Unterricht

  • Zitat

    Original von gimmick
    ...Da nutzt mir das Beherschen der schönsten Technik nix - wenn ich keine Ideen habe, ´wird's nüscht.
    ...


    Nunja, gilt aber auch andersherum: Was nützen einem die dollsten Ideen, wenn man sie nicht vernünftig auf das Gerät bringen kann ?


    Ich spreche jetzt mal von Gitarre, weil ich da viel mnehr Erfahrung habe als beim Schlagzeug und das mE übertragbar ist: Beides !
    Wer zuviel "trocken übt", hat tatsächlich Probleme mit der Kreativität und wer nur "drauflos spielt" mit der Technik. Dazu kommt aber noch etwas anderes: Auch mangelde Technik kann zu "Kretivitätsengpässen" führen. Irgendwann spielt man nämlich immer wieder dasgleiche. Wird gern als "mein Stil" beschönigt, ist aber oftmals einfach Innovationsmangel.
    Man kann durch "struktiriertes Lernen" oftmals auch neue Ideen bekommen, sei es, dass man einfach eine "neue Theorie" lernt oder Noten mit ganz neuer Musik in die Finger bekommt oder ...


    Ich bemühe mich also, in einer "Session" immer beides zu haben.



    Gruß,


    Simon2.

  • dein statement ist voll zu unterschreiben, simon.
    hinzuzufügen ist noch, das das mögen von völlig unterschiedlichen musikstilen der kreativität sehr zu gute kommt. ein metaller der auch mit jazz, latin etc. etwas anfangen kann, wird völlig anders spielen als ein metaller der nur metal mag. ok, er wird deshalb keinen jazz-metal spielen aber er kann in jeder sitiation flexibel reagieren und ihm wird es sicher niemals langweilig.
    ein prominentes aushängeschild dafür ist sicherlich gregg bissonette.

    Satellite of Love

  • Ich spiele seit ca 11 Jahren, hatte bei ungefähr 5 verschiedenen Lehrern in Köln, Dortmund, Los Angeles und bin jetzt noch beim Drummer´s Institute in Düsseldorf.
    Man kann sein Leben lang Unterricht nehmen, ich werds tun und meine Lehrer immer wechseln.

  • Hy,


    ich spiele seit ca. 20 Jahren und hatte vor 5 Jahren mal 2 Stunden Unterricht - was für ein Aha-Erlebnis!
    Da sieht man mal was man alles nicht kann!!


    Seit einiger Zeit nehme ich Stunden bei Alex Sanguinetti in München. Schwerpunkt Blattspiel/Noten. Geile Sache das. Wobei die "Hausaufgaben" natürlich viel Zeit fressen.. Aber es lohnt sich.


    An die Leute mit Familie: wie oft schafft Ihr es Zeit fürs Schlagzeug abzuknapsen? Würde mich mal interessieren:-)


    Gruß
    Olli

  • ich spiele seit 3 jahren schlagzeug, 2/1/2 davon mit nem lehrer (guter freund von ralf guske und rolf stahlhofen) von der vhs, seit dem letzten halben jahr hat meine mutter 'n paar alte bekannte aus'm jazzkeller in frankfurt wiedergetroffen, u.a. ralf hübner, albert mangelsdorf usw.
    der ralf hübner gab mir dan die nummer von janusz stefanski, einem hochschulproffessor aus frankfurt. der j.s. hat schon im vienna art orchestra, mangelsdorf, van't hof, chambers, doldinger, hr jazz emsemble etc. getrommelt. in den 70ern war er als dozent an der new yorker musikhochschule als dozent tätig.


    bei dem lernt man wirklich alles! (-: (freu, kommt heute wieder mal zu mir)


    mfg panikstajan


    mfg panikstajan

    2 Mal editiert, zuletzt von panikstajan ()

  • Ich hatte 2,5 Jahre Unterricht.


    Ich habe immer in einer Band gespielt.


    Was Seppel sagt stimmt.


