Das Blödeste, was euch am Set passiert ist ?

  • Wäre ich doch heute nur im Erdgeschoß geblieben.... ne,ich muß ja in den ersten Stock zu meiner Schießbude... und so nahm die Katastrophe ihren Lauf...
    "Highway to hell" - runtergenagelt, klappt ganz gut, also machen wir mal mit "Hells Bells" weiter. Übermütig geworden, wieder mal (wie immer) an diesem einen Break hängengeblieben, kleine Pause, mal schnellen 16tel-Fill auf der Snare über die Toms üben und batsch- beim Wechsel volle Kanne über den rechten, nackten Oberschenkel "gerollt"... aua...
    Humpelnd die Treppe runter, Pause, bis das Zwiebeln aufhört, da kann ich ja im Garten bis zum Abendessen in meiner neuen Hängeschaukelmatte Menzas "Megalife" weiterlesen. Gesagt, getan, schaukel schaukel, les, kicher und zack, reißt das Seil der Schaukel auch noch. Ich gut einen dreiviertel Meter abwärts, voll auf den eh schon mageren Steiß und Ellbogen auf Steinplatten... das hat wohl getan. Gebrochen ist nichts, aber an Drummen ist heute und wahrscheinlich morgen auch noch nicht mehr zu denken. Kann kaum noch sitzen....


    Aber was solls: Nur die Harten kommen in den Garten... werds morgen abend wieder probieren. Und die blöde Mattenschaukel wird nun mit einer Kette festgezurrt.

  • Möglich, dass ich das schonmal gepostet habe...
    Ich durfte mal erleben, dass ein Umgefallener Beckenständer inkl. China ein Stromkabel gekappt hatte. Outdoor Veranstaltung - FI flog - Alles dunkel - Alles leise...
    witzige 5 min, bis der FI wieder drin war und nochmal 5 min, bis die Schukoleitung ersetzt wurde...

    *es muss clippen!
    *wer einschlafe mit popo die kratz, der aufwache mit finger die stink...!


    Death Metal: Souldevourer
    Acoustic Covers with Flair: Ruppert Spielt

  • Hi,


    mir selber ist eigentlich wenig passiert, aber ich war von 1983-1984 eine Zeit lang mitverantwortlicher Techniker in den Pankehallen im Wedding. Die Pankehallen waren ein autonomes alternatives Kulturzentrum, ohne jeglich Kohle vom Senat. Wir hatten ein Café, ein Kino und ein riesige Halle für ca. 800 Personen. Irgendwann hat es das Führungsteam geschafft, die Gruppe → https://de.wikipedia.org/wiki/Tuxedomoon nach Berlin zu uns in die Hallen zu holen.


    Da die Halle keinen eigenen Stromanschluss hatte, hatten die anderen eine Zuleitung vom Trafohäuschen zur Halle verlegt. Ein Geflecht aus 5 Stück Cee-Verlängerungen mit 32A Anschluss, am Ende ein Baustromverteiler, die Strecke betrug ca. 300m. War auch alles soweit ok.


    Dann kam die Gruppe mit einem riesen Equipment an. Beim Sound und Lichtcheck war dann plötzlich alles aus. Eine Phase komplett weg und auf den restlichen nur noch 205 Volt zur Verfügung. Die Verlängerungen kochten. Das war 16:00 und um 20:00 sollte es los gehen. Die ersten Gäste kamen auch schon.


    Na super, das auf einem Samstag nachmittag. Was nun, 600 Leute nach Hause schicken und alles abblasen? Die hätten uns die Hütte zerlegt und wären nie wieder gekommen.


    Meine Idee war es dann, das ganze zu splitten. Eine zusätzliche Verlängerung von 300m am Samstag besorgen, nicht einfach. Der Christian arbeitete auf dem Bau und hat dann alles besorgt incl. zweiten Baustromverteiler. Wir haben dann Licht und PA getrennt und die ganzen anderen Sachen wie Bierkühlung etc. einigermaßen auf die Phasen verteilt. Blieb nur noch ein Problem, die 63A NH-Sicherung an der NSHV war defekt. Eine NH-Sicherung gibt es nicht im Baumarkt. Wir haben alles abgesucht und zum Schluss Neozed-Sicherungen in 63A gefunden. Also NH-Sicherung aufgemacht, den Draht und Sand rausgeholt, und siehe da, die 63Neozed passt genau rein, allerdings mit Distanzstück, damals einen Groschen. !Achtung, nur nach machen, wenn man weiss, was man tut!


    Danach war alles in Ordnung. Ich bin dann den ganzen Abend rum gelaufen und hab immer wieder alles gecheckt. Das war das aufregendste, was ich bis dato erlebt habe.

