Rack oder Ständer - wieso nicht mal Beides?

  • Hier mal ein Vorschlag für all die, denen das Für und Wider bei der Wahl zwischen einem Racksystem und Einzelstativen schwer fällt oder die mitunter beidem etwas abgewinnen können:


    Also zuerst einmal muss ich vorweg schicken, dass ich beide Varianten bereits selbst im Einsatz hatte. Irgendwas dabei störte immer: Preis, Platz, Gewicht, Optik usw.
    Z.Zt. agiere ich mal wieder mit Einzelständern an meinem Erstset, was selbst bei Multiclamps auf 7 Stative gewachsen ist und so nicht wirklich praktisch daherkommt...


    Nun aber zum Thema: Vor einigen Jahren sah ich bei Thomas Lang am Set, dass er die Rackrohre nur tlw. nutzt und sonst mit den Einzelstativen hantierte. Das brachte mich auf die Idee (die sicherlich Etliche vor mir hatten), Folgendes zu probieren:
    Links meine Hihat, links vorne ein Beckenstativ, rechts vorne und recht hinten ebenso. Dazwischen besorgte ich mir Rackstangen und Tomklemmen fürs Rack. Nun montierte ich alles im Viereck. Das bot weit mehr Vor- als Nachteile.


    1. Die doppelstrebigen Dreifüßer waren verbundenerweise sehr standfest, besser als die T- und Y-Beine der billigen Racks
    2. Der Anschaffungspreis lag weit unter einem vollständigen Komplettrack (Rohre ca. 30 €, Klemmen ca. 17€/Stck.)
    3. Ich konnte alte Stative noch sinnvoll weiter nutzen
    4. Ich bin frei in der Wahl, ob ich für Spielsituationen die Stative mit Multiclamps nutze oder die Rackstangen einsetze
    5. Hihatständer und hinterer Beckenständer ersetzen die sonst üblichen Standbeine gängiger Racks


    Da ich z.Zt. versuche mein Set etwas kleiner fürs Mobile zu gestalten, hoffe ich, dass ich die oben beschriebene Variante einzig im Proberaum aufbaue und dort die Vorteile eines Racks voll auskosten kann und unterwegs mit 3-4 Stativen klarkomme. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass man für o.g. "Kompromiss"-Variante viele gute Einsatzmöglichkeiten hätte - und zudem den Geldbeutel vergleichsweise wenig strapaziert (da ich die Materialien zu 90% gebraucht bei Ebay erwarb, kostete mich diese Option ca. 100€).

  • Coole Idee sicher! Ich bin von Rack auf Ständer (und von Windows auf Mac, hehe), beides nicht mehr umkehrbar, macht beides weniger Probleme.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass das besser zusammenklappbar ist, und somit recht platzsparender, gerade die einzelnen Rackfüsse wollte ich nicht immer auseinandernehmen, sonst braucht der Auf-/Abbau zu lange. Nur viel leichter ist es wohl nicht, weil du hast ja immer noch alles die gleichen Teile dran, nur halt evtl. Beckenständer direkt obendran als irgendwie am Rack gehängt.


    Gebrauchte Racks müsste man vom Preis her auch bekommen, ich behalte meines lieber noch, falls es mal ein Zweitset oder so gibt, oder für den Vater, weil ein Komplettrack verkaufen zu einem vernünftigen Preis für den Verkäufer ist noch schwer.

  • Den Nerv getroffen!
    Ich habe die letzten Jahre auch immer nach dem Entweder/Oder Modell gelebt. Rack aufbauen hat bei mir immer mehr Platz erfordert (altes drei-schenkliges etwas unflexibles Pearl-Rack). Eigentlich brauche ich aber nur zwei der Querholme der dritte ist eigentlich zu lang und steht nur leer rum.
    Dann mit Stativen und Mulits aber zunehmende Statikprobleme. Bevor ich also weitere Stative hoher Qualität (Gegengewicht etc.) besorge habe ich die Stative für die Becken links und Becken rechts (Ride) über die Klammern des Racks mit den Querholmen verbunden.
    OK sieht schon etwas "gebastelt" aus. Platz- und Statikprobleme sind aber gelöst.

  • Ich finde diese Variante weit weniger "gebastelt" als das lustige Stelldichein mit x-fachen Multiklammern in alle Himmerlsrichtungen. Irgendwo gibt es da so eine Art "magische Grenze" ab der man von Einzelstativen auf Racksysteme umstellen sollte. Wobei optisch natürlich bereits ein Set mit 2 Toms und 2 Becken an Rackstangen fett aussehen kann...

  • Hallo,


    für jede Anforderung gibt es Lösungen.
    Oft ist die Schwarz-Weiß-Malerei (Ferse oben/unten, Griff traditionell/passend, Gerüst/Ständer, Rock/Jazz, ...) nicht das Gelbe vom Ei. Ich finde es gut, wenn man sich seine eigenen Gedanken macht und zu eigenen individuellen Lösungen kommt. Weiter so!


    Grüße,
    Jürgen

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