    Man kann auf niedrigem technischen Level so viel Ideen verwirklichen. Das sieht man immer wieder an unglaublich kreativen Bands mit nem ganz eigenen Sound, die dann nen neues Genre definieren, obwohl sie technisch nicht viel drauf haben. Der Engpassfaktor ist in den meisten Fällen nicht die Technik, sondern die (fehlende) Idee und das (fehlende) Gespür für Musik und Atmosphäre.


    Es gibt Leute, die haben 10 Jahre Unterricht und spielen total beschissen, so beschissen, das jeder Idiot nach einem Takt hört, das die Person gar nix kann. Extrem ist dieses Phänomen öfter bei klassischer Aubildung zu beobachten: Spiel mal was! Was den? Haste Noten? Das sind die Beispiele, dafür dass Unterricht extrem lähmend sein kann.


    Unterricht kann davon ablenken, sich auf sein Ding zu konzentrieren, weil man alles dem Lehrer überlässt. Es gibt Leute, die können nicht viel, aber das, was sie können, das können sie richtig. Das finde ich wichtiger, als alles ein bisschen zu können. Beim Unterricht kommt oft die zweite Variante raus.


    Das soll jedoch nicht heißen, das man nicht Unterricht nehmen soll, aber das ist nicht im Geringsten eine Garantie dafür, dass man wirklich besser wird.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • Hi,


    vorab: Ich spreche hier nicht explizit über Schlagzeuger (dazu kenne ich mich damit noch zuwenig aus), sondern aus meiner Erfahrung mit Gitarristen, Streichern, Pianisten, ...


    Zitat

    Original von DF
    ...Es gibt Leute, die haben 10 Jahre Unterricht und spielen total beschissen, so beschissen, das jeder Idiot nach einem Takt hört, das die Person gar nix kann. Extrem ist dieses Phänomen öfter bei klassischer Aubildung zu beobachten: Spiel mal was! Was den? Haste Noten? Das sind die Beispiele, dafür dass Unterricht extrem lähmend sein kann.


    Unterricht kann davon ablenken, sich auf sein Ding zu konzentrieren, weil man alles dem Lehrer überlässt. ...


    Das stimmt, solche Leute kenne ich auch. ABER: Wovon Du sprichts, ist Kreativität. "...nix kann..." stimmt bestimmt nicht in jeder Hinsicht; technisch wird jeder, der 10 Jahre brauchbaren Unterricht durchgestanden und auch ansonsten keine körperlichen Gebrechen hat, bestimmt "was können".
    Die Leute von denen Du sprichst wären auch ohne Untericht nicht kreativer gewesen !!
    Ein Buchhalter kann jede Woche brav zum besten Unterricht der Welt gehen und seine Übungen zuhause gewissenhaft durcharbeiten....er wird kein Hendrix werden. Es ist eher sorum:


    Zitat

    Original von DF
    ...[Untericht] ist nicht im Geringsten eine Garantie dafür, dass man wirklich besser wird.


    Keine Garantie, aber deutlich bessere Chancen für Kreative, neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen.


    "Kreativität" selbst muß man sich woanders herholen/mitbringen. Dazu gehört die Begeisterung/Auseinandersetzung mit "kreativer Musik" (Wenn ich den ganzen Tag nur "Best of Beethoven", Chartkacke, Volksmusik, ... höre, wird das nichts). Da sehe z.B. auch Dein Problem mit den "Klassikern": Da beschränkt sich die "Kreativität" oft auf (eher marginale) Interpretationsvariationen vorgegebenen Materials.


    Gruß,


    Simon2.

    Einmal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • Zitat

    Original von Simon2


    Ein Buchhalter kann jede Woche brav zum besten Unterricht der Welt gehen und seine Übungen zuhause gewissenhaft durcharbeiten....er wird kein Hendrix werden. Es ist eher sorum:


    findest du Matt Sorum sei ein unkreativer Buchhalter? ?(





    Sorry... konnte ich mir nicht verkneiffen!:D

    Ich brauche keine Lebsversicherung. Ich möchte dass alle richtig traurig sind wenn ich einmal sterbe


  • es gibt natürlich die typen, die nur wenig unterricht hatten, immer in bands gespielt haben und trotzdem beschissen sind
    :P

  • Zitat

    Original von Olli K.
    An die Leute mit Familie: wie oft schafft Ihr es Zeit fürs Schlagzeug abzuknapsen? Würde mich mal interessieren:-)


    wann immer ich lust habe, meistens täglich. das heißt aber nicht, dass ich stundenlang trommele...


    praktisch: mein krempel steht im keller... ;)

  • Hey!


