Mikrofonklemme an Snare - Frage bzgl. Erschütterung

  • Hallo.


    Bevor ich zu dem Entschluss gekommen bin, diese Frage an alle damit erfahreren Forumsbenutzern zu stellen, bin ich in Gedanken nochmal die Auftritte durchgegangen, bei denen ich eine Klemmvorrichtung an der Snare montiert bekam.


    Folgendes: Warum werden Rimshots auf der Snare nicht so enorm als Erschütterung an das an der Mikroklemme befestigte Mikro übertragen ?


    Es funktioniert ja, sonst würde man es ja nicht schon hunderttausendfach verwenden. Aber warum ? Die "paar" Dämpfungselemente können die Erschütterung doch nicht wirklich in dem Maße abfangen, oder ?


    Natürlich, keine Frage-> der Schlag auf das Fell ansich ist ja auch eine Erschütterung in dem Sinne und wird ja auch nicht als solche übertragen.


    Ich frage nur, da ich mit dem Gedanken spiele, mir eine solche Klemmvorrichtung zu kaufen, nicht die teuerste, sondern die von der Firma mit dem "K", dem "&" und dem "M" im Namen. Bin aber irgendwie noch verunsichert.


    Vielen Dank schon einmal für jede Hilfe.


    Gruß
    Manu

    "Musik macht man nicht für kritische Musikerkollegen, sondern für´s Gefühl das man dabei hat!" (Guildo Horn)

  • ... aus eigener Erfahrung kann ich die Mikrobefestigung mit Klemmen am Spannreifen der Snare nicht empfehlen. An den Toms funktioniert das ganz gut - ich verwende selbst Sennheiser e604 mit Klemme - an der Snare ist das Mikrofon immer (!) auf einem Mikroständer befestigt.

  • Mein Eindruck war, dass bei mehreren Mikrofonen die für das Anpinnen am Spannreifen von vornherein gedacht waren, die Mikrokapseln innen auch schon recht schwingungsunempfindlich gelagert sind. Also schon bei der Produktentwicklung für die Applikation "Mikro am Spannreifen" nachgedacht wurde. Bei den AKG D440 war mir zumindest bei der Snare nichts negatives aufgefallen. Allerdings nutze ich Rimshots nur temporär.


    Ob das generell für Mikrofone gilt... halte ich für unwahrscheinlich - es gibt ja auch ein paar "Sensibelchen" unter den Mikros... aber eine genaue Übersicht der Schwingungssensibilität am Spannreifen entzieht sich meiner Kenntnis... es gibt so unendlich viele. Wer will das alles getestet haben.


    Was es aber gibt: Gibraltar bietet einen pfiffigen Adapter an. Ein Mini-adapter bzw. Zubehörteil für die handelsüblichen Mikro-Haltergewindegänge, mit einem Gummipuffer. Warum auf die Idee früher keiner kam?


    Das soll angeblich auch ermöglichen endlich Mikros direkt über Rackklammern an Drumracks zu befestigen. Das tieffrequente Mitschwingen und wummern über Handelsübliche Rackklammern beim Aufnehmen hat mich früher "krank" gemacht. Da ich aber den Gibraltar-Adapter noch nicht testen konnte, enthalte ich mich in Bezug auf die Bewertung seiner Funktionalität. Ich hoffe aber das eines der 3-5 großen Versandhäuser oder ein Drumspezialgeschäft mal so mutig ist, diese pfiffige idee (sofern sie funktioniert) hierzulande anzubieten.


    Leider werden solche kleinen Alltagshelfer oft übersehen.


    To whom it may concern: SC GSM Microphone Shock Mount by Gibraltar


    [SIZE=7]edits: Rechtschreipunk[/SIZE]

  • ... das Thema ist sehr weitläufig. Im Studio kenne ich keinen Ton-Ing. der am Drumset oder am Rack ein Mikro anbringt. Alle Mikrofone werden mit eigenen Stativen rund um das Drumset optimal positioniert. Live ist das ganz anders. Hier stehen oftmals praktikable und optisch ansprechende Lösungen im Vordergrund. Aber - ich wiederhole mich - bitte an der Snare keine Mikros per Klemme Spannreifen befestigen. Die Rimshots machen den ganzen Sound kaput ...

  • Wichtiger Hinweis.


    Ich denke aber wer über so eine Lösung nachdenkt zielt auf die Live-Mikrofonie und die Praktikabilität... oder?


    Threadstarter?

  • also im studio hab ichs persönlich eher mit stativen da diese am boden stehen und somit entkoppelt vom set und immun gegen s´chwingungen jedlicher art sind...


    live sind die k&m klemmen ein hit da zum einem wesentlich leichter zu transportieren und kein ständerwald steht beim set... den das auge sieht ja mit...


    auf der snare hab ich selbige klammer etwas modofirziert. d.h. etwas anders gebogen um etwas tiefer zu kommen- wenn ich ein sm57 oder ähnliches montiere... und mein gerade dahingeschiedenes 57 hat gute 10 jahre im livebetrieb so hinter sich gebracht ohne defekte - ich glaube es ist an alterschwäche gestorben (den das mic selber ist gute 16 jehra alt gewesen)...
    momentan hab ich ein sennheiser dran - aber an der km-klammer und keinerlei ausfälle zu vermelden...


    ich glaube die kapseln sind so gut gummigelagert und denen ist das wurscht...

