E-Drums für kompletten Anfänger geeignet?

  • Hi zusammen,


    ich bin neu hier und wurde durch Google auf das Forum aufmerksam.


    Kurz zu mir:
    Bin 29 Jahre, habe von 9-17 Jahren Gitarre gespielt (klassisch und E) und jetzt habe ich Lust, Schlagzeug spielen zu lernen. Eigentlich wollte ich das schon als Kind, aber es wäre meinen Eltern viel zu laut gewesen...


    Ich bin totaler Anfänger und habe quasi 0 Erfahrung. Prinzipiell würde ich mich als ziemlich musikalisch einschätzen mit gutem "Taktgefühl" (ihr wißt schon welches ich meine ;) ). Lust auf Schlagzeug habe ich letztenendes durch das Spiel "Rockband" bekommen. Ich habe mir das im November letzten Jahres aus den USA importiert und das (Plasitk-)"Schlagzeug" hat's mir sofort angetan. Inzwischen habe ich jeden Song auf EXPERT durch (außer "Run to the hills"/Iron Maiden). Natürlich bilde ich mir in keinster Weise ein, jetzt auch auf einem richtigen Schlagzeug klar zu kommen, aber immerhin habe ich gelernt, meine beiden Hände und zumindest einen Fuß getrennt voneinander steuern/koordinieren zu können.


    Nun zu meinem Anliegen:
    Da ich in einer Mietwohnung in einem relativ hellhörigen Haus lebe und die Nachbarn sich bereits das ein oder andere Mal über eine Rockband-Session beschwert haben, kommt für mich leider ein akustisches Schlagzeug überhaupt nicht in Frage. ;( Demzufolge muß es nun wohl oder Übel ein elektronisches werden. Ich möchte zumindest in der Anfangszeit (das erste halbe Jahr oder länger) Einzelunterricht nehmen, damit ich das ganze auch vernünftig und richtig lerne.


    Dazu hätte ich in erster Linie folgende Fragen, für die ich trotz Benutzung der Suchfunktion keine eindeutigen Antworten gefunden habe:


    1. Ist ein E-Drum für einen kompletten Anfänger zum Lernen überhaupt geeignet?


    2. Fällt die Umstellung Unterricht/A-Drum zuHause/E-Drum nicht ziemlich schwer? Obwohl beides nie gespielt, stelle ich mir das doch sehr unterschiedlich vor.


    3. Ist ein "Roland HD-1 V-Drums Lite" für den Einstieg geeignet (vor allem auch was die Geräuschkulisse/Nachbarn angeht), oder sollte man lieber 300.- Euro mehr ausgeben für ein TD-3, welches ja wesentlich besser Upgrade-Möglichkeiten sowie ein wesentlich umfangreicheres Soundmodul bietet?


    4. Habt ihr vielleicht eine gänzlich andere Empfehlung als "Roland"? Sollte allerdings im Preissegment bis 1000.- Euro liegen. Immerhin bin ich Anfänger und im schlimmsten Fall (was ich nicht glaube), breche ich ja doch nach kurzer Zeit wieder ab bzw. muß feststellen, daß es einfach nichts für mich ist. Prinzipiell tendiere ich jedoch dazu, lieber gleich was halbwegs vernünftiges zu nehmen und nicht doppelt bis dreifach zu kaufen.


    5. Kann mir jemand evtl. einen guten Lehrer im Raum Köln/Bonn empfehlen?


    Vielen Dank im voraus für eure Antworten!


    Gruß,
    Marco

  • hi,


    herzlich willkommen erstmal ;)



    also ich würde von dem HD-1 komplett abraten...was mir an dem Teil net gefällt ist die Fußgeschichte...is kein richtiges pedal etc.


    Als Anfänger E-Drum...was spricht dagegen???


    Unterschied zwischen Akustik und E-Drum hatte ich NIE probleme...sofern das E-Drum Mesh-Heads hat ;)


    Also die günstigste Variante von Roland (was ich dir empfehle) wäre das TD-3 mit den Mesh-Heads.


    ABER!!!


    Das du wirst eigentlich dann trotzdem noch ein Problem mit den Nachbern habe...WEIL ganz geräuschlos is so ein E-Drum nicht und das "gebummbe" von der "Bass" werden die auf allefälle hören ;) da müsstest du dir dann einen Trittschall bauen.



