Trommeln im Kindergarten?

  • Ich arbeite als Zivi in einer Kindertagesstätte, und da wird nun von mir verlangt dass ich mich da kräftig engagiere.
    Die haben spitz gekriegt dass ich Schlagzeug spiele, und wollen jetzt, dass ich da irgendwas draus mache mit den Kindern.


    Aber WAS kann ich da jetzt machen?


    Ich bekomme 5-6 Kinder im alter von 4-6 Jahren zugewiesen, die allesamt kaum oder garkeine musikalische Früherziehung genießen und ich weiß auch nicht ob die wirklich musikalisch sind oder rhytmusgfühl haben.


    Wie kann ich jetzt an die Sache rangehen?
    Bisheriges "Konzept":
    ICh würde dann ein paar Trommeln etc. mit in den Kindergarten nehmen und jedes Kind bekommt erstmal eine Trommel vor die nase und nen paar sticks, es wird dann nach ner bestimmten zeit immer gewechselt, damit sich auch niemand beschweren kann. Dabei soll der Spaß im Vordergrund stehen und nicht ein konkretes Lernziel.


    Aber was für Übungen kann ich mit denen machen? Das richtet sich jetzt vor allem an die Lehrer hier, die mit sowas schon Erfahrungen gemacht haben.
    Ich würd die Kinder halt erstmal einfache Rhytmen nachtrommeln lassen, aber was kommt dann?



    Hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen. Die Suche und google hab ich bemüht, aber leider nichts brauchbares gefunden.




    Gruß, Humpf

  • Klingt jetzt vielleicht blöd und hat auch nix direkt mit dem Thema zu tun, aber wenn du so kleinen Kindern richtig laute Trommeln vor die Nase setzt und sie wild drauf los trommeln sollen würd ich auch mal an die Ohren der Kleinen denken.

  • Das Grundkonzept von dir finde ich eigentlich richtig gut.


    Stell einfach die Trommeln im Kreis auf und gib ihnen ein Muster. Wenn das schön klappt sollen sie jeden zweiten schlag die Trommel wechseln (z.B. bei 8 teln). Bis das klappt dürfte schon fast der Vormittag fertig sein.


    Dann gibst du jedem Kind eine eigene sehr einfache Figur oder eier spielt auf dem Rim ein anderen klappert mit den Sticks oder wieder einer spielt mit Sticks auf der Bassdrum irgendwas.


    Achte aber bitte darauf das jedes Kind einen Gehörschutz trägt, sonst gibts vllt noch Probleme mit den Eltern.

    :( Ich bin nicht Silverstar!!! Ich putze hier nur.


    Richtige Übersetztung für Becken : Tellerförmigen Hochtonschallerzeuger

  • Paiste:
    Danke, aber ist leider nichts dabei. Das ganze soll halt nicht zu spielerisch werden. Da gehts sowieso nicht um die Kinder, sondern darum dass der "faule" Zivi mal was tut.
    Die kleinen sollen mal nen paar echte trommeln sehn und ich soll was tolles da draus zaubern.


    Müller:
    Hey, gut dass du das ansprichst. Wollte die Frage eigentlich schon aufwerfen, hab sie dann aber wohl vergessen.
    Genug gehörtschutz für die Kinder hab ich nicht. Ich muss halt sämtliches Material selbst stellen (ICh weiß dass die das eigentlich nicht von mir verlangen können, aber in meiner Dienstelle haben alle ein Rad ab und ich will nicht noch in den letzten 2 MOnaten richtig Ärger lostreten. Jedes "Nein" von mir braucht 2 Wochen bis es auskuriert ist)


    Vllt sollte ich Rods nehmen, dann wird die geschichte leiser. Können sich die Kinder auch prima selbst basteln.
    Hatte an ein Paar Snares, Toms, Bongos und so gedacht.




    Gruß, Humpf

  • Stöcke weglassen, stattdessen Bongos oder irgendwas Orffiges mitnehmen.
    Im Kreis sitzen und die Trommel immer rumgeben sollte funktionieren. Dazu vielleicht eine Geschichte.. Eine Elefantenherde läuft durch den Wald.. und das können die Kinder dann reihum "vertonen" (kleiner Elefant, großer, stampfen, schleichen.. die meisten werden allerdings vermutlich nur versuchen, lauter als ihr Vorgänger zu trommeln ;) ).


    Snares würde ich weglassen, das ist zu laut und auch zu schwer. Wie gesagt, Bongos sind noch am leichtesten zu händeln und mit den Patschen gespielt auch nicht zu laut.


