Moin Forum,
nachdem hier ja regelmäßig der Kampf zwischen Fame/Millenium Dofuma-Befürworteren und -gegner entbrennt, habe ich mir erlaubt, anhand meines Neuerwerbs ein paar kurze (erste) Eindrücke zu meinem Neuerwerb zu posten.
Zunächst zu meinem "DB-Level":
Doppelhufrookie, seit knapp 2 Jahren dabei, 16tel einigermaßen sauber bis 140, je nach Tagesform auch 150 BPM. 32stel Einwürfe auch bei höheren Tempi.
Vorherige Maschinen:
- Pearl Uralt-Billgsinglefuma
- Sonor 200er Singlefuma
- DW 4002 DoFuMa seit knapp 2 Jahren
Die DW wurde damals gebraucht gekauft, um zu schauen, ob mir das Doppelhufspiel einigermaßen liegt. Fazit: Ja, passt schon, aber nich auf Highspeed-Niveau (das brauche ich für meine Musik nicht), und auch nicht so wirklich oft. Blastbeats kommen vor, aber selten (und nur den Fähigkeiten entsprechend...).
Maschinen, die ich kurzfristig schon unterm Fuß hatte (Testdauer ca. 10 Min jeweils, nur generelle Einstellungen vorgenommen):
- Tama Iron Cobra mit Kette
- Pearl Eliminator 2002C
- Yamaha DFP9310
- DW 5002 - welche Übertragung das war weiß ich nicht mehr
- Axis Longboard
Für mich stand und steht vom Gefühl her die Pearl Eli an erster Stelle. Jedoch waren die Unterschiede insgesamt nur marginal. Lediglich die vielgelobte DW 5002 ist nach einigen Schlägen aus dem Rennen gewesen, hat mir am Fuss einfach nicht gefallen wollen - bitte, dies sind rein subjektive Eindrücke!
Das Axis ist ausgeschieden, weil.. hm, ja schön leichtgängig ist sie, einstellbar auch, aber die liegt weit außerhalb des Budgets.
Die Kernfrage für mich nach langer DW4002-Benutzung war: was muss meine nächste DoFuMa haben? Antworten:
- Doppelkette
- mehr Stabilität als die 4002 (z.B. sollte der Slavebeater abgetrennt vom Master sein)
- Federspannung sollte feiner justierbar sein, da ich gern damit rumexperimentiere - vorallem darf sich da nix von allein verstellen.
Und das war es eigentlich schon. Speed und Präzision kommt vom Üben, hab ich gedacht. Nach und nach hab ich dann gemerkt, was die "teureren" Maschinen alle so für Features haben. Dementsprechend hab ich meine Anforderungen etwas erweitert: Einstellbarer Pedalwinkel muss dabei sein. Und wenn möglich auch einstellbarer Trittplattenwinkel, was aber nicht ausschlaggebend ist. Nun kam der Moment, wo ich die DW in Rente (bzw. in den Proberaum) schicken wollte, und ich machte mir konkrete Gedanken zu einer neuen DoFuMa. Letztendlich schwankte ich zwischen "sparen auf die Eli" oder "Kauf des DW-Klons". Ich habe mich dann, aufgrund meines Geldbeutels, meinem Level und dem Argument "Eigentlich willst du ja nur was besseres als die DW 4002" für die günstige Variante "Fame DFP 9001" entschieden. Ich bin ja normalerweise in solchen Fällen Big-T Kunde, aber Drewi hat hier in mehreren Threads schon betont, die Fame wäre noch nen kleinen Tacken besser. Außerdem liefert Musicstore auf Rechnung, also die Fame bestellt. Die ist nun am letzten Freitag angekommen.
Und zwar in diesem Karton:
Darin kam dann, unter etwa einem Kubikmeter Luftpolsterung folgendes zum Vorschein:
Man sieht hier deutlich, daß Thomann mit der Nomenklatur nicht annähernd so Kreativ war wie der Musicstore... PD222A? Ja, so heißt das Ding ab Werk...
Der Inhalt des kleineren Paketes sah dann wiefolgt aus:
Und hier setze ich dann mal kommentarlos mit Detailfotos an:
Die Maschien macht auf mich eine nicht minder soliden Eindruck als eine DW5002, an die sie ja optisch angelehnt ist. Nach Einbau am Set und kurzer Einstellung auf "Exzentrisches Kettenblatt - Inbus lösen, Schlitten verschieben, Inbus festziehen, Justierung des Pedal- und Beaterwinkels an meine Bedürfnisse (ich mag es gern etwas wuchtiger, also Pedal etwas steiler, und die Beater so, daß sie mir nicht gegen den Fuß schlagen...) und anschließendem anziehen der Federn (Ausliefeungszustand war "lose") hab ich mich an den Praxistest gewagt. Und wurde sehr sehr positiv überrascht. Das Pedal ist nahezu geräuschlos, es steht trotz meines unebenen Bodens (Paletten mit Pappe daruf und Teppich drüber) bombenfest auf dem Boden und gibt nirgens nach. Eine Sache hat sich an meinem Spiel auch sofort gebessert: ich habe auch bei seichteren Schlägen wesentlich mehr "Bums", was wohl auf die Exzenter-Einstellung zurückzuführen ist. Die Trittplatten haben kein Spiel zur Seite hin, die Federn verstellen sich nicht von selbst (dank Arretierschraube).
Die Haptik des Gerätes ist meiner Meinung nach einer DW ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Das verwendete Material fühlt sich gut an und ist ausgezeichnet verarbeitet, besser könnten es "die Marken" auch nicht machen.
Was mich sehr beeindruckt hat, ist die Möglichkeit die Federspannung für das Slavepedal ein mal am Pedal selbst und ein mal am Masterpedal enistellen zu können. Das mögen andere Maschinen zwar auch haben, mir war das jedoch noch nie aufgefallen. Die Tatsache, daß man die Maschine auch als zwei einzelne Fußmaschinen verwenden kann, ist m.E. auch noch ein großes Plus.
Alles in allem hat die Maschine meine Ansprüche völlig zufrieden gestellt und meine Wünsche mehr als übertroffen. Ich bin froh, daß ich mir keine teurere Maschine gekauft habe, denn die hätte ganz sicher auch nicht mehr Features gehabt und wäre auch nicht besser verarbeitet. Hätte ich das Geld so locker sitzen, hätte ich mir allerdings dennoch die Eli gekauft, weil die subjektiv immer noch einen Tacken leichter läuft und noch flexibler ist. Aber der Aufpreis ist, wenn man es mal realistisch betrachtet, nicht gerechtfertigt.
Einen Langzeittest muss die Maschine noch durchstehen, aber wenn ich die anderen User hier höre, die die Maschine spielen, sehe ich da keine großen Probleme.
Vielleicht lassen sich mit den Fotos und dem Bericht einige vom günstig-kann-nicht-gut-sein-denken abbringen - in diesem Fall ist günstig mindestens so gut wie Marke.