Günstiges Mikrofonset

  • Okay, wenn das so ist, dann doch nochmal:

    Jetzt sagt mein Sänger gestern er hätte auch Drum Mikros bestellt, nämlich diesen komischen Koffer den es da von Shure gibt. Mit der Begründung "bei Shure kann man nix falsch machen".

    Er wird wahrscheinlich das PG-Set gekauft haben.
    http://www.musik-schmidt.de/os…-mikrofon-set-p-1642.html
    Das ist die günstigste Serie von Shure - also ich hatte da mal das BD-Mikro getestet. Sind eigentlich ganz OK, würde ich sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von kotor.useR ()

  • Hallo,


    mit Planlosigkeit und Kompetenz im Nullstadium kann man sehr viel falsch machen. Wenn ein Sänger mal gehört hat, dass man mit dem SM 58 nichts falsch machen kann, dann ist das super. Dann nimmt er sicher SM 57 für die Snare, D 112 für die Große, 4011 für die HH und e604 für die Toms sowie U 67 für obenrum. Ob die alle einschließlich Kabel und K&M-Ständer in dem Koffer sind, weiß ich nicht.
    Wenn man keine Ahnung hat, merkt man wenigstens nicht, was man falsch macht. Singe und sei selig.


    Grüße,
    Jürgen

  • Das weiß sogar ich, immerhin ;)
    Hab mir mal aus dem was hier so geschrieben wurde was zusammen gestellt, denk das ist so ganz ok, oder?


    t-bone bd 300 für Bass
    shure sm 57 für Hauptsnare (hab noch nen Nachbau, der wirds aber für die Sidesnare wohl tun)
    Opus 53 x2 für Overheads
    und für die Toms entweder sennheiser e-604 x3 oder Opus 87 x3
    dazu von k&M das BD Stativ 259/10 und zwei Stative für die Oh 210/2 und zwei Halterungen für die Snaremics 24030 und Kaberl eben.


    Damit lieg ich preislich zwar über diesem ominösem Koffer, aber da der Sänger das eh finanzieren wollte, kann ich ihm ja was dazugeben.

  • Hallo,


    das ganze Zeug wäre in dem Koffer sowieso nicht drin gewesen.


    Wenn man noch sparen will oder muss: ein Overheadstativ mit Schiene oder auch nur ein Overheadmikrofon wäre auch möglich, Mikrofone für Toms und eventuell auch Snare kann man einsparen, wenn keine besondere Bearbeitung erfolgen soll und die Snare laut genug ist und das Bedienungspersonal homogen spielt.


    Wenn man krass drauf ist, kann man auch hintereinander aufnehmen und da nochmal einen Haufen Zeug einsparen.
    Wenn die Bass Drum ein geschlossenes Fell hat, kann man da auch den Gesangsmikrofonständer davor stellen.


    Grüße,
    Jürgen

  • ...um mit meiner Jazzband ordentliche Aufnahmen zu machen. Bisher musste ich mir die Schlagzeugmikrofone immer ausleihen. Das Mikrofonset, welches ich dann hatte, ist in der Kombination aber recht teuer (mit D112 und so). Jetzt will ich mir mal en eigenes Set kaufen. Ich brauche Bass-Drum, Snare, Overheads und vielleicht noch ein Tom. Ich wollte aber eigentlich nur 150€ bis 200€ ausgeben und später einzelne Mikrofone evtl. durch bessere ersetzen. Welches Set würdet ihr mir vom Sound her empfehlen?







    Was für Jazz spielt Ihr - die Bandbreite ist ja relativ breit. Wenn Du eher einen klassichen Jazz-Sound möchtest (Du also eine 18er BD mit Ton spielst und ungedämpfte hoch gestimmte Ambas auf den Toms hast, dazu ein paar K's als Becken...), dann würde ich weiten Abstand von diesen Billigkoffern nehmen. Deren Signale musst Du meistens total verbiegen, um überhaupt etwas damit anfangen zu können - und dann kannst Du den Jazzsound vergessen! Ich würde Dir für diese Variante (offener, natürlicher Sound, der durch das Set und die Spielweise und nicht am PUlt gemacht wird) zu einer Lösung mit 3-4 Mikrofonen raten, auf alle Fälle BD und 2 Overheads, evtl. Snare als Stütze dazu. Dein Budget ist natürlich sehr sehr eng für gute Mics - aber vielleicht kannst du ja noch irgendwo was loseisen - ich würde jedenfalls lieber gleich in Mikros investieren, die Du dann lange und universell einsetzen kannst, auch mal woanders als am Drumset.


