Hallo Leute,
ich durfte am Wochenende zwei Gigs ausserhalb spielen und die Hardware, Bassdrum und Toms waren sowohl bei den Proben als auch bei den Gigs gestellt.
Nach meiner Erfahrung an diesem Wochenende werde ich jedem Anfänger dem ich über den Weg laufe folgendes raten: Investiert in eure Hardware!
Ich muss dazu sagen dass ich richtig gedonnert habe, aber bei mir am Set zuckt die Hardware nicht mal, von daher liegt es nicht an der Spielweise.
Bei zwei Proben flog das Schlagzeug wörtlich auseinander und hier die Problemzonen, investiert da ein bisschen Geld um euch viel Frust zu ersparen:
- Beckenständer: zu leichte Beckenständer fliegen einfach um wenn ihr eine 20" Crash dranhängt und einmal ordentlich reinhaut. Wenn der Auslegearm nicht gut in Position geklemmt werden kann drehen sich die Becken irgendwann um und hängen senkrecht. Gute Ständer haben an den Problemstellenstellen memory clamps mit so einem kleinen Pimmel, der in das Gelenk reingeschoben wird und die Stange vor dem Verdrehen schützt. Achtet auch darauf dass der Rideständer einen Auslegearm hat. Beim zweiten Gig hatte er keinen und die Glöcke konnte ich nur mit ausgestrecktem Arm spielen. Wenn ihr Multiclamps an den Ständern habt, hängt nicht zu viel. Oder kauft euch schwerere Ständer oder verteilt die Becken/Cowbells/Splashes auf mehrere Ständer. Nachdem bei mir der Ständer zwei Mal vom Podest geflogen ist habe ich den Arm mit der Cowbell/Splash einfach als Gegengewicht benutzt, sprich vom Schlagzeug weg gedreht.
- Snareständer: Wenn sich die Füsse vom Snareständer nicht breit genug stellen lassen, rückt die Snare sammt Ständer bei jedem Schlag hin und her. Auch Vorsicht bei der Höheneinstellung, in einem Fall rutschte die Snare immer tiefer bis der obere Rand unterhalb meiner Kniescheiben war. Darauf könnt ihr nicht mal einen Singlestroke Roll spielen, egal wie geil eure Snare ist.
- Hi-Hat Ständer: Große Problemzone. Bei mir hat die Clutch einfach nicht fest genug gegriffen egal wie doll ich sie angezogen habe. Eigene Clutch mitbringen hilft, aber in einem Fall war die Stange sechseckig und mein Ding passte nicht drauf. Was passiert, ist wenn ihr mit dem Fuss 4tel oder 8tel spielt, sind die Becken irgendwann einen Meter auseinander und am Ende ganz lose und nicht mehr schliessbar. Geht ganz schnell und ist bei mir gleich am Anfang eines jeden Songs passiert. Ausserdem solltet ihr darauf achten dass der Ständer Dornen hat, egal ob Teppich oder nicht. Auch auf dem Teppich rutschte das Ding immer weiter weg. Anderes Problem ist die Verbindung von Tretplatte zur Kette. Oft ist sie bei Billigserien aus Plastik/Kunststoff und das habe ich auch schon 2 Mal kaputt gekriegt.
- Tomhalterungen: Ich weiss nicht wie das sein kann, aber zwei Mal flog mir die Hängetom von der Halterung. Ich hab sie danach einfach liegengelassen.
- Floortom Füsse: Achtet darauf dass die Schrauben die Floortom ordentlich in Position halten sonst neigt sich das gute Ding einfach nach aussen weg oder noch schlimmer, gegen Euer Bein und behindert euch massiv bis ihr sie aus Not umschmeissen müsst. The show must go on.
- Fussmaschine war zum Glück immer meine. Ich will gar nicht wissen was ich sonst noch erlebt hätte.
- Snaremic-Clip: Das geht eher an die Soundtechniker. Ein kleiner Micständer ist billiger als ein neues Mic. Wenn der Clip keine andere Mic-Position zulässt als arg nahe beim Schlagbereich, kann das nicht gut enden.
Fazit: Viel schlimmer als verstimmte Trommeln und billige Becken ist Hardware, die im Dienst versagt und damit den Drummer massiv beeinträchtigt.