Welche Hardware für das ultimative GoKit ?

  • Liebe Freunde, ich brauche mal Euren Rat.



    Das Set, dass ich im Probenraum meiner Jazzband spiele, verleidet mir die Freude daran. Auf- und Abbau meines Gretsch dauert leider jeweils eine halbe Stunde und unter der Last meiner Hardware-Tasche breche ich gern mal zusammen. Die ist kaum allein zu tragen.
    Ich habe also beschlossen, eine für den Herbst/Winter geplante Investition vorzuziehen und mir das ultimative GoKit zusammenzustellen.
    Ich will ein Set, dass in einem Gang vom Auto zum Proberaum getragen werden kann, das heißt: maximal 3 Taschen. In eine kommen 13" Snare, 10" und 13" Tom und die Sitzfläche, in eine die 18" Bass-Drum und (ich hoffe es passt, weil die Taschen ja gern mal ein bisschen größer sind...) die Becken, in die dritte die restliche Hardware.


    Nun bin ich ja Architekt und sozusagen Berufsästhet. Das Shellset habe ich gerade bei der Drumstation gekauft (ein kleines blaues Woodhoop-Wunder von Ayotte). Ursprünglich wollte ich auf der Bass-Drum so was ähnliches wie bei dem Yamaha Rick-Marotta-Kit installieren: Einen Tomhalter und ein bis zwei Beckenhalter. Nun bin ich aber ziemlich unsicher geworden, da ich mir mit dem Zerbohren der Bassdrum auch einen Stück des Wertes zerstöre. Dazu hätte ich gern die erste Meinung von Euch.


    Gedanklich habe ich das schon abgehakt und denke daran, das ganze doch konventionell über Beckenständer mit Tom-Halterung zu lösen, auch wenn ich da mehr tragen und aufbauen muss.
    Genau da liegt aber auch mein Problem: Ich finde im Netz der Netze nur sehr wenig Angaben über die Gewichte der Ständer und Maschinen. Das naheliegendste wäre, einfach mit DW weiter zu machen, da bliebe ich kompatibel zu all der Hardware, die ich schon habe. Ich glaube aber, dass die massiven 9000er-Ständer die Optik eines ganz kleinen Sets völlig erschlagen.


    Habt Ihr bessere Ideen für mich? Es soll leicht aussehen und auch leicht sein, trotzdem stabil. Das gilt auch für die Maschinen.
    Das Finanzielle dabei ist nicht so wichtig. Im Verhältnis zum Shellset ist auch die teuerste Hardware noch preisgünstig....


    Und bevor alle auf mir rumkloppen:Nein, ich bin immer noch kein wirklich guter Trommler. Ja, ich mag gern schöne Dinge um mich herum. Und es gibt viele hier im Forum, die eine solche Anschaffung mit Ihrem Können viel mehr rechtfertigen als ich. Trotzdem: Gute Schlagzeuge schaden ja nicht. Und Ihr seht: Ich bin wieder völlig infiziert. ich weiß, ich habe ein Luxus-Problem.


    Danke für Eure Antworten und ein schönes Wochenende
    Mätes

  • Hallo,


    ich empfehle Üben.


    Das aufblasbare Gerät ist noch nicht erfunden.
    Wenn es leicht sein soll, muss man öfter hin- und hergehen, wenn es in einem Gang klappen soll, muss man einen guten Rücken oder einen Hunt haben. Spätestens an der Treppe wird das aber auch nicht mehr leicht.


    Yamaha Hip Gig in der Marotta-Version kommt in zwei Kisten, dazu noch eine Beckentasche - macht drei Beutel, echt heavy, mehr für den geübten Esel.


    Ansonsten: jedes Trömmelchen in ein extra Köfferchen und es lässt sich leicht tragen. Geht man halt mal ein bisschen spazieren.


    Zu meinen jugendlichen Sportzeiten habe ich 45 Minuten für den Auf- und Abbau (jeweils) kalkuliert und der Ständerkoffer kam so zwischen 45 und 50 kg. Den konnte komischerweise kein Musiker tragen, nur der Schlagzeuger konnte das Ding alleine die Treppe rauf und runter schaffen und - eine junge Dame, nicht groß, nicht kräftig. Die schleppte das Ding ohne mit der Wimper zu zucken.


    Dafür müssen wir harte Jungs lange trainieren.


    Grüße,
    Jürgen

  • Schau dir mal was Hardware angeht die 700er Modelle von Yamaha an. Die sind relativ leich, einstrebig, wiegen also nicht viel und wirken auch nicht klobig. Trotzdem halten die einiges aus. Mein einer Doppeltomhalter mit dem 10" und 12" Tom fußt auf eben so einem Yamaha Modell. Da wackelt nichts, superstabil. Eng könnte es höchstens bei sehr langen Galgenauslegern mit schweren Becken werden.

  • Der Tipp mit der 700er Hardware von Yamaha ist schon ziemlich gut. Wenn du bei DW bleiben willst empfiehlt sich doch eigentlich optisch und vom Gewicht her die 6000er Serie (Guckst du hier) oder (find ich persönlich noch besser) die 8600er Serie von Gibraltar (hier). Beide Flatbase Serien sind gerade für ein kleines Set sehr stylisch, finde ich. Edit fragt sich aber gerade, ob da auch ein Tom stabil dran hängt?? Ausprobieren. Ich habe das 10er Tom auf einem leichten Snareständer, was mir eh besser gefällt, weil beim Aufbau immer leichter und schneller zu platzieren.

