Beklaut auf Konzerten

  • Hi:)


    Beklaut werden ist wirklich schei.....aber naja...kommt eben vor...


    Ich machs immer so: Wenn wir fertig sind mit dem Auftritt erst mal kurz hinter die Bühne und mal ein paar Minuten durchatmen und entspannen...aber dann geh ich meistens wieder rauf, bau mein ganzes Zeugs ab und versuch es zusammen mit den Leuten aus meiner Band so schnell wie möglich ins Auto zu bekommen...allerdings bleibt immer entweder einer der Bandmitglieder oder einer unserer Techniker auf der Bühne (als "Wachhund":))


    Mir wurde nämlich schon mal was geklaut, was ein bisschen teuerer war, als ein paar Sticks ... (ein Beckenständer).....aber aus Fehlern lernt man und ich denke das Zeugs kostet so viel, dass man da schon ein wachsames Auge haben sollte;)



    MfGrooves


    ff-drums

  • Ich finde vorallem, der couragierte Teil der Zuschauer sollte ein wachsames Auge haben.
    Sticks kann man bestimmt leicht verschwinden lassen...aber einen Beckenstäner doch nicht.


    Da hier sich niemand ein Herz fast etwas zu sagen finde ich zeimlich schade.

    [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']> Set

  • Duke Nukan: Schon mal auf die Idee gekommen, dass das die zwei Seiten der gleichen Medaille sind, nämlich das der höchste Wert in unserer Gesellschaft der materielle Besitz ist?


    Gruß
    Alex


    ... der bei dem abhanden gekommenen Kleinkram bisher nur den Kopf geschüttelt hat.

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Das die Kids heute keine Kohle haben möchte ich aufs heftigste widersprechen!
    Die haben heute teilweise deutlich mehr Schotter als ich damals.
    Das ist sogar statistisch erwiesen, das die Jugendlichen noch nie so viel Geld zum Konsum zur Verfügung hatten wie heute.
    Die geben es nur für andere Sachen aus und die Mukke wird dann halt geklaut, äh runtergeladen...

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Zitat

    Original von DukeNukan


    Den Menschen wird eingetrichert, dass man alles, was man sieht haben muss. Neid und Missgunst, sowie Schönheitsideale, Modevorstellungen etc. führen dazu das (junge) Menschen alles haben müssen, was sie sehen. Ncht nur um ihrer Willen, sondern auch um im Vergleich mit anderen Jugendlichen bestehen zu können (und die Konkurrenz ist zum Teil unvorstellbar hart). Es gibt Kinder, die werden in Schulen gemieden, weil sie keine Markenkleidung tragen. Dasselbe lässt sich auf PC, Laptop, Handy, CDs (wenn auch gebrannt) etc. übertragen.


    hier muss ich dir sowas von recht geben.


    wenn ich mir kumpels anschaue die mit 18 jahren (!) 5stellig bei ihrer bank verschuldet sind (weil sie mit 18 jahren ja unbedingt ein auto brauchen... gut, der zweite teil für den sich derjenige verschuldet hat war seine ausbildung auf einem berufskolleg [oder so etwas]) kann ich nur meinen kopf schütteln... wie kann man so mit geld umgehen? so jemand kommt doch NIEMALS aus den schulden raus...


    diese mentalität ist schuld daran dass heute viele jugendliche ein völlig falsches verhältnis zu geld haben. die meisten leute in meinem alter sind chronisch pleite... dass da mal irgend jemand auf die idee kommt jemandem den er grade auf nem konzert gesehen hat was zu klauen ist irgendwie "nachvollziehbar" (sachlich, nicht moralisch). und wenns einer von 50 ist, es ist einer zu viel.


    da bin ich froh dass ich doch irgendwie ganz gut mit geld umgehen kann... immerhin gibts heutzutage leute die im monat 100 euro vertelefonieren. meine rechnung beträgt nichtmal 10 euro...

  • Zitat

    Das ist sogar statistisch erwiesen, das die Jugendlichen noch nie so viel Geld zum Konsum zur Verfügung hatten wie heute.


    Gab es früher Handy`s, Marken-Klamotten oder PC und Fernseher auf dem eigenen Zimmer?
    Nein. Und wer so etwas heute nicht hat, wird, zu neudeutsch, gemobbt.
    Es ist dann auch nicht jedem möglich, dem Gruppenzwang gerecht zu werden und immer und überall auf dem neuestem Stand zu sein.
    Klar bekommen viele `ne Menge Asche, dafür haben andere dann aber die A****karte gezogen, da sie finanziell mit den reichen Jugendlichen nicht mithalten können.
    Außerdem ist Schlagzeugspielen einfach verdammt teuer. Einmal neue Felle fürs Set, schwupp, sind hundert Euro weg. Je nach Bedarf neue Sticks, Filze, Plastikröhrchen und so weiter, und so weiter...

