Sticks haltbarer machen - kleiner Trick

  • Kann mir jemand physikalisch begründen, was das Schleifen verändern soll bei der Haltbarkeit? Schließlich ist der Stick ja auch schon beim Einkauf sehr glatt. Oder kommt das nur durch den Lack? Für mich ergibt das ganze noch keinen Sinn.


    VG Andre

    Ich bin ein Smiley :D

  • Und gibt es ein bestimmtes Holzöl (mit Lacken und Ölen usw.. kenne ich mich nicht besonders aus) welches man verwenden soll oder kann man einfach irgendeines nehmen?


    wie bereits geschrieben,hatte ich ARDVOS Holzöl von der Firma Livos verwendet, gibt's mitunter im Baumarkt, eher aber in "ökologischen" Läden (bei uns heißt einer "Der Schubladen", da gibt's auch Heimwerkerbedarf, aber ökologisch korrekt ... ). Livos stellt hochwertige Materialien für die Holzbearbeitung her, als Alternative zum Lackieren.



    Kann mir jemand physikalisch begründen, was das Schleifen verändern soll bei der Haltbarkeit? Schließlich ist der Stick ja auch schon beim Einkauf sehr glatt. Oder kommt das nur durch den Lack? Für mich ergibt das ganze noch keinen Sinn.


    VG Andre


    Der Lack umschließt das Holz und bildet eine harte Schicht auf einem quasi weichen Untergrund. Mir wurde das folgendermaßen erklärt: stellt Dir vor, Du legst einen großen Spiegel auf ein Sofa. Wenn Du nun punktuell Druck ausübst, wird der Spiegel zerbrechen, weil das weiche Sofa unter ihm kein ordentliches Fundament bietet. Genauso ist's beim Lack auf dem Holz. Das Öl hingegen zieht ein wenig in das Holz ein und wird somit Teil davon. Das ist, wie wenn Du das Sofakissen mit Bauschaum füllst :)


    Wie gesagt, meine Erfahrung ist, daß die behandelten Stöcke ca. 3-5 mal solange halten wie dieselben Stöcke in normal lackiert. Müßte eigentlich jeder Schreiner bestätigen können, der mit Holzöl arbeitet ...


    Beste Grüße, S.


  • Der Lack umschließt das Holz und bildet eine harte Schicht auf einem quasi weichen Untergrund. Mir wurde das folgendermaßen erklärt: stellt Dir vor, Du legst einen großen Spiegel auf ein Sofa. Wenn Du nun punktuell Druck ausübst, wird der Spiegel zerbrechen, weil das weiche Sofa unter ihm kein ordentliches Fundament bietet. Genauso ist's beim Lack auf dem Holz. Das Öl hingegen zieht ein wenig in das Holz ein und wird somit Teil davon. Das ist, wie wenn Du das Sofakissen mit Bauschaum füllst :)


    Wie gesagt, meine Erfahrung ist, daß die behandelten Stöcke ca. 3-5 mal solange halten wie dieselben Stöcke in normal lackiert. Müßte eigentlich jeder Schreiner bestätigen können, der mit Holzöl arbeitet ...


    Beste Grüße, S.

    Aber seine Frage war bzgl. des Schleifens, nicht des Lacks... ;)



    oschi

  • Aber seine Frage war bzgl. des Schleifens, nicht des Lacks..


    Naja, für mich klang's nach ner Frage zu den (physikalischen) Zusammenhängen.
    Das Schleifen (ums hier nochmal ausführlich zu formulieren) ist die Grundlage für's Ölen, sonst geht's nicht.


    Du kannst Dir natürlich auch einen unbehandelten Stock besorgen, dann sparst Du Dir das Schleifen ...
    ... wobei unbehandelte Stöcke meist recht rauh sind. Durch die Behandlung mit Öl stellen sich (wie bereits früher beschrieben) die Fasern des Holzes noch ein wenig auf, daher bevorzuge ich es, den Stock auf jeden Fall sehr glatt zu schleifen. Daher auch der Hinweis auf das feine Schleifmaterial.


    Alles klar?

  • Das Schleifen entfernt ja den Lack, der nach der aufgestellten These für das Brechen des Sticks zuständig ist. Soweit scheint das ganze auf den ersten Blick ganz sinnig.
    Allerdings ist es der Spiegel, der auf dem Sofa bricht, der hier sinnbildlich für den Lack steht. Das Sofa (also das Holz) bricht eher nicht ;)
    Trotzdem finde ich ein Lösung in dem Ansatz:
    Der Lack könnte auch sinnbildlich für eine zu fest angezogene Flügelmutter auf einem Beckenstativ stehen, die das Becken am Schwingen hindert. Wenn der Lack tatsächlich eine derart massive und starre Schicht bildet, wie im Vergleich mit Spiegel und Sofa angedeutet, dann wäre ich mit dieser These ganz zufrieden.
    Ausprobieren möchte ich es so oder so einmal. Ich freue mich jetzt schon auf den weißen Jojo Mayer Lack :(