    Wenn du schon was Richtung Notenlesen machen willst, kann man vielleicht was mit Farben machen. Bietet sich z.B. beim Xylophon an, geht aber sich auch mit Bongos. 2-3 "Töne" reichen aber für die Altersgruppe.
    Ganz konkretes Beispiel: Die Vogelhochzeit lässt sich im Refrain gut mit Xylophon oder Bongos begleiten. Fidi - ra la la, fidi - ra la la, fidi - ra la la la laa. (fidi = Pause)
    Da wäre ne Begleitung mit Gitarre aber gut (ist nicht schwer) und du müsstest singen. :)

    Ordugele muss sein.

  • Zitat

    Original von Humpf
    Paiste:
    Danke, aber ist leider nichts dabei. Das ganze soll halt nicht zu spielerisch werden. Da gehts sowieso nicht um die Kinder, sondern darum dass der "faule" Zivi mal was tut.
    Die kleinen sollen mal nen paar echte trommeln sehn und ich soll was tolles da draus zaubern.


    Das seh ich jetzt erst. Wenn das so ist, ist das a) ganz schön bescheuert und b) dann die Mühe nicht wert. Schade.

    Ordugele muss sein.

  • Zitat

    Original von mad-drive


    Das seh ich jetzt erst. Wenn das so ist, ist das a) ganz schön bescheuert und b) dann die Mühe nicht wert. Schade.



    Natürlich ist das bescheuert. Aber vielleicht muss ich dann nicht so viel putzen und aufräumen wenn ich das mache.


    Ich weiß sowieso nicht wie ich das ohne zu spielen lösen soll.
    MIt verscheidenen Tieren ist schon nicht schlecht. Dann laufen die Tiere halt alle in nem unterschiedlichen Rhytmus (von gleichmäßigem "stampfen" bis zu irgendeinem komisch trippelnden Vogel oder so"). Danke mad-drive.


    Das jeder mal so laut wie möglich draufhauen will wird sich wohl nicht vermeiden lassen, aber vllt bekomm ich das ja hin.
    Vielelicht kommen hier ja noch ein paar nette idee, ich werd auf jeden FAll berichten, wie sich das so entwickelt.



    Gruß, Humpf

  • Erstmal die Trommeln weglassen und mit Klatschübungen beginnen. Danach mit Orffinstrumenten, wie Triangel, Klangstäbe usw. weitermachen.
    Viel spaß

    Thomas von der Trommelwerkstatt

  • Zitat

    Original von tchato
    Erstmal die Trommeln weglassen und mit Klatschübungen beginnen. Danach mit Orffinstrumenten, wie Triangel, Klangstäbe usw. weitermachen.
    Viel spaß


    Zitat

    Paiste:
    Danke, aber ist leider nichts dabei. Das ganze soll halt nicht zu spielerisch werden. Da gehts sowieso nicht um die Kinder, sondern darum dass der "faule" Zivi mal was tut.
    Die kleinen sollen mal nen paar echte trommeln sehn und ich soll was tolles da draus zaubern.



    Das ist ja der Salat. Klaghölzer und Triangeln haben die alle schonmal gesehen und finden die langweilig. Und klatschen tun die sowieso den ganzen Tag wie es ihnen passt.



    Gast:
    DAs "Bär" und "Löwe" scheint mir ganz geeignet zu sein. Kann ich bestimmt irgendwie verwenden. Ansonsten ist da ja bei dir im Thread eher die Grundatzdiskussion im Gange, ob du jetzt Kindern unterricht geben kannst oder nicht.
    Ich muss mich ja leider auch mit ner Gruppe rumschlagen in der für individualismus wenig zeit sein wird.



    Gruß, Humpf

    Meine Schießbude


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    Einmal editiert, zuletzt von Humpf ()

  • Als erstes würde ich das ganze Zivileben etwas "positiver" angehen. Ich hab in meiner Arbeit viel mit Zivi´s zutun. Die meisten glauben leider sie sind beschissen dran weil sie dies und das tun müssen und ganz arm sind, obwohl sie die Alternative selber gewählt haben. Auch kommen (in Österreich zumindest) sie oft an eine von ihnen ausgesuchte Zivildienststelle.
    Mit dem Ganzen jammern ist keinem geholfen, mir wird meine Arbeit dann eher erschwert.
    Tut mir leid dieser Einwurf, werde auch nicht weiter hier spammen, einfach per Sm an mich wenn Diskutieren erwünscht ist :).


    Ich sehe das auch so wie tchato und Maddrive.
    Schlagzeug ist definitiv zu laut für Kinderohren, auch wenn gefordert wird der "faule zivi soll mal was tun". Gerade die Snare könnte bei den Kinderchen zu Tränen und "Schock" führen.


    Den Link von Gast finde ich sehr interessant und hilfreich, ich würde mir da was raus suchen.



    stiegl


    Ich wollte noch darauf hinweisen, das mit meinem Spam nicht der Threadstarter im Speziellen gemeint war, nach PN-Kontakt ist er gar nicht gemeint. Entschuldigung wenn der Eindruck entstand, war nicht so geplant. stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

    Einmal editiert, zuletzt von stiegl ()

  • Also nen E-Drum wär gut. Da kann man da sganze leise angehen, auch mit nem drumset.


