Ich lese hier immer was von Stimmungen und Winkeln. Sorry, aber auch wenn ich die Snare auf den Kopf stelle, so ändert sich der Rebound doch nicht...
In dem Bereich der Stimmung, in dem ne Snare auch gut klingt, bietet das Fell immer genug Reboundfähigkeit an.
Keiner hier wirft in den Raum, daß der Rebound vom Spieler auch zugelassen werden muß... Ein typischer Fehler, der auch in der Jojo Mayer DVD angesprochen wird:
Viele haben wohl unterbewußt Angst den Rebound nicht kontrollieren zu können und lassen ihn daher erst gar nicht zu, indem sie den Stick VOR dem Auftreffen auf dem Fell "festpacken", was selbstverständlich völlig verkehrt ist...
Wenn ich auf nem Sofa oder meinen Beinen Rebound bekommen kann, dann sollte das bei nem Snarefell aber bei jeder anständigen Stimmung drin sein...

Ich habe schwachen Snare-Rebound, was soll ich tun ?
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Mal ein ganz pragmatischer Hinweis:
Vorausgesetzt es stimmt, dass die Snare des Cousins fast gleich gestimmt ist wie Deine und seine trotzdem deutlich spürbar mehr Rebound hat... und Deine Snare schon sehr hoch gestimmt ist (dann wäre es die des Cousins ja auch)... dass Du fürchtest beim höherstimmen reißt sie...
... tja wie geht der Satz dann weiter... ?
Das ist eigentlich so wie von Dir beschrieben nicht möglich!
Was es gibt und Dein geschildertes Phänomen erklären hilft:
a.) Du irrst womöglich/vielleicht in Deiner Auflistung!
Das ist garnicht tragisch, als junger Musiker lernt man täglich dazu in Sachen Gehörschulung und! Körperkontrolle (lebenswichtig in Sachen Rebound). Also beim Cousin, Kumpel scheint alles toller als Zuhause. Aber den einzigen! sachlichen Vergleich der weiterbringen würde, nämlich beide Snares mal im selben Raum mit den selben Sticks vom selben Drummer spielen zu lassen, hat man so ganz zufällignoch nicht gemacht.
b.) Es gibt diverse "versteckte" Fellschäden! Sowas sollte man bei Rebound-Phänomenen auch mal in Betracht ziehen.
Es gibt manchmal Felle die sich an einer Stelle schon aus dem Fellkragen lösen. Das passiert bei Evans, wie bei Remo oder XYZ. Das hat nichts mit einer Marke zu tun. Manchmal gibt es auch Herstellungstoleranzen (wiederum firmenübergreifend) die ein Fell in seinen Materialeigenschaften anders reagieren lassen bzw. schneller Ausreißen lassen. Oftmals dehnen oder reißen sie punktuell, an räumlich eingrenzbaren Randbereichen aus. Diese bleiben vielen Drummern lange verborgen. Ursache kann! un-korrektes Stimmen sein (einseitiges Anziehen, auch da schätzen sich viele Drummer falsch ein) oder eben eine Fertigungstoleranz, die trotz korrektem Stimmen ein einseitiges Dehnen oder sogar Ausreißen verursacht.Das kuriose: "das ein-Stück-weit-aus-dem-Fellkragen-rausdehnen" bzw. sich sogar "schon punktuell aus jenem verabschiedet haben", sieht man nicht sofort. Viele trommeln da noch Wochen weiter (sofern es das Fell zuläßt). Aber tatsächlich geht diese "Vorstufe des Todes" des Fells oftmals mit einer punktuellen oder (je nach Ausmaß) großflächerigeren Einbuße des Rebounds auf dem Fell einher. Streng genommen auch mit einer Änderung der Tonhöhe (also genau das was Du ausschließt) aber das merkt man meist nicht, weil dieser Prozeß oft schleichend ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich glaube immer noch an Punkt a.)
Aber b.) wäre theoretisch denkbar!
Deswegen: wenn das Phänomen auch von anderen Drummern (z.B. vom Cousin) so empfunden wird wie von Dir: also nahezu gleiche Tonhöhe aber spürbar schlechterer Rebound wenn beide Snares nebeneinaderstehen!!!, dann würde ich noch keinen Drumkurs bei Jojo belegen (das schadet zwar sicher nie...) sondern das Schlagfell abmontieren und am Fellrand(Kragen) ganz genau, akribisch untersuchen und beim kleinsten Hinweis, dass das Fell bzw. die abgewinkelte Fellerhöhung/Fellbiegung nicht mehr überall auf den millimetergenau den selben Abstand zum Fellreifen hat, dieses durch ein neues Fell ersetzen.Übrigens: kann auch ein abgefucktes Fell mit tausend Mondkratern, oder sogar schon einer großflächigen Kuhle, einen deutlich schlechteren Rebound verursachen. Erfahrenere Drummer sehen und spüren das. Viele nicht! Auch das ist nicht schlimm. Denn jeder! sieht das spätestens beim Abmontieren des Fells wenn es nicht mehr unter Spannung ist. Nochmals: wenn es nicht mehr unter Spannung steht. Sollte es dann eine deutliche Kuhle oder zig punktuelle Kuhlen in der Mitte haben, dann hättst Du auch hier eine (Mit)ursache für mieseren Rebound.
Ich habe mich bemüht die Sache sachlich und ernst zu behandeln... alleine der Zweifel bleibt, da die Thread-Überschrift eigentlich eher suggeriert es handele sich hier um einen Witz. Insofern kann ich den lieben Kollegen Buddypoor allzugut verstehen wenn er an Horst Schlämmer denkt. Meine erste Assoziation war allerdings "ich habe Harndrang"
Also sollte es ernst gemeint sein: obigen Text genau durchlesen. Thanks!
Letzter Tip: wer eine alte Metall-Snare hat und ein paar alte Felle sollte durchaus mal im Leben testen, was passiert, wenn man ein Snare-Fell höher stimmt und höher... und noch höher! Irgendwann nimmt die Tonhöhe nämlich "erstaunlicherweise" nicht mehr zu. Dann ist man kurz vorm Reißen bzw. das Fell hat sich punktuell schon aus dem Fellkragen gelöst. Diese Experimente bringen einen Jahre weiter, in der Erkenntnis, welche Tuningranges möglich sind, und ab wann das U-Boot den kritischen "Point of no return" erreicht. Empfehlen würde ich es deshalb nur bei alten Snares, da ein Schaden des Kessel nicht auszuschließen ist. Trotzdem der Erkenntisgewinn ist sehr hoch... zumindest für jene Drummer die auch nach Stimm- und Materialwissen streben.
edits: inhaltlich nix! Nur Rechtschreibung!
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