Wilcoxon Etüde

  • Die notierung des gebundenen 5str. (continous roll) ist allerdings sowieso mehr als merkwürdig finde ich, da die Verbalkung in zwei Dreier-Sechzehntelgruppen so auch schlecht zu lesen ist.


    ?(
    Da verstehe ich dich jetzt nicht ganz. Meinst du den Takt aus Solo Nr. 8?
    Der ist bei mir "zählzeitenmäßig" verbalkt, also zwei mal den Gegenwert einer Viertelnote. Super zu lesen (und so auch in Peter Gigers "Kunst des Rhythmus" als gut lesbare Notation empfohlen, aber ich schweife ab).
    Blöd zu lesen (wie weiter oben schon erwähnt) ist der 5-Str.R. in den "Three Camps" aus den Swing Solos.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Spielt man das gefragte Beispiel denn nun als closed roll oder als buzz roll und was genau ist der Unterschied und was davon ist dem Presswirbel gleichzusetzen?


    Der schwierigste Roll im Wilcoxon ist meiner Meinung nach in Solo 95, Takt 2 in 3 und 6 nach 7....... :D


    Was bitte ist daran schwer? Ab der 2. Achtel durchgehend 16tel im Schlagsatz rrll mit nem Drag davor. Das ist alles. Ergibt 13 Schläge.


    Zitat

    Ich persönlich finde es übrigens auch nicht uninteressant, in einen "roll" " hineinzudraggen", statt die 2 Vorschlagsnoten in Realtempo zu "timen"(ab einem bestimmten Tempo relativiert sich das natürlich) . Zumindest gibts dafür im praktischen Bereich Anwendungsmöglichkeiten und vom Kontext her passts auch häufiger.


    Hineinzudraggen????


    Gruß


    Spinne

    alpfuier.de

    Einmal editiert, zuletzt von Spinne ()

  • moeller differnziert zwischen drags und ruffs, kommt erst mit drei und gar vierfachen vorschlägen daher die als singles auszuführen sind und three bzw. four stroke ruff heissen um dann mit der bezeichnung "ruff" für einen doppelten vorschlag alles wieder umzuschmeissen. . die schreibweise ist selbstverständlich die gleiche :) dafür hat man dann ruff paradiddles die selbstverständlich als singles vorzuschlagen sind, die drag paradiddles werden logischer weise per doublestroke vorgeschlagen, die notation ist identisch. bei wilcoxon ist ein 3 stroke ruff llR bzw. rrL zu spielen, ein drag hat gefälligst schlicht eine akzentuierte note mehr zu bieten.herr vicfirth bezeichnet dann einfach denselben doppelten vorschlag als ruff(drag) oder andersherum und der klassische trommler aus europäischer aufzucht hat da wieder ne andere vorstellung und rettet sich in "tjam! klingt der schleppschlag".
    kann mir noch jemand folgen? vermutlich nicht! jedenfalls ist die definition was nun bitte ruff oder drag oder dings ist nicht unbedingt als einheitlich oder gar logisch zu bezeichnen. in den wilcoxon solos steht ja zum glück einfach unten dran welches sticking nun gewünscht ist, da macht das ganze gewirr wenig aus.


    Konnte folgen:-)


    Moeller macht noch viel mehr Stroke-Ruffs. Bei Jim hab ich bis 15 Stroke-Ruffs gespielt. Ist aber eigentlich nicht als Anwendung gedacht, sondern eher als Linke-Rechte-Hand-führt-Übung und als Geschwindigkeitsübung gedacht. Wenn Jim aber Wilcoxonsachen spielt, spielt er auch die Drags/Ruffs wie Wilcoxon sie schreibt. (Bei Wilcoxon gibt es eigentlcih gar keinen Drag, sondern nur ein "Single Drag" (vgl. Modern Rudimental Swing Solos Seite10) und nen "Double Drag" (vgl. Modern Rudimental Swing Solos Seite 11). Das was hier als Drag bezeichnet wird nennnt Wilcoxon "3 Stroke Ruff" (vgl. Modern Rudimental Swing Solos Seite 4)


    Gruß


    Spinne

    alpfuier.de

  • Wilcoxon hat hier glaube ich weniger Quintolen im Sinn, (das machen da schon eher die Schotten) obwohl es in dem Takt durchaus Sinn machen würde...


    Doch hat er. Es sind an dieser Stelle Quintolen zu spielen byw zu wirbeln.