  • Zitat

    Original von Drumstudio1
    Wichtiger Hinweis.


    Ich denke aber wer über so eine Lösung nachdenkt zielt auf die Live-Mikrofonie und die Praktikabilität... oder?


    Threadstarter?


    Vielen Dank erst mal an alle für Ihre sehr informativen Antworten. Top, wie immer. :)


    genau, die Klemme sollte vorrangig im Livebetrieb zum Einsatz kommen.

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  • ... ich möchte wafi widersprechen ... gerade ein Shure SM57 enstammt von seiner Entwicklung aus einer Zeit als Rimklemmen noch nicht "erfunden" waren. Ergo ist auch die Lagerung der Kapsel eines SM57 nie für den Betrieb im mechanischen Kontakt mit einer Trommel konstruiert worden.


    Aber noch einmal aus der Erfahrung. An den Toms funktionieren alle "Cliplösungen" im Livebetrieb der Hersteller sehr gut. An der Snare gibt hier immer wieder Probleme. Je mehr ein Drummer die Rims "spielt" kommt ein Clipmikro zur Abnahme nicht in Frage. Im Zweifelsfall hilft das Ausprobieren mit dem Techniker Eures Vertrauens ...

  • bin ich also nicht der einzige der gefühlsmäßig in die richtung denkt, dass es problematisch sein könnte, eine klemme an der snare zu betreiben. wäre da nicht wafis einschätzung bzw. erfahrungsbericht. :)


    also wieder mal das alte lied: probieren geht über studieren. wenn mir die klemme an der snare keine guten dienste leistet (mein snare-mikro ist auch ein sm57), dann wandert sie eben an´s tom.

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  • Genau nach solch einer "überlangen"Klemme (welche man an dem unteren Spannreifen montiert) suche ich auch schon länger. Von welcher Firma ist deine ? Du nimmst damit aber schon das Schlagfell ab, oder nimmst du das für das untere Snaremikrofon ?


    Ich hatte von einem Tontechniker mal eine solche anmontiert bekommen & diese leider nirgends mehr zum kaufen entdeckt.

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    2 Mal editiert, zuletzt von jamakasi ()

  • ahhhh, danke für den tipp. werd ich mir mal zu gemüte führen. mal schaun, ob´s die 36 euro wert sind.

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  • Die LP Claw ist leider so ziemlich das hässlichste was es gibt.
    Schau dich mal nach der Beyerdynamic Opus Klemme um. DIe gibt es auch als universal Modell, wo man Mikros draufschrauben kann.
    Allgemein bin aber auch ich für ein Stativ an der Snare. (Es sei denn man nimmt ein Mikroskop mit Schwanenhals, da ist das ganze schon nicht mehr so schlimm. Das mache och öfter bei unseren Mitschnitten in kleinen Clubs etc. Dann muss man nicht so viel Gerümpel mitnehmen, und es sieht schöner aus.)

  • Ich mag es wenn die Mikros an der Snare festgeklemmt sind. Die Mikros halten es aus, und dem Sound scheint es auch nichts auszumachen. Auf jeden Fall hat sich in den letzten Jahren kein Tontechniker, Zuschauer oder Musiker darüber beschwert. Im Gegenteil eigentlich, aber das führe ich nicht auf die Mikroklemme zurück. :D


    Ein wesentlicher Punkt der für die Klemmen spricht, ist der unverrückbare Kontakt zur Snare. Ich hatte oft das Problem, das der Drumriser (oder aber auch die ganze Bühne) geschwungen hat, und entweder die Snare oder der Mikroständer gewandert ist. Manchmal eine ganze Stocklänge innerhalb von 2 Minuten. Da nehme ich einen möglicherweise veränderten Rimshotsound in kauf, bevor ich die Snare nur noch über die OHs reinbekommen.


    LgTrommelmann

  • Ich habe auch eine ganze Zeit lang live mit Sennheiser e604 mit Klemme an der Snare (und den Toms) gespielt und war mit dem Sound immer sehr zufrieden. Ich habe mich natürlich nicht den ganzen Abend ins Publikum gestellt und mir zugehört, aber dass Rimshots Probleme gemacht hätten ist weder mir noch jemand anderem (Tontechniker etc.) aufgefallen. Ich persönlich kann die Erfahrungen von rlp nicht bestätigen.
    Den direkten Vergleich des Mikros mit Klammer oder Ständer habe ich allerdings nie angestellt. Wäre vielleicht mal einen Versuch wert.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Habe seit Jahren ein Opus mit der zugehörigen Klemme an der Snare (oben). Konnte bisher keinerlei konkrete Probleme feststellen, weder bei normalen Spiel noch bei Rim-Shots.


    Wird alles sauber übertragen. Keine störenden Geräusche, keine Mikrofonprobleme.

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Zitat

    Original von PG
    Habe seit Jahren ein Opus mit der zugehörigen Klemme an der Snare (oben). Konnte bisher keinerlei konkrete Probleme feststellen, weder bei normalen Spiel noch bei Rim-Shots....


    Geht mir genauso.


    Ehrlich gesagt: Wenn ich mir ansehe, wie wenig sogar ein versehentlicher "Direkttreffer" ausmacht (sowohl bzgl. Pegel als auch Position), dann überrascht mich nicht, dass RimShots (oder Sidestick) dem Mikro nichts ausmachen....


    Gruß,


    Simon2.

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