  • Ob man das als "blöd" bezeichnen kann, weiß ich nicht, aber garantiert als "blöd/dumm gelaufen"!


    Am Anfang meiner Musikkarriere wurde ich von einer Band, deren Auftritte ich immer besuchte, zu einem Besuch in deren Proberaum eingeladen. Der Raum war in einem umgebauten Schweinestall, so mit Eierdeckeln an den Wänden, ausgelutschten alten Teppichen am Boden, der Drumriser ein Betonpotest (für die Zuchteber), und über den Eierdeckeln hatte die Band noch Teppiche gespannt. An der Tür ein Schild "Bitte eintreten!" und so sah die Tür auch aus.


    Sogar an der Decke war die Eierdeckel-Teppich-Konstruktion gespannt, diverse Löcher drin, das Ganze mit Nägeln an der Decke festgetackert und mit Hanfschnüren "gesichert". Wer die 90er Jahre kennt, weiß, was damals bei gewissen Leuten üblich war. Nämlich zahme Ratten, ich hatte auch ein ganzes Rudel, man soll die Tiere ja nicht alleine halten. Eine davon hatte ich von einem Züchter als Baby bekommen, die Mutter hatte den Kleinen verstoßen und ich schaffte es, den Ratz mit der Flasche großzuziehen. Ein bildhübscher Rattenbock, kohlrabenschwarz, sehr verschmust, stubenrein und anhänglich wie ein Hund. Sogar auf seinen Namen hat er gehört und kam sofort angerannt, wenn ich ihn rief. Und der war immer, egal,wo ich war, auf meiner Schulter mit dabei. Meine Freunde liebten das Tier, war er doch so lieb. Keiner ekelte sich vor ihm, er war immer sauber geputzt und roch auch nicht, weil er Baden und Schwimmen über alles liebte.


    Die Band wußte auch von meinem Schultertier und war hellaufbegeistert, wie artig und wohlerzogen der Ratz bei mir war. So kam der Drummer auf die Idee, dem Rattenbock Auslauf zu gewähren, wo sollte der hin? War doch alles "dicht" und außerdem kam der Ratz immer, wenn ich ihn rief.


    Was die Band nicht wußte, ich aber, Ratz liebte Mäusejagen und wenn er mal eine erwischte, hat er sie gekillt und liegengelassen,weil er darauf dressiert war, nur aus meiner Hand Futter anzunehmen. Also, ich Ratz losgelassen und er verschwand gleich in den Eierkartons. Geraschel, Getrappel, Gehusche, der ganze Decken-Unterbau wurde lebendig, überall rieselte Staub herab, Gequietsche über Drummers Schießbude, Staub und Fussel fielen herab... Dann passierte es... Drummer wunderte sich bereits über die große, schwankende Beule über seinem Drumset, als die nachgab und alles von oben kam... Teppichteile, Eierkartonreste, Nestmaterial, tote Mausjunge und jede Menge toter halbverwester Mausleichen.... Raschel, raschel in der Ecke und nun begann die Treibjagd auf die lebenden Mäuse... Ratz hat gründlich ausgemistet, ein Schwall Mäuse von oben auf die Drums; die Band war den halben Nachmittag damit beschäftigt, die restlichen Mäuse mit Hilfe von Ratz aus den Eierkartons zu puhlen...
    Halali: 200 Mäuse aufgereiht am Boden, Ratz körperlich ko, aber zufrieden. Als Belohnung gabs ein Stück Wurst.
    War stellenweise kein schöner Anblick.... Beschreibung erspar ich mir.... diesen Proberaum habe ich mit meiner Band später selbst genutzt, Ratze (und später sein Sohn) haben Mäusewache gespielt....

    Einmal editiert, zuletzt von Drum-Rebellin ()

  • Wie gesagt, man muss wissen, was man macht und auch vertreten kann. Ich bin ein absoluter Gegner von Sicherung flicken oder überbrücken. Das kann brandgefährlich werden. In diesem Fall war das für mich ok, 63A Neo in 63A NH adaptiert.


    Klar, so lange man noch die 63A hat.
    Nicht wie früher in ländlichen Gegenden üblich: In einen Diazed-Einsatz passt ein Stapel 10-Pfennig-Stücke genau rein.
    Wenn also die Sicherung ständig durchschmilzt, der Stapel Geld... hält.
    Aber die Sicherung löst ja nicht umsonst aus! 8|
    Aufgrund dieser brandgefährlichen Flickerei ist so manche Scheune auf dem Hof schon runtergebrannt.
    Kein Witz.


