Wie laut ist ein Meshhead ? / Üben in der Mietwohnung

  • Zitat

    Erstens ist das eigentlich Anschlagsgeräusch mal höchstens halb so laut und zweitens war auch der Trittschall deutlich geringer, weil die Energie des Schlegels in einem Fall auf eine recht harte Spielfläche trifft, im anderen Fall auf ein weicheres Meshhead.


    Diese Erfahrung habe ich ebenfalls gemacht: mein Meshbassdrumpadeigenbau
    ist wesentlich leiser als beispielsweise das Roland KD-8 und das Pearl Practise-
    BD-Pad.


    Allerdings sind meine Schallschutzanforderungen nicht sonderlich hoch, da ich im
    Keller meines EFH niemanden störe. Im zweiten Stockwerk hört man fast nichts
    mehr. Das war mit den anderen BD-Pads ganz anders.
    Schätzungsweise gingen Lärmemissionen gemessen im zweiten Stockwerk
    oder gar schon im ersten Stockwerk gegen null, wenn ein geeignetes Podest
    eingesetzt würde.


    In Deinem Falle, DeadEternity, würde ich mir zuerst mal ein Podestchen bauen.
    So wie ich das sehe, muss das ja nicht sonderlich gross sein und wäre wohl
    auch die erschwinglichste Variante mit erfolgversprechendstem Preis-Leistungs-
    Verhältnis.

  • Ich denke, man wird bei BassDrumPracticePads in punkto Trittschall nicht um ein (Mini-)Podest herum kommen.


    Für Leute, die nur ihr Snare-Pad vom Boden isolieren wollen, habe ich einen einfachen Tip.
    Wenn ich in der Wohnung meiner Freundin am Pad übe, stelle ich die Füße des Ständers immer in (Sport-)Schuhe. Geringer Aufwand, super Wirkung!

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Also für normale Trommelübungen mit Sticks (keine Bassdrum) kann ich Meshheads auf jeden Fall empfehlen. Ich habe mir vor einigen Monaten eine Billigtrommel gekauft und einfach mal ein Meshhead draufgezogen, weil mir diese Idee schon länger im Kopf schwebte. Dazu muss ich sagen, dass ich das gleiche Problem mit den Nachbarn habe wie DeadEternity und sämtliche Übungspads bis jetzt zu laut waren.


    Also habe ich ein doppeltes Meshhead von DDT draufgezogen und angetestet. Erster Eindruck: sehr leise !!! Viel leiser als jedes Practice Pad aus Gummi. Zusätzlich habe ich dann noch das untere Fell rausgeschnitten um das Reiben der Felle aneinander zu minimieren. Fazit: Was leiseres findest du nicht. Ich sitze hier neuerdings bis 23-24 Uhr und es stört niemanden - meine Vermieterin schläft direkt unter mir! Da war ich schon sehr glücklich, dass ich endlich was gefunden hatte.


    Für die Bassdrum hast du nur, wie schon gesagt wurde, das Problem mit dem Trittschall. Da hilft dir auch ein Meshhead nicht - auch wenn es meiner Meinung nach ein Anfang ist. Versuchs doch mal mit Meshead und diesen schwarzen Waschmaschinenmatten aus Gummi. Die gibts für <10 € im Baumarkt und sollten den Trittschall zumindest etwas reduzieren. Zusammen mit einer Decke unter den Pedalen und den Mesheads auf der Trommel sollte das schon was bringen.

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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  • Zitat

    Original von Tornadofreak
    Also ein Mesh ist leiser als ein FIngerschnipsen ich würd das vergleichen, wenn du einmal auf deine alte tastatur drückst. Ich schätze max. 5db!?!


    Also ein Mesh ist tatsächlich leiser als ein FIngerschnipsen - allerdings darf man dann nicht draufhauen! Kudos an Matze für das Video (wenn ich den Ton ausstelle, höre ich übrigens nur noch den PC-Lüfter, ca. 5db)


    Hier mal ein wenig ZDF (Zahlen, Daten, Fakten) für alle die sich fragen, wie laut 5db sein mögen:


    Raschelndes Papier 0-10 fast unhörbar
    Tickende Uhr 10-20 kaum hörbar
    Feiner Regen 20-30 sehr leise
    Fernsehübertragung 30-40 leise
    Normale Unterhaltung 40-50 eher leise
    Bürolärm 50-60 mäßig laut
    Straßenverkehr 60-70 laut
    Laute Musik 70-80 sehr laut
    Laute Fabrikhalle 80-90 sehr laut
    Presslufthammer 90-100 unerträglich
    Rockkonzert 100-110 unerträglich
    Düsenflugzeug (50m Abstand) 110-120 Schmerzschwelle


    Kick

  • Super mal so eine Übersicht zu haben, matz. Wie laut die Roland Meshheads sind hatte mich sowieso mal interessiert, weil ich überlegt hatte mir so ein Übungspad mit Computer von Roland zuzulegen (weiß jetzt nicht wie die Dinger heißen). Auf jeden Fall scheint Roland zu laut für mich zu sein.