    Zitat

    Vielleicht handelt es sich auch einfach um einen Schreibfehler, den gibt es auch z.B. in Solo 8 bei den Five Stroke Rolls in Takt 8 (der Takt ist so wie er notiert ist eine Achtel zu lang)!!! 8|


    Nein, keine Schreibfehler. Aber zu komplex zum exakt notieren und jeder der Wilcoxon ernsthaft spielen will weiß eh was er gemeint hat. Konkret sind an dieser Stelle 32tel-Quintolen zu spielen in dem aufgeführten Schlagsatz.


    Zitat

    Ansonsten würde ich als allgemeines Statement zu diesem Fred mal folgendes loswerden:
    Rudimental Drumming ist eine Kunst für sich und von daher übrigens auch kein Wunder wenn der gemeine Drumset-Spieler damit häufig überfordert ist, da er nicht weiß, wie die Noten zu interpretieren sind. Wilcoxon ist da ja noch harmlos, wenn man es mit dann schottischen oder basler Stücken vergleicht... Die Interpretation ist alles und daher gibt es eben auch diverse Begriffsverwirrungen. Das ist so und damit muss sich auch ein herr Gast abfinden ;) (immer dran denken: der Ton macht die Musik...)


    Kunst für sich... ja:-)


    Basler oder schottische Notation ist aber auch ziemlcih exakt, so viel Interpretationsspielraum bleibt da nicht. Dr. Berger hat da sehr gut Arbeit geleistet mit der von ihm entwickelten Notenschrift für das Basler trommeln.


    Gruß


    Spinne

    alpfuier.de


  • Ich kann in diesem Takt keinen Fehler entdecken ?( , aber ich habe auch eine etwas neuere Ausgabe. :)
    Bei mir steht da: 1/16, 4 x 1/32 (2 Doppelschläge), 1/16, 4 x 1/32 (2 Doppelschläge), 2 x 1/16.


    In Solo 8 Takt 8??
    Was ist das aus dem 7 Stroke Roll geworden? Gibts den bei Dir nicht mehr???


    Gruß


    Spinne


    P.S.: In meiner Ausgabe(vermutlich von 1979) steht in Takt 8 bei Solo 8: 1x16tel, 4x32tel, 1x16tel, 4x32tel, 1x8tel, 1x8tel (als 7 Stroke Roll). Wenn man die Notenwerte zusammenrechnet sollte ein 8tel zuviel rauskommen, in einem Post weiter oben hab ichs erkärt warum das so sein muß.

    alpfuier.de

  • Es gibt bei Wilcoxon tatsächlich mindestens 2 verschiedene Ausgaben. Ich habe hier 2 verschiedene vor mir liegen. Die erste Ausgabe habe ich vor ca. 20 Jahren gekauft. Nachdem sie sich im Lauf der Zeit immer mehr auflöste und zum Schluß nur noch Fetzen übrig waren, kaufte ich mir vor etwa 4 Jahren eine Neue. Die ist jetzt leicht abgeändert.


    Vom Bild her ein einfaches Erkennungszeichen: Bei Solo 4, 3.Zeile, 1. Takt: 16-tel-Triole mit Akzenten: Bei der älteren Ausgabe steht der Akzent unter dem Triolendreier, bei der neueren darüber.


    In der alten Ausgabe gibt es auch ein Solo, das handsatzmäßig nicht aufgeht und deswegen nicht gespielt werden kann, und zwar Solo 114. Dieses wurde in der neueren Ausgabe richtiggestellt (es gab also auch noch andere Trommler, denen das aufgefallen ist).


    Nun noch eine Anmerkung zu Solo 142 und dem 11 stroke: Quintolisch geht auf, also sicher eine Interpretationsmöglichkeit. Den Roll weiter zu führen über die erste Viertel und auf 2e enden zu lassen (wie in Wilcoxon Rudimental Swing Solos beschrieben) halte ich hier für nicht korrekt wegen der nachfolgenden Achtel. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich das aufgeschnappt habe, aber ich glaube bei Werner Schmitt, daß man den am besten als 4 32-tel (LLRR) und anschließenden 32-tel-Triolen (LLRRLL) spielt. So mach ichs zumindest seitdem.


