WARNUNG - No-Name Steckdosenleiste mit Schalter

  • Vorab: ich behaupte keinesfalls, dass untenstehendes mit allen No-Name Steckdosenleisten passieren kann.


    Ich mahne aber zur Vorsicht! Insbesondere wer Hifi- oder Recordinggeräte sein Eigen nennt.


    Vor etwa 10 Jahren erwarb ich diverse No-Name Steckdosenleisten mit
    beleuchtetem Schalter. Ich meine die kosteten damals um die 9.90 DM oder 15 DM. Man drückt diesen Schalter herunter und dann stehen die Steckdosen unter Strom und eine Betriebsleuchte unter dem Schalter leuchtet rot.


    Ich trennte diese Mehrfachstecker nach Nutzung meiner Geräte immer vom Netz... da ich diesen Teilen schon immer etwas mißtraute. Aber auch stets ganz sicher gegen wollte, dass im Off-Zustand wirklich garkein Strom mehr gezogen wird.


    Diese Mehrfachsteckdosenleisten trugen Tüv, GS und CE Logos und Nummern (eingraviert bzw. eingestanzt). Insofern hoffte ich auf einen regulären Betrieb ohne nennenswerte Folgeschäden.


    Folgendes passierte bislang...


    Eine dieser Leisten "streute" Funken hinter dem beleuchteten Schalter. Etwa 2-3 Jahre nach seltener Nutzung. Es roch verbrannt daraufhin habe ich das Ding weggeworfen, da mir ein Brandrisiko und dieser Funkenflug Innen, der auch mit einem permanenten Flackern des Schalters und Spannungsabfall (kann für angeschlossene Geräte ja auch nicht gut sein)einher ging, sehr unheimlich war.


    Vor ca. 2 Jahren schmierte dann meine Tascam-Workstation nach dem Einschalten ab. Sie führte noch Strom und zeigte ein eingefrorenes Monitor-Startbild aber sonst ging nichts mehr. Sie bootete nicht mehr. Nach dem mir die Service-Stelle eine mehrere hundert Euro teure Rechnung ausgestellt hatte (also die Tascam repariert hatte) mit dem Hinweis Elkos wären durchgebrannt, montierte ich auch hier diese Mehrfachleiste ab. Da die Tascam ja direkt nach dem Einschalten kaputt ging... schien mir nicht auszuschließen, dass die Leiste nicht ganz unbeteiligt war. Diesen damals "aus dem Bauch heraus" vermuteten Zusammenhang hatte ich aber bis heute vergessen (dummerweise).


    Heute kramte ich eine x-beliebige Leiste (möglicherweise die der Tascam-Story - ich habe insgesamt noch 3 davon) hervor und schloß mein Dual Tapedeck CC8040 an, dass vor wenigen Monaten noch tadellos funktionierte. Sofort nach dem Einschalten hörte man nun ein
    permanentes, lautes mechanisches Motorenklackern. Als würde dauernd der Koüpfschlitten zurückfahren... oder als würde versucht! ihn zurückzufahren bzw. die sogenannte Bandendabschaltung ausgelöst.
    Die Bandsteuerung versagt komplett bzw. reagiert nicht mehr auf Drücken irgendwelcher Tasten. Das Band läuft nicht. Kassettenauswurf (obwohl manuell) funktioniert nicht mehr, da der Tonkopfschlitten nicht mehr zurück fährt.


    Das Gerät zieht Strom aber dauernd wird eine mechanische Funktion ausgelöst - es klackert und klackert und man sieht auch einen kleinen Hebel vor- und zurückfahren. Ich bin sicher die Steuerelektronik für Play und Record ist beim Einschalten zerstört worden.


    Beim Entfernen des Deckels gelang es mir mittels manuellem Drehen am Schwungrad den Kopfschlitten zum herunterfahren zu bewegen. Somit konnte ich die Kassette wenigstens rausholen. Aber egal was ich tue. Play und record funktionieren nicht mehr. Auch an anderen Stromnetzen...


    Immer noch nix böses geahnt. 2. Tapedeck (Telefunken HC 880) angeschlossen. Ähnlich wie das Dual erst wenige Betriebsstunden auf dem Buckel. Zwar schon Mitte der Neunziger gekauft - aber kaum genutzt. Vor Wochen ging auch dieses tadellos.


    Ich schließe es an drücke auf Power... sofort wieder das identische Geräusch. Motor gibt Staccato-Geräusche von sich. Nichts geht mehr. Kassette kann nicht rausgeholt werden. Dieses Telefunken ist weitestgehend baugleich mit dem Dual. Einziger Unterschied die Pegelanzeige hat eine andere Elektronik und das Telefunken hat manuellen Biasregler. Alles sonstige Chips, Laufwerk, Laufwerksteuerung identisch.


