Dämpfringe - wo krieg ich die her????


  • Ich denke, dir fehlt entweder das nötige Fachwissen, das du dir ja aber bei deinem Lehrer oder hier (Suche benutzen!) hättest besorgen können...


    Der Kasus Knaxus beim Stimmen ist halt die Unterscheidung, an welcher
    Stimmschraube der Grundton höher bzw. tiefer ist...
    (z.B. drumstudios groove-methode) und das Gehör entsprechend zu trainieren,


    Das meinte ich mit nötigem Fachwissen. Und Jobert hat ja auch einen Lehrer.
    Aber man muss halt auch "Wissen wollen".
    Und Wissen allein genügt nicht. Nur gepaart mit Erfahrung und Training (wie du es nennst) kommt man zum Ziel. Und man lernt nie aus (ich jedenfalls).


    Ob es bei Jobert an manglender Leistungsbereitschaft auf dem Gebiet des Stimmens oder an einer zu niedrigen Frustrationstoleranzgrenze liegt, mag er selbst für sich entscheiden.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • eine Technik kennt, diese Probleme zu überwinden (z.B.
    drumstudios groove-methode)


    Kannst Du das mal näher erklären. Was ist das für eine "groove-methode"?


    Ich finde für eine Snare ist son Teil absolut in ordnung.Auf den Toms wird nur der klang weggenommen, klingt nicht schön


    Das ist aber letztlich absolut Geschmacksache.

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  • wir haben am sonntag beim recording-workshop einhellig festegestellt das alles was über ein halbes stück moongel hinausgeht schon einen derart drastischen effekt hat das man sichs eigentlich schon sparen kann überhaupt auf die trommel draufzuhauen, aber jeder wie ers mag.


    DAS sag mal manchen FOH-"Fachleuten", die kurz vorm verzweifeln sind, weil sie bei ihrem "Können" mit einem wirklich gut gestimmten Set nichts anfangen können :whistling:

  • BuddyRoach: Im Prinzip liegen wir gar nicht soweit auseinander, ich ziehe halt als weitere Möglichkeiten z.B. noch Dinge wie suboptimale Didaktik und allgem. Hilfslosigkeit bzw. Ansatzlosigkeit in Betracht. Letztendlich geht es um unterschiedliche Menschenbilder, aber da wären wir dann sowas von OT... ;)


    Tommler: Die Methode ist genial einfach und einfach genial, zumindest mir hat sie deutlich weiter geholfen und mir viele Stunden planlosen Rumschraubens erspart: Um beim abklopfen der Schrauben festzustellen, welche höher getunt ist, spielt man zwischen den beiden einen einfachen SN/BD-Groove (bei mir hat sich Queens "We Will Rock You" bummbumm-tschak bewährt). Spielt man die höher getunte Schraube als Bassdrum, klingt das halt "verkehrt" während es umgekehrt mit der höheren Schraube als Snare plausibel klingt.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • DAS sag mal manchen FOH-"Fachleuten", die kurz vorm verzweifeln sind, weil sie bei ihrem "Können" mit einem wirklich gut gestimmten Set nichts anfangen können :whistling:


    ob eine stimmung funktioniert ist auch immer eine kontextfrage. wenn man technisch nicht in der lage ist, einfluss auf den klang einer trommel zu nehmen hat man immer dann ein problem wenn der kontext sich ändert.ein mikrofon hört anders als du. von daher ist "wirklich gut gestimmt" eine äusserst relative aussage.

  • das find ich schon ziemlich albern.


    fragt einer nach dämpfungsringen, sacht man ihm er soll stimmen üben.


    ich kann stimmen. ich benutze öfter mal evansringe, wenn ichs nämlich lieber kurz und trocken hab. manchmal benutze ich sogar ringe UND gelee, wenn ichs richtig staubig haben will.


    es ist leicht, bei einem offen und lang gestimmten kessel den ton zu verkürzen, einen bereits kuzen und trockenen sound länger zu machen geht dagegen nur mit mikro.


    wenn man natürlich langsamen blues mit dem gleichen klang spielen will wie schnellen mozambique, dann ist es egal. wenn nicht, kann man ja mal eben das set stimmen.


    der bassman kann ja in der zeit neue seiten aufziehen. und bier holen...


