Freier Marktwirtschaft............Bestellung / Lieferung

  • Ich hab auf die 20 Schrauben 4 Monate gewartet Das war in den 80igern.


    ja, ist mir ebenfalls passiert. so 82/83 wollte ich ein 10er tom + halter für mein yamaha 7000 haben.
    bestellt. gewartet. zum händler. vertrösten lassen. wieder hin + genervt, etc.etc.
    bis der händler meinte, er könne das jetzt auch nicht beschleunigen und gab mir die adresse vom vertrieb.
    daraufhin habe ich an yamaha nach rellingen geschrieben (ja, ja - brief!!), ich sei zwar nicht gerade curt cress aber ich wolle so langsam auch mal schlagzeug spielen.
    daraufhin schrieb (wieder brief, alleine der schriftwechsel hat 14 tage gedauert) mir der vertrieb sehr nett zurück, auch curt cress müsse warten, wenn er was extra haben wolle. und immerhin eine entschuldigung.
    aber die ganze geschichte hat auch mindestens 4-5 monate gedauert. :rolleyes:

  • ... Aber es gibt mitunter auch mal (ethisch betrachtet) diese unsaubere Hilfe durch "Vertauschen" der eigentlichen Bestellreihenfolge zugunsten des "wichtigeren" Geschäftskunden. Ein derartiges Beispiel wurde mir gerade vor wenigen Wochen zugetragen. Gleichwohl sind das Ausnahmen.


    Ich glaube nicht an Ausnahmen, ich bin fest davon überzeugt, dass da jeder Vertrieb sein eigenes System vom Starkunden bis zum "Ferner liefen"-Händler hat und damit im tagtäglichen Geschäft die Lieferprioritäten bestimmt.


    Das man auf ein mundgeblasenes und fußbemaltes Set auch mal ein paar Monate wartet finde ich der Sache vollkommen angemessen. Wenn man auf ein Mittelklasse-Set von der Stange, was seit Monaten in Europa wie geschnitten Brot läuft, über ein halbes Jahr warten muss, ist das ein Armutszeugnis für alle in der Prozesskette Beteiligten, von der Produktion bis zur Logistik. Hier nur nach Bestellung zu fertigen und zu liefern geht am Markt vorbei.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

    Einmal editiert, zuletzt von zorschl ()

  • Da er einen konkretes Datum genannt bekommen hat geh ich mal davon aus dass das klappt.
    War natürlich vorher schon mehrmals beim Händler erkundigen, aber die endgültige Austattung hat er erst bei Bestellung angegeben.
    Handelt sich übrigens um einen Audi A4 Avant.


    So, genug OT. :thumbup:

    Roland TD-10 (+TDW1), PD-120, 4 x 10" DIY Tompads, KD-8, CY-14C, 2 x CY-15R, CY-12H, PD-7, MDS-10, Axis Longboards (Pearl Quad Beater + Toe Riser)
    Mapex V LTD 22/12/13/16/14, Paiste 2000 14" HH, 18" Crash, 20" Powerride, 2002 16" Crash, 802 18" China, Ufip Class 14" Crash, 8" Splash, Pearl Eliminator (Blaue Cam)

  • Sowas ist natürlich mehr als seltsam (wenn der genannte und der echte Termin weit auseinander liegen), ich kanns mir aber gerade bei Audi nicht wirklich vorstellen. Und wenn man den Fred von dir ließt, siehts doch bezüglich der Liefertermine ganz gut aus ?( . Außerdem glaube ich nicht, dass es heutzutage noch sowas wie "Betriebsferien" gibt (das interessiert im Ausland niemanden). Bauferien gibts auch nicht mehr...

  • Hallo,


    der Kunde hat es in der Hand. Wer gerne wartet, sollte das tun, wer nicht, kann seine Wünsche modifizieren. In jedem Laden stehen mehrere Sets herum. Die sind alle spiel- und - sofort! - lieferbar. Manche davon sehen sogar noch gut aus.


    Wer sich Liefertermine nennen lässt, kann wählen, ob er unverbindliche Aussagen akzeptiert oder nicht. Ein seriöser Verkäufer wird auf die Unverbindlichkeit hinweisen.


    Wenn ich warten müsste, dann könnte ich ja gleich auf die nächste Messe warten. Für mich macht das keinen Sinn. Was nicht lieferbar ist, gibt es nicht.
    Spezialanfertigungen aus Übersee kämen für mich nicht in Betracht. Ich wollte schon dem Trommelbauer persönlich auf die Nerven gehen können und mit meinem Japanisch (Kamikaze, Harakiri) käme ich wohl nicht weit.