    Ich hoffe ich konnte helfen


    peace

  • Erstmal Danke für die Antwort und das Willkommen.


    Mir ist durchaus bewußt, daß ein E-Drum nicht komplett geräuschlos ist. Habe ich ja auch schon in eurer "E-Drums" FAQ gelesen... ;)
    Nur gerade die speziellen Pedale des HD-1 sorgen ja angeblich dafür, daß der Trittschall minimiert ist (im Vergleich zu anderen Modellen).


    Wie man einen Trittschall am besten selbst bastelt, habe ich auch schon hier im Forum gefunden und werde ich wohl auf jeden Fall auch anfertigen (müssen).

  • Also oben bereits kompetent beantwortet:


    Meshheads (fliegengitterartige Bespannung der Schlagflächen auf den Trommeln) sind im Gegensatz zu Gummipads (wie z.B. beim von dir genannten HD-1 oder allen mir bekannten Yamaha e-drums) vom Spielgefühl um Längen besser, ohne dass man da e- und a-Set vergleichen müsste.
    Schlagwort ist hier der "rebound" also das Zurückfedern der Sticks nach dem Auftreffen auf dem Fell (Meshhead oder GummiPad)



    Der Trittschall, also Resonanzen die von "lautlosen" eDrumset in den Fussboden ausgehen sind nicht zu unterschätzen.
    Detailliertere Ausführung mit Lösung:
    Schlag und Trittschall - Schallschutzpodeste für E-Drums (FAQ)


    Und natürlich HERZLICH WILLKOMMEN HIER



    Achso: und an Roland geht für MICH auch kein Weg vorbei, aber das kennt man ja aus allen Bereichen: GLAUBENSFRAGE
    Nur wirklich gute Argumente konnten MIR die Anhänger der Yamaha und ddt / ddrum Anhänger auch nihct nennen

    Gott schütze das ehrbare Handwerk
    Piff...paff...paff...paff...piff...paff...paff...paff...

    Einmal editiert, zuletzt von gecco ()

  • Meshheads (fliegengitterartige Bespannung der Schlagflächen auf den Trommeln) sind im Gegensatz zu Gummipads (wie z.B. beim von dir genannten HD-1 oder allen mir bekannten Yamaha e-drums) vom Spielgefühl um Längen besser, ohne dass man da e- und a-Set vergleichen müsste.

    Beim HD-1 ist ja zumindest die Snare mit Meshheads ausgestattet. Das ist beim TD-3 auch nicht anders, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Toms sind natürlich unterschiedlich, wobei die beim HD-1 angeblich aus irgend einem Material sind, das zumindest ansatzweise nen vernünftigen Rebound liefern soll. Aber ich sehe schon, hier tendiert wohl niemand zu dem HD-1. :)

    Zitat

    Der Trittschall, also Resonanzen die von "lautlosen" eDrumset in den Fussboden ausgehen sind nicht zu unterschätzen.
    Detailliertere Ausführung mit Lösung:
    Schlag und Trittschall - Schallschutzpodeste für E-Drums (FAQ)

    Danke für den Link. Hatte ich bereits gelesen und werde ich wohl auch anfertigen.

  • Hi Almeida


    1. IMHO finde ich E-Drums für Anfänger gut geeignet.
    Vorallem der Aspekt, dass du praktisch immer üben kannst, ist nicht zu vernachlässigen.
    Somit bleibst du am Ball und kommst auch schneller zu Erfolgen.


    Ich hatte jetzt 1 Jahr ein A-Set bei meinen Eltern im Keller, ca. 20km von meiner Wohnung entfernt (Auto nicht vorhanden).
    Kannst dir vorstellen, wie spassig das war, jedesmals nach der Arbeit dorthin zu reisen, um noch 1 Stunde spielen zu können.


    Seit 2 Wochen steht ein TD-12KV bei mir in der Wohnung.
    Für mich perfekt und zusammen mit einem Schallschutzpodest genug leise.


    2. Die Umstellung A-Set / E-Set wirkt am Anfang komisch, du gewöhnst dich aber daran.
    Zudem schadet es nie, wenn du von Anfang an lernst, dich umzustellen und flexibel zu bleiben.