    zwar

    musikmachen ist die eleganteste art zu verarmen

  • ich mach mir im proberaum auch gern dämpfungsringe drauf. klingt für mich aus meiner spielposition einfach schöner.hab aber gemerkt das wenn
    ich vorm schlagzeug steh und einer es spielt (ohne dämpfung) es mir auch gefällt. nur wenn ich dahinter sitz nicht.
    live und im studio wird dann ordentlich gestimmt (zumindest versucht, da ich da auch noch nicht so gut drin bin)

  • zwar: Es nicht darum, ob Dämpfungsringe Teufelswerk sind oder nicht. Für den von Dir beschriebenen Anwendungszweck macht das Sinn. Wenn aber jemand schreibt, er braucht die weil er die Trommeln nicht auf den gewünschten Sound gestimmt bekommt, ist es aber doch deutlich! sinnvoller und hilfreicher, an die Ursache zu gehen als nur an den Symptomen rumzudoktern. Zumal die explizite Frage nach möglichen Bezugsquellen ebenfalls beantwortet wurde, wobei noch niemand erwähnt hat, dass man sich die aus alten Fellen oder billigen Fellen aus der Grabbelkiste auch prima selber schneiden kann... :)


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • ob eine stimmung funktioniert ist auch immer eine kontextfrage. wenn man technisch nicht in der lage ist, einfluss auf den klang einer trommel zu nehmen hat man immer dann ein problem wenn der kontext sich ändert.ein mikrofon hört anders als du. von daher ist "wirklich gut gestimmt" eine äusserst relative aussage.


    Dessen bin ich mir durchaus bewusst.


    Beispiel: gleiche Location, gleiches Set, gleiche Stimmung, gleiche PA. Nur dem Mann hinterm Pult ist ein anderer als sonst. Er fängt an herumzuheulen, die Toms hätten zuviel Sustain. In dem Moment stellt sich mir nicht mehr die Frage nach der relativität der Aussage, sondern eher, ob der Mann an den Reglern geeignet ist für den Job, den er tun soll. Eine Diskussion mit einem solchen Klangspezialisten anzufangen kostet lediglich Zeit und Nerven, und bringt in der Regel überhaupt gar nichts. In dem Falle mache ich es mir leicht und packe eben mal das Moongel (oder die billigere Variante - selbstklebende Gel-Delphine aus der E-Bucht :Q ) auf die Toms.


    zwar:


    Deiner Aussage stimme ich weitestgehend zu. Dämpfringe, Moongeel oder sonstige Materialien können durchaus eine schnelle und einfache Möglichkeit bieten, den Sound an die Location anzupassen.


    @Zorschel:


    Stimmt, Dämpfringe bringen keinerlei Besserung, wenn man die Tom eh nicht vernünftig gestimmt kriegt.

  • naja, mir fallen da noch ein paar faktoren ein die sich da geändert haben könnten. wenn man in der lage ist entsprechend zu kommunizieren kommt man in den meisten fällen auch ohne klebemassnahmen und ohne große diskussionen ans ziel. ich habe meine meinung da in den letzten jahren etwas geändert, früher war immer der tonmensch schuld. heute sehe ich mich da lieber als teil der lösung und frage zb. ob ich die toms mal schön laut auf dem monitor haben kann um zu hören was der tonmann hört. und versuche ungewünschtes direkt an der quelle zu eliminieren. natürlich gibt es auch immer wieder fälle wo der pultmann komplett taub und stumpf ist. gilt leider aber auch oft für den trommler ;) der absolute idealfall tritt dann ein wen schlagzeuger der nicht stimmen kann auf einen tonmischer trifft der nicht schrauben kann.

  • 8) Da ich jeweils von beidem Fach bin, kann ich mir nun die Frage stellen, ob ich ein Ton Mensch und Trommler bin, der weder schrauben noch stimmen kann, oder aber einer der sowohl schrauben als auch stimmen kann, oder aber... doch wahrscheinlich kann ich besser schrauben als stimmen... , dennoch käme noch die Möglichkeit in Betracht, dass ich vielleicht gar 'taub' bin, denn zu langes Sustain mag ich auch nicht - dies kriegt man nämlich nur mit einem 'zu viel' an Dynamics in den Griff - und zu viel ist in der Regel weniger, denn Weniger ist ja bekanntlich mehr.... soviel dazu.


    p.s.: motz nicht auf die techniker, machts besser.


    edit - rechschriebung miet felern


  • p.s.: motz nicht auf die techniker, machts besser.


