Hallo zusammen,
ich spiele jetzt seit knapp über einem Jahr Schlagzeug und habe seit dieser Zeit auch Unterricht. Angefangen hat es mit einem Basix Custom (das übrigens wirklich gut klingt), das ich jeden Montag in den Proberaum geschleppt habe, bis mir das zu viel wurde und ich mir ein zweites Schlagzeug für Zuhause geholt habe. Es ist ein Taye ProX Deluxe welches nicht nur fantastisch aussieht, sondern auch superverarbeitet ist und toll klingt.
Jetzt bahnt sich bei uns allerdings Nachwuchs an, so dass ich, würde ich Zuhause weiterhin auf dem akustischen üben wollen, wohl kaum noch Zeit dafür finden würde, da der Nachwuchs ja nicht zwingenderweise ein Schlagzeugkompatibles Schlafverhalten an den Tag legen wird.
Jetzt bin ich schwer am überlegen, das Basix aus dem Proberaum zu verkaufen, mein Lieblingsset, das Taye in den Proberaum zu stellen und Zuhause ein E-Schlagzeug (Roland TD-9K) hinzustellen. Die Entscheidung fällt mir sehr schwer, da ich akustische Schlagzeuge und auch den Beckensound und das Ganze Feeling eines akustischen Sets liebe… Nur bringt das halt alles nix, wenn ich nicht spielen kann. In den Proberaum fahren zum üben kommt ist nicht möglich, da wir den Raum nur Montag Abends für 3 Stunden zum spielen verwenden können. Und meine Frau genehmigt das E-Schlagzeug halt nur, wenn eines der akustischen Sets geht
Jetzt suche ich Erfahrungen von den Schlagzeugern unter Euch, die zweigleisig fahren, oder zumindest über solche Erfahrungen verfügen. Macht es Sinn, auf einem E-Drum zu üben und dann auf einem akustischen zu Proben und damit aufzutreten, oder gewöhnt man sich aufgrund des sich anders verhaltenden Rebounds (zumindest bei den Toms und der BD der 9K Version – für ein volles MeshHead Set reicht das Geld vorerst nicht) Spielweisen an, die beim spielen auf dem akustischen Set hinderlich sind?
Lassen sich auf einem elektrischen Set schnelle Rolls, beispielsweise schnelle Double Stroke Rolls überhaupt vernünftig üben, oder ist man da durch die Trigger zu eingeschränkt? Zumindest in einem Thread hier ist zu lesen, dass die billigeren Serien, TD3 und TD 6 (welches ja durch das 9er ersetzt wurde) Probleme damit haben schnelle Rolls in ‚richtig’ klingende Sounds umzusetzen.
Wäre super, wenn mir da jemand berichten könnte. Zusammengefasst kann man sagen:
Bleibe ich bei 2 akustischen Sets, ergeben sich folgende Punkte:
+ ein akustisches Schlagzeug spielt sich wie ein akustisches Schlagzeug – die erlernten Techniken lassen sich auf anderen Sets relativ problemlos umsetzen
+ ich liebe das Feeling eines echten akustischen Sets und von richtigen Becken
+ das Auge isst mit
- Übungszeiten momentan schon auf max. 1 Stunde pro Tag eingeschränkt. Wenn unser Kind auf der Welt ist wird dies ein noch größeres Problem werden. Es würde also schwer werden wirklich Fortschritte zu machen. Und mein Herz hängt da schon dran regelmäßig trommeln zu können, es gibt so gut wie nichts, was mir so viel Freude macht, wie das Schlagzeug spielen
Steige ich Zuhause auf ein E-Drum um ergeben sich die folgenden Punkte:
+ Ich kann üben wann ich will
+ Ich kann länger übern als bisher
+ Ich kann leichter (weil leiser) zu Playalongs spielen
+ Das E-Set bietet tolle Unterstützung zur Verbesserung des Timings und sofortige visuelle und akustische Rückmeldung, ob man akkurat spielt
- es fühlt sich nicht so an wie ein akustisches Set, weder von den Trommeln her, noch von den Cymbals
- Der Rebound ist – zumindest bei den Gummi Toms, der BD und der hiHat komplett anders.
- (?) Das gelernte ist nicht ohne weiteres auf das akustische Set umzusetzen
- (?) Durch nicht authentische Umsetzung bei schnelleren Rolls eigne ich mir möglicherweise eine falsche Technik an.
Was meint ihr dazu – ich wäre echt happy, wenn ihr mir von Euren Erfahrungen berichten würdet und mir vielleicht weitere Ratschläge geben könntet. Möglicherweise sind meine Ängste bzgl. Technik und deren Umsetzung auf das akustische Set ja unbegründet?
Danke & viele Grüße,
Volker