Zu Click Spielen = Zu Musik Spielen?

  • In der Band spiele ich mit Click. Zuhause auch, aber nicht immer.
    Oft spiele ich aber auch zu anderen Liedern, teils mit, teils ohne Schlagzeug.


    Jetzt meine Frage:
    Hat das Spielen zu Liedern den selben Effekt (Timing,...), wie das Spielen zum Klick.


    Mir persönlich fällt es auch einiges leichter zu Liedern zu spielen.
    Ein Gegenargument wäre, dass die Lieder, die von ´nem Drummer eingespielt sind, ja nicht zu 100% in Time sind.

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  • Zitat

    Original von d0om
    Jetzt meine Frage:
    Hat das Spielen zu Liedern den selben Effekt (Timing,...), wie das Spielen zum Klick.


    Mir persönlich fällt es auch einiges leichter zu Liedern zu spielen.


    Bei Musik hört man nicht so gut ob man drauf ist oder nicht. Da kann man gern mal nen ganzen Song total hinten dran sein und es nicht merken.... Click bringt da imho timingmässig mehr.... Aber um gewisse Feelings zu lernen, ist Musik als Begleitung super.....


    Zitat

    Original von d0om
    Ein Gegenargument wäre, dass die Lieder, die von ´nem Drummer eingespielt sind, ja nicht zu 100% in Time sind.


    Warum denn das nicht?? oO

    sieg natur.

  • Weil es auch nicht alle Drummer schaffen IMMER auf dem Klick zu spielen. Einige Bands nehmen auch ohne Klick auf 8o

    "Freibier für alle, der letzte zahlt!"
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    Dieser Beitrag wurde bereits 347921 mal editiert, zuletzt von »Mb10« (Heute, 14:19)

  • Sach bloß.



    Die sind dann aber unternander trotzdem mitunter perfekt in Time - perfekt in ihrer Time halt - die Time die die Band spielt......



    Time != Metronom

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • ich würde mal sagen dass so gut wie jede cd heut zu tage so eingespielt wird dass der drummer das nach metronom einkloppt (ob mit oder ohne guide-lines hängt von den fähigkeiten ab) und der rest dann drüber dengelt. somit muss das 100pro in time sein.

  • Also ich musste schon öfters das Tempo von Liedern rausfinden.
    Also Musik an, Metronom her, mitklicken.


    Da gibt´s schon kleine "Unfeinheiten".
    Natürlich nicht so, gravierend.
    Aber da ist die Snare vielleicht mal nicht auf 2, sondern zwischen 1-e-und-e und 2.


    Sowas eben.


    Aber zurück zur Aushgangsfrage...ist das Jacke wie Hose?

    [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']> Set

  • also jacke wie hose ist das bestimmt nicht.
    ich persönlich empfinde es beim aufnehmen nach metronom immer verdammt schwer exakt im timing zu bleiben. live spiele ich eh immer frei schnauze, timing schwankungen inbegriffen. üben tu ich eigentlich immer zu musik, da hab ich dann keine probleme im timing zu bleiben. denke das kommt daher dass du bei cd halt noch die ganzen anderen instrumente im rücken hast an denen du dich orientieren kannst. wenn du nur nach klick spielst ist es schon ne kunst für sich immer genau diesen penetranten pieper zu treffen. aber vermutlich ist das auch alles übungssache.

  • Joey Jordison (Nein, ich bin weder JJ- noch Slipkot-Fan (nein - das war kein Vertipper ;))) spielt beispielsweise auch ohne Klick ein. Finde ich persönlich auch besser, weil man dann im Tempo leicht variieren kann.
    Aber btt: Ich denke, dass es besser is, mim Metronom zu üben, wenn man sein Timing verbessern will. Einfach weil bei der Musik halt wie gesagt Temposchwankungen drin sein können und man es auch nicht so gut merkt, wenn man nicht exakt spielt.

  • Wenn du zu Songs spielst, wo schon Drums drauf sind, dann hängst du dich an den bereits existierenden Drumtrack dran. Das ist definitiv immer einfacher als wenn der Drumpart fehlt und du selbst sehr tight spielen musst.
    Der einzige Unterschied wäre, wenn du identisch drübertrommeln würdest und dabei versuchen würdest, den Original Drummer "wegzutrommeln".
    Wenn du voll drauf bist, verschwindet nämlich der Originaldrummer komplett...



  • wenn du zum üben ausgiebig zu clickfester musik spielst hast du mehrere vorteile:


    - du spielst songs und bekommst ein gefühl dafür wie die abläufe funktionieren


    - du wirst gezügelt wenn es bei ner dynamischen "abgehstelle" nur lauter und impulsiver, aber nicht schneller wird


    - du hast den nervigen click nicht auf den lauschern



    wenn du zu cds spielst, ist der drummer auf der cd sicher timingfester als du es bist. sonst hätte nicht er, sondern du diese cd eingespielt.



    ich würde den click in der band weglassen.
    wenn du dich ewig von dem klick einzählen lässt verlierst du deine unabhängigkeit und das gespür für das richtige tempo für einen song.
    ausserdem würde mir das tierisch auf den sack gehen, aber jeder jeck ist anders.
    mach dir keinen stress. wenn du zu cds groovetiming übst ist, alles bestens.


    rudiments übst du am besten mit nem klick. logisch.


    irgendwann willst du doch auch mal unabhängig sein von all diesen hilfsmitteln.


    en tip am schluss: trommel nie zu beatles platten. und falls doch: dann zu "let it be".
    viel spass dabei! :)

    Satellite of Love

  • Ich spiele die letzten 10 Jahre bei allen Projekten jeweils Live und im Studio zum Click....