    Ich stimme Simon und Seppel auch zu.
    Ich bin auch so ein Autodidakt.
    Mit 14 Jahren habe ich versucht Songs in der Luft nachzuspielen, das sogenannte AirDrumming. :D Das war Genesis, CrashTestDummies und dergleichen. Das Musikgefühl war fürn Arsch. Habe tatsächlich Snare und Bass verwechselt. Nääänääää!


    Dann gings mehr in die Richtig Rock, die Band LIVE war mein Vorbild.
    Durch hören habe ich mir Techniken ausgedacht, wie sowas optimaler Weise zu machen ist. - Blicke in Bücher haben das dann bestätigt.


    Dann Band in der Schule. Noch gezählt...grauenhaft.


    Dann weitergeübt und Schlagzeug gekauft.
    Und sobald das Musikgefühl besser wurde, konnte ich auch besser spielen. Immer wieder abgeguckt, gehört ... in Bücher gelesen.
    DreamTheater und Metal gehört bis heute. Aber auch Diana Krall ... :)


    Es ist geil... und habe es ganz gut raus. Leute die durchaus Ahnung von Mucke haben, sagen mir, daß sie mein Drumming gut finden. Sicher direkt von Notenblättern spielen kann ich nicht wirklich. Aber wenn ich ein Stück covern soll, gehe ich die durch und fertig ist. Dann noch die Parts von den Gitarren und gehts nach Gehör oder nach 20 mal spielen aus dem Kopf gesummt.


    Sicher könnte ich noch besser werden, wenn ich noch hier und da ein Stündchen Unterricht nehmen würde. Aber im Moment fehlt Zeit.
    Das Ding ist ja sowieso, daß ich nie am Tag 4-5 Stunden üben konnte. Zur Zeit nur in der Woche ca. 2-3. Ich brauche mehr ZEIT!!! :)


    Ich will aufs nächste Drummerforumtreffen. Da fallen dann vielleicht 2-3 "Unterrichtsstunden" ab! :D


    Gruß Manuel

  • Simon:


    Ich rede nicht nur über Kreativität. Ich kenne auch Schlagzeuger, die lange Unterricht hatten und immer noch haben (und auch Mädels, die zehn Jahre Klavierunterricht hatten) und die nichts können. Ich meine auch technisch und zwar geht es nicht um abgefahrenes Zeug, sondern darum, das die nicht mal UffCha mit nem normalen 16tel Break grooven können und das merkt man nach zwei Takten. Frag mich nicht wie das geht, aber ich habe es schon öfter erlebt, nicht nur einmal. Das ist so ein Musikschulphänomen, das ich mir nicht ganz erklären kann. Da läuft irgendwas im Unterricht total schief. Es gibt so beschissene Lehrer und natürlich auch Schüler.


    Was hast Du gegen Buchhalter? (Nein, ich bin keiner!)


    Tja, wahrscheinlich erhöht guter Unterricht die Chance, ein guter Trommler zu werden. Aber wieviel Lehrer bieten den an? Ganz schlimm sind einige von den Typen, die klassisches Orchesterschlagzeug studiert haben, weil nur das auf Lehramt geht und dann an der städtischen Musikschule Drumset (ein vollkommen anderes Instrument) unterrichten.


    Ich würde mittlerweile dazu raten, nur einen Lehrer zu nehmen, der bei einem selbst auch die Geschmacksprüfung besteht. Das wird bei jedem eine andere sein, aber ich halte nichts von dem Spruch, dass das bei einem Lehrer egal sei, weil er einem ja schließlich nur saubere Technik beibringen soll.


    Gilt übrigens ganz extrem auch für Gitarrenunterricht. Bei einem Steve Vai Fan Lehrer wird ein Neil Young oder Thorsten Moore Verehrer Schüler nicht im geringsten auf seine Kosten kommen und er wird auch nichts lernen, weil das so ein Lehrer nicht kann, nicht kapiert und auch nicht unterrichten kann.


