen. Also braucht das Teil eine Bassreflexöffnung?
    2. Frage gibt es mehr höhen wenn man den Hochtöner drinlässt? Hat das schon jemand ausprobiert klingt es am ende noch gut? Oder wird die Übertragung des Basslautsprechers eher durch die Frequenzweiche gestört.
    Ich schliess erstmal nur das Kabel an, ein loch ins Gehäuse Bohren kann ich immer noch und auch den Hochtöner abklemmen kann man später.

    Einmal editiert, zuletzt von wittekka ()

  • also mit einem speaker geht das sicher (jedes dyn. micro geht als speaker also auch umgekehrt)


    ich denk mit freuenzweiche(auch wenn nur kondesatoren oder so) und hochtöner wohl weniger... einfach probieren

  • Rein theoretisch geht das mit etwas Pegelverlust auch mit einer (passiven) Box mit Frequenzweiche. Diese würde das Signal des Tieftöners auch "rückwärts" einen Tiefpaß darstellen, der Hochtonzweig wäre durch den Kondensator für tiefe Frequenzen hochohmig.


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