Aufbau des Unterrichts (Didaktik)

  • Hi Leute,


    ich spiele jetzt seit ca. 11 jahren Schlagzeug und wollte jetzt ein wenig Geld nebenher Verdienen als Lehrer. Jetzt habe ich aber nur ein Grobe Ahnung, wie ich den ganzen Unterricht aufbauen sollte. Ich dachte da an einen Stufenplan.


    Ich kenne es noch aus meiner Anfangszeig, dass man halt erst das Set kennenlehrnt, die Haltung des Sticks, wie man sitzt, blablabla und dann die ersten Pattern.


    Jetzt war meine Anfangszeit aber recht sparsam, was das alles angeht und das meiste habe ich mir dann selber beigebracht.


    Wenn ich jetzt nun nen Schüler sitzen habe, evtl 12 Jahre alt, und ich habe dem die Basics gezeigt, wie sollte es dann weitergehen? Ich dachte jetzt zB daran ein par songs anhören und mit dem zB den Takt mitklatschen, oder das er bestimmte Stellen selber erkennt um halt den Sinn uns zweck von bestimmten Schlägen zu erkennen.


    Aber am meisten interessieren mich Wege und Ziele. Worauf arbeitet man eigentlich hinaus. Ich selber habe ja keinen klassischen Unterricht gehabt und kann davon nichts ziehen.


    Kann mir jemand helfen? Gibt es evtl. gute(!!!) Bücher oder Internetseiten?



    Gruß


    Torben

  • Hi,


    das ist jetz nicht bös gemeint, aber du wirkst sehr planlos.
    denkst du das ist die richtige grundlage anderen unterricht zu geben?


    die schüler bezahlen dafür geld was sie oder die eltern evtl auch nicht im
    übermaß haben und würden dafür wahrscheinlich keinen qualitativ hochwertigen
    unterricht bekommen.

  • geht es dir jetzt ums "nebenbei ein wenig geld zu verdienen" oder darum jungen oder generell anderen) menschen deine liebe zur musik zu vermitteln.
    wenn du absolut nicht weißt, wie du etwas anstellen sollst, sollte man das i der regel auch bleiben lassen, es gibt genug musikschulen, die kompetente lehrer haben (die da in der regel auch ein themen-nahes studienfach belegt haben/hatten".


    es ist keinem damit geholfen, wenn du fuer 10€ die stunde musikinteressierten menschen die lust an der matiere / dem instrument zerstoerst.


    denk mal drueber nach :)

    Evil Jared's Rock-Drinks.de - Sex, Drinks & Rock n Roll

  • Also, da stimme ich meinen Vorrednern zu.


    Was ich aber noch gerne anmerken möchte, wenn du ernsthaft versuchen willst, Leuten das Schlagzeug spielen beizubringen, dann bringe es ihnen so bei, wie DU es für richtig hälst. Versuche nicht die Unterrichtsmethoden, von anderen Schlagzeugern zu kopieren. Entwickle dein eigenes System, das auch zu dir passt. Also wenn du besonderes Interesse an Rock Musik hast, bzw, deine Stärken dort liegen, dann sag deinen "Schülern" von Anfang an das dies der Schwerpunkt sein wird( abgesehen von den Basis Sachen). Und wenn dann jemand sagt, das er sich gern auf anderes Style spezialisieren möchte, dann versuch nicht des Geldes wegen ihm etwas beizubringen von dem du selbst nicht 100% Ahnung hast( Ich will jetzt nicht sagen, dass du ein schlechter Drummer bist, is nur ein Beispiel :Q :Q :Q :Q ).
    Jeder Lehrer sollte seine Eigenen stärken vermitteln und auch nur das weitergeben, was er selber 100% beherrscht(am besten auch im Schlaf :Q :Q :Q ).


    Nimm dir dies bitte zu Herzen bevor du Leuten das Trommeln beibringen willst.



    Gruß 3lektro-Pap5t

    "For my family for my friends


    for those that we've lost I sing..."

  • Vorsicht Satire:


    Bitte liebe Lehrer hier im Forum,


    schickt mir all eure Tips (am besten per PN).