    Erst waren es Industrial und Gothic bands, die immer in den Tracks Samples und Loops eingebaut hatten und wo ohne zum Clicktrack zu spielen nix ging....



    Aktuell ist es mit den Hip Hop Projekten das gleiche die Tracks sind vollgestopft mit Loops Effekten und son Kram da macht das zum Click spielen schon Sinn..




    Ich brauche aber auch mal immer wieder eine Auszeit vom Click ,da spiele ich dann immer gerne so freies zeugs, Jazz trio Free form solos etc...

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

  • Das Spielen zu Liedern hat definitiv nicht den gleichen Effekt, wie wenn du zum Click trommelst, zumindest nicht, wenn es darum gehen soll, deine innere Uhr zu verbessern.


    Der Grund dafür ist, dass man sich bei Songs wunderbar an der Melodie entlanghangeln kann. Das Gehirn hat dabei einfach wesentlich mehr Anknüpfungspunkte als bei einem (eher langsam eingestellten) Click. Ungenauigkeiten und Unsicherheiten werden also weniger deutlich.


    Ein schöner Test ist dabei immer, einen Click mal extrem langsam zu stellen und dann zu versuchen, exakt(!) draufzuspielen. Das ist wesentlich schwieriger als bei einem schnellen Click, denn das Gehirn hat dann mehr Mühe, die Intervalle zu berechnen.


    Geht es aber darum, Abläufe zu lernen und Strukturen zu verstehen, ist das Spielen zu Musik natürlich absolut gut.


    Kommt eben drauf an, was du erreichen möchtest. Ich würde eine Kombi aus beidem empfehlen.


    lg
    max

  • Wie es John Otto mal formulierte: Der Click soll nicht als Feind, sondern als Freund betrachtet werden. Ich persönlich spiele bei den Bandproben nicht zum Click, außer bei den 3 Songs oder so, wo Samples eingespielt werden. Übe ich aber die Songs für mich alleine, nutze ich den Click. Das ist finde ich eine ideale Kombination. Ist man gerade in dem Trott, dass man die Songs so spielen würde als wäre die Band dabei und der Click aus und übt den Song DANN für sich alleine zum Click, merkt man schnell, an welchen Stellen man dazu neigt, zu schnell/langsam etc. zu werden. Daran kann man lernen und bei der nächsten Bandprobe drauf achten.


    Stimme Luddie voll in seinen Ausführungen zu.

  • Zitat

    Original von Luddie
    Ein schöner Test ist dabei immer, einen Click mal extrem langsam zu stellen und dann zu versuchen, exakt(!) draufzuspielen. Das ist wesentlich schwieriger als bei einem schnellen Click, denn das Gehirn hat dann mehr Mühe, die Intervalle zu berechnen.


    word.

  • Einseitiges Üben bringt heir nichts.
    Du musst genauso zum Click üben wie zur Musik. Alles hat seine Vor und Nachteile.
    Wenn du nur zum Klick übst wirst du nur Klickfest nur mit nach hinten oder vorne spielen bzw. ein Feel dafür zu entwickeln mal bewusst etwas nach vorne oder hinten zu spielen wirst du so nie entwickeln und außerdem kann es sein, dass du dich irgendwann nur noch auf den Klickverlässt und du nicht mehr ohne kannst.
    Bei Musik mit Drumspur ist wie schon angesprochen das Problem, dass du dich nur an der vorhandenen Drumspur entland hangelst. Der Vorteil hierbei ist dass du extrem gut an deiner Phrasierung arbeiten kannst. Wenn du einen Song hast der richtig nach hinten gespielt ist aber dennoch im Time bleibt wirst du lernen nach hinten bzw. vorne zu spielen.
    Stücke ohne Drumspur haben den Vorteil dass du letztendlich eine Bandsituation hast und du mal chcken kannst wie es ist nach vorne bzw. nach hinten zu spielen. Der nachteil kann halt sein dass du dann das Timing öfters verlierst und es gar nciht merkst.
    Deshalb alles üben

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    Tama Rockstar Snare die bei mir seit ca. 3 Jahren im Keller liegt

  • -

    Einmal editiert, zuletzt von baschtii ()

  • Ich spiele immer mit Click. Auch bei Bandproben. Ich habe aber jüngst angefangen, das einzudämmen denn langsam kommt bei mir der Punkt wo das Click nicht mehr unbedingt förderlich ist, da ich mich zu sehr drauf verlasse.


    Egal ob man jetzt mit Click spielt oder nicht, man sollte es auf jeden Fall können, denn sonst ist das eine klare Indikation dafür dass man unbedingt an seinem Timing arbeiten sollte....


    Zu Songs spielen bringt imho. viel fürs Feeling und einfach dem musizieren an sich, wenn man einen Song wirklich gut übt und irgendwann die vermeindlich gleiche Emotion wie der Original-Trommler spürt, kann einem das in seiner Kreativität später sehr weiterhelfen. (Hab zumindest ich die Erfahrung gemacht) Denn dann hat man einen Maßstab........


    Trotzdem: Click ist wichtig. Finde ich.

    sieg natur.

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