  • Zitat

    Original von Piet1991
    Nein. Und wer so etwas heute nicht hat, wird, zu neudeutsch, gemobbt.


    das halt ich für nen Gerücht. ne nette Entschuldigung für konsumsucht.

  • ehhm, Konsumsucht ist die Ursache und Mobbing ist die Auswirkung !
    Bitte das Kausalitätsprinzip beachten ! :D

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)

  • Zitat

    Original von Piet1991


    Gab es früher Handy`s, Marken-Klamotten oder PC und Fernseher auf dem eigenen Zimmer?
    Nein. Und wer so etwas heute nicht hat, wird, zu neudeutsch, gemobbt.


    Das ist Klische, und schlicht nicht richtig - das kann man nicht so festlegen. Ich kenne genug Leute die keinen eigenen PC haben, keine Internetverbindung etc. und trotzdem gern gesehen sind! Man muss sich klar machen: Jeder kann gemobbt werden, jeder kann das Opfer sein. Oft ist es der Zufall, der darüber entscheidet. Das ist so. Ob er jetzt klein ist, groß ist, Orange oder braune Haare hat. Jemand der auf Schule A der totale Hengst ist, kann auf Schule B der Arsch vom Dienst sein.


    Das ist jetzt natürlich ziemlich off-topic. Aber das Elektrogeräte Grund für Mobbereien sind habe ich noch NIE gehört und auch noch nie miterlebt. Weder in der 4. noch in der 11. Klasse. Vielleicht haben wir aber auch nur andere Vorstellungen beim Wort "mobben".

    5 Mal editiert, zuletzt von kotor.useR ()

  • "Erlebnisgeselschaft" wie es Gerhard Schulze nennt. "maximales glück, mit minimalem einsatz" wo geht das besser als beim diebstahl? Wir leben in einer gesellschaft, wo es jedem um das eigene Glück geht und man nicht mehr die gesamte situation betrachtet.


    Diese ganzen Phänomene lassen sich im endeffekt auf ein bestimmten punkt zurückführen (um es mit den wortem meines Sozialwissenschaftlehrers zu sagen): "Früher hat man gespart wenn man etwas haben wollte, mitlerweile geht es um sofortige Glückserzielung." Das bringt natürlich eine hohe kriminelle Potenz mit sich.


    Ich möchte hier jetzt nicht ausrufen, dass früher alles besser war, dazu sehe ich mich mit meinen "jungen" 17 Jahren gar nicht in der Lage, außerdem hat die Modernisierung auch viele positive dinge mit sich gebracht.


    Es geht nur noch um den Besitz eines Objektes, was man sieht und nicht mehr darüber nachdenkt ob man moralisch richtig handelt; meißt spielt hier noch der Faktor "thrill" eine Rolle, mitlerweile klauen Personen leider auch aus Langeweile.


    so ist zumindest meine Theorie.


    zum eigentlichen Thema:
    Mir wurde glücklicherweise noch nie etwas von meinem Schlagzeug entwendet, auch nicht aus dem BAckstagebereich oder ähnlichem.. Ab und an kommt mal das ein oder andere Beckenfilz abhanden und auch 2 Stimmschlüssel sind "schon weg", aber die habe ich dann wohl selbst verschlampt ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Spare Part ()

  • Zitat

    Das die Kids heute keine Kohle haben möchte ich aufs heftigste widersprechen!


    Nicht nur Du. ;)



    Auch wenn es bei mir schon was her ist, aber die meiste Kohle in der Tasche hatte ich definitiv im Alter zwischen 16 und 21, von dem Jahr Bundeswehr vielleicht mal abgesehen. Meine komplette Schiessbude stammt aus der Zeit, weil ich damals eben einfach die Kohle hatte um dieselben Fehler zu begehen, wie die Jugend von heute (z.B. stapelweise Billigserienbecken mit Markenstempel schlachten :D ).


    Und die Marken hatten damals auch nicht weniger Anziehungskraft, mal egal ob die Bleche damals Scimitar oder heute ZBT oder so getauft wurden.


    Unterm Strich ist das Verbrauchsmaterial wohl teurer geworden, ich hab noch 12 Mark für die gleichen Sticks bezahlt, die heute für 12 Euro feilgeboten werden.