    Mein Dank ist euch gewiss (und ich verdiene mir damit eine goldene Nase). :P





    Edit: Ein Austausch von Tips zwischen Lehrern finde ich natürlich super.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

    Einmal editiert, zuletzt von BuddyRoach ()

  • Aus dem Fotografen-Forum:
    Ich knipse seit 11 Jahren. Hab' ich mir selbst beigebracht. Jetzt will ich Lehrer werden. Ich weiß aber natürlich nicht, wie - woher auch. Gibt es dazu eine Anleitung? Ich nehm' an, erst mal Bilder kucken, oder?

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Aber am meisten interessieren mich Wege und Ziele. Worauf arbeitet man eigentlich hinaus.


    das musst du schon selbst rausfinden und deinen eigenen Weg gehen. das ist das Spannende an der Sache. Es gibt kein Schema f. Es hängt sehr viel von dir und deiner Persönlichkeit ab.
    Ansonsten sehe ich das nicht ganz so heftig wie andere. Fang im kleinen Rahmen an und dann wirst du schon merken ob dir das liegt. Aber ein Patentrezept wird dir hier sicherlich nicht geliefert ...

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Die Reaktionen auf solche Threads/Fragen werden sich hier nie ändern.
    Lehren lernen - Hilfen und Tipps gesucht


    Lass dich von den Posts hier nicht abschrecken und fang einfach das Unterrichten an. Wenn du es nicht kannst und/oder deine Schüler keinen Spaß dran haben, wirst du es schon merken. Entgegen der Meinung so manch anderer hier glaube ich nicht, dass du dadurch Kinderleben zerstören kannst :rollyes: Gerade am Anfang tust du dir leichter, wenn du dir Literatur für Schlagzeuganfänger besorgst, etwa "Drums 1" von Lutz Renziehausen. Ergänzen kannste dann mit eigenen Skripten.

  • Also Oddjob,
    verstehe Dein "Gemecker" nicht- in Deinem Thread hast Du auch gute Antworten bekommen. Gerade was das Konzept betrifft.


    Ja stimmt, du hast recht. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei denjenigen entschuldigen, die wirklich hilfreiche Tipps gegeben haben.
    Ist nur so, dass man das Negative eher in Erinnerung behält ;) Und es gab jetzt schon mehrere Threads, die ein ähnliches Thema hatten, wo eben der Grundtenor war "ja wenn du schon fragen musst, dann lass doch BITTE die Finger von der ganzen Sache!"

  • Hey Oddjob, Arschlöcher gibts immer, vor allem wenn das ganze WWW einen fernhält ;)


    Vielleicht hatte ich ja auch meinen Threat falsch formuliert. Wenn ich zB mich perfekt in Mathe auskenne, muss ich dennoch wissen, WIE ich es einem nichtwissenden beibringen soll OHNE, dass ich vorraussetze, dass er auf Anhieb versteht, was ich will/meine.


    Eigentlich wollte ich nur mal nen Tip für Unterrichtsaufbau erfahren in Form eines Buchtipps oder Website.

  • Mit welchen Büchern hast Du denn gelernt? Analysiere die Strukturen der Bücher und versuche den inneren sachlichen, didaktischen Aufbau nachzuvollziehen. Geht jemand eher stilbezogen musikhistorisch oder mehr mit Bezug zur Bewegung mathematisch systematisch vor. Welche Vor- und Nachteile haben die jeweiligen Vorgehensweisen? Wie ist Dein Standpunkt zu den verschiedenen Wegen? Wie kommt der Schüler besser voran?


    Mit diesen Fragen und den Antworten, die Du Dir selber gibst kannst Du schon eine Menge über Unterricht lernen.


    Im Übrigen finde ich die Frage nach der Eignung durchaus berechtigt, wenn auch in der Formulierung möglicherweise etwas spitz. Aber man muss fragen dürfen, ob derjenige der Unterricht geben möchte und eine so rudimentäre Frage stellt und dabei keine Anhaltspunkte zeigt, dass er eigene Vorstellungen von Unterricht hat nicht möglicherweise vorerst die Finger davon lassen sollte.


