Produktion in China

  • Mal generell zu den Kommentaren über die High-End Sets.


    Es mag zwar sein, dass diese High-End Sets nicht in China oder allgemein ost-Ländern gefertigt wurden. Jedoch werden die billigeren Serien (wie schonmal erwähnt) meist doch in "Billig"-Ländern gebaut. Auch durch Kauf solcher westlich entstandenen Sets unterstützt man trotzdem eine Firma, welche den Billigtrend ausnutzt.


    Von daher finde ich die Meinung "ich kaufe Sets, die hier entstanden sind" zwar okay, aber nur solange der Hersteller KOMPLETT auf den Osttrend verzichtet. Ansonsten sehe ich auch hier keine ernsthafte Unterstützung zu Mindestlöhnen und "anti-chinesischer Herstellungsweise", sondern eher eine Art der Heuchelei.


    Das ist jetzt jedoch nicht böse gemeint und auch nur an die gerichtet, die wirklich der Meinung sind, mit dem Kauf von hier entstandenen Sets bei Firmen, die immer noch (oder gerade erst) stark ostwärts agieren, eine gerechtfertigte Beruhigung der Seele verdient zu haben. Wer sich darüber im klaren ist wird aber auch schnell feststellen, dass wir um den Osttrend nicht mehr so leicht herumkommen. Egal ob nur teilweise oder komplett in China eingekauft wird ;)
    Alternativ ist, wie gesagt nur der hochpreisige aber hiesige Markt!


    Letztendlich wird es doch so kommen, wie Lars (alias CUBE) es prophezeit. Auch China wird die letzten Schritte zur Entwicklung einer modernen Industrienation und Weltmacht (sofern es noch keine ist) nicht überspringen.



    Sollte man meine Aussage nicht verstanden haben oder missverstehen, nicht böse sein; es ist spät, ich geh' jetzt schlafen.



    Gruß,
    Mathias

  • Zitat

    Original von Luddie
    -Ist die Forderung nach immer besserer Qualität und Features bei immer billigeren Preisen schädlich?


    ach, guck dir mal an wie viele leute in europe (ja auch in d-land!) erbärmlichen lohn in den bereichen elektronik-, automobilteile- und lebensmittelproduktion bekommen.


    Zitat

    -Oder gibts da gar keinen Zusammenhang?


    bei einer prozessvalidierung in meiner ehemaligen firma ist dem käufer aufgefallen, daß wir drei jahre lang schlechtere teile als ein polnisches werk geliefert haben. nur ein beispiel von etlichen.


    Zitat

    -Würde ein Boykott von in China produzierten Waren was ändern, oder zumindest Signale setzen?


    nein, menschen werden weltweit ausgebeutet für jegliche dienstleistung, "geiz ist geil"verschlimmert die sache nur.


    Zitat

    -Das führt zu der Konsumentenmacht-Frage


    kauf dir jaguar oder bentley und ich sage dir: es arbeiten leute mit, die massiv unterbezahlt sind!


    my 2cent

    give me the freedom to destroy
    give me radioactive toy


    Einmal editiert, zuletzt von Beatnik2020 ()

  • Zitat

    Original von lunarsnare
    OMG....vieleicht eine fehler gemacht......vieleicht war es "Holle" den ich der messe getroffen habe.
    Menschen und gesichter behalt ich fuer immer.......aber namens.....


    Wie peinelich.....nun bin ich nicht mehr sicher. ?(
    Please set me straight.



    glaub mir, wenn du "holle" getroffen hättest würdest du dich daran erinnern. du wirst vermutlich "hille" getroffen haben.

  • Cube hat sehr recht mit was er sagt.
    Ich kenne mehere leute die fuer German hergestellt hardware shoppten.
    Es ist unmoeglich…..wenn du irgendie wetbewerbs faehig sein moechtest.


    Ein deuscher hersteller mustte 10, - zu 15 , - hab schon 20, - euro per tube lug verlangen gehoert…….besonders in kleinere mengen.
    Nicht weil er gierig ist aberweil er einfach nicht kann.
    Monster steuers
    Berufsgenossenschaft am arsch
    Finance amt am arsch.
    Germany ranks 4th in the welt fuer die hoechten steuers fuer benzin, ich glaube 75% davon sind nur steuers.
    Verggleich eine US 20, - $ fuehrerschein costen mit eine 2000, - euro Germany fuererschein costen....fuer leute die veil weniger verdienen dann in US.
    darum ist auch tranportation fuer ware in Germany so teuer.