    Jedenfalls habe ich andere Erfahrungen mit Meshheads gemacht. Hier ein einlagiges ddt-Meshhead:
    meshheads_ddt.wmv - 2.33MB


    Also es ist definitiv das leiseste auf dem ich je gespielt habe. Das kann kein Gummi-Practice Pad toppen!

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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  • Besten Dank an Matz zbd Ajj89 für die Videos.


    Ajj89's meshhead Trommel klingt ja fast schon wie eine Snare ohne Teppich 8o
    Das wäre mir viel zu laut.


    Aus Matz's Video hat mir besonders gut das HQ Pad gefallen welches ich wohl subjektiv am leisesten empfunden haben.


    OT: Das Getrommel war bei beiden Videos schön anzuhören :D

  • Jedem das seine, aber ich kann dir garantieren, dass eine Meshheadtrommel mit einlagigem DDT leiser ist als ein HQ. Teilweise würde ich lieber auf einem HQ spielen, weil man da das Sticking besser und differenzierter hört, aber leiser ist ganz bestimmt die Meshheadtrommel (einlagig !!! bei zwei Lagen reiben die beiden Schichten aneinander und es ist um einiges lauter. Es gibt einen leichten Snareeffekt). Mach's doch einfach so: Wenn du nicht so hypersensible Nachbarn hast wie ich, dann nimm das HQ - damit bist du sicher gut bedient... Ansonsten - antesten im Laden deines Vertrauens ! So hab ich's schließlich auch gemacht und bin dann bei Meshhead hängengeblieben.

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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  • Moin,
    von den Problemen mit den Nachbarn kann ich leider genug Lieder singen...
    Mein Yamaha DTXplorer (E-Drum mit gummi Pads) musste ich abgeben, da mans angeblich 2 Stockwerke schräg über(!) mir gehört hat.
    Hab mir dann ein 22" ddt Meshfell gekauft und die Bassdrum zusätzlich mit Decken e.t.c. ausgestopft... überraschendes Ergebniss: es war ohne Decken leiser als mit (Reso Fell war auch draußen)... Aber nichts desto trotz hats nichts gebracht... Im Fachhandel wurde mir bezüglich dieses Themas folgendes vorgeschlagen, ich zitiere: "Dann hau deinem Nachbarn auf die Fresse, es gibt solche, bei denen du mit nem voll bestückten Set in der Wohnung spielen kannst und solche, die schon von nem Furz aufwachen." - ich spare mir meinen Kommentar dazu...
    Über das Spielgefühl bei Meshfellen... naja... im grundegenommen könntest du deine FuMa genau so gut an nen Tennisschläger klemmen, find ich zumindest...
    Zum Thema Podest:
    Würds nicht gehen, ne Holzplatte o.ä. über zwei oder mehr Bierkästen zu legen? oder leiten die Kästen das direkt weiter an den Boden?


    Liebe Grüße, DT

  • Leere Bierkästen hätte ich genug :D, aber ob die wirklich entkoppeln, das wage ich zu bezweifeln. Das Problem sind auch hierbei wirklich nicht die Pedale, es wurde ja vorher erwähnt das es ein Fehler wäre die Fuma nicht auf die Gummimatte zu stellen. Von der Fuma hört man eigentlich nichts.
    Das Problem liegt bei dem BD Pad und dessen Eisengestell. Ohne Kissen hört man bei jedem Schlag das Eisengestell mitschwingen. Die Vibrationen werden dadurch auf den Boden übertragen, deshalb die Gummimatte. Da jene aber nicht richtig entkoppelt habe ich eben das Kissen noch vorne dran gebunden, allerdings ist der Rebound hier arg verfälscht.