    3. Hab zwar das HD-1 nie angespielt, würde dir aber trotzdem ein Roland-Set ab TD-6 empfehlen, vorausgesetzt du willst das wirklich längerfristig durchziehen.
    Meshpads von Roland werden dir garantiert mehr Freude bereiten als Gummipads.


    Greetz

    Life is just a ride...


    Bill Hicks

  • Hi,.....



    ....... ich finde es nicht gerade gut, einem absoluten Anfänger direkt ein E-drum zu empfehlen! Einer der wichtigsten Komponeten beim Schlagzeugspielen ist die Selbstkontrolle bzw. die Art und Weise des individuellen Anschlags und dessen
    klangliche Auswirkung! Hier entscheidet sich, ob mein Klangbild am Set nach "Krautrock" klingt oder ob ich wirklich "groove" !! Ein E-drum triggert automatisch immer einen geilen Sound heraus und egal wie mein Anschlagverhalten auf den Toms,
    der snare oder den Becken ist,.... es klingt erstmal richtig gut! Setzt man sich dann mit gleicher Spielweise an ein akustische Set, kann daß schon ziehmlich anders,.... wenn nicht sogar grottig klingen!
    Allein die filligranen Möglichkeiten einer HiHat-Dynamik ist selbst mit einer VH-12 am E-drum nicht nachzuvollziehen! Am akustischen Set hat man keine Sensivity,... keinen Regler um das Klangbild abzugleichen,......hier brauch man Gefühl !
    Wenn Du ernsthaft die Trommelkunst erlernen möchtest,..... fang akustisch an,.......bzw. beides gleichzeitig!


    Gruss OLi

  • Na ja, man muss ja auch die Rahmenbedingungen beachten.


    Grundsätzlich wäre natürlich theoretisch ein A-Drum dem E-Drum vorzuziehen.
    Aber wenn die Bedingungen ein A-Set ausscheiden lassen, dann bedeutet das doch zwangsläufig entweder E-Set oder KEIN Set.
    Was ist besser?
    Trommeln lernen und Spass am Trommeln haben auf nem E-Set oder Frust schieben und gar nicht trommeln, weil kein A-Set geht?


    Wenn kein A-Set geht, kann ich durchaus ein E-Set empfehlen, aber wie hier bereits zur genüge erwähnt, es sollte in Mesh Head Set sein.
    Also kein HD-1, wo man sich als Erwachsener sowieso etwas doof dran vorkommt, weil es wie ein Kinderspielzeug anmutet.
    Das besagte TD-3 full Mesh-Head Set ist eine Option, ein mit Mesh Heads + Trigger ausgestattetes A-Set + Modul + Cymbal Pads eine andere, die einen späteren Switch auf ein A-Set ermöglicht...
    Was die mögliche Gefahr angeht, man könne es später ja doch noch hinschmeissen, und deshalb schrecke man vo einer etwas höheren ausgabe zurück, kann man entgegensetzen, das der Preisverfall bei Marken-E-Drums nicht so schlimm ist wie bei A-Sets.
    Ein gewisser Verlust ist zwar einzukalkulieren, halte ich aber für verkraftbar. Man haut ja sonst auch Geld für jeden Scheiss raus wie z.b. Playstation Spiele :D


    Die Akustik Variante würde ja zwingend nach Anmietung eines Proberaumes verlangen, was dauerhaft richtig Geld kostet.
    Also summa summarum ist ein E-Drum eine akzeptable Option für zuhause und für einen Anfänger auch.
    Das manche Sachen auf nem Edrum anders sind als auf einem "Echten" ist doch erst mal nicht relevant und vielleicht ist ja auch mal Trommeln ohne Leistungsgedanke drin.
    Nicht jeder muss gleich ein Drummegastar werden sondern will vielleicht nur ein wenig Spass haben.
    Den kann man auch an nem Edrum haben :D

  • Hallo Laurindo,


    Nur gerade die speziellen Pedale des HD-1 sorgen ja angeblich dafür, daß der Trittschall minimiert ist (im Vergleich zu anderen Modellen).


    Das stimmt, der Trittschall ist reduziert, aber die Pedale sind sehr "Wabbelig" und vom Gefühl her nicht mit normalen Fußmaschinen zu vergleichen. Spätestens nach einer Lehrerstunde mit A-Drums würdest du das wahrscheinlich unerträglich finden.


