• Ich habe mich gerade dur 14 Seiten der Suchfunktion gewühlt und nix passendes gefunden.


    Also:


    Hallo,
    Ich spielejetzt seit 1,5 Jahren Schlagzeug. Ebenfalls bin ich in einer Band die allesmögliche spielt was ihr gerade in den sinn kommt (von 60er bis musik von übermorgen).
    Nachdem ich des öfteren im TV Jazz konzerte gesehen (und gehört) hab, habe ich den entschluss gefasst, mich etwas mehr mit der materie zu befassen. Evtl. auch irgendwann mal jemanden finde, der mit mir in dieser Musikrichtung spielen möchte.
    Jetz hab ich aber überhaupt keinen Plan wie ich anfangen soll und bitte die erfahrenen Jazzer hier um Hilfe. Ich danke schonmal im vorraus für jederlei antwort.
    MfG TripleJ

    Sackpirat ... geh Läuse suchen !
    Live every day like it´s your last.

  • ich weiß net ob du jetzt was über jazz wissen möchtest. aber im Internet steht darüber sicherlich sehr viel.


    hier mal ein kleiner interessanter teil:


    Jazz


    [d’æz; der; engl.englisch]
    eine Ende des 19. Jahrhunderts im Süden der USA entstandene eigenständige und zunächst von Schwarzen geprägte Musik, die sich rasch weltweit verbreitete. Der Begriff Jazz ist seit etwa 1915 eingeführt, seine Herkunft aber noch nicht ganz geklärt. Für die meisten Jazzstile sind folgende Merkmale charakteristisch:


    1. der Rhythmus lebt vom Gegeneinander eines durchgehenden Impulses (Beat) und unregelmäßiger kleinster Akzentverschiebungen (Offbeat).


    2. durch die übernommenen Traditionselemente afroamerikanischer Musik und des Blues entstehen Tonverschleifungen der 3. und 7. Stufe (Schwanken zwischen kleinem und großem Intervall, genannt Blue Note), so dass nicht notierbare Intonationen entstehen können (Hot Intonation).


    3. die Besetzung kann zwischen Solo, kleinem Ensemble (Combo), Band und großer Besetzung (Big Band) schwanken.


    4. Hauptmerkmal ist die Improvisation der Musik. Als Grundlage dafür dienen Themen (Originals, auch "komponierte" Einleitungsteile), deren harmonisch-rhythmische Schemata dann improvisatorisch gestaltet werden.


    Geschichte


    Quellen des Jazz waren verschiedene Arten afroamerikanischer Musik wie Blues, Gospels und Spirituals und die US-amerikanische Tanz- und Marschmusik (Marching Band, Cakewalk), besonders der Ragtime. Aus diesen Richtungen entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts als erster Jazz-Stil der New Orleans Jazz, einer der ersten Vertreter war J. R. Morton. Eine Abart davon ist der, nun primär von Weißen gespielte, Dixieland. Der Schwerpunkt der Jazz-Entwicklung verlagerte sich in den 1920er Jahren nach Chicago, wo wiederum meist weiße Musiker einen neueren New-Orleans-Stil kreierten, den sog. Chicago-Stil, in dem die Gruppenimprovisation zugunsten von Soli zurücktritt. Diese Richtungen regten fast alle Komponisten der 1920er Jahre an, Jazzelemente in einzelne Kompositionen zu übernehmen. Hauptvertreter des Jazz waren B. Smith, J. Oliver, L. Armstrong. Dixieland und Chicago-Jazz sind die ersten Jazz-Stile, die alle folgenden Entwicklungen überlagern und bis heute gepflegt werden.


    Mit dem Beginn der 1930er Jahre begann die Ära des Swing, der dem Jazz eine große Breitenwirkung verschaffte und besonders durch die neuen Big Bands geprägt ist. Der Swing ist vor allem eine Schöpfung von B. Goodman, daneben aber auch vertreten von D. Ellington, C. Basie und O. Peterson. Der zunehmenden Kommerzialisierung des Jazz als Unterhaltungsmusik trat seit 1940 der Bebop entgegen. In ihm wird wieder großer Wert auf Improvisation und expressive, auch soziale Nöte artikulierende Spielweise gelegt. Kennzeichnend sind hektische und nervöse Tempi und Melodiephrasierungen (Vertreter: K. Clarke, D. Gillespie, T. Monk, C. Parker, L. Young). Der Bebop fand in den 1950er Jahren seine Fortsetzung im Hardbop (Vertreter z. B. A. Blakey und eher eigenständig C. Mingus). Ebenfalls als Reaktion auf die Vermarktung mancher Jazzarten (Dixieland-Revival) entstand in den 1950er Jahren der Cooljazz, eine an Kunstmusik ausgerichtete, verhaltene Stilrichtung. Hauptvertreter sind M. Davis, L. Konitz, J. Lewis, L. Tristano.