    Grüße,
    Jürgen

  • Außerdem glaube ich nicht, dass es heutzutage noch sowas wie "Betriebsferien" gibt

    Eine deutsche Schlagzeugfirma, die nicht ganz unbekannt ist, macht gerade für 3 Wochen Betriebsferien.
    In dieser Zeit ruht die Produktion!
    Wie heisst es so schön: Glauben heisst nicht wissen... :S


    und hier mal ein Zitat zum Thema Werksferien von Autobauern:
    da steht die komplette Produktion, es werden Warungsarbeiten, Umbauarbeiten etc. an der Linie durchgeführt, das neue Modelljahr vorbereitet, Maschinen eingerichtet, etc. Aber es wird kein einziges Auto produziert. Das machen im Prinzip alle Hersteller so
    Also ich Arbeite bei Ford in Köln am Band sie bleiben genau 3 wochen stehen .......

    4 Mal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Also ich weiss zumindest, dass folgende drei nicht ganz unbekannte Hersteller Betriebsferien machen:


    - Besagter deutscher Drum-Hersteller


    - Ein schwäbischer Holzkisten- und ander Percussion-instrumente-Bauer


    -Ein Schweizer Beckenhersteller.


    Somit haben wir bei uns mal ein bisschen für eben besagte Ferien eingedeckt, dass wir ab nächster Woche nicht gleich mit leeren Regalen im Laden dastehen.

    "Es gibt keinen Offbeat - nur unglaublich schlechtes Timing" :whistling:


    Meine Kits

  • Zitat

    Man lernt nie aus. Ich glaube allerdings nach wie vor nicht, dass das noch viele Hersteller machen...


    Leider doch... in Frankreich, Italien, Spanien etc. für einige Firmen bzw. Branchen (auch im Musikinstrumentesektor) Gang und Gäbe. Mich hat das auch in der Kommunikation mit diesen Firmen immer völlig krank gemacht. Hinzunehemen, dass egal wie wichtig Veränderungen oder Projektstadien sind, es heißt: "laß uns in X-Wochen wieder weiterreden - das Werk wird jetzt geschlossen, ich bin dann auch weg".

  • Außer Tamburo fällt mir jetzt nix aus der Region ein :) . Im Süden kann ichs ja noch irgendwie verstehen, heißheißheiß. Auch wenn es zweckmäßig gehandhabt wird (Maschinen warten etc.), allerdings sollte das das eigentlich ebenso während der laufenden Produktion gehen.
    Das gibts wohl noch öfter als ich dachte, aber wie repräsentativ sind die bisher genannten Fälle für die ganze Branche bzw. andere Branchen?

  • Hier in Deutschland sind es schon so einige.
    Was die Autobauer angeht sind es z.b. definitiv VW, Ford und Opel.
    Die Zeiten, wo die Bänder stillstehen schwanken zwischen 2-3 Wochen.
    Diese Werksferien sind u.a. sogar wegen Wartungsarbeiten, Umstellungen der Produktion nötig, weil das nicht immer während der laufenden Produktion geht.
    Wer es z.b. definitiv nicht macht ist Mercedes...
    Audi hat eigentlich auch Werksferien wobei die u.U. bei grosser Nachfrage auch mal durchlaufen lassen, wenn nicht gerade ein Facelift oder eine Modellumstellung ansteht.
    Trotzdem kann ich dir versichern, das genaue Liefertermine beim Autokauf eigentlich unseriös sind, weil die in 9 von 10 Fällen nicht eingehalten werden.
    Heisst aber nicht, das es ausgeschlossen ist, dass der Wagen doch zu dem Termin da ist :D Würde ich mich jedenfalls nicht drauf verlassen.
    Ich hatte z.b. kürzlich einen zugesagten Produktions- und Liefertermin für mein neues Schlagzeug, der durch kleine Verzögerungen in der Produktion und die jetzt eingesetzten Betriebsferien die Auslieferung mal locker um 4 Wochen verschiebt ;(
    So kann es gehen, aber es gibt schlimmeres.
    Ätzender fand ich, als mir vor 2 Jahren auf einer Tour ein TomTom geklaut wurde und ich dann 3 Monate auf Ersatz warten musste...
    Da war auch nix zu beschleunigen, weil eben der Zeitraum von Anforderung bis zur Auslieferung so lange ist.

  • Zitat

    Außer Tamburo fällt mir jetzt nix aus der Region ein .


