• hallo,


    nach vielem lesen und suchen, sehe ich mich nun doch dazu gezwungen, nen neuen thread zu diesem thema aufzumachen.


    zur zeit sind mein bassist und ich dabei, uns recording equipment zuzulegen, um selber aufnehmen zu können und nicht immer auf andere studios, equipment-verleiher usw. angewiesen zu sein. die mikros für kick, snare, timbale und overheads sind schon ziemlich klar. allerdings bin ich mir bei den toms nicht wirklich sicher, was ich verwenden sollte. das "traumequipment" wären natürlich die md 421 oder md 441. aber als neuanschaffung übersteigt das eindeutig mein budget. zur zeit gibt es immer mal wieder ältere mikros dieser typen. allerdings meist mit dem tuchel-anschluss. deshalb meine frage: hat jemand von euch erfahrungen mit diesen mikros (und anschlüssen) gemacht?


    was mich auch noch interessieren würde: wie sind eure erfahrungen bezüglich clip-mics? für den live einsatz mag ich die eigentlich ganz gerne, da man sich ne menge ständer spart, aber für studioaufnahmen bin ich mir nicht so sicher, ob ich mir so was zulegen sollte. mir ist im laufe der zeit aufgefallen, dass die möglichkeiten, die mikros zu drehen und justieren relativ begrenzt sind. ein kandidat für die tom-mics wäre das opus 88, aber da finde ich die halterung etwas schäbig. mit nem e904 konnten wir auch schon mal aufnehmen, aber da war die positionierung noch eingeschränkter (geklungen ham se geil).


    und noch ne allgemeinere frage: welche mikros verwendet ihr für die toms und wie sind eure erfahrungen damit?


    viele grüße
    judah

  • Hallo,


    das MD421 hat seinen Ruf wohl nicht zu unrecht. Ich hatte es schon als Overhead (!) und für die großen RotoToms im Einsatz für ein Demo. Ich fand das Ergebnis gut. Der alte Anschluss erfordert eben immer ein spezielles Kabel oder einen Adapter. Die Halterungen sind eher für Aufnahmen brauchbar, für unterwegs fände ich die etwas gewagt/zerstörungsanfällig. Ich selbst würde mir die nicht kaufen, denn mein Kollege hat zwei davon. :)
    Für häufigere Aufnahmen habe ich Beyerdynamic M 201 TG im Zweifel für alle Anwendungen in Besitz, tatsächlich jedoch als Overheads im Einsatz. Damit wird alles eingefangen, die Große bekommt noch ein AKG D 112 spendiert. Drei Mikrofone reichen. Damit ist auch eine Aufnahme entstanden. Effekte auf den Toms oder der Kleinen sind dann natürlich nicht möglich, das ist also klasse, wenn es natürlich klingen soll, für Effektbeimischungen braucht man neben den Mikrofonen aber auch noch einen Haufen Peripherie, der mir zu anstrengend wäre (wer soll das alles schleppen? Ich? Nö.).
    Bei den wenigen Live-Auftritten der vergangenen Jahre kamen keine oder nur ein Mikrofon für die Bass Drum zum Einsatz.
    Ob man dynamische (e604) oder Kondensator- (Opus 87/88) Mikrofone verwendet, ist Geschmackssache. Die Anklemmerei hat ihre Vor- und Nachteile. Mehr Flexibilität und längere Haltbarkeit erkauft man sich mit mehr Gerödel zum Schleppen.


    Grüße,
    Jürgen

  • Die MD421 machen eigentlich an allem eine gute Figur. Wir haben auch 2 davon mit Spezialkabel im Einsatz. Ein wenig nervig ist dieses schon, ein Problem aber nicht.
    Ansonsten kann ich dir für Studioaufnahmen keine Tommikros empfehlen. Live bin ich mit den e604 sehr zufrieden. Wenn für dich der einzige Kritikpunkt an diesen bzw. den e904 die Klemme ist, dann kauf dir eben noch Mikrostative dazu. Die Mikrofone haben doch Standardgewinde und können auch ohne die Clips vewendet werden. Das macht sie dann im Studiobetrieb flexibel und entkoppelt und Live platzsparend und instrumentengebunden.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ich verwende für die Kleineren Toms 8, 10, & 12er ein Opus 88 und für 14er und 16 Zoll Toms und Größer ein Opus 87.


    Ich mag besonders daran das ich mir einige Mikrophon ständer erspare, und die Einstellungs Möglichkeiten bei den Opus Dingern durch den Schwanenhals..

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

  • danke für die ersten antworten.
    ja ja, die md421 sind schon richtig geil. wenn ich nen goldesel hätte, dann müsste ich auch nicht lange drüber nachdenken. alle, mit denen ich über die "tuchel"-variante geredet habe, haben mir eher abgeraten. dennoch möchte ich diese möglichkeit nicht zu voreilig ausschließen. in meinem bekanntenkreis befinden sich mehrere md421-II (also mit xlr-anschluss), aber leider niemand, der mit den alten steckern direkt zu tun hatte.


    die variante mit den e904 und den extra ständern erscheint mir auch sehr sinnvoll. im grunde genommen sollten die mikros nur für aufnahmen genutzt werden - live weniger. da verwende ich lieber das equipment vor ort und erspare mir so ne menge action (wenn es möglich ist, lasse ich sogar gern mein schlagzeug eingepackt und wir verwenden die backline vor ort)


    @ korki & jürgen k:
    sind die 421 mit oder ohne bassfilter?