    Die Sets im guten Einsteigerbereich sind jedoch, meiner Ansicht nach, preisstabil geblieben. Ich hab z.B. 1991 für mein Rockstar Pro 5-Piece 2.000 Mark bezahlt, das Superstar kriegt man in gleicher Konfiguration sicher auch um 1.000 Euro und besser ist das Ding allemal. Oder das berühmte Basix Custom. Für 1.000 Mark gab es damals neu nix gescheites.


    Andersrum hat man heute viel eher die Möglichkeit günstig(er) einzukaufen als früher. Vor zwanzig Jahren gab es keinen M*- oder T*-Onlineshop mit Fernabsatzgesetz und in der "Annonce" oder in der "Such und Find" stand nicht ansatzweise soviel Krempel drin, wie heute in der Bucht rumschwimmt.


    Ich glaub auch nicht, dass der ganze Kommunikationskram wirklich teurer geworden ist, man schaue sich nur mal die ganzen Flatrateangebote an.


    Selbst mit sparsamen Gebrauch meines ersten Mobiltelefons 1996 hab ich schon desöfteren eine Monatsrechnung gehabt, die einer heutigen Rundum-Sorglos-Flat durchaus vergleichbar ist. Und Festnetz kam noch dazu. Und vor ISDN zwei Anschlüsse, wenn noch ein Fax gebraucht wurde.


    Was eher reinhaut sind Waren des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittel und Energiekosten, die kriegt aber die Hotel-Mama-Abteilung nur am Rande mit.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Zitat

    Original von Piet1991


    Gab es früher Handy`s, Marken-Klamotten oder PC und Fernseher auf dem eigenen Zimmer?
    Nein. Und wer so etwas heute nicht hat, wird, zu neudeutsch, gemobbt.
    Es ist dann auch nicht jedem möglich, dem Gruppenzwang gerecht zu werden und immer und überall auf dem neuestem Stand zu sein.


    Das sehe ich ebenfalls anders!
    Ich habe einen Schüler, der hat KEIN Handy, weil er mit seinen 12 Jahren mit voller Überzeugung sagt: wozu brauche ich den ein Handy?
    In meinem Unterricht spielte sich folgende Szene ab: Besagter Schüler ist mit Stunde fertig, anderer Schüler ebenfalls 12 kommt rein und fuchtelt mit seinem iphone rum und macht einen auf dicke Hose und sagt zu meinem ersten Schüler: na, was hast du denn für ein Handy?
    Da sagt der mit fester Stimme und absolut tiefster Überzeugung: ich hab keins, denn ich brauch so was nicht! Kostet nur unnötig Geld.
    Da kann man sich vorstellen, wie aus dem kleinen Poser mit iphone innerhalb von Sekundenbruchteilen ein kleiner Angeber ohne was zum Angeben wurde und auf dem Gesicht des Lehrers zeichnete sich ein breites Grinsen ab...
    Niemand wird gezwungen, den ganzen Scheiss mitzumachen!
    Ich hab mich schon als junger Mensch diesem Konsumterror verweigert und hab schon damals auf Marken geschissen und nicht das gemacht und gekauft, was "man haben muss".
    Das ist doch alles Dreck!
    Ich stelle immer wieder mit Entsetzen fest, wie gleichgeschaltet das Gros der Masse ist und wie brainwashed, das sie alle immer glauben, sie müssten das alles haben.
    Ich hab auch heute viele Dinge nicht, und manche Leute belächeln mich vielleicht deshalb, aber mir selbst geht das am Arsch vorbei.
    Und zum Thema alles sei heute teurer:
    Was Drums angeht war in meiner Jugend nicht im geringsten das als Instrument zu kriegen, was heute alle meine Schüler als Erstinstrument haben.
    Ich hatte als allererstes Set ein Maxwin by Pearl für sage und schreibe 1200 DM, was absoluter Schrott war. So miese Sets gibt es heute eigentlich gar nicht mehr und ein Sonor 507 ist absolute Luxusklasse dagegen...
    Die Hi-End Becken/Drums sind teurer geworden, aber der Einstieg ist heute viel luxuriöser möglich.


    Und zum Topic CDs zurück:
    Beim ganzen Gejammer, CDs seien sooo teuer, zeig ich immer gerne CDs, die ich 1988, also vor 20 Jahren, gekauft habe vor, wo noch das Preisschild dran ist.
    Da steht dann zum Erstaunen der Jammerer der Preis 32,99 DM, was umgerechnet irgendwas knapp über 16€ ist.
    Jetzt mal die normale durchschnittliche Inflationsrate drauf und schon wären wir heute bei einem Preis von über 20€.
    Und zudem gibt es massenhaft CDs zum Preis deutlich darunter.
    99% aller Cds, die ich kaufe, sei es im Store oder im Internet kosten unter 13€, viele davon sogar weit unter 10€....