    Ich bin ein Smiley :D

  • Also ich weiß ja echt nicht, wie Ihr spielt, aber bei mir franst nix aus, evtl mal schauen, in welchem Winkel Ihr das Hi-Hat anspielt-wenn man da den richtigen Winkel hat, spielt man das Top sehr flach an, schont den stick und das ergebnis klingt besser :D und Rimshots sind halt einfach "stickkiller" da muß man eben durch, wenn man es knallen lassen will:-D den Snareständer kann man am HH verschrauben oder eben mit Gaffa am Boden vertapen, bis man sich nen guten "Dornenständer" leisten kann ( bei Pörl grad für 130 euro, oder so ) und der splitterbruch am Ride is durch sanfteres spielen raus zu zögern :D bzw die Glocke nicht mit der Spitze, sondern mit dem "fast am dicksten Teil" des sticks anspielen :D nur so als Gedanke...

    Viel Feind´ - viel Ehr´ !

  • Ich denke der "fast am dicksten Teil" ist wohl die Schulter des Sticks oder? ;)
    Meine Sticks fransen auch nicht, was daran liegt, das vorher der Tip nachgiebt. Aber deshalb das Ride leichter spielen möchte ich nicht.


    VG Andre

    Ich bin ein Smiley :D

  • da muß man eben durch, wenn man es knallen lassen will


    Nein.


    Muss man nicht.


    Hab ich doch geschrieben, oder was ist an 3- bis 5-mal haltbarer nicht zu verstehen?


    Der Threadstarter hat den Thread bestimmt nicht gestartet, weil er nicht auf die Idee gekommen ist, daß man auch leichter spielen kann. Ich denke, er wollte seine Spielweise beibehalten _und_ seine Stöcke länger nutzen.


    Oder?


    btw.: am längsten halten Stöcke, wenn man damit auf garnix draufhaut ...

  • @ Andre: ich hab mir angewöhnt, Becken allgemein anders zu behandeln als Trommeln und felle, deswegen fällt mir das nur selten auf, daß die Spielweise dem Untergrund angepaßt is :) ach ja Schulter, danke ....


    Ride-Z: hab schon vor Jahren viel ausprobiert, war mir dann am Ende nicht das Ergebnis wert, deswegen sprech ich für mich, also subjektiv, und da sag ich eben : da muß man durch ;) Der Rimshot killt einfach schneller, und das ride entwickelte sich eben selstständig
    ich schau nochmal in meinen " hab-ich-schon-vergebens-probiert-Katalog" wenn Eure Tipps noch nicht dabei sind, werd ich die natürlich trotzdem ausprobieren ;-D


    Griaßle

    Viel Feind´ - viel Ehr´ !

  • Kann mir jemand physikalisch begründen, was das Schleifen verändern soll bei der Haltbarkeit? Schließlich ist der Stick ja auch schon beim Einkauf sehr glatt. Oder kommt das nur durch den Lack? Für mich ergibt das ganze noch keinen Sinn.


    Mein Trick mit dem Schleifen war nicht als Grundlage für eine Ölbehandlung, sondern als direkte Maßnahme zur Haltbarkeitserhöhung gemeint.


    Die (physikalische) Idee dahinter ist ganz einfach: die ersten Absplitterungen am Stock entstehen da, wo ein Angriffspunkt vorhanden ist. Wenn der Stick eine leichte Rauhigkeit aufweist, gibt es viele, mikroskopisch kleine Angriffspunkte, an der die Absplitterung beginnen kann.
    Natürlich sind neue Sticks relativ glatt. Aber mir ist aufgefallen, das sie heutzutage rauher sind als früher (sagen wir, vor 20 Jahren). Ich habe das Schleifen jetzt mit Promark L.A. und mit Vic-Firth American Classic ausprobiert, und bei beiden hat es geholfen, die Haltbarkeit spürbar zu erhöhen. Diese Modelle sind, wenn ich das richtig sehe, nicht lackiert. Die Rauhigkeit ist gering, aber vorhanden.
    Ich habe früher immer Paiste-Sticks gespielt, bis deren Produktion vor einigen Jahren eingestellt wurde. DIE waren wirklich glatt. Wenn man da mit dem Finger drübergestrichen hat, waren sie wirklich seidig, da gab es keinerlei Rauhigkeit. So ein "Finish" bekommt man auch hin, wenn man, wie oben beschrieben, mit Stahlwolle nachbehandelt.

  • Der Plazeboeffekt und die Bastelstunde machen hier bestimmt mehr Spaß als den ganzen Post zu lesen;)


    Spaß beiseite...:


    Das Abschleifen ist ne schöne Beschäftigung. Aber es bilden sich, spätestens, beim ersten Kantenschlag auf die Hihat genug Dötsche um den Stick aufzufransen.
    Da hilft auch Polieren, Anwachsen, Abschmirgeln, Ölen, Bedaubern oder Auspendeln nichts. Kommt einfach auch ein Bisschen auf das Holz an, aus dem der Stock ist.
    Hatte schon Sticks, die waren beim ersten Schlag hünüber, weil die Dichte einfach nicht stimmte, bzw. das Holz sehr poorig gewachsen war.
    Aus der gleichen Serie gibt es dann auch wieder Sticks, an denen die Hihat fast splittert...;)


    Einzig und allein Technik und Aufbau beeinflussen sonst noch die Haltbarkeit der Sticks. Aber das ist nur meine Meinung...