    Genauso wird ein Dave-Grohl-Fan-Schüler bei einem Simon-Phillips-Fan-Lehrer nicht auf seine Kosten kommen oder ein Brian-Blade-Fan-Schüler bei einem Minnemann-Fan-Lehrer. Das sind so unterschiedliche atmosphärische Welten, da gibt es keine gemeinsame Grundlage für Kommunikation.


    Es geht dabei nicht darum, als XY-Fan-Schüler auch wie XY spielen zu lernen. Alle haben ja viele unterschiedliche Roots und Vorlieben, aber es geht um ein Verständnis dessen, worauf es den jeweiligen Leuten im Rahmen ihrer geschmacklichen Vorlieben ankommt. Wenn ein Lehrer das nicht kapiert, dann kann er dir tausend Licks, Grooves, Techniken und Übungen beibringen und es wird nicht viel nutzen oder man trennt sich eh nach nem Jahr wieder.


    Versteht mich nicht falsch. Ich will hier nicht Scheuklappen- und Schubladendenken predigen. Klar, alle sollen rechts und links gucken, aber es gibt auch bei einer gewissen musikalischen und stilistischen Bandbreite atmospärische Gemeinsamkeiten. Wer da in nem anderen Film lebt, der bringt einem nichts.


    Ich habe z.B. keine Probleme, mir Coltrane, Melvins, Portishead, Kip Hanrahan, Sonic Youth, Mars Volta Helmet, Branford Marsalis, Kyuss, Hendrix, RHCP, Police, Radiohead und Nueva Manteca anzuhören, von mir aus selbst Sepultura; aber eben nicht Manowar oder Dream Theater, Kenny G., Daniel K., Toto, Justin Timberlake oder Pur.


    Nun ist aber so, dass viele Lehrer die ich kennengelernt habe, (manchmal hab ich auch bei einigen hier den Eindruck) diese Unterschiede nicht war nehmen und mit dem Totschlag-Argument der musikalischen Offenheit und Toleranz alles hinnehmen. Mit solchen Leuten kann ich musikalisch, auch als Lehrer, nichts, aber auch gar nichts anfangen.


    Diese Leute ticken anders und fast alle diese Leute finde ICH (mein persönlicher Geschmack!!!) auch in ihrem Spiel nicht sonderlich inspirierend. Bitte, so einer mag für die ersten 1-2 Jahre o.k. sein, aber was soll man später mit so einem Lehrer? Das ist rausgeschmissenes Geld, auch wenn er zehn mal "besser" als sein Schüler spielt.


    Problem: Wie findet man einen Lehrer, von dem man wirklich profitiert?

  • ich stimme df bei einigen punkten definitv zu. an vielen (städtischen) musik(hoch)schulen unterrichten "klassisch" ausgebildete Lehrer, die musikalisch nicht gerade auf ballhöhe sind. aber entscheidend ist nicht ,was ein lehrer als spieler drauf hat. das wichtigste argument für oder gegen eine lehrer war und ist für mich immer die fähigkeit zur analyse der stärken und schwächen des schülers. wenn ein schüler den eindruck hat er würde mit seinem lehrer nicht "clicken" bitte ein klärendes gespräch führen und u.U jemanden anderes suchen.



    stay tuned


    matz™

  • MATZ


    völlig deiner meinung. ein lehrer sollte in erster linie didaktisch top sein und alles nötige vermitteln können. gute analysefähigkeiten und breites wissen (die studierten eben...;-)) sollten auch vorhanden sein. nicht jeder gute coach muss jeden koloss auf die bretter legen können...