    Wenn Du ernsthaft die Trommelkunst erlernen möchtest,..... fang akustisch an,.......bzw. beides gleichzeitig!


    Das hat er doch vor: "Unterricht/A-Drum zuHause/E-Drum"


    Grüße - Peter

    -
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  • Danke für den Tipp.


    Ist dieses mit Meshheads "gepimpte" TD-3 von drum-tec einem gebrauchten TD-6KS vorzuziehen?

    Das Wichtigste sind gescheite Pads (oder umgebaute A-Drums). Das Soundmodul ist austauschbar. Wenn das gebr. 6KS die VH11 HiHat enthält, dann ist das ein klarer Vorteil.
    An den Pads kann außer dem Gummirand kaum was kaputt gehen. Meshheads halten auch lange (normalwerweise).


    Rein zum Üben etc. würde das TD-3 reichen, aber die Bedienung mit der 7-Segmentanzeige ist schon sehr rudimentär.

  • Das Wichtigste sind gescheite Pads (oder umgebaute A-Drums). Das Soundmodul ist austauschbar. Wenn das gebr. 6KS die VH11 HiHat enthält, dann ist das ein klarer Vorteil.

    Ja, es ist ein VH11 HiHat dabei sowie 3x PD-85 Toms und ein PD-105 Snare-Pad bei diesem gebrauchten TD-6.

  • Hallo,
    ich war in der gleichen Situation wie Du.
    Habe dann mit nem TD-6 angefangen.
    Habe nach 2 Jahren ein Akustikset gekauft --> andere Welt!
    Am Akustikset war auf einmal alles so riesig, viel weiter auseinander und das Spielgefühl ist ein komplett anderes. Alles reagiert anders. Du musst dich erst drauf einstellen.
    Eines sollte man sich auch immer bewusst sein. Bei einem E-Drum spielt immer ein anderer für Dich (z.B. Superior 2.0, was ich als Referenz bezeichnen würde). Du löst einen Impuls aus der eine Aufnahme abspielt, die ein anderer Drummer eingespielt hat. Mehr kann ein E-Drum nicht bieten. Es ist nicht wirklich Dein Schlag, den Du da hörst. Da spielen Faktoren wie Stockhaltung, Aufprallwinkel, die Trommel an sich, die Mikrofone, etc. und pp. eine Rolle.
    Mein Fazit:
    Die Antwort hast Du schon gegeben, wenn Du das Wort "Nachbarn" nennst.
    Wenn Du irgendwann und irgendwo die Möglichkeit hast, spiele ein Akustikset!
    Ein E-Drum ist eine tolle und hilfreiche Alternative und macht Riesenspaß!
    Am Besten finde ich eine Kombination aus Beidem :)

  • Bis 1000 Euro würde ich einen gänzlich anderen Ansatz verfolgen. Und zwar diesen:


    - Roland TD-3 Soundmodul: 249 Euro
    - drum-tec - 5-teiliger Meshheadsatz, schwarz: 49 Euro
    - T-Drum Akustik Trigger Set: 175 Euro
    - Platin Drumset aus eBay: 230 Euro (link)
    - Yamaha RHH-130 Hi-Hat E-Drum Pad: 221 Euro
    - 2 x Yamaha PCY-65 E-Drum Cymbal Pad: 78 Euro
    -----------


    Summe: 1002 Euro. Und dann kannst du Immer noch erweitern wie du Lustig bist....;)


    Edit: ok, da fehlt dann noch 1 Beckenständer, aber das macht den Braten dann auch nicht mehr fett.

  • An sich gebe ich dir recht, ich hab ja auch schon die Akustik Set + Mesh Head Variante vorgeschlagen, aber ein Akustik Set in den Grössen 12/13/16/22 ist nicht dolle für Triggern.
    Ich würde eher ein Akustik Set in den Grössen 18/10/12/14 empfehlen oder vielleicht sogar ne 16er Bassdrum ,wenn eine aufzutreiben ist, weil sich so etwas viel besser triggert.
    Eine 22" Bassdrum oder ein 16" Floortom mit Mesh Head ist einfach hinsichtlich Triggerverhalten schon grenzwertig.


    Solche kleinen "Jazz"-Sets gibt es auch gebraucht und teilweise auch neu recht günstig zu erstehen

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