    Und wer sich mobben/dissen lässt, weil er nicht das neuste Handy, den neusten ipod oder die collsten Klamotten hat, der hat kein Geldproblem sondern ein Problem mit seinem Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewußtsein.
    Wer sich über Haben und nicht sein definiert, ist ne arme Wurst!
    Sorry für meine bösen Worte, aber das ist meine tiefste Überzeugung!

  • @ Didi: Ich stimme dir im Prinzip weitgehend zu, gehöre aber auch noch zu einer konsumkritischen Generation. Nur eins sei angemerkt: Selbstbewusstsein liegt nicht einfach nur auf der Straße rum. Ich arbeite mit vielen Kindern und Jugendlichen aus sozial deklassierten Familien, die verdammt wenig Chancen in dieser Gesellschaft haben, ihr Selbstbewusstsein zu entwickeln - da sucht man halt Ersatz über materielle Dinge. Der Druck, sich über teue Marken (-kleidung, -handys) zu präsentieren ist ja an Hauptschulen am größten, damit sage ich nichts gegen Hauptschulen - da versammeln sich die Chancenlosen.


    Und leider ist halt die Werbepsychologie inzwischen ziemlich gut, die den Leuten einbläut, dass sie erst mit Schulzes Kernseifenextrakt ein richtiger Mann sind. Richtig verstanden: Ich rechtfertige damit nix, ich weiß nur, wie viele Dinge entstehen - und dass es für junge Menschen verdammt schwierig ist, sich in so einem Umfeld zu behaupten.

    "Most drummers are crazy, aren't they ? They don't all start off crazy, but they end up that way." ;( Charlie Watts

  • Blöderweise weiss ich nie so genau - wurde es gestohlen oder hab ichs liegenlassen?!
    Ich nehm immer alles wichtige mit meinem Täschlein auf die Bühne zu meinen Füssen.


    Es gibt aber auch positive Beispiele:
    Bei einem Gig auf Kreta nahm der Backlineverleiher aus Versehen meinen Stimmschlüssel mit - fand ich nicht schlimm, hatte noch so ca. 20 zuhause. 2 Tage später kam ein mir unbekannter Busfahrer in die Kneipe und fragte "are you the drummer of the band?" Mein Stimmschlüssel war durch ca. 5 Hände gegangen und hat etwa 120 km zurückgelegt... DAS ist greekital Correctness :D

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Zitat

    Original von ThomasTrommelt ...Es gibt aber auch positive Beispiele ...


    das wird immer gerne vergessen...!


    Ja, hab ich auch öfters erlebt, besonders in kleineren Jazzclubs, manchmal wurde Kleinigkeiten (die man vergessen hatte) einfach aufbewahrt, bis man irgendwann Jahre!! später wieder dort gespielt hat oder es kam (zu der Zeit noch) ein Fax, das oder jenes ist zurückgeblieben, wie solle verfahren werden, oder es wurde wirklich über mehrere befreundete Musiker, quasi in Staffel zurücktransportiert.



    Ich sehe die ganze Problematik auch wie die meisten hier, es ist kein Probem "unter Musikern", sondern ein allgemeines gesellschaftliches Problem.
    Drumwolf hat sehr richtig geschrieben, meine Frau bringt diese Erkenntnisse jeden Tag aus der Förderschule mit nach Hause.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Da stimme ich dir natürlich zu.
    Im Prekariat sieht das natürlich anders aus.
    Meine Kritik zielt auch nicht auf diese Bevölkerungsgruppe sondern eher auf den Teil der Gesellschaft, der durchaus wohlsituiert ist.
    Besagter von mir oben erwähnter Schüler mit iphon hat in seinem Leben noch kein einziges Album gekauft, besitzt aber mehrere GB Musik auf seinem PC.
    Der hat auch ne Playstation, eine PSP, eine xbox, einen ipod und natürlich ein gutes Drumset.
    Geld für CDs hat er aber nicht, weil die ja so teuer sind :rolleyes:
    Die werden organisiert...
    dieser Junge ist nur exemplarisch für einen Grossteil meiner Schüler.
    Zugegebenermassen stammen die natürlich nicht aus dem Prekariat, da die i.d.R. nicht Instrumentalunterricht nehmen.
    Das ich eine privilegierte Klientel als "Kunde" habe, ist mir völlig klar, aber gerade deshalb ist meine Konsumkritik und Kritik am Verhalten dieser Kiddies um so härter.
    Die müssten es eigentlich besser wissen!
    Was die unteren Bildungsschichten unserer Gesellschaft angeht, ist da die Gefahr der Definition über Konsumgüter zwar grösser, aber z.b. hinsichtlich Musikkonsum habe ich den Eindruck, das die tatsächlich noch eher eine CD kaufen als die Besserverdienenden.
    Anders kann ich mir auch so manche Kapriole der Verkaufscharts nicht mehr erklären, wenn ich sehe, das von meinen Schülern keiner Bushido kauft, der Typ aber mit jedem Album Gold geht...