    Auch hier die Kassette erst nach öffnen des Gerätes herauszuholen nach manuellem Drehen des Schwungrades. Jedes Wiederanschließen an andere Stromkreise belebt die Laufwerkssteuerung nicht mehr. Scheiße! " 2 Tapedecks in 5 Minuten vernichtet.


    Tja und nun fiel mehr ein... halt da war doch was nach dem Einschalten der Tascam! über diese Leisten.


    Ich werde jetzt alle wegschmeißen. Mir reichts.


    Was ich prinzipiell nicht verstehe (OOSchneider ist da cleverer)... ich dachte immer, wenn ein Stromimpuls zu groß oder gefährlich wird, fliegen die internen Sicherungen der Elektronikgeräte heraus um späterere baugrupenn vor größerem Schaden zu schützen. Sowohl das Dual als auch das Telefunken Deck (da fast baugleich) haben mehrere leicht zugängliche handelsübliche Sicherungen innen. Die sind alle Intakt!


    Verfluchter Mist!

  • Im Prinzip sind solche Leisten ja nicht besonders kompliziert. Ich versteh ach nicht wie da "zu viel" Strom rauskommen soll, kann ja nicht mehr raus kommen als rein geht. Mir viel halt nur immer auf wie unsauber die Dinger schalten, sprich es ist nicht ein bzw. aus sondern auf dem weg von aus nach ein oder andersrum grizzelt bzw. unterbricht der Strom nicht sauber auf einmal....


    Das mit den zwei Decks tut mir Leid, aber war auch etwas unüberlegt das selbe direkt noch mal zu machen :).

    sieg natur.

  • Zitat

    Im Prinzip sind solche Leisten ja nicht besonders kompliziert. Ich versteh ach nicht wie da "zu viel" Strom rauskommen soll, kann ja nicht mehr raus kommen als rein geht. Mir viel halt nur immer auf wie unsauber die Dinger schalten, sprich es ist nicht ein bzw. aus sondern auf dem weg von aus nach ein oder andersrum grizzelt bzw. unterbricht der Strom nicht sauber auf einmal....


    Vielleicht ist zu viel Strom auch zu doof in der Beschreibung von mir... ich weiß nicht was die machen... jeder sagt, "da ist doch nix drin´". Ich weiß aber, dass ich vor Jahren schon eine hatte, wo der Strom dauernd schwankte und Abriß im "Muster" des Birnenflackerns. zuviel Strom, zu wenig, Kurzschluß - keine Ahnung. Aber die ruinieren mir meine Geräte :(


    Am Stromnetz im Haus liegt es eher nicht. Das ist nur von Fachhandwerkern gemacht worden (vor wenigen Jahren) und alle Verluste wie mir heute klar wurde, traten nur! mit diesen Leisten auf. Dutzende andere Hifigeräte die ich zum kurzen Check oder längeren Gebrauch in die Steckdose direkt steckte, arbeiteten seit ich hier wohne stets tadellos.


    Zitat


    Das mit den zwei Decks tut mir Leid, aber war auch etwas unüberlegt das selbe direkt noch mal zu machen


    Klar war das mit den 2 Tapes dumm von mir 8o. Andererseits interpretierte ich das erste kaputte Deck zunächst als Motorschaden... und nicht als Stromproblem... weil das Band stoppte und der Motor so klackerte. Aber das Gerät ja noch Strom zog - also alles leuchtete. An die verfluchte Leiste hatte ich da zunächst nicht gedacht.

  • Ich benutze ähnliche Leisten seit 15 Jahren mit teurem Studio Equipment und es ist noch nie was passiert!


    Kassetendecks sind schon immer abgeraucht, die Elkos deines Taskams wurden vielleicht Montags rein gelätet usw.


    Edith meint der Strom wäre vom Fachmann verdrahtet worden und ich soll kein Stuss reden.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

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  • Vielleicht ein Zufall! Aber dann bleibt zumindest der "Brand" der ersten Leiste bzw. das Flackern und permanente An- und Absinken der Spannung der angeschlossenen Geräte.


    Anyway... diese No-Name Billig-Stecker-Leisten kommen mir nicht mehr ins Haus. Vielleicht irre ich total oder glaube an "Voodoo" - aber ich verzichte auf weitere empirische Selbstversuche :)

  • Es können lose Teile in der Leiste sein, welche einen Kurzen verursachen, aber dann sollte die Sicherung rausfliegen.


    Und es besteht die möglichkeit, dass die Leiste intern falsch verdrahtet ist.

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    Wolfgang Neuss

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