    Vielleicht erstmal mit einer Snaredrum anfangen, nen bisschen mit Sticktrix (sofern du sowas kannst ;)) anfangen und nen bisschen visuel beeindrucken.


    Sonst könnte man nen drumset doch auch mit Dämpfpads belegen. oder eben den Kindern diese günstigen Ohrenstöpsel aus der Apotheke andrehen, oder sind die zu teuer?

  • Hallihallo.....
    das was Stiegl in seinem letzten Satz geschrieben hat stimmt schon.Ich spreche da aus Erfahrung,da ich nun schon seit 11 Jahren im Kiga arbeite und meine Kids natürlich auch wissen das das Schlagzeug mein größtes Hobby ist.Ich hatte auch schon öfter mal mein Set mitgebracht (zur Begleitung bei Feierlichkeiten etc.) und die Reaktion bei einigen Kindern war wirklich "Angst" (trotz leise spielen). Sie hielten sich die Ohren zu oder brachen in Tränen aus.
    Anders sieht es dann wieder aus wenn sie selber dahinter sitzen und mal drauf hauen dürfen.
    Es KANN nach hinten los gehen wenn du sofort dein Set mitbringst und die Kids dürfen mal rum dengeln.
    Bestimmt hat dein Kiga irgendwelche kleinen Djembe oder Tambourim etc. nenn das ganze dann mal ein Instrumentenkarussel und alle dürfen dann mal an ein anderes Instrument (reih um wie im Karussel ;) begleite z.b. gewisse Lieder die ihr im Kiga singt (die die Kids auch kennen)
    Strophe spielt xxxx Instrument und Refrain xxx Instrument.
    Laß dir was einfallen.


    Zum Schluß (was nach Tagen oder 2 bis 3 Wochen sein kann k.a.) kann dann als Highlight dein Schlagzeug sein,dass du dann mal mitbringst und wer sich traut mal trommeln darf.
    Für Kinder in diesem Alter ist das schon echt der Renner.


    Dann kannst du ja noch zum Abschluß mit den Kids aus Metalldosen (verschiedene Größen) Trommeln basteln. Bunt bekleben und ein paar kl. Stöcke.


    Sonörchen

    Einmal editiert, zuletzt von Sonörchen ()

  • Also wenn mir das wer so vorsetzen würde (Kleinkinder, Trommeln,...) dann wären meine ersten Gedanken eigentlich: Bongos, Congas und ein Musikgeschäft. Ich würd mal bei einem Musikgeschäft mit gscheiter Drumabteilung anfragen, was die davon halten würden ein paar kleine Trommeln oder so herzuborgen (muss ja nicht Neuware sein). Da könnte ja dann auch ein Mitarbeiter vom Laden mitkommen zum "Aufpassen" und gleichzeitig Kunden werben (den Eltern der Kinder Broschüren und so dalassen, das Firmenlogo schön im Raum platzieren).
    Und du hättest dann eigentlich mehr Möglichkeiten der Entfaltung, jenachdem was für INstrumente letztendlich vorhanden sind.


    Das war jetzt nur mal eine Idee für die Organisation von mehreren Trommeln, wenn du nicht so viele daheim hast...


    mfg

  • such mal nach boomwhakers oder so ähnlich... das sind so stäbe die nach farben und tönen sortiert sind, da kann man mit kleinen kiddies wunderbar rhythmische früherziehung machen...

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  • Zitat

    Original von Kalma
    Also nen E-Drum wär gut. Da kann man da sganze leise angehen, auch mit nem drumset.


    Vielleicht erstmal mit einer Snaredrum anfangen, nen bisschen mit Sticktrix (sofern du sowas kannst ;)) anfangen und nen bisschen visuel beeindrucken.


    Sonst könnte man nen drumset doch auch mit Dämpfpads belegen. oder eben den Kindern diese günstigen Ohrenstöpsel aus der Apotheke andrehen, oder sind die zu teuer?


    Ich würde sagen das is alles nicht so das wahre.

  • ich empfehle jetzt einfach was zu lesen.
    johnny lamprecht - trommelzauber


    dadrin stehen zum beispiel einfache, spielerische übungen drin, um einen zugang zur trommel zu finden. und mit zugang meine ich eher eine körperliche herangehensweise als rhythmen zu trommeln ;)


    ich gebe noch zu bedenken, dass kindergartenkinder nicht unbedingt silben (auch nicht lö-we) hören/klatschen können. einige kinder üben das bis zur dritten klasse...

    heute leider keine zugabe.

    ich kann auch ohne spass alkohol haben

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