Hallo Trommler,
da wir, VAZA Koestlich, in der Kieler Schaubude einen mehr oder wenigen selbst organisierten
Auftritt hatten, dazu weiter unten mehr, möchte ich kurz mal über die Schaubude berichten.
Die Schaubude ist in Kiel einer der dienstältesten Läden, wo es Livemusik gibt. Der Laden ist
recht klein, so mit 100 Leuten dürfte der schon aus allen Nähten platzen Die Einrichtung
ist, branchentypisch, schon zusammengestopelt und bissel verwarzt... also damit saugeil und
urgemütlich und das meine ich ernst!
Man kann ja auf der Webseiten bei den Fotos so einigermaßen erahnen, wie groß der Laden ist
und damit auch die Bühne, die steht etwas erhöht und ein Set von Herrn Portnoy würde darauf
kein Platz haben, es ist zum Spielen wirklich sehr eng. So ist unser Sänger, eine Frontsau vor
dem Herrn, dann halt auch zum Abgehen direkt ins Publikum gegangen.
Gage: Wir hatten abgemacht "Eintritt für uns, Getränkeumsatz für die Schaubude", das wird
dort wohl auch immer so gemacht. Vom Eintritt ging dann noch ein Teil an das Mädchen, das
die Kasse gemacht hat. Fanden wir fair, weil wir das sonst hätten machen müssen. Kasten
Bier ist ja selbstverständlich.
Unterbringung: Ja, es gibt einen Backstageraum.
Übernachten: Wir sind Kieler, da stellte sich die Frage nicht. Unseren Krempel konnten wir da
lassen und am nächsten Tag abholen.
Wie kommt man ran? Also wir sind einfach persönlich vorbeigestiefelt und haben Demo-CD
abgegeben und dann mit denen geschnackt. Dann nochmal nachgefragt und die Sache klar
gemacht. Wenn die Musik paßt ist das auch meines Wissens nach kein großes Problem.
Das Kieler Publikum: Puhh... jetzt wird's schwierig Okay, wir sind Nordeutsche und
gelten ja bundesweit als mufflig und meistens unterkühlt. Wenn unser eins mit dem
Fuß wippt gilt das schon als Ekstase....
Das schlägt sich dann halt auch manchmal auf den Konzerten nieder, heißt es.
Stimmt alles nicht, wenn man als Band "verdammt Arsch tritt" dann gehen Kieler auch ab wie
Schmitz' Katze
Damit komme ich zu unserem Auftritt und zu Selbstbeweiräucherung...
Hatto, der Besizter und Ansprechpartner der Schaubude, meinte zu uns "Also Jungs, wenn da
so 20 Leute kommen ist das für mich ein guter Umsatz" "Okay", dachten wir, "20 kriegen wir hin,
wenn's gut läuft sind wohl auch 30 drin und wenn's richtig geil läuft bestimmt auch 40".
Aber das waren dann auch schon eher wilde Onaniephantasien im Proberaum ähmmm ja...
Mag sein, daß der Eintritt mit 3 Euro ein (zu) günstiger Preis war und wir auch somit ein
attraktives Altnernativangebot an dem Abend waren, aber der Laden war mit gut 60-70 Leuten
gefüllt, die auch nach 1.5 h (inkl. zweier Zugabenblöcke, ohne von der Bühne zu gehen *g*)
am Tanzen waren und mehr wollten. Man kann sagen, wir haben verdammt gerockt, auch
wenn wir uns an einigen Stellen reichlich verzockt haben. So habe ich in einem Lied einen kurzen
Part, wo ich gelegentlich Akzente mit der cowbell setze. Wenige Tage vorm Konzert sind
meine Agogobells gekommen, die ich am Auftrittstag noch ans Stativ gefriemelt habe. Bedingt durch
die Enge auf der Bühne und meine Trotteligkeit stellte ich das Stativ mit cowbell, Agogo und
Chinasplash dann nach rechts neben das Floortom und nicht nach links nebens Hi-Hat, das
führte dann dazu, daß ich die Schläge so richtig verhunzt habe
Machte aber nix, das Publikum war am Tanzen, am Durchdrehen, wollte CDs am Ende und hatte
Spaß. Mehr kann man als Band nicht verlangen. Wenn's den Leuten gefallen hat und sich bedankt
hast Du Deinen Job richtig gemacht Klar sollte man auch als Musiker den Anspruch an sich selber
stellen, gut und vor allem richtig zu spielen und seine eigenen Stücke auch zu kennen, aber Hauptsache
man hat Spaß und vor allem die Zuschauer haben Spaß. So sehe ich das jedenfalls.oO(aber das gehört
schon eher in einen anderen Thread)
Bis dann,
Zeroth
PS: Wir haben das Set durch einen Freund aufnehmen lassen. Mal sehen, wie die Aufnahmen geworden
sind. Dann werden wir davon evtl. was auf myspace stellen. Wenn wir nicht zu sehr rumpelig gespielt
haben... hehe.