Unterricht

Unterricht kann man nie genug bekommen, vorausgesetzt der Lehrer kann einem noch was beibringen. ein wechselt schadet manchmal nicht. Ich selber habe nur 2 Jahre unterricht gehabt. Danach hatte ich einfach keine Zeit mehr.

Hi,

ich würde sagen: Wenn Du studieren willst, sind 10 Jahre nicht zuviel. Ich selbst hatte mal mit dem Gedanken gespielt, Cello zu studieren und hatte 13 Jahre Unterricht gehabt (und noch längst nicht das Gefühl, "ausgelernt" zu haben). Ich war letztlich nicht gut/ehrgeizig genug dafür und habe etwas anderes studiert (was aber nicht heissen soll, dass Du mit 10 Jahren Unterricht "unterqualifiert" sein musst: Anderes Instrument, anderer Mensch, ...).
Wenn man überlegt, dass nach einem Studium (wo man auch noch viiiiiiel Unterricht hat) nochmal ein "Meisterlehrgang" (für die Besten) kommen kann mit noch ein paar Jahren unterricht, .......

Ich glaube, ein "natürliches Ende" des Lernens ist nicht in Sicht. Schon eher ein "natürliches Ende der mit einem bestimmten Lehrer", aber ob das nach 7 Jahren schon soweit ist ??? Musst Du selbst entscheiden.

Gruß,

Simon2.

Du wirst schon merken, wenn das bei dem Lehrer nichts mehr bringt, oder?!
Wenn er Dir keine neuen Techniken mehr zeigt, der Unterricht für Dich keine Herausfordeung mehr ist, ihr einfach nur noch Noten runtertrommelt und Dir alles, was er zu Deinem Spiel sagt, bekannt vorkommt... Irgendwann hast Du alle Tipps und Prinzipien, die Dir Dein Lehrer mitgeben will, verinnerlicht, und er kommt irgendwann nur noch mit neuem Notenmaterial daher. Noten runtertrommeln kannst Du aber alleine auch.
Lehrerwechsel sind sehr gut: Sie motivieren Dich neu, geben Dir neue Ideen, vielleicht einen ganz anderen Approach, und machen Dein Spiel so flexibler und offener... Also probier ruhig oft mal nen neuen Lehrer aus, spätestens, wenn Dir der alte nichts mehr neues erzählt.
Für eine Sache ist ein Lehrer immer gut: Du wirst alleine Dein Spiel nie objetiv bewerten können, und selbst wenn Du kritisch bist und alle Kriterien kennst, entgeht Dir meistens doch was. Du verschlampst bestimmte Bewegungsabläufe, die Dynamik passt nicht, und so weiter. Dinge, auf die man selber halt nicht so achtet wie der objektive Beobachter. Deswegen ist es mit immer besser als ohne! (sog. Kondom-Prinzip!)

Hatte gar keinen Unterricht und spiele seit ca. 2 Jahren. Wollte eigentlich seit ich 2 Jahre alt bin nichts anderes als Schlagzeug spielen, hab sonst immer so in der Schule im Musikunterricht gespielt und als ich dann inner Band war, hab ich mir n set gekauft. Das ist jetzt 2 Jahre her. Mit Lehrer ist aber denke ich besser, weil man halt gleich die richtige Technik lernt...
Gibts noch mehr hier, die sich das selbst beigebracht haben ?

Ich denke auch "Man lernt nie aus".
Auch Leute wie Dave Weckl nehmen sich noch Einzelstunden.
Aber wie sagte schon Cozy Powell: Wer üben muss, kann nix...
naja.
Man muss sich halt immer überlegen, ob man noch lernen will, oder ob einem das bisherige reicht. Wenn man sich für weiterlernen entscheidet, sollte man den Lehrer suchen, der einen weiterbringt. Man muss sich menschlich verstehen (wie bringt der Lehrer es rüber), der Lehrer sollte auf die vorhandene Technik eingehen können, wenn man an dieser weiterarbeiten will. Dann kommen noch die "äußeren Umstände". Sprich Zeiten, Örtlichkeit und Preis.
Wenn das alles passt, hat man schon viel erreicht!!!

Der Unterricht geht nie zu Ende selbst Dave Wreckl hat noch Unterricht !

Zitat

Original von Hannibal
Hatte gar keinen Unterricht und spiele seit ca. 2 Jahren. Wollte eigentlich seit ich 2 Jahre alt bin nichts anderes als Schlagzeug spielen, ...

Dann bist Du jetzt 4 ?

Gruß,

Simon2.

genau, bin jetzt 4, komme bald in den Kindergarten...

Dass ich Schlagzeug spielen wollte, heißt ja nicht, dass ich es getan hab...mein Schlagzeug hatte ich mit 15...

Ich bin 16 und bald seit 8 Jahren beim selben Lehrer. Er nimmt auch manchmal noch Unterricht und ich habe noch lange nicht alles drauf, was er kann...

...

Ich nehme jetzt seit effektiv zwei Jahren Unterricht und hatte das auch von Anfang an so geplant.

Der Grund war einfach, dass ich ursprünglich Gitarre gespielt habe. Alles selber beigebracht und/oder abgeguckt - tja, irgendwann habe ich dann feststellen müssen, dass es auch eine Menge Fehler gab, die ich ebenfalls im Repertoire hatte

Diese Erfahrung wollte ich nicht wiederholen - und ich denke, die Entscheidung war richtig!