    ...zur ehrenrettung anderer muss ich sagen, daß es auch sehr effektiv sein kann, zu einem sehr guten drummer/lehrer zu gehen, der ganz einfach schon seine 40 jahre spielerfahrung auf dem buckel hat - ohne studium.


    idealerweise ist wohl eine kombination von beidem die beste möglichkeit, fundiertes wissen mit spielwitz, drive und kreativität zu verbinden. ich möchte nicht sagen, daß sich beides ausschließt - jedoch habe ich selbst sehr häufig diese erfahrung gemacht. für mich wäre alles in einer person eher die ausnahme.


    gruss
    tim

  • ....deswegen gebe ich keinen Unterricht,weil ich klassisch studierter keine Lust habe irgendwelche Schüler zu "versauen!"(....Wirbel..BLOß NICHT! Grundlagen,braucht doch keiner! Technik? Brauch ich nicht...)Das überlasse ich denen,die Hobby mäßig in einer Band spielen und den Lehrer raushängen lassen.


    Gruß,


    G.

    Einmal editiert, zuletzt von jerrytrommler ()

  • iss recht, jerry. wer 40 jahre sein geld damit verdient hat, ist meines erachtes gut genug um zu lehren. ich wollte dir natürlich nicht deine in das studium investierte wertvolle zeit madig machen... im übrigen kommt es wohl sehr auf intention an - einige haben das bild "lehrer" schon im kopf, andere haben die vorstellung, der studiengang würde sie zu einem besseren musiker machen.


    nix für ungut


    akademischer gruss
    tim


    ps: >> ich möchte nicht sagen, daß sich beides ausschließt - jedoch habe ich selbst sehr häufig diese erfahrung gemacht. <<


    meinst du wirklich, das rechtfertigt deine reaktion?

  • War klar, dass Du dich angemacht fühlst, Jerry.
    dazu einige Klarstellungen:


    (1) Du gibst keinen Unterricht, weil Du eine volle Orchesterstelle hast und weil du wie viele Musiker möglicherweise kein Bock drauf hast.


    (2) Keiner hat was dagegen, Grundlagen zu lernen auch Wirbel, nur kommst Du von einem anderen Instrument und von einer anderen Ausbildung und Anwendung. Ist natürlich trotzdem denkbar, dass Du auch als richtiger drumsetdrummer durchgehst, dann ist das auch kein Thema, viele Deiner Klassikkollegen gehen aber nicht als richtige Drumsettrommler durch und unterrichten dann ein Instrument, dass sie selber nicht verstehen. Das meine ich. Es gibt natürlich auch die, die beides verinnerlicht haben.


    (3) Techniken unterscheiden sich doch und das Gefühl für die Musik auch. Das sich immer alle, die Technik auf einem gewissen (hohen) Level beherrschen einbilden, sie könnten dann auch alles andere spielen. Das ist genauso, wenn ein Opernsänger auf einmal meint er könne Jazz machen oder ein Instrumentalist, dass er natürlich auch Rock/Pop und Jazz drauf hat, weil er schließlich technisch viel besser ist. Von ganz wenigen Ausnahmen abegesehen (Marsalis) können Musiker nicht authentisch auf zwei Hochzeiten tanzen.


    (4) Das liegt dann nicht nur an der Technik. Es liegt vor allem an dem fehlenden Verständnis der Musik. Das gehört auch zum Analytischen. Damit meine ich nicht, dass du nicht hörst was die da spielen und das nicht auch prinzipiell könntest, aber eben nciht mit den Vibes. Geht den Klassikkollegen einer ab, wenn sie Kyuss hören oder denken sie nur, was finden die Leute an dieser ordinären Bikerrockband?



    Matz und Tim:


    Ich sehe das auch so mit dem Qualitäten eines guten Lehrers und Rudi muss auch nicht selbst auf den Platz, aber er hat das Verständnis. Ein Typ der den Rock noch nicht gesehen hat, hat es nicht. Die atmosphärische Ebene, die ich oben ansprach gilt auch für die analytischen Fähigkeiten.


    Ich hätte übrigens auch keinen Bock bei jemandem Unterricht zu nehmen, der nie eigene Sachen gemacht hat, sondern immer nur Cover. Der wird auch nie verstehen, worum es uns Idioten, die kein Bock haben den Kram anderer Leute nachzuspielen, geht. Denkt dran, dass die Leute, die ihr covert selber so wie ich gedacht haben, sonst wären sie nicht mit ihren Sachen erfolgreich geworden. Wobei ich das alles natürlich nicht zu kategorisch sehe, klar kann man mal nen Cover spielen, aber im Grundsatz nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

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