    Nicht vergessen: diese Länder haben teilweise auch autarke Vertriebe bzw. Lager etc. für diverse Drum- und Cymbalrelevante Hersteller. Die machen auch dicht. Es hat also mit Tamburo nichts zu tun - auf die ich mich nicht bezog.


    Aber in den "ehemals" heißeren Regionen/Ländern ist das immer noch viel weiter verbreitet als hier ... aber wie Kollegen schon erwähnten - auch in unseren Breiten ist das ab und an der Fall.

  • Echt?
    Sogar Vertriebe machen Betriebsferien?
    Das ist ja der Hammer!
    Bei Herstellern kann ich mir das ja irgendwie noch erklären, aber ein Vertrieb?
    Das erklärt so manches, wenn nicht sogar alles...
    Wobei allerdings auch anzumerken wäre, das die Kernsommermonate Juli+August in Musikfachgeschäften auch gerne sehr ruhige Monate bzgl. des Umsatzes sind, weil auch die Kundschaft in Urlaub fährt und nix kauft.
    Da kommt halt eins zum anderen...

  • Wobei allerdings auch anzumerken wäre, das die Kernsommermonate Juli+August in Musikfachgeschäften auch gerne sehr ruhige Monate bzgl. des Umsatzes sind, weil auch die Kundschaft in Urlaub fährt und nix kauft.


    Kann ich so nicht sagen.....ich sitz im Moment gerade am Tresen in unserem Laden.....


    In den Sommermonaten verschiebt sich der Verkauf einfach drastisch in den Einsteigerbereich, da viele Eltern für den Schul- und Musikunterrichtsbeginn dann ein Set für Ihre Sprösslinge erstehen wollen....

    "Es gibt keinen Offbeat - nur unglaublich schlechtes Timing" :whistling:


    Meine Kits

  • Zitat

    Echt?
    Sogar Vertriebe machen Betriebsferien?
    Das ist ja der Hammer!


    Jetzt wird es kompliziert: es gibt z.b. in der Metallurgie (aber auch anderen Branchen/Sparten) teilweise Hersteller/Produzenten von Produkten oder nur "Aufarbeiter von Rohstoffen", die in manchen Ländern auch Lager und Vertriebsfunktionen für fertige! Produkte anderer Firmen und/oder von Kooperationspartnern übernehmen. Teilweise
    irre kompliziert. Wenn die dann Betriebsferien machen, können soviele Bestellungen eingehen wie wollen - das Werkstor bleibt zu und kein LKW verläßt das Gelände. Und faktisch ist auch keiner da!


    Die Vorstellung mancher, dass Vertriebe stets nur ein Büro sein müssen - ist im Zeitalter des Internets nicht grundsätzlich falsch. Das gibt es durchaus.


    Aber nochmals es gibt Produzenten (Hersteller) die neben ihrer eigenen Produktion von Produkt "X" auch Vertriebs- und Lagerkapazitäten (also das Personal und die LAger-Fläche stellen) für Produkt Y von Hersteller Z. Es ist eine komplizierte Welt :) Das ist von Land zu Land, von Firma zu Firma wieder ganz verschieden. Somit gehen auch Vertriebe, Lager und sogar Büroboten :) in die Sommerpause.


  • Es ist unübersehbar das in den letzten Jahren einige ausgewählte Firmen dazu übergehen, Produkte ganz knapp am Markt-Bedarf zu produzieren bzw. auf Lager zu haben.

    welche sind denn das?? :(

  • Wenn man nicht warten mag, dem empfehle ich den Gebrauchtmarkt, sowohl bei Autos als bei Schlagzeugen. Hab ich noch nie anders gemacht. Neben der sofortigen Verfuegbarkeit hat man u.a. auch den Vorteil des preisguenstigeren Einkaufs. ;)

  • Das Phänomen Betriebsferien gibt es in vielen Branchen. Ich denke, für einen produzierenden Mittelständler, der es sich aufgrund seiner Produktions- und Lieferstruktur erlauben kann, sind Betriebsferien sogar das Mittel der Wahl. Keine komplizierten Urlaubs- und Vertretungspläne, Planungssicherheit für Betrieb und Belegschaft, etc. Wenn ich das als Kunde weiß, sehe ich da auch kein Problem.


    Bezüglich angekündigter und tatsächlicher Lieferzeiten, egal für was, sollte eigentlich jeder der Realität ins Auge sehen können, der schon mal 'ne Pizza bestellt hat. Ehrliche Aussagen bezgl. der tatsächlichen Lieferzeit sind halt aus Vertriebssicht nachteilig, da äußert man sich dann halt etwas optimistischer und hat dafür die Kohle im Sack.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

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