InEar Monitoring mit eigenem Drummix

  • Ich möchte mir meinen eigenen Drummix mit den folgenden Signalen für mein InEar Monitoring zusammenstellen.
    Bassdrum
    Snare
    2*Overhead


    Welche Vorraussetzung muss mein Pult erfüllen damit ich die Mikrosignale unverfäschlt an das FOH durchschleifen kann?
    Gibt es hier auch andere Varianten? Bei Thoman gibt es z.b. Mikrofonsignalsplitter.
    Mir wäre es aber lieber wenn ich nicht zig verschiedene Geräte benötige sondern alles über einen Mixer laufen lassen kann.


    Danke!

  • ... zunächst brauchst Du für jedes Mikrofon eine Splittbox. Es gibt die Splitter auch in 8-Kanal-Version für ca. 1k€. Dann benötigst Du ein normales, kleines Pult mit ausreichend Kanälen. Die Kopfhörerausgänge sind bei den meisten Pulten nicht sonderlich hochwertig. Am besten gehst Du mit den Summenausgängen des Pultes in einen ordentlichen Kopfhörerverstärker. Und ganz wichtig: einen Limiter zum Schutz der Ohren nicht vergessen.

  • Oder ganz einfach einen kleinen Submixer mit vier Mono Mikrokanäle (eben für deine 4 Mikros), ein Line Input für das Monitorsignal das vom FOH Mischpult kommt (damit du auch die anderen Musiker hörst), zwei Main Ausgänge (durch die deine Drum-Signale ins Hauptmischpult gelangen) und ein Monitor (Aux) Weg in jedem Kanal deines Submixers (über die du dann deine eigene Mischung von Monitorsignal und Drummikros machen kannst). Über den Monitor(Aux) Output gehst du dann eben in deinen Kopfhörer (InEar Monitor) verstärker.

  • Hallo


    eine weitere Möglichkeit wäre


    Ein eigener Mixer, -Mikrofone daran anschließen und über die Mixfunktion den gewünschten Monitormix zaubern.(nach Möglichkeit mit Phantompower, da die OH´s ja wahrscheinlich Kondenser sein werden).Hier können dann auch noch weitere Monitorsignale vom FOH Pult aus eingespeist werden.


    Die Mic-Kanäle sollten Direct-Out Anschlüße haben (diese sollten symetrisch ausgeführt sein, sonst benötigst du je Direct Out noch eine DI-Box)


    Die Direct Outs verbindest du dann mit dem FOH-Pult (Multicore what ever).


    Vom eigenen Mixer gehst du dann in einen Kopfhörerverstärker(nach Möglichkeit mit Limiter). Und für InEarHoerer, Bass Shaker oder was auch immer kannst du dir dann weitere Gedanken machen.




    Bist du dir sicher das du die Snare im Monitor brauchst?


    Zu meinen A-Drum Zeiten haben Kick und OH gereicht

  • man könnte anstatt eines splitters auch ein pult mit direct outs- verwenden. ich mach das aber lieber anders: ich frag höflich den foh-man wo ich meine mikros einstöpseln darf und krieg als dank für meine höflichkeit dann meine signale als fertigen mix in meinen kleinen mischer zurück. je nach verfügbarkeit der monitorwege direkt als kompletten monitormix oder separat als eigenen weg nur fürs getrommel. das verlagert bei ungelungenem saalklang die schuldfrage von mir weg in die verantwortung des mischmannes bzw. der mischfrau und kostet wesentlich weniger geld als ein gescheiter splitter.

  • ... ja, Pult mit Direct-Outs (und DI-Box) würde gehen. Hat aber den Nachteil das der FOH-Techniker keine Kontrolle über den Mikro-Pegel hat - der wird jetzt am Sub-Pult vorgegeben. Es gibt nur eine vernünftige Lösung und die heisst Splitter.

  • Ein Bekannter hat das mit Y-Steckern "gelöst", mit denen er sich das Signal am Multicore für jedes Mikrofon abzwackt. Das kann allerdings zu Störungen und Signalverlust/-einbußen führen.
    Und reichlich umständlich ists auch noch.