    Im Übrigen finde ich den Ausdruck von CptYesterday, den ich hier nicht wiederhole völlig unangemessen. Man kommt nicht in eine Unterhaltung bei Fremden, um sie dann nach einer Antwort, die nicht der Erwartung des Fragestellers entsprach zu beschimpfen. Gelungener Einstand!

  • Ich glaube Bücher etc. "kannst vergessen".


    Der Unterricht wird, bis auf die Basics am Beginn, so individuell, wie die Schüler selbst sind.


    Will der Schüler "alles" lernen oder sich auf eine Richtung spezialisieren, lernt er schnell oder langsamer? Wenn es Probleme gibt, gbts keinen Universalschlüssel um diese zu lösen. Der eine muß gefordert wrden, der andere in Ruhe gelassen...


    Ich denke Fußtechniken, Hand-/Fingertechniken, zumindest ne Grundlage an Notenlesen, ne Basis an Stilarten dürfte man überall anbringen, aber dann kommts ganz auf den Schüler an...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Bücher, die ich jedem angehenden Lehrer zur Lektüre empfehlen würde:


    * Stefan Schütz: Fundamentale Konzepte für Schlagzeuger


    * Andy Brugger: The Pocket Drum Teacher


    Beide sind im Leu-Verlag erschienen.


    Die beiden Bücher beleuchten die verschiedenen Aspekte des Schlagzeugspielens/Lernens/Übens...
    Meine Empfehlung: Beide Bücher mehrmals lesen.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Ich persönlich finde die Herangehensweise "ich hab eigentlich keine Ahnung, was ich im Unterricht vermitteln will, will aber trotzdem welchen geben" sehr befremdlich. Bevor du nicht weisst was du potenziellen Schülern beibringen willst und als Spieler ein gewisses Profil entwickelt hast um Dinge weiter geben zu können, würde ich das gar nich forcieren mit dem Unterrichten. Man kann auch Geld mit anderen Dingen verdienen....Pizza ausfahren, Zeitung austragen. Sorry, das ist nicht böse gemeint aber eine gewisse Qualifikation seitens des Lehrers sollte schon vorhanden sein, oder meinst du nicht? Und das da nicht einfach nur der Fakt reicht, das du Schlagzeug X-Jahre spielst ist doch hoffentlich klar.


    Man lässt ja auch niemanden Erdkunde unterrichten, nur weil er weiss wie ne Landkarte aussieht. Vielleicht kennst du ja selbst einen erfahrenen Lehrer und kannst dem erstmal über die Schulter schauen oder evtl. mal bei einem Schüler von ihm eine Teststunde halten. Ich würd mich an deiner Stelle zumindest erstmal ausprobieren und nicht gleich "dick in's Geschäft" einsteigen. Denn was auch häufig vergessen wird: Du hast den Schülern gegenüber eine sehr grosse Verantwortung und du machst dir durch sie auch einen Namen bzw. versaust dir selbigen. Die Schüler eines Lehrers sind immer auch ein Stück weit eine Visitenkarte des Lehrers. Da kannst du dir mehr versauen, als es dir einbringt....


    Ist nur meine Meinung und ein gut gemeinter Rat um dir und den potenziellen Schülern Ärger zu ersparen.



    Grüsse,



    Da Beat

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Ich würde dir empfehlen auf den Schüler einzugehen. Ich hab selbst mehrere Schüler betreut und eine individuelle, den Wüschen entsprechenden Ausbildung macht mehr Spaß und zwingt den Schüler nicht in ungeliebte Genre. Falls du allerdings nen Workshop planen würdest, solltest du deine eigene herangehensweise darstellen und den Besuchern zeigen auf welchen Gebieten du glänzt. Sonst wissen sie ja nicht warum sie ausgerechnet bei dir sind:-D


    Ich hoffe mal, dass das nicht zu spät kam oder so:-D


    Aber meine Vorredner scheinen ja schon eine echte Hilfe gewesen zu sein;-)


    cheerio

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