    Soviel papier krieg das er entweder weniger zeit ander arbeit verbringt und papier selber rumschiebt oder jemand bezahlt sich drum zu kuemmern.
    So viele gesetze und umstandlichliche zeug.
    So viel verboten was er nicht darf.
    Ewige ueberwachung.
    Maschienen und werkzeuge 3 zu 5 mal der price muss er bezahlen und hat wenig auswahl.
    Darum bleibt auch wenig ueber feur der deutschen arbeiter….so die minderloehne
    Das ist kaum eine ueberleb bare platform here fuer innovative kleine companies
    Die sterben am system oder haben sehr schwer sich zu entwickeln, ohne selber raubtiere zu warden.


    Ausserdem ist besonders Taiwan technology ueberlegen und legen grosse wert auf quality.


    Das sind mehre kleine companies in US die custom hardware herstellern….und es geschaft haben
    http://www.egodrumsupply.com/index.html
    Sind nicht billig aber auch nicht verrueckt prices und konnnen ihre leute gerecht bezahlen ……weil nicht so eine klotz am bein.


    Der kleine custombauer here der sich versucht entwickel hat das selbe zeug auch am arsch.
    Dan muss er sich manchmal rechtfertigen warum er seine hardware nicht in Deutschland machen lassed……..wie denn????


    Ich glaube nicht das der deutsch verbraucher so geizig ist aber das die ewige ueberwachung und rauben von Big Brother ihn auch in die knies auch zwingt wo er hard choices machen muss.
    Wir sitzen alle in selben boot here.
    So das problem liegt mindestenz zu teil here vor unser tuer.

  • Großes Thema wo so ziemlich jeder drin hängt. Politik, Wirtschaft, Konsumenten.
    Daher ist es auch fast undenkbar, dass ein einzelner Konsument oder gar nur ein Land, eine Regierung oder auch ein Mega-Konzern an den Umständen etwas ändert.


    Wenn nun BMW oder VW aus China abziehen, juckt die Chinesen das relativ wenig. Abgesehen davon, dass diese Firmen dort soviel investiert haben das sie es gar nicht könnten.


    Wenn nun alle Franzosen chinesische Produkte boykottieren macht den Jungs da drüben das auch nicht viel. Abgesehen davon, dass ein solcher Boykott nicht durchführbar ist, da China überall drin ist.


    Insbesondere die Musiker profitieren nun aber sehr viel von Produkten die aus China kommen, bzw. Produkte die auf Vorleistungen basieren die aus China kommen.


    Die meistdiskutierten Mikros, die meistverkauften PA Boxen, sämtliche Mischpulte mit nem Ohr drauf, so viele Einsteigerdrumkits wäre alles so nicht gegeben.
    Thomann würde es nicht halb so gut gehen und sie könnten bei anderen Produkten nicht solche Preise machen. (Gilt für alle anderen großen Läden doch genauso)


    Daher ist die Frage erstmal, wie weit die Konsumenten gewillt sind etwas zu ändern. Wenn ich die Alternativen habe:
    - 3000 € Sonor Drumset
    - 500 € Taiwan Drumset
    - Geld sparen und der Mama ein tolles Geschenk machen


    ist die Entscheidung grade bei Einsteigern, Schülern, Studenten oder einfach nur Hobby Trommlern klar. Wir können ja mal vergleichen wieviele Leute hier im Forum ein wirklich Made in Germany Kit spielen und wieviele Kits ihren Ursprung in China haben...


    Das Ding ist, ein Boykott tut mir selbst mehr weh als den Chinesen. Und daher werden auf diesen Zug kaum Leute aufspringen. Der Boykottzug der China überrollt müsste schon einige Wagen umfassen....

  • Zitat

    Original von lunarsnare
    soweit ich weiss kommt die Sonor Harware fuer das 3000, - euro set auch aus Taiwan.
    Ist auch super hardware. :D


    jou. wie die von dw übrigens auch. :]

  • Also man muss da aber auch schon ein wenig unterscheiden.


    Nicht alles was aus Asien kommt, ist dann "böses Mörder-China".


    Taiwan (das man gerne wieder schlucken würde) gehört NICHT zur Volksrepublik. Dort ist man schon seit den 80 ern auf einem gewissen Niveau, genau wie Korea oder Thailand.


    Total-Billigland ist auch Vietnam, doch politisch läuft`s da doch jetzt schon etwas anders und alles geht etwas langsamer und da gibt es sogar schon erste Öko-Sachen...