    Über die fähigen Techniker motzt hier niemand ;) Nur über die, die sich teuer bezahlen lassen und nichts auf die Beine bzw. an die Ohren bringen.


    Wir hatten jahrelang einen PA-Verleiher, der allein für den Soundcheck des Drumsets für einen "stinknormalen" Festzeltgig ne gute 3/4el Stunde brauchte - trotzdem klang das Set im Kontext mit der restlichen Band eher nach Omo-Trommeln (die älteren unter Euch werden die noch kennen). Das war wohl einer der nicht so ganz fähigen Sorte, aber die Auswahl an Tonis hier bei uns in der Kante war nicht groß. Nach einem Tip einer befreundeten Band holten wir uns testweise einen Anderen.


    Er kam an, Typ "verrückter Professor", hat mich stark an Doc Brown erinnert...



    ...und ich dachte "oooohhhh mein Gott..." - aber der hat nach 10 Minuten Soundcheck ein Brett abgeliefert - mein lieber Herr Gesangsverein kann ich da nur sagen 8o


    Langer Sinn, kurze Rede:
    Hast du keinen fähigen Schrauber zur Hand, sparste Dir lieber die Zeit und legst die VERDAMMTEN :D Dämpfringe drauf


    Evtl. sollten wir hier aber nicht vergessen, in welchem musikalischen Stil wir uns bewegen - bei unserer Pop-Rock-Punk-Covermucke sind sicher andere Anforderungen an den Sound des Sets gestellt als bei einer Jazz-Combo oder BigBand.


    naja, mir fallen da noch ein paar faktoren ein die sich da geändert haben könnten...


    Gut, erzähl mal - welche Faktoren noch eine größere Rolle spielen?


    By the way, ich selbst war weder früher noch heute der Ansicht, daß nur der Tonmensch schuld ist - im Gegenteil. Shit in, shit out - wenn Müll vorne ins Mikro reinkommt, kann aus der PA kein Gold kommen.
    Wie sagte einst der Tonmensch..."das ist ein Mischpult, keine Kläranlage" ;)

  • Diese Dämpfringe nehm ich manchmal in 1/4 Stücken für nen furztrockenen Sound auf der Snare Drum. Aber nur in Aufnahme Situationen.
    Ob und wieviel man dämpft hängt natürlich auch viel vom Fell / Kessel und Raum ab und welchen Sound man bevorzugt.
    Matzes Tamburo Trommeln mit Amba Renaissance klingen schon ohne Dämpfung trocken.
    Aber live und zu Hause sind 2 verschiedene Baustellen. Im Proberaum kann ich stundenlang herum stimmen und mit oder ohne Dämpfung arbeiten.


    Das das Set aber in unterschiedlichen Locations anders klingt merke ich jedes Woende.
    Dazu finde ich u.a. die Tips von Nils aus seinem Buch auch echt hilfreich.


    Ansonsten ist es meistens so, das zwischen Aufbau, Soundcheck, Essen und Umziehen wenig Zeit ist, von daher ist Gaffa dann in schwierigen Sound Situationen (besonders für Toms) ein probates Mittel.


    Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, das hier alle den Simon Phillips Sound fahren...


    Wenn ich mir die Aufnahmen vieler meiner Heroes aus den 70ern anhöre, finde ich oft diesen patschigen furztrockenen Snare - Sound. (Jim Keltner, Porcaro, Gadd, etc...)
    Den kriegt man aber nun mal nicht mit einer angezogenem Brett-Snare und ohne Dämpfung hin.


    Aber all das bringt dich nicht davon ab, stimmen zu lernen lieber Threadstarter, bzw. Dir jemanden zu suchen, der das mit Dir macht.


    Ansonsten zum Thema fremder Tontechniker: zitiere ich mal Dr. Sommer - "Erlaubt ist, was beiden gefällt" :D

  • wir haben am sonntag beim recording-workshop einhellig festegestellt das alles was über ein halbes stück moongel hinausgeht schon einen derart drastischen effekt hat das man sichs eigentlich schon sparen kann überhaupt auf die trommel draufzuhauen, aber jeder wie ers mag.

    das war dein tamburo, nicht wahr?
    das kann bei anderen kesseln und fellen aber auch ganz anders sein ... ich hab zu oft so'n zeug auf profi-trommeln gesehen.