    Nachtrag:
    das wollte ich noch erwähnen:
    Ich unterrichte an einem Internat, auf dem zu 99% eher reiche Leute ihre Kinder hinschicken.
    Was da an Equipment von unseren Drumsets geklaut wurde, geht auf keine Kuhhaut.
    Nur mal so am Rande...

    2 Mal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • die jenigen, die um den materiellen wert einer sache wissen, denen faellt es u.u. schwerer die hemmschwelle zu ueberschreiten.
    wohin gegen jene, wohlsituierten, welche das gefuehl fuer materielle (als auch moralische werte) verloren haben, eben jene hemmschwelle schneller ueberschreiten.... "ach, kostet doch nichts" -> obwohl der mat. wert eventuell ein betraechtlicher ist, nur eben fuer eben diese spezielle person als peanuts angesehen wird.


    (graue theorie)

    Evil Jared's Rock-Drinks.de - Sex, Drinks & Rock n Roll

  • Ganz verkehrt ist deine (graue) Theorie sicher nicht.
    Da gab es einen Fall von einem Jungen, dessen ipod nach 4 Wochen schon aussah, als sei einer Panzer drüber gefahren.
    Da hab ich auch zu dem mal gesagt, wie gehst du eigentlich mit so teuren Dingen um.
    Das kann doch nicht wahr sein, das der nach 4 Wochen schon so im Arsch ist.
    Da sagte der ganz lässig: wieso, der kostet doch nur 300€ :(
    Ich hab gedacht, ich spinne, als ich das gehört habe...
    Die Eltern von dem Früchtchen haben jedenfalls ganz schön versagt...

  • Zitat

    Gab es früher Handy`s, Marken-Klamotten oder PC und Fernseher auf dem eigenen Zimmer?


    Handy und PC weniger, okay. Aber Markenklamotten gab es schon vor zig Jahren. 1985 gewann ein 17-jähriger Deutscher Wimbledon, danach lief alles in Ellesse-Klamotten und Puma-Turnschuhen rum. Und die Tennistrainer wussten auf einmal nicht mehr, wohin mit den ganzen Neuanmeldungen.


    Und TV im Zimmer war jetzt auch nicht die absolute Ausnahme, wenn auch vielleicht weniger verbreitet als heute. Hat man nur weniger reingeglotzt, weil vor dem Privatfernsehen die Auswahl erheblich überschaubarer war. Und welcher 15-jährige guckt schon freiwillig morgens um Sechs Telekolleg oder den Kuddel mit Bart und Pullunder, ich sag nur "Listen and repeat" :D



    Zitat

    Da sagte der ganz lässig: wieso, der kostet doch nur 300€ unglücklich
    Ich hab gedacht, ich spinne, als ich das gehört habe...
    Die Eltern von dem Früchtchen haben jedenfalls ganz schön versagt...


    Das ist natürlich auch ein Punkt. Wer alles in den Allerwertesten geschoben kriegt wird schwer ein vernünftiges Verhältnis zu Geld entwickeln können.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

    2 Mal editiert, zuletzt von Ballroom Schmitz ()

  • Zitat

    Original von Nille


    Nicht übel. Prag ist diebtechnisch glaube ich europaweit führend.
    Meiner Band wurde damals 150 Euro (ebenfalls von einer "professionellen" Dame) und meine Auto-Seitenspiegel geklaut... auf einem belebten Parkplatz in der Innenstadt.
    Die tschechischen Diebe hält wohl nichts, sobald sie ein deutsches Kennzeichen sehen. Und jeder beteiligt sich fleißig beim wegschauen. X(


    Sowas muß aber nicht sein. Verallgemeinerungen kann keiner leiden. Ich kenne genug Tschechen und Prager Musikkneipen, die passen alle auf.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

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