ZitatOriginal von seppel
hallo freunde,
ich hatte mal wieder dicke fresse gehabt und im gespräch mit jan d. folgendes behauptet:
Natürlich kann man jetzt seitenweise Leute zusammentragen, die sogenannte Autodidakten sind (wobei das mit Vorsicht zu geniessen ist, weil nicht jeder Musiker gross erzählt, bei wem er Unterricht hatte bzw. die Informationslage oft eher dürftig ist), allerdings wäre dem gegenüber die liste der Leute mit Unterricht auch gewaltig gross.
Ich glaube nicht, das man hier mit der Aufzählung von "Autodidakten" eine wirklich verlässliche Aussage zu der gemachten These erstellen kann. Da kriegt man zwar einige zusammen, die stehen aber auch einer gewaltigen Anzahl an "studierten/ausgebildeten" Musikern gegenüber. Das wäre eine Aufgabe für eine sehr umfangreiche soziologische Studie...
Fakt ist allerdings, das die musikalische Ausbildung der professionell tätigen Musiker im Laufe der letzten 100 Jahre stetig zugenommen hat.
Das hat natürlich auch gesellschaftliche Gründe und liegt aber auch letztlich in der Natur der Sache begründet, das je weiter die Entwicklung instrumentaler Fähigkeiten voranschreitet, um so mehr steigt auch der Wunsch nach einer "geordneten" Struktur zum Erlernen dieser Fähigkeiten, da die Materie immer komplexer wird.
Allerdings gilt ja auch wie immer der Grundsatz, das Talent und Arbeitsbereitschaft viel mehr darüber entscheiden, ob jemand an seinem Instrument "gut" wird, als das Faktor Unterricht ja/nein.
Manche Leute nehmen 10 Jahre Unterricht und klingen immer noch Kacke, weil sie entweder zu faul oder einfach "untalentiert" sind, andere nehmen ein Stunde und haben gechecked, wie man voran kommt.
Deswegen ist und wird immer der entscheidende Faktor Fleiß und Talent bleiben, unabhängig vom Faktor Unterricht.
Aber wenn man jetzt mal ne Liste mit Big Names der Trommelzunft mit "Unterrichts/Studiumsbackground" daneben stellt, wird die auch recht beeindruckend...