    VW schickt dieses Jahr 250,000 Kisten nach China. Machen die bestimmt noch 3 - 5 Jahre lang. Dann wird`s weniger und so ab 2020 fährt man hier dann mit China-Golf! Die werden uns so dermaßen überrollen, weitere Arbeitsplätze vernichten, Firmennamen tilgen, bald die Hotelbetten belegen unser FUtter wegfressen und irgendwann auch unser Bier wegsaufen...:(

  • Zitat

    Dort ist man schon seit den 80 ern auf einem gewissen Niveau, genau wie Korea oder Thailand.


    Thailand??? Gab es da vor nicht allzulanger Zeit riesige Diskussionen um
    Adidas Fussbälle oder andere Artikel, die kpl. durch Kinderarbeit gefertigt
    wurden?


    Edit: das war in Pakistan, in Thailand wurde wohl maschinell gefertigt, dazu passender Link:


    http://www.inkota.de/wm2006/teamgeist.htm

  • keine Angst die deutsche beer ist immer noch das beste. :D :D


    Aber …..
    Von technology, communication, innovation, manufacturing capability, quality bewusst sein ist Taiwan nicht nur Germany aber auch US und viele laendern ueberlegen.
    Die haben es richtig drauf.
    Ergeizig und sehr fleisig leute.
    Eigendlich verdienen die mehr respect als dan mit china in ein tasche gesteckt zu werden.


    Natuerlich hat auch manufacturing jobs weckgenommen in US aber auf der ander seite, konnen leute die vorher fuer jemand gearbeited haben sich leisten ihre eigenen geschafte und werkstatten auf bauen, weil die super machinery von Taiwan zu US here rein darf.
    als beispiel
    See all die kleinen erfolgreichen custom drum companies ( hunderte)


    So baut sich statt monopol wirtschaft von ein paar firmen eine starke wirschaft auf aus tausende small business firmen die am ende das rueckrat der wirstschaft ist.
    Und das preis leistungs verhaeltnis steigt jedes jahr.
    In den letzen 10 jahren sind holz verarbeitung machines noch besser geworden mit neuster technology, super verarbeitung und die prices niedriger….thanks to Taiwan.
    So balances das Taiwan dilemma ein bischen und ist nicht toedlich in the US.


    Hier duerfen diese guenstigen hochleistung machienen nicht gehandelt werden…..um die paar deutsch machiene marken zu beschuzen die die kleine existenz gruender sich sowieso nicht leisten can und wenn nicht super teuer ……..die leistung so schwach ist das er damit kaum wettbewerbfahig seien kan.


    So Germany leided darunter aber ist ist zu stolz es zu drehen und lernen damit umzugehen zu gunsten ihre eigene buerger….
    und so nicht nur an der nachteile leiden zu meussen aber auch die vortaile genissen zu duerfen.

  • neulich im china restaurant:
    chin. Kellner zum Gast nach dem Essen: "sorry, ist uns furchtbar peinlich, aber wir haben Ihnen aus Versehen kein Huhn sondern Hund serviert"
    Gast: "ok, wenn's keine Absicht war... ist noch was da?"

    Einmal editiert, zuletzt von Psycho ()

  • Das ist eine hochkomplexe und mehrseitige Thematik. Einerseits schadet manchmal ein bisschen Demut nicht und gerade bevor man bezüglich der Menschen-, Arbeits-, etc. -rechte mit dem Finger auf China oder auch jetzt im Zuge der Pläne einer EU-Erweiterung auf die Türkei zeigt, darf sich ruhig besinnen, wie es in Deutschland vor 50 oder 100 Jahren zuging und wies um ein liberales Werteverständnis stand (ich meine jetzt nicht mal die Nazizeit, bezüglich der Arbeitsrechte eher das ausklingende 19. Jhd. und bezüglich liberaler Werte die Zeit nach dem 2. Wk., die konservative Republik unter Adenauer).
    Andererseits leben wir in einer globalisierten Welt und bezüglich Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit müssen ja nicht die gleichen Fehler wiederholt werden (was - leider - eine zentrale Eigenschaft unserer Spezies ist :( ). Besonders dann nicht, wenn diese Bedingungen nur dem Bedienen unserer "Geiz ist geil"-Mentalität und unserem Konsum zweiter Ordnung (nicht lebensnotwendiger Dinge) dienen.