    Oh man...und ich hab schon viel viel viel Sticks gespielt...

  • Gute Güte, wenn euch die Tip zu schnell bricht wäre mal ein Stick mit Nylon-Tip einen Versuch wert. Carbosticks will glaub eh keiner spielen :thumbup:


    Was sonst noch provisorisch gegen den Rimshot-Hobel hilf wäre ganz einfach ein Streifen Gaffa, der über das untere Ende bzw. über die Mitte des Sticks geklebt wird...
    Kann man so hindeichseln dass es beim Beckenspielen nicht - oder gerade doch - "mitverwendet" wird.
    Steigert auch die Haltbarkeit und klingt nen Tick weicher - bei Crashes klingts gar net so übel, bei der Hihat bevorzuge ich doch das blanke Holz.


    Grüße


    Edith: Placebo bitte mit C *duckundweg*

    Wer den anderen eine Bratwurst brät... ach egal, Freibier für alle

    Einmal editiert, zuletzt von Domi ()

  • Rumpel: ich bin nicht ganz doof und vergleiche nicht Billigsticks mit geschliffenen Markensticks. Ich habe spiele die genannten Modelle schon eine ganze Weile und habe die Haltbarkeit mit und ohne Schleifen verglichen.


    word!


    Gute Güte, wenn euch die Tip zu schnell bricht wäre mal ein Stick mit Nylon-Tip einen Versuch wert.


    Klingt aber eben anders - nutze ich zwischendurch trotzdem um den Verschleiß zu mindern.

  • Rumpel: ich bin nicht ganz doof und vergleiche nicht Billigsticks mit geschliffenen Markensticks. Ich habe spiele die genannten Modelle schon eine ganze Weile und habe die Haltbarkeit mit und ohne Schleifen verglichen.


    Und schon wird der Ton hier wieder härter.
    ich hab garnicht gesagt, daß Du ganz doof bist.


    Du kannst vergleichen wie Du willst: Die Sticks sind nie vom selben Baum.

  • Markensticks des gleichen Modells halten bei mir immer ziemlich gleich lang. Deutliche Ausrutscher zu schlechteren Qualitäten kenne ich nur von No-Name-Herstellern. Und bei der Menge Sticks, die ich schon gespielt habe, habe ich genügend Grundlage, um eine Aussage über die Haltbarkeit machen zu können.

  • So fertig mit Kartenspielen.


    Naja, Schwankungen hab ich bei Pro Mark auch schon erlebt - aber unwesentliche.


    Das mit den Nylontips: Ich sag ja nur, das es eine Überlegung wert wäre - der Klang ist antürlich anders aber mir persönlich war es auch irgendwann zu blöd nen Stick wegzuwerfen, nur weil die Tip nach 5 Spielstunden weg ist...
    Leute, kauft euch Carbosticks oder die Ahead Teile - da bricht nix aber es klingt halt nach Arsch und Friedrich :D

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  • Ich würde liebend gern Sticks mit Plastikkopf benutzen, nur gibt es die für mich momentan "optimalen" Sticks (Gewicht, Länge, Durchmesser) nicht mit Plastikkopf; habe schon nachgefragt.
    Und die Köpfe runtermachen (oder spielen bis der Kopf splittert) und irgendwo abschleifen und Plastikteile draufkleben wird sich wohl nicht rentieren, geschweige denn überhaupt jemand machen?

    Einmal editiert, zuletzt von tschino ()

  • Hm, so wie den TS verstanden habe, ging es eher darum, die Haltbarkeit zu erhöhen, ohne wesentliche Änderungen in der Umgebung vorzunehmen (andere Sticks bzw. Spielweise). Außerdem bin ich in meinen Posts davon ausgegangen, daß er hochwertige Sticks verwendet, sonst bringt das natürlich allein aufgrund der genannten Qualitätsschwankungen keinen Vorteil. Ich spiele seit Jahren denselben Stick, den o.g. Simon-Phillips Signature und kauf mir den immer im 10-er-Pack. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Stöcklen sind absolut marginal!


    Grandpa: alles ist cool :thumbup:


    Two: Schleifen ist mE etwas, was den Stick haltbarer macht.Da der Lack das spröde Element ist, ist das Holz ohne Lack besser in der Lage, die treffen abzufangen. Mit Öl verstärkst Du diesen Effekt nochmal wesentlich. Extembeispiel: hau mal ne Delle in dein Practisepad!


    Rumpelpumpel: Meinungen können revidiert werden :)


    @all: Bisher fand ich's hier eigentlich ganz konstruktiv. Ihr nicht?


    Beste Grüße, S.

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