    Mein Tip für den natürlichen Jazzsound: ein recht neutrales BD-Mic wie z.B. ein gebrauchtes MD441 oder MD421, dazu für den Anfang zwei Großmembran-Kondensator-Mikrofone, die Du entweder in Groß-AB oder auch Glyn-Johns-Technik aufstellst. Mein absoluter Geheimtip: CAD GLX3000 - gibt es bei ebay mit Spinne für ca. 150USD aus den Staaten zu kaufen - diese Mikrofone sind wirklich sehr sehr gut für den Preis. Wenn Dir das zu abenteuerlich ist, könntest Du auch mal nach gebrauchten AKG C3000 Ausschau halten - ebenfalls sehr gute Mikrofone für Drum-Overheads.


    (Edit: habe gerade gesehen - beim MusicStore werden die C3000B im Koffer mit Spinne für 195,- rausgehauen - das ist ein guter Preis!)


    Evtl. könntest Du noch ein SM57 für die Snare dazu nehmen, das kannst Du aber auch später erweitern. Wichtig für den Jazzsound wäre es bei der Snare, nicht so nah an das Fell zu gehen (damit fallen eigentlich alle Clip-Mics weg) - gut geht es so mit 10-15cm Abstand vom Fell über dem Spannreifen auf die Fellmitte.


    Alle (!) der genannten Mikrofone kannst Du für alles andere in einer Jazzcombo genauso gut einsetzen - ein 441 ist ein perfektes Saxophon-Mikrofon, die Großmembranen gehen immer auch gut am Klavier oder für Kontrabass, über ein SM57 kann man zur not auch singen (live) usw. Zu guter letzt kannst Du die beiden Großmembranen auch einfach in ORTF oder AB vor eure Bühne stellen und damit richtig geile Konzertmitschnitte machen...


    Preislich liegst Du bei ca. 150,- für ein gebrauchtes MD441, ca. 250,- für die zwei Großmembranen (neu, incl. Versand und Zoll aus den USA)...


    Wie gesagt, diese Empfehlungen sind für einen offenen Jazzsound, nicht für ein 10-Spur Close-Miking-Wettbewerb für eine Rockband...


    Edit 2: wenn Du wissen willst, wie die C3000er (oder allgemein gute Großmembranen) als Overheads klingen, dann springe mal zu diesem Posting hier im Glyn-Johns-Thread und höre Dir die C414B-ULS Beispiele ohne Stützmikrofone an - wahrscheinlich bräuchte man für einen Jazzsound noch nicht einmal das BD-Stützmikro...

  • Ich würde trotzdem nen Neumann bevorzugen und dann halt die Brillianz rausdrehen, wenn unerwünscht. Ich wüsste jetzt auf Anhieb nicht warum man im Studio anstatt eines u87 ein sm58 einsetzen sollte.

    sieg natur.

  • Ich würde trotzdem nen Neumann bevorzugen und dann halt die Brillianz rausdrehen, wenn unerwünscht. Ich wüsste jetzt auf Anhieb nicht warum man im Studio anstatt eines u87 ein sm58 einsetzen sollte.


    Wenn das SM58 den Sound liefert, den man haben möchte, warum sollte man sich dann mit einem U87 rumärgern? :)


    Annie Lennox hat viele Alben über ein SM57 eingesungen, Frank Zappa benutzte gerne ein MD441 - man muss ein U87 nicht unbedingt nur deswegen benutzen, weil alle es tun und es das teuerste Mikro im Schrank ist...

  • Ich dachte sm58 und sm57 hätten die gleiche kapsel? Sm57 zum aufnehmen funktioniert doch prima ...

  • Ich dachte sm58 und sm57 hätten die gleiche kapsel? Sm57 zum aufnehmen funktioniert doch prima ...

    Es ging in dieser kleinen Nebendiskussion um die hypothetische Frage, ob man im Studio (= nicht bei Dir im Übungsraum) für die Vocals lieber ein SM58 oder ein U87 nehmen sollte, und zwar unter der Nebenbedingung, daß einem der Sound des SM58 für die fragliche Produktion gefällt...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!