Auf der Musik-Messe wurde schon immer geklaut. Vor 30 Jahren, vor 10 Jahren und auch diesmal. Das ist branchenintern und auch darüberhinaus den meisten seit vielen Jahren bekannt.
Wichtig dabei: dies bedeutet nicht! das Aussteller sich damit arrangieren und das gar billigend hinnehmen würden. Es tut immer noch weh.
Es gibt leider bei manchen der ganz wenigen schwarzen Schafe der Besucher eine Tendenz ihren Diebstahl Robin Hood-Like mit absurdesten THC-Phantasien zu rechtfertigen ("ihr verdient ja genug", oder "die Sticks nehmt ihr sowieso nicht wieder mit wenn die Messe um ist" etc.). Das erinnert mich in Sachen Absurdität der "Rechtfertigung" verdächtig an einen Einbrecher der vor Jahren bei unserem Nachbarn in dessen Wohnzimmer mit der Taschenlampe herumsuchte und bevor ihm mein Nachbar der ihn dabei überraschte und die Fresse polierte, stammelte "was willst Du denn ich habe doch garnichts gestohlen, nur mal geschaut, ich wollte nur mal gucken").
Völlig vergessen wird, dass selbst jene Aussteller, die eine weite Anreise haben und tatsächlich nicht alles wieder zurück nachhause mitnehmen Absprachen bezüglich des Materials mit ihren Inlandsvertrieben haben. Und dieses jenem übergeben. Also dieses Material sehr dezidiert gelistet ist und eben eine genaue (weitere) Bestimmung hat! Was nichts anderes bedeutet als: geklaut ist geklaut und der Sherwood Forest liegt WOANDERS!
Auch mit dem Vorurteil, dass die Standgröße "entscheidet" btw. erkennen läßt wie weh ein Diebstahl dem Aussteller tut - auch davon muß man sich verabschieden. Es gibt einzelne Aussteller die (obwohl imposanter Messestand) die letzte Etat-Mark in den Messeauftritt stecken. Auch hier hat ein krimineller überhaupt keinen Einblick in das Ausmaß dessen, in dem Diebstahl jenem Aussteller auch wirtschaftlich wehtut.
Nach 25 Jahren wurde ich dieses Jahr das erste Mal wieder beim Verlassen der Messe gefilzt, da ich mein Endorsermaterial mit mir herumtrug. Dabei erfuhr ich, dass bei dieser Musikmesse ein kleines "negativ-Highlight" verzeichnet wurde. Ein krimineller hatte tatsächlich einen übergroßen! Plasmabildschirm in den Armen und wollte so durch einen Ausgang. Daraufhin wurden angeblich zumindest an jenem Tag die Kontrollen an allen Ausgängen nochmal verstärkt so dass auch ich kontrolliert wurde, was ich aber sehr gerne über mich ergehen ließ, wenn es zur Verhinderung von Diebstahl beiträgt.
Trotzdem: die Messe ist ein anstrengendes aber wunderschönes Event. Für viele Menschen, Besucher, Aussteller! Ich denke immer die wenigen schwarzen Schafe haben mit ihrer gestörten Gier und ihrem asozialen Verhalten kein Recht anderen Spaß und Lebensfreude an diesem Event zu nehmen! Die meisten Besucher sind super-redlich.