    Als ich den Beitrag mit dem Groschen gelesen hatte musste ich erst an die Geldstapel-Version denken, ...... aber weit gefehlt. =)
    Hier ist wenigstens noch - wenn auch auf unübliche Weise - die 63A-Absicherung erhalten geblieben.
    Deswegen: Ein vorsichtiges :thumbup:

  • In diesen Zeiten erinnert man sich doch gerne mal an das ein oder andere "Highlight" beim Gig!


    Manchmal muß man ja zu seinem Glück gezwungen werden - so auch ich an einem tollen, heißen Sommertag vor einigen Jahren.

    Gig am Strand in Aussicht, gute Laune und Vorfreude, die dann schlagartig in Panik umschlug als ich auf halbem Weg auf der Autobahn feststellte, daß ich meine Becken vergessen hatte.


    Erst ärgert man sich maßlos über die eigene Dummheit (gna gna verdammte K..... etc.) , dann kommt Resignation (spiel ich eben nicht mit, so!)...und dann sieht man es ein, wird demütig und kreativ:)


    Spielte ich halt "mit Ohne".....hatte noch auf den Hihatständer ne kleine Schelle gebappt. Nun ja, ich war erst etwas überfordert - aber im Laufe des Gigs gewöhnt man sich daran und heraus kommt, daß das eigentlich cool klingen kann, nur mit Bass&Snare!



    Fazit: Öfter mal was Neues!;)

    "Kaffee, schwarz?"

  • Das schlimmste was mir mal passiert ist war nicht am Set sondern an den Pauken.


    Es stand Sibelius Sinfonie Nr. 2 auf dem Programm. Dauert 50 Minuten, waren ca. 20 Notenblätter, die ich geordnet auf dem Pult hatte. Die Durchspielprobe direkt vor dem Konzert hatte gut funktioniert und ich war guter Dinge.


    Die erste Seite lief gut. Als ich zur 2. Seite kam stellte ich fest, dass irgend was nicht passte. Verd.... das ist Seite Nr. 3. Wo ist die 2. Seite? Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen und unauffällig im Stapel die 2. Seite zu finden. Half nix. Da man als Paukist hinten in der Mitte immer auch ein Blickfang fürs Publikum ist ging ich mit den Notenblättern auf Tauchstation, kniete mich hinter den Pauken auf den Boden und suchte verzweifelt die 2. Seite. Inzwischen war ich voll unter Stress. Als auch beim 2. Durchblättern die Seite nicht auftauchte beschloss ich gute Mine zum bösen Spiel zu machen, setzte mich wieder auf meinen Stuhl und gab vor, die Lage unter Kontrolle zu haben. Ein paar Stellen hatte ich noch im Gedächtnis, bis wir endlich auf der 3. Seite waren und ich wieder halbwegs normal weiterspielen konnte. Die Konzentration war aber völlig weg, das Hirn immer noch mit Stresshormonen vollgepumpt und ich kam mehr schlecht als recht durch die Sinfonie. Zumindest hörten das Orchester und ich zum gleichen Zeitpunkt auf... Beim Abbau fand ich das verf.... Blatt dann unter der Bühne. Es muss bei der Anspielprobe nach unten gefallen sein....


    Seitdem werden IMMER ALLE Seiten mit Tesafilm zusammengeklebt...

  • Es ist zwar schon sehr lange her, bleibt aber im Gedächtnis, als wenns gestern war.

    Ich saß schon hinter meinem Set und wollte nur mal "eben" eine Monitorbox von der rechten Seite auf die linke heben - danach durfte ich den Gig mit einem Hexenschuß übelster Art durchstehen <X || (war glücklicherweise keiner von den abendfüllenden Gigs, " nur" ca. 1h).

    Aber der Abbau und Heimtransport kam auch noch hinzu.

    Seitdem habe ich solche Eskapaden nicht wiederholt.

  • Bei unserem letzten Auftritt (Open Air auf einem Schulfest) wunderten wir uns, weil beim dritten Stück das Publikum begann, teilnahmslos auszusehen und allmählich davonzugehen. Wir haben noch zwei weitere Stücke gespielt, bis uns der Mann am Mischpult mitteilte, dass die PA abgeraucht war und man quasi nur noch das Schlagzeug hörte. Da das Monitoring noch ging, ist es uns auf der Bühne überhaupt nicht aufgefallen :huh: ...


    Die PA konnte dann nochmal kurz zum Leben erweckt werden (wenn auch mit miesem Sound), so dass wir noch ein paar Stücke spielen konnten, bis ein Bandmitglied sich auf der Bühne die Achillessehne riss. Dann war der Auftritt endgültig beendet. Manchmal läuft einfach alles schief...

    Nix da.

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