    Ich bekomme das einfache Monitor-Signal vom FOH in einen kleinen Line-Mixer auf dem Monitoring, Click und Backingtrack zusammenlaufen. Reicht völlig aus. (Ich meinen Ohren.)

  • naja, der direct-out liegt in der regel hinterm vorverstärker, nicht hinterm kanalfader. von daher muss man sich nur ums gain kloppen. das macht die sache allerdings nicht unbedingt einfacher.

    ... genau das ist das Problem. Der FOH-Mann kann den Pegel nicht direkt beienfliussen. Und während den Konzertes mal grad zur Bühne sprinten und am Pegel des Sub-Pultes drehen ist auch nicht der Bringer. Und mit Y-Kabeln handelt man sich noch mehr Ärger ein. Ich mache es im Prinzip wie DBDDW. Ich bekomme via Spiltbox die PA-Summe l/r getrennt auf mein kleines Pult und mische mir den Click, ggf. Backingtracks und 2 Raummikros dazu. Funktioniert perfekt.

  • ... und wie gelangen seine 4 Mikro-Signale zum FOH?

    Habe ich doch beschrieben: über die zwei Main Outputs geht das Stereo Signal der Drums auf den FOH Mixer, d.h. den Klang seiner Drum Mikes (und das Lautstärkeverhältnis untereinander) muß er schon selber einstellen - am FOH Mixer kann das Set nur lauter/leiser gemacht werden (das ist aber vielen Drummern lieber so, so hat man immer den gleichen Sound - unabhängig vom Mischpult und vom (eventuell unfähigen) Tontechniker). Von diesem FOH kommt nun ein Monitor Signal (von den Instrumenten der Kollegen) zu seinem Mischpult zurück, welches er aber natürlich nicht wieder auf die Main Outputs legt!!, sondern über den Aux (Monitor) Regler in diesem Kanal auf den Aux Output legt, wie auch seine Drumsignale!! Diese gemischte Aux Signal gibt er auf den Input seines InEarMonitor Verstärkers.
    Aber viele Wege führen nach Rom - und jeder kann natürlich seinen Eigenen nehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • ... ja neh is' klar ... du erstellst auf der Bühne eine Stereomischung der Mikrofone ... vor allem weil der Drummer sein Signal vorn aus der PA so gut hören und nach Raumgegebenheit einstellen kann. ... *kopschüttel* ... wozu dann FOH?

  • ... ja neh is' klar ... du erstellst auf der Bühne eine Stereomischung der Mikrofone ... vor allem weil der Drummer sein Signal vorn aus der PA so gut hören und nach Raumgegebenheit einstellen kann. ... *kopschüttel* ... wozu dann FOH?

    Quatsch, die Mischung des Drumsets (und des Klanges) muß man natürlich
    in einer stillen Stunde mal im Proberraum für sich einstellen. Da
    zumindestens die Bassdrum und Snare Mikros recht nah am Set stehen,
    wird das Signal nicht oder nur unerheblich vom umgebenden Raum
    abhängen. Im übrigen gibt es ja auch noch die Möglichkeit des
    Talkbacks, bei der der Toni dem Drummer immer noch sagen kann, er möge
    vllt etwas mehr Bass oder Höhen oder was auch immer im Klang verändern
    (falls es im Gesamtraumklang nicht passt).
    Aber wie gesagt, es ist nur eine der vielen Möglichkeiten und nicht die Alleinseligmachende. Jeder wie er mag.

  • (das ist aber vielen Drummern lieber so, so hat man immer den gleichen Sound - unabhängig vom Mischpult und vom (eventuell unfähigen) Tontechniker).

    Das hab ich noch nie gehört. Und irgendwie ist das ziemlich affig. Die Begründung hat rlp ja schon geschrieben: Du kannst nix mischen, was du nicht hörst.
    Dementsprechend kannst du eine Veranstaltung nicht mischen, wenn du der Trommler bist und auf der bühne hockst! :S :whistling:


    Gegen "eventuell unfähige tontechniker" gibts eine ganz einfache Lösung: Eigenen mitbringen.