    @ drum maniac:
    wie findest du denn die halterung der opus?
    an anderer stelle hab ich mal gelesen, dass die opus 87 und 88 die gleichen kapseln hätten. stimmt das? denn dann müsste man ja für die 87er auch ne phantomspeisung benötigen?


    viele grüße
    judah

  • judah die Klemmen an den Opus teilen finde ich super, da Rutscht nichts durch die Gegend, und wie bereits gepostet hat man dann vor dem Kit nicht so einen Ständerwald stehen, ich finde das sieht dann irgentwie aufgeräumter aus..



    Der Unterschied Opus 87 und 88 besteht alleine darin, das, das 87 einen längeren Schwanenhals hat, sehr gut für größere Toms so ab 14 Zoll...


    Und ja man braucht für beide Opus varianten eine Phantomspeisung...



    schönen tag noch

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

  • Die 421 sind sicherlich toll.. haben aber für mich 2 entscheidende Nachteile. Sie sind ziemlich groß und da sie auch Stative benötigen, bekommt man bei kompaktem Aufbau des Sets schonmal Probleme. Zum anderen sind die Teile im Tieffrequenten Bereich ziemlich nutzlos. Hatte die bei der Last One Dying Produktion am Set und das 18" Floortom hat höher geklungen, als das 15" weil die 421 nicht weit genug runter kommen.


    Bei Toms rate ich entweder zu den Shure Beta 98, leider sehr sehr teuer, oder den Audix. Haben sehr sehr gute Ergebnisse sowohl live als auch im Studio mit den Audix Micros erzielt, D2 und D4 sind das glaub ich. Sowohl bei der Last One Dying Produktion, als auch bei der Callejon im Studio zum Einsatz gekommen. Live verwendet die der FOH von Last One Dying ebenfalls. Kann ich wirklich nur empfehlen die Teile.

  • für metal und konsorten sind die audix sicher erste wahl. alles was schön tief und platschig kommen soll kommt mit d2 und d4 auch so. live super unproblematisch. d2 an der snare macht auch heftigen alarm, wesnertlich feister als zb. ein 57.

  • Zum anderen sind die Teile im Tieffrequenten Bereich ziemlich nutzlos. Hatte die bei der Last One Dying Produktion am Set und das 18" Floortom hat höher geklungen, als das 15" weil die 421 nicht weit genug runter kommen.


    Kann ich kaum glauben dass sie für Bass nutzlos seien würden, da sie zu Hauf in, an und um Bassdrums zu sehen sind... Evtl. war der Bassschalter auf der falschen Position? Der Ring hinten zum drehen macht nicht den Stecker fest, sondern Bass weg in 5 Stufen. So viel tiefer geht ein D4 nun auch nicht.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...


  • Kann ich kaum glauben dass sie für Bass nutzlos seien würden, da sie zu Hauf in, an und um Bassdrums zu sehen sind... Evtl. war der Bassschalter auf der falschen Position? Der Ring hinten zum drehen macht nicht den Stecker fest, sondern Bass weg in 5 Stufen. So viel tiefer geht ein D4 nun auch nicht.

    Du sprichst mir aus dem... äh... Kopf.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • ich spiele zwar opus 88, finde die auch toll vom klang, würde sie mir aber nicht mehr kaufen, da das plasitk nicht wirklich stabil ist. gerade der winkel der von klammer zum schwanenhals geht. habe einmal nicht aufgepasst und aus nem tomlauf voll draufgeschlagen. das resultat: die obere hälfte abgeplatzt dieses winkels platzte ab....


    die klammer der opus ist aber top!

  • Hab mit den e604 noch nie aufgenommen. Hatte die zwar immer mit im Vergleich, aber haben uns letztenendes immer für ein anderes Mikro entschieden. Die e604 klingen mir immer ein bisschen zu schlapp und weich, zumindest was recording angeht. Das ist natürlich eine Frage des Geschmacks und was man für ein Set spielt. Live finde ich die aber durchaus gut. Habe von einem Kollegen gehört, das die neuen e904 SEHR gut sein sollen.

  • live hatte ich schon öfter e604 an den toms hängen. da haben die immer ganz ordentlich geklungen. zumindest hat sich unser mischer nie über die mikros beschwert. wenn's was zu mosern gab, dann waren es immer andere mikros.
    aufgenommen haben wir mal mit e904 und die klangen richtig gut, sowohl an den toms als auch an der timbale. mir is aufgefallen, dass wir mit diesen mikros sehr wenig übersprechen draufgehabt haben. allerdings ist die halterung für mich ein großes manko.


    im moment ist die wahrscheinlichste lösung für meine toms: e904 mit anderen mikroständern
    aber die würfel sind noch nicht ganz gefallen....

    Zitat

    wir reden ja hier auch von Rock/Metal sound..

    für mich geht's eher um reggae, dancehall und dub, aber ich finde es auch ganz wichtig, dass die mikros ziemlich runtergehen.


    viele grüße
    judah

  • live hatte ich schon öfter e604 an den toms hängen. da haben die immer ganz ordentlich geklungen. zumindest hat sich unser mischer nie über die mikros beschwert. wenn's was zu mosern gab, dann waren es immer andere mikros...


    Ich frage deshalb, weil ich bisher mit den e604 meine Toms zur Aufnahme und live abnehme. Möglicherweise werde ich die e904 mal im Vergleich dazu antesten. Käufer für die e604 sollten zu finden sein :)

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