    Gerade diesbezüglich sollte man von seiner Macht als Verbraucher Gebrauch machen. Nicht immer ist es möglich Produkte außen vor zu lassen, von denen man nicht weiß, unter welchen Bedingungen sie entstanden sind (wie erwähnt z. B. Hardware), aber man sollte zumindest darauf achten, was sich vermeiden lässt.
    Ich z. B. kaufe nicht mehr bei H&M und versuche mich zu informieren, wo und unter welchen Bedingungen die Hersteller meiner Klamotten produzieren. Bei Lidl gehe ich eigentlich nur notfalls einkaufen (blöderweiße der einzige Laden in der Nähe (keine Ausrede), zu Fuß keine Möglichkeit, mit dem Fahrrad gute 10 Minuten und Auto fahren wegen einem Liter Milch finde ich auch nicht korrekt), nachdem die jetzt wieder mit der Mitarbeiterbespitzelung in den Medien waren, werde ich das wohl ganz lassen (hier sei angemerkt, dass Lidl schon immer ein schwarzes Schaf unter den Discountern war und ist).
    Wer hier sagt "Das bringt doch nichts" macht es sich imho mächtig bequem. Man brauch nun deshalb nicht paranoid werden, aber mit offenen Augen durch die Welt gehen, mal innehalten, nachdenken und hinterfragen und letztlich sein Verhalten gegebenenfalls verändern, halte ich für eine durchaus adäquate Reaktion.

  • In diesem Bereich viel bzw. irgendetwas von den deutschen Politikern zu erwarten ist schon ziemlich naiv. Selbst wenn man die allgegenwärtigen Probleme wie Etatismus (Schäuble) und Lobbyismus ("Allianz-lüge", "Energiekonzern-lüge") in den Griff bekommen würde, um überhaupt auch nur Ansatzweise handlungsfähig zu werden, wären wir immer noch Teil der EU, einem Staatenbund mit offensichtlich nahezu reinen Wirtschaftsinteressen,
    der so tolle Errungenschaften vorweisen kann wie:


    Legalisieren der Todesstrafe (durch die Hintertür) mit Fokus auf besonders gute Anwendbarkeit gegen politische Opposition.


    Legalisieren von Angriffskriegen, auch ohne UN Legitimation, wenn die Interessen (WIRTSCHAFT) der EU Gefährdet sind.


    Durchdrücken einer EU-Verfassung trotz gegenteiliger Abstimmungen (Frankreich, Niederlande). Danke, Frau Merkel!




    Beide Instanzen werden es tunlichst vermeiden, es sich mit China zu verscherzen und es bei Lippenbekenntnissen belassen.
    Die gesamte politische Situation spottet doch mittlerweile jeder Beschreibung. Man kann schnell zu der Überzeugung gelangen, das Veränderungen nicht auf dem Papier gemacht werden, sondern mit dem guten alten "Fackel und Mistgabel" System. Und möglicherweise ist das nicht mal ganz falsch.

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

    Einmal editiert, zuletzt von nacho-muchacho ()

  • Einspruch!


    Lunar, WEIL das deutsche Bier das Beste ist, werden sie es uns wegsaufen - wie jetzt schon Milch, u.s.w.


    (Solarbatterien verkaufe ich seit 11 Jahren. In den letzten 12 Monaten sind die Preise um ca. 40% gestiegen - only wegen China!)


    Ipo, ich hatte schon ganz oben, bzw. im Olympia-Thread erwähnt, dass es viele E-Bauteile gibt, die nimenad anders mehr herstellt als die Chinesen. Das ist unvermeidlich. Aber müssen es die ganzen fertigen Groß-Geräte sein? Meine letzten PC`s wurden alle in DEUTSCHLAND zusammengesteckt - mit einigen Bauteilen aus Asien.


    Auch im Mercedes steckt 50% Fremdmaterial, davon mind. die Hälfte aus China. Aber NOCH ist es ein deutscher Wagen - den ich mir nicht mehr kaufen würde...


    Deutsche Lohnkosten müssen oft herhalten, sind aber im Dienstleistungsbereich ("Mindestlohn" Post, Friseur, u.s.w.) z.T. SEHR/ ZU niedrig! In Produktionsbereichen sind sie zwar höher, aber andererseits nur noch mit Bruchteilen beteiligt. Die Produktionplatzverlagerung, die eigentlich auch hohe Kosten verursacht, rentiert sich für Nokia & Co. nur wegen Zuschüssen, geringeren Auflagen, abgeschaffter Sozial- und Sicherungsleistungen und weil Energie immer noch zu billig ist.


    Gingen die Transportkosten überall hoch, würde es sich wieder lohnen vor Ort Qualität zu produzieren. Davon abgesehen wird echte Qualität immer noch oft hier gefertigt. Die Masse meiner Produkte kommt aus Deutschland

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