  • Hallo,


    "Stimmen lernen" scheint eine neue Vorschrift der Trommelpolizei zu sein.
    Die Aussage ist zwar langfristig richtig. Doch: was soll denn der junge Trommler ohne Gehör tun?


    Fünf Jahre erst einmal Stimmen lernen.


    Danach darf er auftreten.


    Früher musste man fünf Jahre Rudiments lernen, heute stimmen, morgen vielleicht Aufbauen.
    Solange man in der Lernphase ist und verbotswidrig dennoch an öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt, wird man illegalerweise nicht umhin kommen, gewisse streng verbotene und dem Dämpfmaterialkontrollgesetz zuwiderlaufende Mittelchen zu verwenden. Und wenn da jemand Ringe nimmt, hat das den Vorteil, dass man die schnell wieder runter nehmen kann, falls gerade einer von der Einsatzbereitschaft zum Kontrollieren vorbei kommt.


    Billig: altes Fell zurecht schneiden.
    Teuer: kaufen von Remo oder Evans.
    Polizeikonform und teuer: moderne vorgedämpfte Felle verwenden (Tetrapakartige Felle von Evans = Plastik + Alu im Verbund, eine Herausforderung für die Mülltrennung)


    Grüße,
    Jürgen

  • leider nein, da gings zb. um eine snare aus dem hause premier. was mir übrigens an untontechnikerfaktoren so einfällt sind:


    - die eigene wahrnehmung. das menschliche gedächtnis kann ganz schwer unterschiede im klangcharakter dauerhaft speichern. im gegenteil, das gehör kompensiert. sezt dich mal ne stunde an so einen equalizer und sag hinterher welcher klang dir wann warum am besten gefallen hat. du bist dir sicher das du nach zeitraum x noch die stimmung deiner trommeln aus dem gedächtnis reproduzierbar mit der aktuellen stimmung abgleichen kannst? ich vermag das mit sicherheit nicht. von solch profanen dingen wie zb. stresseinwirkung, dem klima oder schlichter tagesform ganz zu schweigen. und komm mir bitte nicht mit irgendwelchen werten die du von einer tension watch o.ä abliest. vielleicht hast du auch bloss nen andern teppich unter den trommeln. oder beim letzten mal waren 15 zuschauer mehr im saal. oder man hat beim soundcheck das letzte mal ne andere nummer gespielt. oder der techniker vom letzten mal war taub oder hat einfach die klappe gehalten, die gates angeschmissen und gut wars.
    man kann auch mit den ringen das ausschwingen einer trommel nicht kontrollieren. man kann es nur abstellen. das der foh-mann lieber auf ein schickes "plöff" eine gute schippe raumaumaumaumaumanteil aus irgend einem beschissen klingenden digitalhallkasten legt weils viel einfacher ist einen auxsendknopf zu betätigen als an drei oder vier gates die entsprechenden parameter einzustellen stelle ich jetzt mal als völlig unhaltbares gedankenexperiment nur ganz sachte an den rand unserer kleinen diskussion. (gates? wieso gates, da habe ich aber gar keine. wieso "steht im rider" was für ein rider?)
    im ende geht jedenfalls niemand aus dem publikum nach hause und sagt: die trommeln waren echt gut in tune, nur hat der doofe pultmann zwischen 350 und 480 umdrehungen nicht breitflankig abgesenkt, tztztz! aber es ist ja heutzutage SO SCHWER an gutes personal zu kommen.
    bottom line: lernt mit eurem instrument umzugehen. oder hat schonmal jemand eine unkontrolliert angeschrabbelte gitarre mithilfe einer um den hals (den der gitarre, nicht den des gitarrenhalters) gewickelten socke im sutain gekürzt? nicht? stimmt. die gitarre hat man schlieslich gestimmt gekauft und ansonsten die werkseinstellungen nicht verändert.





    achja: vielleicht wars auch wirklich der tonmann. bei solchen gelegenheiten ist es übrigens äussert wirkunsvoll sich bei jenem vor publikum möglichst oft und deutlich für seinen ausserordentlichen einsatz zu bedanken.

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