    Edith:
    Alter, du willst uns verarschen oder?! :D :thumbup: :thumbup: 8o


    SCNR...


  • diese vorgehensweise praktizierst du? du hast ernsthaft ein talkback am start und jemand flüstert dir " mach ma mehr höhen" ins ohr? nicht wirklich, oder?

  • diese vorgehensweise praktizierst du? du hast ernsthaft ein talkback am start und jemand flüstert dir " mach ma mehr höhen" ins ohr? nicht wirklich, oder?

    Ich nicht, aber ich denke, das wäre zumindestens möglich.
    Ich brauche meine Mimik auch eher nur für meinen eigenen Monitor, um die anderen nicht mit meiner Bassdrum und Snare auf dem Monitorweg (leider haben wir nur einen davon in der eigenen Anlage) zu nerven. Aber ich habe es auch schon öfter über Fremd-PAs so benutzt, und die Mischer waren eigentlich ganz angetan davon, das Drumset nicht selbst mischen zu müssen. Womit wir wieder bei der, von dir erwähnten, Schuldzuweisung wären. Ich glaube Tonis sind noch fauler, als Drummer :D .

  • ich würde mich ungern darauf verlassen wollen, dass der mix, den ich mir auf der bühne auf die ohren zurechtbastle, dann vorne auch noch gut (oder wenigstens irgendwie) klingt. da ist imho u. U. sogar ein unfähiger toni noch die bessere alternative ;)

  • ich denke nicht das das sinnvoll ist. ich kann doch nicht hingehen und einfach sagen "das klingt super weil es in meinem proberaum super klingt". ansonsten könnte man ja gleich am foh-pult die knöpfe festkleben. "wie zu laut? unmöglich. wir haben das alles sorgfältig eingerichtet vor 4 jahren als wir die anlage gekauft haben. der verkäufer hat uns gleich die einstellungen aus dem schauraum mit heisskleber fixiert, auch unsere gitarrenverstärkeranlagen sind optimal auf raumgrößen von 40 bis 40.000 zuschauer geeicht! sie haben wohl keine ahnung von tontechnik! ich mache das seit 35 jahren und hatte noch nie probelem mit dem sound! und jetzt hören sie gefälligst auf aus den ohren zu bluten, wir sind hier schliesslich nicht im schlachthaus!"

  • Naja, selbst den Drumsound mischen und dann als Stereo-Summe zum FOH zu liefern ist keine allzu gute Idee. Da gibt es eine Reihe von Contra-Argumenten, ich möchte an dieser Stelle nur erwähnen, dass man vom Schlagzeug aus den Main-PA Sound sehr schlecht mitbekommt, das mischen vom Drum-Set also eher "suboptimal" ist.


    Lösungsansatz eins: ein Monitorweg vom FOH oder Monitor-Mischer liefern lassen und da einfach bitten, eine Prise der gewünschten Mikros des Schlagzeugs mit draufzugeben.
    Lösungsansatz zwei: zwei Monitorwege vom FOH oder Monitor-Mischer liefern lassen, zusätzlich zum "konventionellem" Monitor-Signal der andere mit den gewünschten Teilen vom Schlagzeug.
    Lösungsansatz drei: Splitterrack zusammenbasteln (Y-Kabel und solche Schweinereien ergeben Pegelverlust) und von jedem gewünschten Mikro da einen Weg in den Submischer und einen in das Multicore zum FOH speisen, zusätzlich zum konventionellen Mon-Mix.
    Lösungsansatz vier: Komplett eigene Mikrofone aufstellen (wahrscheinlich preislich günstiger als L-Ansatz N° 3 :D) und aus denen den Mix basteln, zusätzlich zum konventionellen Mon-Mix
    Lösungsansatz fünf: Das Ganze sein lassen.


    ;)


    Gruß

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