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

    Einmal editiert, zuletzt von Drumwolf ()

  • Beim TAYE GoKit ist einstrebige hardware dabei, die ist für solche zwecke völlig ausreichend. Leicht und platzsparend. Die gibts eventuell auch separat zu kaufen. Ich würde mal beim Drumcenter in Kölle nachfragen.

  • Danke für Eure ersten Antworten.



    Mit Flatbase habe ich immer ein "Old-fashioned"-Problem. Weiß auch nicht genau, warum. Und bei der 6000-er Serie wirken die Memory-Locks so ein bisschen wie die Kniegelenke eines Flamingos, oder?
    Die Yamaha-Serie interessiert mich schon sehr. Einziger Nachteil: ich müsste das Tom mit einem Adapter am Ständer befestigen. Aber damit kann man vielleicht leben.
    Wenn man auf Schönheit der Tom-Halterung Wert legt, führt der Weg dann eher zu Tama Roadpro. Sind aber nicht einstrebig. Dafür gäb's dann eine Iron Cobra. Ich bin ein großer Freund von möglichst wenig Marken am Set, will heißen: Nur ein Fabrikant für die Hardware.

  • Ursprünglich wollte ich auf der Bass-Drum so was ähnliches wie bei dem Yamaha Rick-Marotta-Kit installieren: Einen Tomhalter und ein bis zwei Beckenhalter. Nun bin ich aber ziemlich unsicher geworden, da ich mir mit dem Zerbohren der Bassdrum auch einen Stück des Wertes zerstöre.

    Du könntest auch das Optimount-System kaufen und ohne zu bohren an der Bassdrum befestigen und als Tomrosette für den Tomhalter des 10er Toms benutzen. Wie sich das gewichtstechnisch im Vergleich zu einer Multiklammer (die ja die Alternative bei Befestigung der Tom an einem Ständer wäre), weiß ich nicht.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Bleib bei der Hardware von der Du schon einen Schrank voll hast (in Deinem Fall DW) und nimm die einstrebige Variante. Solltest Du dann in einem halben / dreiviertel Jahr Deinen Fuhrpark auf Grund von Luxusproblemen wieder ändern wollen, hast Du am wenigsten Ärger.
    my 2cent
    sd

  • ...zwar eher mittelschwer, doch wirklich recht kompakt zu verstauen. Werd mir wohl aus der Serie nenn Satz für mein neues kleenes Tamburo Club Kit zusammenstellen. Von der Verarbeitung ist die Serie ja auch zweifelsfrei. Alles ist leise und leicht einzustellen. LG der criSis

  • Nun bin ich ja Architekt und sozusagen Berufsästhet. ... Ich bin ein großer Freund von möglichst wenig Marken am Set, will heißen: Nur ein Fabrikant für die Hardware.

    als designer bin ich von daher noch mehr berufsästhet ... sowohl gretsch als auch taye bieten doch hardware zu ihren sets an; da hättest du doch schon punkt zwei abgehakt. ;)


    das zerbohren des basströmmelchens verbietet sich durch punkt eins selbstredend. :Q

  • Kick...
    700 oder 7000, was soll's. =-)
    Ich habe das Spezialproblem, dass mir zwei Ride-Becken wichtiger sind als ein Crash. Einen Doppelständer gibt's aus der 7000er Serie nicht. Und die Doppelständer, die DW sonst herstellt sind grottig häßlich. Bei der 700er Serie von Yamaha haben wir inzwischen eine elegante Lösung gefunden.


    criSis
    Tama Roadpro stand lange hoch im Kurs bei mir. Wäre die Rückfallposition, falls Yamaha doch nicht klappt. Die 700er finde ich aber doch noch ein wenig schlichter.


    @macmarcus
    Gretsch stellt leider keine eigene Hardware her. Die arbeiten mit Gibraltar zusammen. Von Taye gibt's tatsächlich eigene Hardware. Habe ich mir auch schon angeschaut. Da mein GoKit aber von Ayotte ist, habe ich mich dann doch eher für die etwas geläufigere Yamaha-Serie entschieden.


    @alle:
    Danke für die Antworten. Montag fahre ich nach Maintal, um mein neues Schätzchen zu holen.

  • Matz spielt ja auch die 6000 Flatbase Beckenständer. Die halten auch ein Ridebecken aus, sollten nach meinem ersten und kurzen! Eindruck aber dann nicht auf volle Höhe ausgefahren werden.
    Die Teile sind leicht und gut zu justieren. Ich meine mich zu entsinnen, dass Matz mal ein kleines Problem mit den Memory Locks hatte.


    Bohr bloß nicht in dein Gretsch sein rein!

  • alles klar, maetes ... habe die ganzen ray-tay-gokits durcheinandergeworfen und dabei auch noch übersehen, dass sich gretschens hardware auf tomhalter beschränkt. ;)


    gute fahrt (montag kannst du ja dein fähnchen wieder abmachen) und viel spaß mit dem "kleinen".
    freu mich schon auf die bilder.

  • Mit Flatbase habe ich immer ein "Old-fashioned"-Problem.


    Dabei liegen die doch gerade wieder voll im Trend. Ich persönlich finde die auch todschick.


    Zur Montage auf der Bassdrum: Es gibt bei z.B. Sonor und Mapex doch Bassdrumrosetten, die an den Spannböckchen angebracht sind. Keine Ahnung, ob diese Systeme kompatibel sind und Deiner Ästhetik entsprechen, aber zumindest müsstest Du dann nicht Bohren, hast alles kompakt und kannst Dich auf wirklich leichte Ständer verlassen.


    Gruß
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

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