Nehme seit ich 8 bin, also seit 7 Jahren unterricht!
Es bringt mir immer noch was und ich kann längst noch nicht alles was mein Lehrer drauf hat (obwohl er in Sachen geschwindigkeit bald nicht mehr mit mir mitkommt, aber Geschwindigkeit ist ja nun auch nicht alles)

Zitat von ElEhnez:

Zitat

Aber wie sagte schon Cozy Powell: Wer üben muss, kann nix...

genau, und wer nicht übt kann erst recht nix

... und merkt nicht wie einen solche Leute verarschen.
Die haben nämlich alle geübt wie die Viecher.
Nur der gute Cozy kann nicht mehr üben, der spielt jetzt die Leier im Rock´n´Roll heaven.

Den Spruch mit dem nichtüben hab ich schon mehrmals auf Workshops sehr bekannter Trommler gehört.

Gruß vom Trommeltier

Zitat

Original von Hannibal
Gibts noch mehr hier, die sich das selbst beigebracht haben ?

Ja, gibt's

Ich hatte vorher andere Instrumente gelernt, bin allerdings beim Schlagzeug bisher absoluter Autodidakt. Deshalb fehlen mir natürlich einige Techniken und viele Leute würden sicherlich z.B. meine Stick-Haltung als verkorkst bezeichnen oder meine Fußtechnik in Grund und Boden argumentieren, aber momentan bin ich noch glücklich. Natürlich denke ich desöfteren ich sollte Unterricht nehmen um alles schön zu verfeinern, allerdings sprechen da zwei Dinge in meinem Leben eine andere Sprache: Zeit & Kohle. Gerald (Drumstudio 1) z.B. wohnt ganz in meiner Nähe und hat mir Unterricht auch schon angeboten, aber momentan kann ich einfach nicht. Ich habe ihm aber auch schon gesagt, dass ich hoffentlich demnächst mal drauf zurück kommen kann...

Grüße,
Stefan.

Ich hatte auch drei Jahre Unterricht bei einem in der ostschweiz bekannten Jazzdrummer
Leider konnte er mir brutal gesagt das was ich gewollt hätte nicht beibringen

Ich mag Jazz aber ich wollte halt groovige sachen lernen

Daraufhin hab ich mich 6 Jahre durch alle Welten geknüppelt, bis ich sagen konnte "ich habe endlich meinen eigenen still" und der is hart trainiert :]

Das soll jetzt nicht wie ein Bluff wirken, aber nach fast zehn jahren sollte man doch schon sowas wie einen eignen still spielen

Also wenn ihr verzweifelt seid und findet das ihr nichts mehr lernt im Unterricht, dann gebt bitte nicht auf sondern versucht den spass am Trommeln durch eure eigenen Interessen wieder zu finden

Was glaubt ihr, bringt einen weiter?

- zeitlich eingeteiltes, strenges, gezieltes Üben, auch von theoretischem Stoff, der beim normalen Spiel so nicht eingesetzt wird

oder

- einfaches, schlichtes Drauflosspielen?

Ich hatte sieben Jahre Unterricht, das ist jetzt vier Jahre her. Und gezielt übe ich seit dem so gut wie gar nichts mehr.
Aber am Tag verbringe ich im Schnittt so eine Stunde hinterm Set und spiele einfach. Zu CDs oder einfach in's Blaue. Und auch dabei habe ich gut an Schnelligkeit, Präzision, Kreativität usw. gewonnen, aber habe den zehnfachen Spaß. Der frappierende Nachteil ist allerdings, dass mir das vom Blattt lernen jetzt recht schwerfällt.

Zitat

Original von Philippe
einfaches, schlichtes Drauflosspielen?

Ich denke, mit dieser Methode lernt man das, was mir beinahe am Wichtigsten ist - eigene Ideen und Kreativität zu entwickeln. Leider sehe ich da bei mir auch noch ziemlich Handlungsbedarf, deswegen sei es allgemein so in den Raum gestellt: Ein Drummer ist in meinen Augen dann gut, sobald er gute, groovende Ideen hat und in diesem Zuge auch songdienlich spielt. Da nutzt mir das Beherschen der schönsten Technik nix - wenn ich keine Ideen habe, ´wird's nüscht.

Hast Du Lego,
Stefan.

technik, notenlesen, unterricht, üben etc. ist alles wichtig und schön und gut.

schlagzeugspielen lernt man aber vor allem durch das spielen in einer BAND!
wie komme ich wieder "rein" wenn ich, aus welchen gründen auch immer, mal "raus" bin bzw. die eins nicht mehr finde? steht das in irgendeinem buch oder ist das ein thema im unterricht?
lernt man im unterricht wie man damit umgeht, live nur sich selbst zu hören falls es keine monitore gibt oder diese, falls vorhanden, nicht funzen, man sich aber bei den proben den ablauf eines songs stets am text gemerkt hat, diesen nun aber nicht hören kann?

lerne ich im unterricht das man musikmachen kann ohne dauernd zählen zu müssen? ich frage das, weil es leute gibt die pausenlos zählen beim spielen, was mir unbegreiflich ist.
es gibt etliche weiter beispiele für dinge die man nur durch spielen in einer band lernt.

das wichtigste ist eine verdammte band um schlagzeug zu lernen. band UND unterricht ist ideal. band ist pflicht, unterricht ist kür.