    Lieben Gruß


    Drummerl

  • Spinne


    Vorweg: Es gibt hier sowas wie einen "Edit"-Button. 5 Posts hintereinander ist schon die Härte :D


    Deine Versionen sind nicht ganz clean, aber das weisst du sicher. Oft hör ich auch keine Unterschiede zwischen aktzentuierten und nicht-aktzentuierten Schlägen, Flams sind zum Teil ganz verschluckt.
    Ich will dir jetzt echt nix erzählen, aber das fiel mir ebend auf.
    Spielst du bei Tempo 80 zu Beginn Einzelschläge?



    Vielleicht nehme ich morgen auch mal Nummer 3 in genießbarer Geschwindigkeit auf.

    4 Mal editiert, zuletzt von kotor.useR ()

  • Solo 95 : Ja, 13 Schläge sind auch die von mir gewählte Möglichkeit. Allerdings sind das aber eher 16-tel statt der notierten 32-stel. Ausserdem kommt man in diese Fall mit links raus wenn man keine Unregelmäßigkeiten einbaut. Der "drag" / 3-stroke ruff liesse sich in diesem Fall übrigens auch nicht "sauber" im "time-verhältnis zum Roll setzen, denn im 6/8 Takt kann man maximal 12 16-tel unterbringen. Wo bleibt dann der notierte Flam auf der 1?
    Irgendwie basierte darauf ja meine humorig gemeinte Bemerkung....


    "hinbeindraggen" entspringt quasi genau aus einem solchen Gebilde.

  • ZITAT ENDE Ich kann leider nicht vernünftig zitieren :D



    Eine 32 stel-Quintole wären z.B. fünf 32-stel Noten über die Länge von zwei 16-teln, z.B. von der 1 bis zur 1+. Die 1+ selbst wäre dann die sechste Note.
    Im gemeinten Beispiel ist das aber nicht so. Hier fehlt in der Notation entweder ein weiterer Balken, um aus den 4 Noten 64-stel zu machen, oder
    man schaut sich die Takte 2 und 4 mal genauer an und schreibt einfach 2 kleine Dreien über diese Gruppen. Dann stimmts auch. Im Ergebnis sollen jedenfalls die 1+ und die 2 durch einen sehr dichten 5 stroke ruff gespielt werden.

  • drumrumköln
    ich denke auch, dass es keine Quintolen sind, sondern ganz normale 16tel-Triolen, wo die Triolenbezeichnung vergessen wurde, so dass der Takt dann rhythmisch so ist wie Takt 4!! (Wilcoxon-solo8.gifsiehe bild der obere takt)


    Spinne
    Nachwievor glaube ich nicht dass es in Solo 142 eine quintolische Aufteilung gibt !!! Nicht dass ich was gegen Quintolen habe, nene die sind ganz klasse, nur leider hat Wilcoxon damit generell wenig am Hut. Das ist allerdings von mir nur eine "gefühlte" These, die ich leider nicht untermauern kann. Solange dujedoch deine These auch nur ohne Beweise einfach so als die pure Wahrheit raushaut, bleibe ich dabei dass es sich um einen Fehler in der Notation handelt...

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

    Einmal editiert, zuletzt von rhythm memory ()

  • Das spiele ich im Grunde genau so. Ich kam heut leider nicht dazu das Ding aufzunehmen.


    Was sind das für Agner Äste?


    Edit: Dein Traditional Grip in der linken, äh - rechten Hand sieht super aus.
    In der hohen Geschwindigkeit sind mir persönlich die nicht-aktzentuierten Schläge zu laut. Ich scheine wohl zu viel Wert auf diese Schiene zu legen.

    3 Mal editiert, zuletzt von kotor.useR ()


  • Dann bitte, zeig was Du kannst.
    Und nein, keine Einzelschläge.

    alpfuier.de

  • Dann habe ich mich da verhört und nehme es zurück.


    Das hier soll eigentlich kein Konkurenzkampf werden.


    Hätte ich das, was mir aufgefallen ist besser nicht sagen sollen?


    Edit:
    Nehme ich meine Nummer 3 morgen auf wird die sowieso nicht so schön wie matz' Version und hat bestimmt auch etliche Fehler, trotz Superwurst ;)

  • Zitat

    Hätte ich das, was mir aufgefallen ist besser nicht sagen sollen?


    Ja!
    Weil:


    1. Deine (bisher gezeigte) Version ist nicht besser.
    2. Du hast dich hier nicht gerade als Rudiment-Experte geoutet.
    3. Du selbst allergrößte Schwierigkeiten hast, Kritik anzunehmen.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

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