    Ein radikaler Bruch mit allen bisherigen Traditionen wurde um 1960 vom Freejazz vollzogen. Weder Form noch harmonische Abläufe sind festgelegt, der Rhythmus wird völlig frei gestaltet. Maßgeblich an der Entwicklung beteiligt waren M. Davis, C. Taylor, J. Coltrane, O. Coleman. Europäische Musiker traten in den Vordergrund (A. von Schlippenbach, A. Mangelsdorff, P. Brötzmann, H. Bennink u. a.). Seit den 1970er Jahren gibt es eine Überlagerung verschiedener Jazzstile. Neu sind die Bemühungen um eine Verbindung von Jazz und Rockmusik (Jazzrock, auch Fusion Music), auch um die Einbeziehung elektronischer Instrumente, etwa durch J. McLaughlin. Daneben bleibt der sog. Mainstream, die traditionellen Jazzstile, bestehen. Ferner sind zu nennen Tendenzen zu ausgeglichenen, auch romantischen Musizierformen (E. Weber, J. Garbarek, K. Jarrett) und zur Verschmelzung mit außereuropäischen Musikkulturen. In jüngster Zeit dominiert ein ausgeprägter Elektrizismus mit Rückgriffen auf Swing, Bebop (Free Bop), Hardbop, Rhythm & Blues, dazu kommen Neoklassizismus, No Wave, Acid Jazz und Welt-Musik, alles Versuche, dem Jazz neue Impulse zu geben.

  • schön, copy und paste geht schonmal. hast nur leider n weissbrot erwischt, die idee b. goodman als swingerfinder zu bezeichen ist ungefähr genauso rassistisch wie die aussage elvis hat den rock´n roll erfunden. aber jetzt zum thema :



    hören,hören,hören ist sicherlich das schlaueste wenns um musik geht. konkrete unterschiede zwischen "rock" und "jazz" findest du als schlagzeuger zunächst mal in der unterschiedlichen verwendungsweise der einzelnen instrumente. das was im "rock" der backbeat ist (snare auf 2 und 4 ) ist im "jazz" zunächst mal die getretene hi-hat auf ebenjenen zählzeiten. dazu kommt eine ride-becken figur die du für den anfang am besten auf viertel reduzierst. also: favorisierte jazz-platte auflegen, hi-hat auf 2 und 4 treten,ride-becken spielt viertel. alles weitere später an dieser stelle. viel spass und..




    stay tuned


    matz

  • wichtigster Unterschied:
    das Feel: jazz (zumindest Mainstream) wird vom Ride Becken und deiner HH getragen
    Rock ,Pop ist das Feel eher von BD und Snare bestimmt
    BD und Snare werden im Jazz meist zum Comping (Begleiten) benutzt.


    Beyond Bebop Drumming
    da gibt es auch einen anderen Band
    beide bieten sehr gutes Übematerial
    Solltest du checken


    Ciao
    Lichti

  • Was Lichti glaub ich meint ist "The Art of Bob Drumming" und "BEyond Bob Drumming", beides von John Riley. Aber für einen Anfänger würde ich erstere empfehlen, da sie bei Null anfängt, und in der zweiten schon ziemlich komplizierte Sachen stehen. Wenn man dann später noch weiter will, würde ich diese uralte 4-way coordination empfehlen. macht alles ziemlich Lenz.
    Gruß und viel spaß

  • Hi,


    als erfahrener Nicht-Jazzer ;) hier meine Tips:


    matzdrums hats schon gesagt: hören, hören, hören
    Bei weitergehendem Interesse Literatur besorgen (die freundliche Buchhandlung um die Ecke hilft weiter)
    Und fast zum Schluß noch ein handfesterer Tip: Mel Bay's Jazz & Blues Drumming, wenn Du bei Adam und Eva anfangen willst. Ist auch eine Cd mit allen Noten im Buch dabei. Aber am besten wirkt ein guter Lehrer!


    Gruß, André

  • also literatur gibts zu dem thema reichlich. "art of bop-drumming" liest sich zwar auf den ersten seiten sehr locker, geht aber doch derbe ans eingemachte. empfehlenswert sind auch "jazz drummers cook-book" von john pickering, das jazz-drumming buch von spirie karas (incl. wdr-big-band playalongs) oder natürlich dante agostini "methode de baterie vol. 4" gibt noch n haufen mehr,fallen mir nur leider grade nicht ein.





    stay tuned


    matz

  • wie weiter oben schon öfters geschrieben: hören, hören, hören!!
    Besonders wichtig ist das triolische Feeling bei swingendem Jazz - dummerweise nirgends ausnotiert, aber jeder hält sich stillschweigend dran!


    Falls ihr komplett ausgeschriebene Noten braucht, wäre http://www.advancemusic.com eine gute Adresse (weniger die Web-Site, aber deren Katalog bzw. Lager ist eine Goldgrube). Natürlich kommt auch der örtliche Notenhändler eueres Vertrauens in Frage.


    Normalerweise wird Jazz nach Leadsheets (Real-Books -> http://guitar-primer.com/Charts/index2.html ) gespielt, das setzt aber wieder voraus, daß man die Stücke einigermaßen kennt, da in den Leadsheets höchstens das Thema notiert ist und das nicht immer.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

    Einmal editiert, zuletzt von Lite-MB ()

  • Das hier
    find ich ganz gut. Ist von Stickcontrol und dank dem Generator kannst du dir
    jede Menge Variationen davon erstellen.
    Hilfreich dabei ist auch die Abspielfunktion zum Mittrommeln auf dem Computertisch. Das ist nur der erste von 17 verschiedenen Notationen zu Jazz.
    So musst du dir erstmal kein Buch kaufen.
    Es gibt aber sicher Literatur, die viel mehr kann als die HP und die ich nicht kenne.

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