    Der Kollege Verkäufer über den DrummingThings berichtet hat, hatte da mit seiner geistig hochwertigen Aussage gar nicht mal so unrecht. Normalerweise und das steht bei mir auch im Mietvertrag darf man eine bestimmte Zeit pro Tag ein Musikinstrument bedienen. Ich kann ja nix dazu das ich eben Schlazeug spiele. Ich sehe es ja ein das ich mir da drin kein normales Gerät reinstellen kann bei meinem doch sehr voluminösen Spiel aber die practice Pads dürften eigentlich keinen stören. Das Problem liegt bei einer alten Frau unter mir die sich beschwert wenn ich schon die Stühle auf meinem Balkon rücke (!!!). Sie letztens im Flur: "Sie haben gegrillt stimmts?" ich so: "ja" sie so: "ich habs gehört an den Stühlen". OMG ! Sowas ist doch nicht normal. Aber wenn ihre uralte Zankerwaschmaschine Modell "Eisenfaust" Samstags morgens wie ein alter Schiffsdiesel durch die Gegend dängelt und ich noch halb eingedost aus meiner Koije gerissen werde interessiert das keine Sau..... grrrr ich bin irgendwie Sauer.

  • Ich seh's genauso. Ich finde irgendwann hat man sich auch genug engagiert. Weißte, man könnte es sich auch einfach machen und sich ein Akustikset in die Wohnung stellen. Dann hätte man auch das Recht in der Woche zweimal zwei Stunden (ca., weiß nicht mehr genau) zu spielen. Das wäre den Nachbarn sicherlich nicht lieber. So informiert man sich stundenlang über alle Eventualitäten kauft sich sämtliche Practice Pads, probierts mit einem E-Drumset aus und muss dann feststellen, dass die Nachbarn sogar anrufen, wenn man den Beat furzen würde. So war's zumindest bei mir...


    Letztendlich darf man tagsüber nunmal laut sein - es kann einem ja auch keiner verbieten die Wohnung zu renovieren oder die Waschmaschine anzustellen. Somit muss man einfach mal egoistisch sein und versuchen über den Punkt hinaus zu kommen, bei dem man beim Spielen die ganze Zeit an die Lautstärke oder an den wieder drohenden Anruf denkt - das schadet nämlich enorm der Kreativität.


    Wie du schon sagtest DeadEternity: wir spielen nunmal Schlagzeug. Irgendwann ist beim Schlagzeug glaube ich die Untergrenze der Lärmreduzierung erreicht... Man kann Schall nunmal nicht vollkommen wegdämpfen. Einziges Problem: Das Schlagzeug wird vor Gericht meist gesondert betrachtet, eben nicht so wie das viele andere Instrumente, die man bis zu zwei Stunden täglich locker spielen darf!

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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  • Danke!
    Den Artikel habe ich mir erstmal archiviert. Ich wusste, dass die Entscheidung vom Einzelfall abhängt. Hier hört es sich ja sogar ganz zuversichtlich an. Bis jetzt las ich nur von Fällen, in denen dem Schlagzeuger letztendlich nur wenige Stunden in der Woche zugesagt wurden.


    Wie ist das eigentlich: Ich muss mich zur Zeit auf eine Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule vorbereiten. In dem Zusammenhang muss ich auch Schlagzeug üben - stehen mir dann nicht eigentlich erweiterter Bedingungen zu? Denn jetzt hängt ja viel vom Üben ab.

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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  • Ich spiele nun schon seit 1.5 Jahren 3-5 mal die Woche ca. 1-2h in einer Mietwohnung mit meinem Übungsset ohne dass sich jemals ein Nachbar beklagt hat.


    Habe über ein altes Akustikset T-Drum Triggerheads Mesh Felle aufgezogen sowie die Rims mit Gummi überzogen. Als Becken verwende ich Plastikübungsbecken welche ich jeweils mit 1-2 Handtüchern überzogen habe. Muss sagen dass es schon sehr leise klingt, kann sein dass man es auch bei den Nachbarn ein wenig hört, jedoch scheint dies niemanden zu stören.


    Vorallem beim Doublebass entsteht schon eine gewisse Lautstärke, ich achte dann jeweils bewusst darauf so leise wie möglich zu spielen was ja auch der Kontrolle sehr förderlich ist...


    Also ich kann Meshheads nur empfehlen bzw. mal zum antesten empfehlen. Kostet ja nicht die Welt so ein Fell.

  • Ja, da habe ich auch schon dran gedacht. Aber verliert man da nicht ein bisschen das Gefühl für den Sound? Ich meine, wenn alles gleich klingt - die Kreativität entsteht gerade aus den verschiedenen Klängen bzw. muss mit ihnen spielen...


    Ok dazu muss man sagen, dass man am reinen Übungsschlagzeug jetzt keine riesigen kreativen ERgüsse haben muss.. Man kann auch stur Technik üben. Dabei stört es sicherlich nicht sehr, dass alles gleich klingt. Aber mal im Ernst, das ist doch sicher seltsam nur auf gleichklingenden Trommeln zu spielen oder?

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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